Die Rolldienstzulage (früher "28 Prozent" genannt) ist natürlich nicht Geschichte, sondern wird als "Effizienzbonus" weiterhin bezahlt und macht heute einen höheren Anteil am Gehalt aus als früher! Was sich geändert hat ist nur die Art der Berechnung, wurde es früher als fiktive Arbeitszeit ausgewiesen, ist es heute ein reine Zulage. Wurde sie früher nur im reinen Fahrdienst (Fahrer, Schaffner) bezahlt, wird sie heute vielfach auch für diverse andere Tätigkeiten als Pauschale bezahlt, soweit der für diese Tätigkeit eingesetzte Bedienstete eine Fahrberechtigung hat.
(Wesentliche) Fahrzeitveränderungen gab es in den letzten 50 oder 60 Jahren keine, grad mal wo ein, zwei Minuten rauf oder runter - eher aber rauf! Größere Verkürzungen gab es nur dort, wo lange Fahrzeiten aus früheren besonderen Bedingungen resultierten, welche einen Fahrzeitzuschlag erforderten, z.B. eingleisige Abschnitte, Bahnschranken, Kuppelendstellen, Fahrzeuge ohne Schienenbremsen etc. Nach Beseitigung dieser Hindernisse wurden die heiligen Fahrzeiten auf Druck der Gewerkschaft noch jahrzehntelang beibehalten.