Autor Thema: Grünen-Forderung: Begegnungszone Josefstädter Straße  (Gelesen 43748 mal)

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Klingelfee

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Re: Grünen-Forderung: Begegnungszone Josefstädter Straße
« Antwort #60 am: 04. August 2020, 18:52:00 »
Schon lange keine mehr.

Die letzte historische Strecke war die Linie 31 zwischen Gerasdorfer Straße und Van Swieten Kaserne (1990)

Danach gäbe nur mehr 2 Schnürstellen im Zuge des U-Bahn Bau.
Linie 10 in der Breitenseer Straße Höhe der U3 Station Hütteldorfer Straße
Linie 64 zwischen Siebenhirten und Wiener Flur
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Der Reisende

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Re: Grünen-Forderung: Begegnungszone Josefstädter Straße
« Antwort #61 am: 04. August 2020, 18:55:01 »
In den historischen Kulturgut-Stadtplänen unter https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/ ist an besagter Stelle am Theater ja eine Schnürstelle zu erkennen.
Wann ist dort der zweigleisige Ausbau der Strecke in der Josefstädter Straße erfolgt? Im Wiki ist die Strecke auch nicht aufgeführt, wenn ich mich nicht versehen habe.

Elin Lohner

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Re: Grünen-Forderung: Begegnungszone Josefstädter Straße
« Antwort #62 am: 04. August 2020, 19:03:24 »
Die letzte historische Strecke war die Linie 31 zwischen Gerasdorfer Straße und Van Swieten Kaserne (1990)

Danach gäbe nur mehr 2 Schnürstellen im Zuge des U-Bahn Bau.
Linie 10 in der Breitenseer Straße Höhe der U3 Station Hütteldorfer Straße
Linie 64 zwischen Siebenhirten und Wiener Flur
Vergiss nicht die auf der Markthallenbrücke von 2001. :lamp:
Ich bin der Meinung, dass man eine neue Remise am Gelände des ehemaligen Nordwestbahnhofes bauen, und dann die bestehende Remise Brigittenau dem VEF/WTM übergeben sollte.

Katana

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Re: Grünen-Forderung: Begegnungszone Josefstädter Straße
« Antwort #63 am: 04. August 2020, 19:47:22 »
Mir geht es nicht um die Schnürstelle und ich muss sie nicht haben. Was mich stört, ist der große Aufschrei einiger wegen der Schnürstelle. Wie lang soll die werden? Keine 100 m.
Es hat in den letzten Monaten auch genug Aufregung wegen Begegnungsverboten gegeben. Täusche ich mich, oder war das im Zusammenhang mit der Knöllgasse?

- Einbremsung der Straßenbahn, wegen 2 Weichen und der daraus ergebenden Verschlenkungen
- höhere Betriebskosten durch die notwendige Weichentechnik
- beim in Wien üblichen Pflegeniveau der Gleisanlagen weitere potentielle Quellen für Betriebsstörungen (zwei Weichen, Ampelanlage)

Welche Weichen? Wer hat was von Weichen geschrieben? Vernünftigerweise käme dort eine Gleisverschlingung zum Einsatz.
Üblicherweise bedeutet eine
.... Forderung, die mitsamt eingleisiger Streckenführung der Linie 2
dass man einen Gleisbau mit Weichen meint.
Wie es schon hier:
Und was ich als größten Schwachsinn der ganzen Forderung ansehe, dass die Straßenbahnlinie 2 im Bereich der Theaters eingleisig geführt werden soll.
Bei einer vernünftigen Ampelschaltung wäre das kein großes Drama. Bei einigen Neubaustrecken wird ja auch ständig zwischen Links- und Rechtsverkehr Niveaugleich gekreuzt.
Was den Einbau von zwei Weichen mit der dazugehörigen Gegenverkehrs-Schaltung bedeuten würde, und das für ein paar hundert Meter  :fp:
Was soll das denn bringen ??


Einerseits gebe ich dem Halbstarken recht,
Jetzt haben wir seit Jahren alle Schnürstellen weg, und dann plötzlich eine neue?

andererseits muss ich auch T1 zustimmen.
Der Gehsteig vor dem Theater ist eines solchen allerdings wirklich nicht würdig und bräuchte dringend eine Verbreiterung.

Hat es in Wien jemals eine Verschlingung gegeben?

nord22

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Re: Grünen-Forderung: Begegnungszone Josefstädter Straße
« Antwort #64 am: 04. August 2020, 20:05:17 »
Beim Durchlesen der teilweise sehr emotional geführten Diskussion über den Projektvorschlag der Grünen fällt mir auf, dass eine Analyse des gesamten starken radial laufenden Verkehrsstroms in diesem Bereich fehlt. Die grundsätzlich wünschenswerte Verkehrsberuhigung in der Josefstädter Straße würde zu einer Mehrbelastung von Lerchenfelder Straße und Neustiftgasse/ Burggasse durch den MIV führen. In der Folge würde die Linie 46 in einem Dauerstau innerhalb des Gürtels nicht weiterkommen.
 
Die Josefstädter Straße ist als urbaner Stadtraum durch die aktuelle Verkehrsbelastung sicher beeinträchtigt; eine tragbare Lösung zu finden benötigt detaillierte Analysen der Verkehrsströme. Beim Umsetzen realistischer Verkehrsberuhigungsmaßnahmen darf natürlich nicht auf die mächtige Geheimlobby der finanzstarken SUV- und Luxuslimousinenbesitzer Rücksicht genommen werden.

nord22 

WVB

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Re: Grünen-Forderung: Begegnungszone Josefstädter Straße
« Antwort #65 am: 04. August 2020, 20:13:27 »

Landstraße

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Re: Grünen-Forderung: Begegnungszone Josefstädter Straße
« Antwort #66 am: 04. August 2020, 20:22:17 »
Es gibt auch derzeit am Schottentor eine.

Klingelfee

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Re: Grünen-Forderung: Begegnungszone Josefstädter Straße
« Antwort #67 am: 04. August 2020, 20:24:28 »
Es gibt auch derzeit am Schottentor eine.

Für mich ist das eine Gleiskreuzung.
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D 3XX

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Re: Grünen-Forderung: Begegnungszone Josefstädter Straße
« Antwort #68 am: 04. August 2020, 20:34:54 »

Man sieht im Forum gut, wie groß der Aufschrei ist, wenn man an einer (!) Stelle in Wien eine kurze Schnürstelle zugunsten der Fußgänger andenkt (!). Dass es mehr als nur ein Dutzend Strecken gibt, wo etliche Autos hintereinander so knapp neben den Gleisen parken können, dass es Monat für Monat zu Behinderungen durch Falschparker kommt wird hingegen als notwendiges Übel hingenommen. Die Wertschätzung gegenüber Autofahrern ist bei manchen einfach höher als die Wertschätzung gegenüber Fußgängern und Radfahrern.
Naja, über Falschparker wird sich sehr wohl auch aufgeregt, ganz so stimmt das nicht.
D 3XX

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Re: Grünen-Forderung: Begegnungszone Josefstädter Straße
« Antwort #69 am: 04. August 2020, 21:01:23 »
Danke, ein Wunder, dass es auch vernünftige Stimmen in diesem Forum gibt. Ich halte die Schnürstelle auch für nicht wünschenswert, aber der Untergang, wie es manche hier darstellen, wäre sie nicht. Auch das Argument mit der Motivation dahinter, dass das nur dazu diene, die Straßenbahn zu verlangsamen, halte ich für Blödsinn.
Jede Konfliktweiche ist eine Schnürstelle, der Laie sieht es ihr nur nicht an. Würde man gescheite Weichentechnik verwenden, gäbe es in Wien wahrscheinlich 10 Kilometer Schnürstellen weniger.

Und als Draufgabe sind wohl die meisten Konfliktweichen an Stellen, wo man extra vor einem Halt zeigenden Signal auf einen noch nicht anwesenden Gegenzug wartet, um diesen dann bei gemeinsamer freier Fahrt die Konfliktstelle als Erster passieren zu lassen.

LH

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Re: Grünen-Forderung: Begegnungszone Josefstädter Straße
« Antwort #70 am: 04. August 2020, 22:38:21 »
Die Geschichte zeigt, dass die Grünen nicht an einem leistungsfähigen ÖV und insbesondere der Straßenbahn interessiert sind. Das sollte seit dem stillen Verschwinden des 13ers und sämtlicher anderer Ausbaupläne keine Überraschung sein.

38ger

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Re: Grünen-Forderung: Begegnungszone Josefstädter Straße
« Antwort #71 am: 05. August 2020, 00:30:54 »
Die Geschichte zeigt, dass die Grünen nicht an einem leistungsfähigen ÖV und insbesondere der Straßenbahn interessiert sind. Das sollte seit dem stillen Verschwinden des 13ers und sämtlicher anderer Ausbaupläne keine Überraschung sein.

Die Grünen und die Neos sind wohl jene Parteien, die noch am ehesten für einen Straßenbahnausbau sind. Für alle anderen gibt es nur die heilige U-Bahn als Lösung. Bei der SP bekennt man sich zwar offiziell zunehmend zum Ausbau von S-Bahn und Straßenbahn, insbesondere bei letzterer happert es in der Praxis aber doch stark und man baut nur dort, wo es leicht geht, nicht aber dort wo der Bedarf am höchsten ist (Umkehrschleife vom 6er, O-Wagen usw. statt Umstellung der Linien 11A, 13A, 15A, 26A, 48A...).
Die Geschichte hat vor allem gezeigt, dass die Grünen sehr wenig Verhandlungsgeschick, Marketingtalent und Macht in der roten Stadt haben.

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Re: Grünen-Forderung: Begegnungszone Josefstädter Straße
« Antwort #72 am: 05. August 2020, 08:11:09 »
Die Geschichte zeigt, dass die Grünen nicht an einem leistungsfähigen ÖV und insbesondere der Straßenbahn interessiert sind. Das sollte seit dem stillen Verschwinden des 13ers und sämtlicher anderer Ausbaupläne keine Überraschung sein.
Ja da zählt nur das Fahrrad und die Fußgänger, die genießen dafür Narrenfreiheit.

Bus

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Re: Grünen-Forderung: Begegnungszone Josefstädter Straße
« Antwort #73 am: 05. August 2020, 08:37:42 »
Die Geschichte zeigt, dass die Grünen nicht an einem leistungsfähigen ÖV und insbesondere der Straßenbahn interessiert sind. Das sollte seit dem stillen Verschwinden des 13ers und sämtlicher anderer Ausbaupläne keine Überraschung sein.
Ja da zählt nur das Fahrrad und die Fußgänger, die genießen dafür Narrenfreiheit.

Diesen Eindruck gewinnt man manchmal. Allerdings stimmt es auch, dass sie tw. bei der Verkehrsplanung der Öffis kein Konzept haben, da ist plötzlich jeder Verkehrsplaner in dieser Partei.

abc

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Re: Grünen-Forderung: Begegnungszone Josefstädter Straße
« Antwort #74 am: 05. August 2020, 09:10:13 »
Die Geschichte zeigt, dass die Grünen nicht an einem leistungsfähigen ÖV und insbesondere der Straßenbahn interessiert sind. Das sollte seit dem stillen Verschwinden des 13ers und sämtlicher anderer Ausbaupläne keine Überraschung sein.

Die Grünen und die Neos sind wohl jene Parteien, die noch am ehesten für einen Straßenbahnausbau sind. Für alle anderen gibt es nur die heilige U-Bahn als Lösung. Bei der SP bekennt man sich zwar offiziell zunehmend zum Ausbau von S-Bahn und Straßenbahn, insbesondere bei letzterer happert es in der Praxis aber doch stark und man baut nur dort, wo es leicht geht, nicht aber dort wo der Bedarf am höchsten ist (Umkehrschleife vom 6er, O-Wagen usw. statt Umstellung der Linien 11A, 13A, 15A, 26A, 48A...).
Die Geschichte hat vor allem gezeigt, dass die Grünen sehr wenig Verhandlungsgeschick, Marketingtalent und Macht in der roten Stadt haben.

Das wird es am ehesten sein. Hinzu kommt ja, dass für Öffis die Sima von der SPÖ zuständig ist. Wobei man den Grünen natürlich vorwerfen kann, dass sie die sinnfreie Trennung der Öffis vom Bereich Verkehr und Stadtentwicklung überhaupt zugelassen haben. Naja, vielleicht ergibt sich ja im Spätherbst die Chance, die Geschäftsgruppen neu zu sortieren.