Autor Thema: 19.05.2017: Rollstuhlfahrerin nach Rolltreppensturz verstorben (war: Störungen und Fahrtbeh.)  (Gelesen 16341 mal)

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Klingelfee

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Dann mach´ mal als (wahrscheinlich) über 60jähriger mit einer alten Dame im Rollstuhl einen längeren Umweg. Auch Autobusse stellen hier manchmal erhebliche Hindernisse dar.  >:(

Mein Schwager sitzt im Rollstuhl. Ich weis diesbezüglich, von was ich rede.Und beim Bus gibt es eine Rampe, die man ggf. rausklappen kann.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

U4

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Trotzdem wäre es hilfreich auf den Infotafeln auch einen Hinweis auf die Alternativen zu schreiben. Man schreibt eh schon viel Blödsinn ...dann auch einmal was hilfreiches! :bh:
Aber das ist ja zuviel verlangt ...
An Klingelfee: Und barrierefreie Alternative wird auch angeboten. Man muss halt eine Station weiter fahren und hat dann die Möglichkeit mit einem Niederflurbus wieder zurück zu fahren.

und wo sehe oder höre ich das wenn ich im Zug bin ??
🥒 Haltestelle NEU -  die schlechteste Version seit Beginn der Haltestellen, Stangln die fast nicht zu sehen sind im Bild der Stadt

Tatra83

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Wir wissen nicht, welcher (vielleicht auch selbstgemachte) Druck den Sohn der Verstorbenen bewog, diesen tödlichen Fehler zu machen. Wir können annehmen, dass er sich für den Rest seines Lebens Vorwürfe machen wird und an der Last, seine Mutter getötet zu haben, schwer zu tragen haben wird.

Möglicherweise wirft dieser Unfall auch ein Schlaglicht auf ein Thema, das in der heutigen Zeit in unserer Gesellschaft gerne ausgeblendet wird, nämlich die Überforderung der pflegenden Angehörigen von älteren Menschen: http://www.zeit.de/2008/22/M-Titel-Alte-Haupttext
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

Geamatic

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Trotzdem wäre es hilfreich auf den Infotafeln auch einen Hinweis auf die Alternativen zu schreiben. Man schreibt eh schon viel Blödsinn ...dann auch einmal was hilfreiches! :bh:
Aber das ist ja zuviel verlangt ...
Alles da, man muss halt auch die Infotafeln lesen. Es stört mich wirklich hier wie sehr man drauf aus ist den Fehler bei den WL zu suchen.

13er

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Schuld ist natürlich der Rollstuhlbeweger. Aber warum gibt es in so einer großen Umsteigestation nicht zwei Lifte? Dann kann man abwechselnd einen überholen und der andere funktioniert trotzdem noch.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

haidi

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Für alle nochmals ins Stammbuch geschrieben

Der Aufzug war nicht wegen einem technischen Gebrechen ausser Betrieb, sondern weil er, wie bei solchen Aufzügen auch vorgesehen, auf Grund seines Alters, erneuert wird.

Und ich finde die Tatsache, dass man eine Station in eine Richtung weiter fahren muss, um dort in den parallel geführten Buslinie umzusteigen, damit man die Landstraße erreicht.
Und den Wiener Linien ins Stammbuch geschrieben:
Bei derartig stark frequentierten Stationen sollte es einen zweiten Aufzug geben.

Nebenbei: Als in London Heathrow die Ubahn wegen Streckenerweiterung zum Terminal V den Terminal  IV nicht anfuhr und die Fahrgäste mit Busersatzverkehr zum Terminal IV gebrachrt wurden, gab es bei der Umsteigestation Personal, dass Koffer usw., auch Rollstuhlfahrer die Treppe hinauf trugen. Das waren allerdings echte "Knechte", also Muskelpakete. (Es gab auch große Plakate, dass sie kein Trinkgeld annehmen dürfen)
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Geamatic

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Bei Wien Heute gab es einen Bericht mit ein paar neuen Infos.

Die Rollstuhlfahrerin + ihr Sohn waren auf den Weg zur Geburtstagsfeier. Sie waren nicht am Bahnsteig gestrandet sondern wollten bon der Landstraße ihren Weg antreten und haben entsprechende Hinweise nicht gesehen oder ignoriert. Die Hinweise sind mehrfach vor dem gesperrten Lift angebracht. Man hätte ohne Probleme mit dem Bus weiterfahren können zur nächsten U3 Station. Der Vorfall dürfte beim Runterfahren passiert sein und ist an Fahrlässigkeit kaum zu überbieten.

26er

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Für alle nochmals ins Stammbuch geschrieben

Der Aufzug war nicht wegen einem technischen Gebrechen ausser Betrieb, sondern weil er, wie bei solchen Aufzügen auch vorgesehen, auf Grund seines Alters, erneuert wird.

Und ich finde die Tatsache, dass man eine Station in eine Richtung weiter fahren muss, um dort in den parallel geführten Buslinie umzusteigen, damit man die Landstraße erreicht.
Und den Wiener Linien ins Stammbuch geschrieben:
Bei derartig stark frequentierten Stationen sollte es einen zweiten Aufzug geben.

Nebenbei: Als in London Heathrow die Ubahn wegen Streckenerweiterung zum Terminal V den Terminal  IV nicht anfuhr und die Fahrgäste mit Busersatzverkehr zum Terminal IV gebrachrt wurden, gab es bei der Umsteigestation Personal, dass Koffer usw., auch Rollstuhlfahrer die Treppe hinauf trugen. Das waren allerdings echte "Knechte", also Muskelpakete. (Es gab auch große Plakate, dass sie kein Trinkgeld annehmen dürfen)

26er

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Also du schießt weit über das Ziel hinaus, wenn zwei Aufzüge vorhanden wären könnte es auch vorkommen, dass beide, aus Gründen wie immer, ausfallen. Dann wirst du SCHREIEN warum gibt es nicht drei Aufzüge. Bezahlst du den ganzen Mehraufwand? Bleib doch am Boden mit deinen Aussagen.

Linie 41

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Wenn man zu blöd ist zu erkennen, daß ein Rollstuhl nichts auf einer Rolltreppe verloren hat, dann ist einem nicht mehr zu helfen. Und persönliches Schicksal hin- oder her: Das ist ein Fall für die Staatsanwaltschaft und ein Erzbeispiel für fahrläsdige Tötung. Der Ausfall eines Aufzuges in einer 2-Millionen-Stadt verursacht keine unlösbare Zwangslage, sondern ist allenfalls ärgerlich.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

haidi

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Also du schießt weit über das Ziel hinaus, wenn zwei Aufzüge vorhanden wären könnte es auch vorkommen, dass beide, aus Gründen wie immer, ausfallen. Dann wirst du SCHREIEN warum gibt es nicht drei Aufzüge. Bezahlst du den ganzen Mehraufwand? Bleib doch am Boden mit deinen Aussagen.
Ich bin am Boden mit meinen Aussagen. Sicher können beide Aufzüge gleichzeitig ausfallen, nur ist halt die Wahrscheinlichkeit geringer als bei einem Aufzug. Bei länger dauernden Wartungs- und Überholungsarbeiten gibt es wenigstens eine Alternative. Abgesehen davon ist die Nutzungsfrequenz bei stark frequentierten Stationen (die Landstraße ist eine stark frequentierte Station) auch so hoch, dass ein zweiter Aufzug nicht unnötig ist.
Und die Ansage, dass zwei Aufzüge unnötig sind, weil sie auch gleichzeitig ausfallen könnten, ist schon etwas seltsam.
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60er

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Landstraße ist halt Altbestand. In den 80er-Jahre war es schon ein Luxus, wenn es überhaupt einen Lift gab.

Schienenfreak

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Wenn man zu blöd ist zu erkennen, daß ein Rollstuhl nichts auf einer Rolltreppe verloren hat, dann ist einem nicht mehr zu helfen. Und persönliches Schicksal hin- oder her: Das ist ein Fall für die Staatsanwaltschaft und ein Erzbeispiel für fahrläsdige Tötung. Der Ausfall eines Aufzuges in einer 2-Millionen-Stadt verursacht keine unlösbare Zwangslage, sondern ist allenfalls ärgerlich.
Zustimmung! Seine Beweggründe sind (wenn überhapt) ein Milderungsgrund, aber sonst nichts. Man wird sehen, was bei den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft raus kommen wird.

95B

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Landstraße ist halt Altbestand. In den 80er-Jahre war es schon ein Luxus, wenn es überhaupt einen Lift gab.

Die U3-Station Landstraße ist 1991 eröffnet worden, nicht "in den 80er-Jahre"n. Damals war man schon ein gutes Stück weiter, was die Ausrüstung von Stationen mit Aufzügen betrifft, aber der damalige Standard sah eben nur einen Aufzug pro Bahnsteig als Mindestmaß vor und nicht zwei.

Natürlich hätte man damals einen zweiten Aufzug einbauen können, etwa beim Aufgang Beatrixgasse. Aber der hätte den Mann, der mit der Situation offensichtlich völlig überfordert war, auch nicht davon abgehalten, die Rolltreppe zu benutzen.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

haidi

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Ich will aber mit der Kritik an nur einem Aufzug nicht das Verhalten des Mannes entschuldigen, aber an so mancher Pimperl-Station (z.B. Erlaaer Straße) sind, weil kein Mittelbahnsteig, klarerweise zwei Aufzüge vorhanden, wo sich ein Behinderter mit einer Stichfahrt zu einer Nachbarstation behelfen kann.

Nebenfrage: Wird das im Falle eines Einzelfahrscheines als "in fortlaufender Richtung" angesehen oder kostet das einen dreistelligen Euro-Betrag?
Ist die Stichfahrt auch für die Gruppe gehfähiger Mitfahrer gebührenfrei?
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