Autor Thema: 15 Sekunden reichen, um 15 Fahrgästen 15 Minuten Wartezeit zu ersparen  (Gelesen 27848 mal)

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Tatra83

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Da es völlig fürn Arsch ist, sich mit verpassten Anschlüssen, Verfrühungen und ähnlichem an den WL-Kundendienst zu wenden, möchte ich mit euch meine Beobachtungen aus den letzten zwei Wochen teilen.
Ich habe fast jeden Abend die Linie 49 im Spätverkehr (sprich 15-Minuten-Takt) genutzt und bei 6 von 10 Fahrten hat das wagenbewegende Personal am Urban-Loritz-Platz justament dann die Freigabe gelöscht und ist abgefahren, als der ankommende 6/18er am gegenüberliegenden Gleis einfuhr und die Türen aufgingen. Dafür schlichen diese sechs Profis die gesamte Märzstraße mit 30 entlang und standen an der Huglgasse einfach noch nen Ampelumlauf länger. 15 Sekunden, Türen auf, Türen zu, Abfahrt und im Schnitt 10 bis 15 FG hätten nicht auf den Folgezug warten müssen oder wären zu Fuß gegangen. Ist das so schwer, wenn es vier andere Kollegen schaffen?

Ja! Weil mir durchaus klar ist, warum das passiert und warum sich daran nichts ändern wird, leider.  :blank:
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

T1

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Re: 15 Sekunden reichen, um 15 Fahrgästen 15 Minuten Wartezeit zu ersparen
« Antwort #1 am: 10. Februar 2016, 23:20:42 »
Ist das so schwer, wenn es vier andere Kollegen schaffen?
Na ja, entschuldige, was soll man machen, wenn die Kollegen am 18er pünktlich unterwegs sind? 8)

Ich benutze diese Umsteigerelation hie und da am Abend – und komme meist mit minus 3 am ULP an, und selbst da kommt der 49er meist sofort, obwohl eigentlich drei Minuten Umsteigezeit (bei pünktlichen Zügen) sein sollten.

13er

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Re: 15 Sekunden reichen, um 15 Fahrgästen 15 Minuten Wartezeit zu ersparen
« Antwort #2 am: 10. Februar 2016, 23:48:10 »
Ja! Weil mir durchaus klar ist, warum das passiert und warum sich daran nichts ändern wird, leider.  :blank:
#weusesunswuarschtsads
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

HLS

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Re: 15 Sekunden reichen, um 15 Fahrgästen 15 Minuten Wartezeit zu ersparen
« Antwort #3 am: 11. Februar 2016, 10:00:23 »
Da es völlig fürn Arsch ist, sich mit verpassten Anschlüssen, Verfrühungen und ähnlichem an den WL-Kundendienst zu wenden, möchte ich mit euch meine Beobachtungen aus den letzten zwei Wochen teilen.
Ich habe fast jeden Abend die Linie 49 im Spätverkehr (sprich 15-Minuten-Takt) genutzt und bei 6 von 10 Fahrten hat das wagenbewegende Personal am Urban-Loritz-Platz justament dann die Freigabe gelöscht und ist abgefahren, als der ankommende 6/18er am gegenüberliegenden Gleis einfuhr und die Türen aufgingen. Dafür schlichen diese sechs Profis die gesamte Märzstraße mit 30 entlang und standen an der Huglgasse einfach noch nen Ampelumlauf länger. 15 Sekunden, Türen auf, Türen zu, Abfahrt und im Schnitt 10 bis 15 FG hätten nicht auf den Folgezug warten müssen oder wären zu Fuß gegangen. Ist das so schwer, wenn es vier andere Kollegen schaffen?

Ja! Weil mir durchaus klar ist, warum das passiert und warum sich daran nichts ändern wird, leider.  :blank:
Im Abendintervall warte ich immer auf den 6/18, nur in der HVZ, fahre ich auch sofort wieder aus der Haltestelle. Dass der Anschluß aver so gar nicht mehr passt, daran sind die 10kmh Beschränkungen schuld, denn der 6/18 gibt genau dann die Freigabe, wenn für den 49er die Freiphase kommt. Ohne diese 10kmh, geht es sich hingegen selbst mit nem E1 noch aus, auf den 6/18 zu warten.

Im 15min Intervall bekommt der 49er sogar "Anschluß 6(18) abwarten" und bekommt ein dementsprechendes kleines "w" mit x-Minuten.

Einer meiner Schüler hat dort mal verzweifelt gewartet und wurde nach 7min angefunkt, warum er denn nicht weiter fahre.
Er erklärte dem Dispo die Situation und der meinte, dass das System dieses warten automatisch schickt, er aber der erste sei, der sich daran halten würde und dass der Zug auf den er warte, im Moment vor einem Unfall stehe und somit sowieso nicht kommen würde.
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

haidi

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Re: 15 Sekunden reichen, um 15 Fahrgästen 15 Minuten Wartezeit zu ersparen
« Antwort #4 am: 11. Februar 2016, 10:04:32 »
Er erklärte dem Dispo die Situation und der meinte, dass das System dieses warten automatisch schickt, er aber der erste sei, der sich daran halten würde und dass der Zug auf den er warte, im Moment vor einem Unfall stehe und somit sowieso nicht kommen würde.
Das ist ja das Problem bei den WL - kaum ein Fahrer sch... sich um die Fahrgäste.
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HLS

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Re: 15 Sekunden reichen, um 15 Fahrgästen 15 Minuten Wartezeit zu ersparen
« Antwort #5 am: 11. Februar 2016, 10:08:37 »
Er erklärte dem Dispo die Situation und der meinte, dass das System dieses warten automatisch schickt, er aber der erste sei, der sich daran halten würde und dass der Zug auf den er warte, im Moment vor einem Unfall stehe und somit sowieso nicht kommen würde.
Das ist ja das Problem bei den WL - kaum ein Fahrer sch... sich um die Fahrgäste.
Scheinbar gibt es aber doch einige, wie im Eingansposting zu lesen ist. ;)
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60er

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Re: 15 Sekunden reichen, um 15 Fahrgästen 15 Minuten Wartezeit zu ersparen
« Antwort #6 am: 11. Februar 2016, 10:19:12 »
Die Umsteigerelation 62 - 60 geht sich bei der Hermesstraße spätabends auch nie aus. Gestern Abend durfte ich dort wieder einmal die vollen 15 Minuten auf den 60er warten und ich war nicht der einzige Fahrgast.

Vor Jahren hat das besser funktioniert.

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Re: 15 Sekunden reichen, um 15 Fahrgästen 15 Minuten Wartezeit zu ersparen
« Antwort #7 am: 11. Februar 2016, 10:23:01 »
Die Umsteigerelation 62 - 60 geht sich bei der Hermesstraße spätabends auch nie aus. Gestern Abend durfte ich dort wieder einmal die vollen 15 Minuten auf den 60er warten und ich war nicht der einzige Fahrgast.

Vor Jahren hat das besser funktioniert.

Und? San S' deswegn jetz gsturbm? #weustunswuaschtbist
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Re: 15 Sekunden reichen, um 15 Fahrgästen 15 Minuten Wartezeit zu ersparen
« Antwort #8 am: 11. Februar 2016, 10:54:51 »
15min find ich persönlich nicht so schlimm, wennst aber lt. Fahrplan den Umsteiger locker erwischen solltest, z.B. eben in der Bujattigasse, diesen aber nicht erwischt, weil der Kollege am Ulp auf Umsteiger von 6/18 gewartet hat und du dann eine Stunde auf den nächsten Bus warten musst, ist das mMn schlimmer und auch dort sind es nicht sowenig Umsteiger. Die Beschwerden sind dann leider umso schlimmer beim Kundendienst.
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Tatra83

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Re: 15 Sekunden reichen, um 15 Fahrgästen 15 Minuten Wartezeit zu ersparen
« Antwort #9 am: 11. Februar 2016, 11:37:07 »
Im Abendintervall warte ich immer auf den 6/18, nur in der HVZ, fahre ich auch sofort wieder aus der Haltestelle. Dass der Anschluß aver so gar nicht mehr passt, daran sind die 10kmh Beschränkungen schuld, denn der 6/18 gibt genau dann die Freigabe, wenn für den 49er die Freiphase kommt. Ohne diese 10kmh, geht es sich hingegen selbst mit nem E1 noch aus, auf den 6/18 zu warten.

Im 15min Intervall bekommt der 49er sogar "Anschluß 6(18) abwarten" und bekommt ein dementsprechendes kleines "w" mit x-Minuten.

Einer meiner Schüler hat dort mal verzweifelt gewartet und wurde nach 7min angefunkt, warum er denn nicht weiter fahre.
Er erklärte dem Dispo die Situation und der meinte, dass das System dieses warten automatisch schickt, er aber der erste sei, der sich daran halten würde und dass der Zug auf den er warte, im Moment vor einem Unfall stehe und somit sowieso nicht kommen würde.
Dann gehörst du anscheinend zur lobenswerten Minderheit! Und in dem von dir geschilderten Beispiel hätte die Leitstelle auf die Anschlusswarnung reagieren müssen (und nicht Counterstrike zocken, nedwoahr!) und den Anschluss auflösen, damit der Kollege sich nicht die Räder eckig steht.

Er erklärte dem Dispo die Situation und der meinte, dass das System dieses warten automatisch schickt, er aber der erste sei, der sich daran halten würde und dass der Zug auf den er warte, im Moment vor einem Unfall stehe und somit sowieso nicht kommen würde.
Das ist ja das Problem bei den WL - kaum ein Fahrer sch... sich um die Fahrgäste.
Naja, wenn offenbar die Frustration über den Niedergang der Wiener Linien schon so massiv ist, kann sich derjenige wohl nur an den Fahrgästen "abreagieren", indem er ihnen vor der Nase die Türen zu macht, abfährt und sich kurz mal ganz toll vorkommt.

15min find ich persönlich nicht so schlimm, wennst aber lt. Fahrplan den Umsteiger locker erwischen solltest, z.B. eben in der Bujattigasse, diesen aber nicht erwischt, weil der Kollege am Ulp auf Umsteiger von 6/18 gewartet hat und du dann eine Stunde auf den nächsten Bus warten musst, ist das mMn schlimmer und auch dort sind es nicht sowenig Umsteiger. Die Beschwerden sind dann leider umso schlimmer beim Kundendienst.
Das läßt sich mit einer Anschlussüberwachung Straßenbahn-Regionalbus lösen, dort können die Busse eh in der Haltestellenbucht warten. Und die drei Minuten holt der Bus dann locker wieder rein. (Ich nehme an, du meinst den Umstieg zum Regionalbus?)
Und meine Beispiele bezogen sich auf pünktliche 49er, die statt an der Huglgasse einen Ampelumlauf mehr zu stehen (weil er notorisch zu früh ist) am ULP einfach die Leute hätte einsteigen lassen sollen. :lamp:
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Wiener Schwelle

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Re: 15 Sekunden reichen, um 15 Fahrgästen 15 Minuten Wartezeit zu ersparen
« Antwort #10 am: 11. Februar 2016, 12:15:23 »
Ich dachte das RBL steuert die Anschlußvermittlung.

Nightshift

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Re: 15 Sekunden reichen, um 15 Fahrgästen 15 Minuten Wartezeit zu ersparen
« Antwort #11 am: 11. Februar 2016, 13:03:33 »

Dann gehörst du anscheinend zur lobenswerten Minderheit! Und in dem von dir geschilderten Beispiel hätte die Leitstelle auf die Anschlusswarnung reagieren müssen (und nicht Counterstrike zocken, nedwoahr!) und den Anschluss auflösen, damit der Kollege sich nicht die Räder eckig steht.


gehts no ??  :bh: :bh:

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Re: 15 Sekunden reichen, um 15 Fahrgästen 15 Minuten Wartezeit zu ersparen
« Antwort #12 am: 11. Februar 2016, 14:43:01 »

Dann gehörst du anscheinend zur lobenswerten Minderheit! Und in dem von dir geschilderten Beispiel hätte die Leitstelle auf die Anschlusswarnung reagieren müssen (und nicht Counterstrike zocken, nedwoahr!) und den Anschluss auflösen, damit der Kollege sich nicht die Räder eckig steht.


gehts no ??  :bh: :bh:

Ich weiß nicht, wie es im Z-Expedit läuft, aber zu Zeiten der über die Stadt verteilten Disponentenarbeitsplätze war es ganz normal, dass bei manchen auf dem Pult auch der eigene private Laptop stand, über einen Datenstick mit dem Internet verbunden war und rege genutzt wurde. Das Geschehen auf den dienstlichen Monitoren war lediglich schmückendes Beiwerk.
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Re: 15 Sekunden reichen, um 15 Fahrgästen 15 Minuten Wartezeit zu ersparen
« Antwort #13 am: 11. Februar 2016, 15:02:57 »
Ab Samstag gibt es glaube ich kein Z-Rbl mehr. Dann sind wieder die regionalen Stützpunkte am jeweiligen Bahnhof besetzt.

HLS

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Re: 15 Sekunden reichen, um 15 Fahrgästen 15 Minuten Wartezeit zu ersparen
« Antwort #14 am: 11. Februar 2016, 16:10:32 »
@Tatra83 due Regionalbusse meine ich auch, aber nicht ausschließlich, denn selbst einige Stadtbusse fahren ab einer gewissen Zeit nur mehr jede Stunde.
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