Autor Thema: Vom Sesselträger zum Silberpfeil  (Gelesen 13436 mal)

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martin8721

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Re: Vom Sesselträger zum Silberpfeil
« Antwort #15 am: 03. September 2015, 19:49:53 »
Der Titel mit dem unsäglichen "Silberpfeil" haut einen nicht vom Hocker. Wurde der etwa dem Autor vom Verlag aufs Aug gedrückt (was mitunter vorkommen soll)?

Ich hab wirklich das Gefühl - ich hoffe, ich leide nicht unter Verfolgungswahn - dass überall die U-Bahn in irgendeiner Form erwähnt werden muss, selbst wenn es eine Veranstaltung/Publikation ist, bei der es eigentlich nur um die Straßenbahn geht.
Auch bei dem Folder für den Jubiläums-Korso wird man ja nicht müde, zu sagen, dass die U-Bahn das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs in Wien ist und der "Erfolgsrun" der Wiener Linien erst ab den 60er-Jahren mit dem U-Bahnbau kam.

Tatra83

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Re: Vom Sesselträger zum Silberpfeil
« Antwort #16 am: 03. September 2015, 19:59:33 »
Auch bei dem Folder für den Jubiläums-Korso wird man ja nicht müde, zu sagen, dass die U-Bahn das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs in Wien ist und der "Erfolgsrun" der Wiener Linien erst ab den 60er-Jahren mit dem U-Bahnbau kam.
Und vor allem, dass man für das Wien mit 2 Mio. EW noch mehr U-Bahn bräuchte usw. usf. Weil, 2 Mio. Einwohner hatte Wien ja noch nie gehabt! :lamp:
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

W_E_St

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Re: Vom Sesselträger zum Silberpfeil
« Antwort #17 am: 03. September 2015, 20:25:06 »
Auch bei dem Folder für den Jubiläums-Korso wird man ja nicht müde, zu sagen, dass die U-Bahn das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs in Wien ist und der "Erfolgsrun" der Wiener Linien erst ab den 60er-Jahren mit dem U-Bahnbau kam.
Und vor allem, dass man für das Wien mit 2 Mio. EW noch mehr U-Bahn bräuchte usw. usf. Weil, 2 Mio. Einwohner hatte Wien ja noch nie gehabt! :lamp:

Allerdings Einwohner, für deren Mehrheit öffentlicher Verkehr unleistbar war.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

hema

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Re: Vom Sesselträger zum Silberpfeil
« Antwort #18 am: 04. September 2015, 03:38:02 »

auch genannt: Punschkrapferln

"Punschkrapferl" wurde in Wien eine gewisse Sorte von Mäderln wenig schmeichelhaft tituliert. Außen hui, innen pfui. Also fesch anzusehen, aber strohdumm!  ;)
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Tatra83

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Re: Vom Sesselträger zum Silberpfeil
« Antwort #19 am: 04. September 2015, 08:39:54 »
Auch bei dem Folder für den Jubiläums-Korso wird man ja nicht müde, zu sagen, dass die U-Bahn das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs in Wien ist und der "Erfolgsrun" der Wiener Linien erst ab den 60er-Jahren mit dem U-Bahnbau kam.
Und vor allem, dass man für das Wien mit 2 Mio. EW noch mehr U-Bahn bräuchte usw. usf. Weil, 2 Mio. Einwohner hatte Wien ja noch nie gehabt! :lamp:
Allerdings Einwohner, für deren Mehrheit öffentlicher Verkehr unleistbar war.
Das mag sein, aber so nutzten sie ihre vorhandenen zwei Beine zum zu Fuß gehen oder in die Pedale treten, eine noch wesentlich umweltfreundlichere Fortbewegungsweise. Ein anderen Beispiel wäre das Autofahren, das heutzutage für den einzelnen Nicht-Multi-Millionär unleistbar wäre, wenn die Risiken im Rahmen der Haftpflicht nicht uns allen per Gesetz umgehangen worden wäre. Aber das ist eine andere Geschichte.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

haidi

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Re: Vom Sesselträger zum Silberpfeil
« Antwort #20 am: 04. September 2015, 08:49:27 »
Das mag sein, aber so nutzten sie ihre vorhandenen zwei Beine zum zu Fuß gehen oder in die Pedale treten, eine noch wesentlich umweltfreundlichere Fortbewegungsweise. Ein anderen Beispiel wäre das Autofahren, das heutzutage für den einzelnen Nicht-Multi-Millionär unleistbar wäre, wenn die Risiken im Rahmen der Haftpflicht nicht uns allen per Gesetz umgehangen worden wäre. Aber das ist eine andere Geschichte.
Nicht uns allen, sondern allen Autobesitzern.
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moszkva tér

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Re: Vom Sesselträger zum Silberpfeil
« Antwort #21 am: 05. September 2015, 22:34:59 »
Das mag sein, aber so nutzten sie ihre vorhandenen zwei Beine zum zu Fuß gehen oder in die Pedale treten, eine noch wesentlich umweltfreundlichere Fortbewegungsweise.
Ja, die Stadt der kurzen Wege... mit Wohnungselend, Überbelag, Dreck und Lärm von Industrie und Gewerbe mitten im Wohngebiet, Krankheiten, katastrophale sanitäre Zustände, usw usw. Ja, das war ein tolles Wien, damals!

Zitat
Ein anderen Beispiel wäre die Gesundheitsversorgung, die heutzutage für den einzelnen Nicht-Multi-Millionär unleistbar wäre, wenn die Risiken im Rahmen der Sozialversicherungspflicht nicht uns allen per Gesetz umgehangen worden wäre. Aber das ist eine andere Geschichte.
Das ist ja wohl der Sinn einer Versicherung.  :fp:

U4

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Re: Vom Sesselträger zum Silberpfeil
« Antwort #22 am: 23. September 2015, 09:58:28 »
Vom Sesselträger zum Silberpfeil: Buch zu Wiens Öffi-Geschichte
Wiener Linien präsentieren neues Nachschlagewerk
Anlässlich der Feier "150 Jahre Wiener Tramway" am Sonntag, 27. September am Rathausplatz präsentieren die Wiener Linien ein neues Buch. "Vom Sesselträger zum Silberpfeil - 200 Jahre Wiener Verkehrsgeschichte" beschreibt auf 408 Seiten die Entwicklung des öffentlichen Verkehrs in Wien und zeigt den langen Weg von den Anfängen bis zur neuen U5. Die Verkehrsgeschichte der Stadt wird aus politischer, stadtplanerischer sowie verkehrshistorischer Sicht beleuchtet und mit mehr als 600 Abbildungen illustriert. Übersichtlich gestaltet dient das Buch als umfassendes Nachschlagewerk zur Öffi-Historie.
Vorrangdiskussionen schon im 19. Jahrhundert
Bis etwa 1848 standen den Wienerinnen und Wienern rund 80 Sesselträger zur Verfügung, bis diese in Folge von der Pferdetramway abgelöst wurden. Vorrangdiskussionen gehörten schon bald zum üblichen Bild des Straßenverkehrs, galt bis 1852 in Wien die Rechtsfahrordnung, in den Vororten und der restlichen Monarchie jedoch der Linksverkehr, was häufig zu chaotischen Szenen führte. Die Pferdetramway war jedenfalls ein wichtiger Schritt hin zu einem öffentlichen Verkehr, der sich bis heute laufend weiterentwickelt hat. Zu sehen sind eine Pferdetramway von 1868 sowie zahlreiche andere historische Fahrzeuge übrigens im Verkehrsmuseum der Wiener Linien in Wien-Erdberg.
Das Buch erzählt auch von Erfindungen, die Wien erspart blieben, wie zum Beispiel das Eisenbahnfahrrad - einem Fahrrad, mit dem man entlang der Schienen fahren konnte. Näherte sich von hinten ein Zug, hieß es kräftig in die Pedale treten. Die Publikation zeigt außerdem den langen Weg zur Wiener U-Bahn, die Elektrifizierung des öffentlichen Verkehrs bis hin zum Siegeszug des Automobils und die Auswirkungen der beiden Weltkriege auf den öffentlichen Verkehr.
Ab 27. September erhältlich
"Vom Sesselträger zum Silberpfeil - 200 Jahre Wiener Verkehrsgeschichte" ist erstmals im Rahmen der Feier "150 Jahre Wiener Tramway" im Infobereich am Rathausplatz erhältlich. Ab Montag, 28. September ist die Publikation in den Infostellen Karlsplatz, Westbahnhof, Stephansplatz, Hauptbahnhof, Floridsdorf und Praterstern sowie im Shop des Verkehrsmuseums Remise zu kaufen. Das Buch kostet 29 Euro.
www.remise.wien
Rückfragehinweis:
   Wiener Linien GmbH & Co KG
Quelle: APA
 
🥒 Haltestelle NEU -  die schlechteste Version seit Beginn der Haltestellen, Stangln die fast nicht zu sehen sind im Bild der Stadt

luki32

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Re: Vom Sesselträger zum Silberpfeil
« Antwort #23 am: 25. Oktober 2015, 21:02:28 »
Hat schon jemand das Buch gelesen?

Der geschichtliche Teil gefällt mir sehr gut, nur wenns um Eingemachte geht kann der Autor nicht verbergen, in welcher Abteilung er arbeitet. Jedes negative Wort über die U-Bahn wird seiner Meinung nach nur von Spinnern von sich gegeben.

mfG
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Re: Vom Sesselträger zum Silberpfeil
« Antwort #24 am: 25. Oktober 2015, 21:06:26 »
Einerseits wird er sicher selbst so denken, andererseits wird er sich wohl kaum etwas Anderes schreiben trauen. Wer beißt schon die Hand, die ihn füttert? Natürlich sind nur die spinnerten Tramwayfreunde und ein paar linkslinke Verkehrsplaner gegen den Heilsbringer U-Bahn, das ist ja sowieso klar. In Wien ist eine sachlich-kritische Diskussion ohnehin über nix möglich. Erstens der durchschnittliche Bildungsgrad, zweitens wird alles sofort praktischerweise als sudern abgetan.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Hawk

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Re: Vom Sesselträger zum Silberpfeil
« Antwort #25 am: 22. November 2015, 18:51:35 »
Ein jedes Öffentliche Verkehrsmittel hat seine vor und Nachteile, jedoch wird man schon Inder Fahrer, Lenkerschule gegen die anderen präpariert!  ;)
Das leben zwingt einen oft in die Knie,jedoch ein jeder kann selbst entscheiden ob er liegen bleibt oder wieder aufsteht! :-)