Autor Thema: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat  (Gelesen 159467 mal)

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DieTram

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #150 am: 24. November 2021, 12:16:17 »
Presseaussendung der WiLi von grade eben:

Straßenbahnpaket: Fahrgäste, Klima und Wirtschaft profitieren

[...], die neue Linie 12 von der U6 Josefstädter Straße bis in die Hillerstraße fahren [–-]

Die Hillerstraße liegt mitten im Stuwerviertel.

Was soll das bringen?

Oder ist damit vielleicht eine Anbindung zur U2 "Messe Prater" über Hillerstraße - Ilgplatz - Schrotzbergstraße gemeint??

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #151 am: 24. November 2021, 12:23:15 »
Das mit dem 18er durch den grünen Prater, das schaue ich mir an und was wohl die Umweltschützer sagen werden. Baumfällungen sind durchaus möglich.

Wie gesagt alles nur auf Papier und verwirklich wird es wohl kaum was, siehe den "totgeplanten" 67er über die Laaer-Berg-Straße nach Oberlaa oder gar um die wieder "stillgewordene" Linie 15 statt den 15A durch die Wienerberg- und Raxstraße.

Ich glaube erst dann wenn die Bauarbeiter auftauchen!

Prinzipiell hast du recht, der 18er wird allerdings schon lang verfolgt, weil er ideal wäre: Die Linie wäre dann laut Modellierung des Raumordnungsinstituts auf ihrer ganzen Länge gleichmäßig ausgelastet (dzt ist das Schlachthausgassenende deutlich schwächer). Und das große Loch in der Relation Aspern <> 1030/1110 wäre geschlossen, dzt muss man mit der U-Bahn einen weiten Umweg fahren. Dagegen geschossen haben die Kleingärtner, deren Parkplätze wegfielen (soweit ich hörte, gibts da sogar eine abstruse Parkpickerl-Ausnahme, die Vassilakou verbockt hat)

Den 68er hat das selbe ÖIR leider "wegmodelliert", dazu meinte man, es gibt zu wenig Potential.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #152 am: 24. November 2021, 12:24:11 »
Gibt es einen Link zu dieser Pressemeldung?

nö, kam per Email, hier der ganze Text:

Wiener Linien: Öffis sind Wirtschaftsturbo und sichern zehntausende Jobs
Die Wiener Linien sorgen dafür, dass über zwei Millionen Fahrgäste pro Tag mit U-Bahn, Bim und Bus sicher, rasch und umweltfreundlich an ihr Ziel kommen. Durch die tiefe Verwurzelung in der Region haben die Wiener Linien zudem einen äußerst positiven Effekt auf die heimische Wirtschaft und den Arbeitsmarkt. Das bestätigt auch eine aktuelle Studie von Economica: Die Öffis sind ein wichtiger Turbo für die heimische Wirtschaft und bieten weit mehr als zehntausend langfristig gesicherte Arbeitsplätze. Allein durch den täglichen Betrieb betrug der gesamte Bruttowertschöpfungseffekt der Wiener Linien im Jahr 2020 921 Mio. in Wien – in ganz Österreich sogar 966 Mio. Euro. Dadurch konnten bundesweit mehr als 11.100 Jobs gesichert werden.
Die Wiener Linien verfügen durch die hohe Eigenleistung im täglichen Betrieb über eine entsprechend hohe direkte Wertschöpfung. „Von den Öffis profitieren schlussendlich alle. Von den Fahrgästen, über Menschen die dadurch einen nachhaltigen Job haben, bis hin zu allen die in einer Stadt leben, die mit den Öffis noch lebenswerter ist“, so Wiener Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl.
„Die Wiener Linien waren in der Coronapandemie ein großer, konjunkturstabilisierender Fak¬tor. Der Betrieb wurde aufrechterhalten und deshalb konnten die Menschen auch ihre Arbeitsplätze erreichen. Der Bruttowertschöpfungseffekt von 921 Mio. Euro entspricht ungefähr jedem 91zigsten Euro, der in Wien 2020 erwirtschaftet wurde“, unterstreicht Univ.-Prof. Dr. Christian Helmenstein, Leiter von Economica, das Ergebnis.
Öffi-Investitionen: Turbo für Wirtschaft und Arbeitsmarkt
Von 2016 bis 2020 haben die Wiener Linien über 1,7 Mrd. Euro in den Netzausbau, in die Anschaffung moderner Fahrzeuge, in die Modernisierung der Infrastruktur und in neue Mobilitätsangebote investiert. Die Investitionen lösten dabei österreichweit insgesamt 873 Mio. Euro an Wertschöpfung aus. Mehr als die Hälfte davon werden der indirekten Wertschöpfung insbesondere bei Klein- und Mittelbetrieben zugeordnet. “Viele unserer Auftragnehmer benötigen für ihre Produkte wiederum Vorleistungen von weiteren Zulieferunternehmen, z.B. für Gleisbauarbeiten oder die Modernisierung von Stationsgebäuden”, so Wiener Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer. Diese Investitionen sorgten dafür, dass in Österreich insgesamt 10.100 Jobs geschaffen oder gesichert werden konnten.
U2xU5: Klimaschutz mit großem Impuls für Wirtschaft
In den Öffi-Ausbau U2xU5 als größtes Klimaschutzprojekt der Stadt werden insgesamt 6 Mrd. Euro investiert. Mit dieser Investition werden nicht nur 75.000 Tonnen CO₂-Einsparung pro Jahr ermöglicht. Die Arbeiten für die erste Ausbauphase der U5 bis Frankhplatz bzw. der U2-Verlängerung zum Matzleinsdorfer Platz lösen eine Bruttowertschöpfung von österreichweit insgesamt mehr als 1,1 Mrd. Euro aus. Dadurch werden nahezu 14.400 Arbeitsplätze über den Zeitraum von 2018 bis 2029 geschaffen oder gesichert.
Straßenbahnpaket: Fahrgäste, Klima und Wirtschaft profitieren
Viele neue Straßenbahnprojekte sorgen in den kommenden Jahren für mehr Angebot für die Fahrgäste und positive Effekte für Klima und Wirtschaft. Neben der Linie 27 als neue Bim-Tangente für die Donaustadt soll die Linie 18 zur U2-Station Stadion verlängert werden, die neue Linie 12 von der U6 Josefstädter Straße bis in die Hillerstraße fahren und die Linie 72 die U3-Endstation Simmering mit Schwechat verbinden. Das neue Straßenbahnpaket sorgt mit Investitionen von rund 330 Mio. Euro im Zeitraum 2018 bis 2025 für eine Bruttowertschöpfung von insgesamt rund 220 Mio. Euro sowie für rund 3.000 Arbeitsplätze österreichweit.
Steuern & Abgaben: Wiener Öffis bringen täglich 800.000 Euro
Durch den Beitrag der Öffis an der Wertschöpfung und der Sicherung von tausenden Arbeitsplätzen sind die Wiener Linien auch eine wichtige Einnahmequelle aus Steuern und Abgaben für Österreich. Insgesamt beträgt der Fiskaleffekt rund 293 Mio. Euro für das Jahr 2020. Das ist mehr als die gesamten Einnahmen aus den Fremdenverkehrsabgaben bzw. der Kfz-Steuer. Pro Tag generieren die Öffis damit 800.000 Euro an Steuern und Abgaben, die an die öffentliche Hand zurückfließen.
 
Harald A. Jahn, www.tramway.at

DieTram

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #153 am: 24. November 2021, 12:30:08 »
Presseaussendung der WiLi von grade eben:

Straßenbahnpaket: Fahrgäste, Klima und Wirtschaft profitieren

Viele neue Straßenbahnprojekte sorgen in den kommenden Jahren für mehr Angebot für die Fahrgäste und positive Effekte für Klima und Wirtschaft. Neben der Linie 27 als neue Bim-Tangente für die Donaustadt soll die Linie 18 zur U2-Station Stadion verlängert werden, die neue Linie 12 von der U6 Josefstädter Straße bis in die Hillerstraße fahren und die Linie 72 die U3-Endstation Simmering mit Schwechat verbinden. Das neue Straßenbahnpaket sorgt mit Investitionen von rund 330 Mio. Euro im Zeitraum 2018 bis 2025 für eine Bruttowertschöpfung von insgesamt rund 220 Mio. Euro sowie für rund 3.000 Arbeitsplätze österreichweit.

Eigentlich könnte man den 12er und den 18er dann zu einer großen Ringlinie verbinden: zwischen Josefstädter Straße und Urban Loritz-Platz über Kaiserstraße - Westbahnstraße (Gleisbogen nötig) und zwischen Stadion und Hillerstraße über Vorgarten- oder Engerthstraße.

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #154 am: 24. November 2021, 12:30:19 »
Danke für den kompletten Text.

Leider gibt es im 2. Bezirk ein großes Hindernis für den Ausbau der Linien 12 und 18: den roten Bezirksvorsteher Nikolai.  :bh:

DieTram

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #155 am: 24. November 2021, 12:36:55 »

Alex

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #156 am: 24. November 2021, 15:11:38 »
Zitat
Das neue Straßenbahnpaket sorgt mit Investitionen von rund 330 Mio. Euro im Zeitraum 2018 bis 2025 für eine Bruttowertschöpfung von insgesamt rund 220 Mio. Euro sowie für rund 3.000 Arbeitsplätze österreichweit.
Was mich an dem Satz stutzig macht ist die Tatsache, dass die Hälfte des angeführten Zeitraumes bereits verstrichen ist, aber die bereits umgesetzten Projekte darin nicht erwähnt werden. Mal schauen, was wirklich kommt, schön wäre es, wenn das alles kommen würde.

t12700

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #157 am: 24. November 2021, 16:07:43 »
Den 68er hat das selbe ÖIR leider "wegmodelliert", dazu meinte man, es gibt zu wenig Potential.
Wie sollte der 68er genau fahren? Vom Laaer Berg über den Reumannplatz Richtung OPP oder?

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #158 am: 24. November 2021, 17:43:43 »
Das mit dem 18er durch den grünen Prater, das schaue ich mir an und was wohl die Umweltschützer sagen werden. Baumfällungen sind durchaus möglich.
18er unter der Tangente durch den Prater? Bäume sind dadurch nicht in Gefahr, und in Erdberg würde einiges mehr umsteigefrei erschlossen werden. Einzige Hürde: Eine neu zu errichtende Donaukanalbrücke, die auch über die U3 führt (Gaswerksteg).

Klingelfee

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #159 am: 24. November 2021, 18:40:08 »
Das mit dem 18er durch den grünen Prater, das schaue ich mir an und was wohl die Umweltschützer sagen werden. Baumfällungen sind durchaus möglich.
18er unter der Tangente durch den Prater? Bäume sind dadurch nicht in Gefahr, und in Erdberg würde einiges mehr umsteigefrei erschlossen werden. Einzige Hürde: Eine neu zu errichtende Donaukanalbrücke, die auch über die U3 führt (Gaswerksteg).

Du bist dort offensichtlich schon lange nicht unterwegs gewesen. Denn Bäume sind sehr wohl im Weg. Auch ist der Bereich zwischen Tangente und Sportplatz nicht so breit, dass man dort eine Straßenbahntrasse errichten kann. Und wo willst du dann den Fuß- und Radweg anlegen. Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob man unter der Tangente überhaupt mit einer Straßenbahn durchfahren kann.

Weiters frage ich mich, was eine Straßenbahn im Gemüse bringen soll und so Bereiche wie das Bad und Stadion nicht angeschlossen wird. Denn wenn man eine Straßenbahnverlängerung verwirklicht, dann sollte man die Linie 77A entlasten und nicht eine neue Trasse legen.

Und das Hauptproblem hast du auch im Bereich der Tangente. Nämlich die Querung der Hauptallee. Und das ist der eigentliche Knackpunkt, dass man seit über 30 (in Worten dreißig) Jahren über diese Verlängerung diskutiert. Dieses Thema ist nämlich Älter, als ich bei den WL bin.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Alex

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #160 am: 25. November 2021, 09:24:26 »
Wo liegt das Problem, wenn man die Straßenbahnschienen auf der Hauptfahrbahn der Stadionallee verlegt? Warum müssen da Bäume oder Parkplätze geopfert werden (außer ganz wenige zum Verlängern der Haltestellenkaps auf Straßenbahnlänge)?. Sollten die bestehenden Parkplätze zu schmal sein und die Gefahr einer Behinderung durch Falschparker bestehen, dann kann man diese auch ohne Opfern von Bäumen etwas verbreitern, es ist auf beiden Seiten im Siedlungsgebiet ein breiter Grünstreifen vorhanden, die Parkplätze müssten aber jetzt schon breit genug sein.

Klingelfee

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #161 am: 25. November 2021, 10:28:23 »
Wo liegt das Problem, wenn man die Straßenbahnschienen auf der Hauptfahrbahn der Stadionallee verlegt? Warum müssen da Bäume oder Parkplätze geopfert werden (außer ganz wenige zum Verlängern der Haltestellenkaps auf Straßenbahnlänge)?. Sollten die bestehenden Parkplätze zu schmal sein und die Gefahr einer Behinderung durch Falschparker bestehen, dann kann man diese auch ohne Opfern von Bäumen etwas verbreitern, es ist auf beiden Seiten im Siedlungsgebiet ein breiter Grünstreifen vorhanden, die Parkplätze müssten aber jetzt schon breit genug sein.

Bäume müsste eventuell geopfert werden, da sie in das Lichtraum der Züge, insbesondere der Fahrleitung, reinstehen würden. Aber wie gesagt, das Problem sind nicht die Bewohner entlang der Stadionallee und der wo mögliche Wegfall der Parkplätze, sondern der Querung der Hauptallee. Und da wird bereits schon seit 30 Jahren nach einer Lösung gesucht, damit sich nicht die Freizeitsportler und die Straßenbahn in die Quere kommen.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Anrew Wiggin

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #162 am: 25. November 2021, 10:31:44 »
Wenn man den 18er zur U2-Stadion verlängern will, muss man nicht die Tangente queren, das geht ja schön entlang der Stadionallee, östlich der Hauptallee sind da schon jetzt Buspuren, das geht sich aus.
Die Problematik ist und bleibt die Querung der Hauptallee. Es wurde schon ca 341Mal hier im Forum ohne Ergebnis diskutiert ob eine Straßenbahnquerung der Hauptallee geht oder nicht geht und es wird wohl auch noch eine 342. Diskussion dazu geben. Einzige Chance, dass das im Forum aufhört wäre, wenn die Verlängerung realisiert wird.

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #163 am: 25. November 2021, 11:16:19 »
Es wurde schon ca 341Mal hier im Forum ohne Ergebnis diskutiert ob eine Straßenbahnquerung der Hauptallee geht oder nicht geht

Die Nichtmachbarkeit wurde jedenfalls noch nie bewiesen.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

denond

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #164 am: 25. November 2021, 11:17:27 »
Weiters frage ich mich, was eine Straßenbahn im Gemüse bringen soll und so Bereiche wie das Bad und Stadion nicht angeschlossen wird. Denn wenn man eine Straßenbahnverlängerung verwirklicht, dann sollte man die Linie 77A entlasten und nicht eine neue Trasse legen.

Ich hätte es immer so verstanden, als ob die geplante Verlängerung in Ri U2-Station STADION und WU-Wien als Ersatz für die AL 77A und ev. 11A geführt werden sollte.

Und zur Bäume-Problematik:  1. kann man Bäume auch zurück-/ ausschneiden um das nötig freie Profil für die Oberleitung zu bekommen und nicht gleich opfern,
                                            2. kann man auch die Oberleitung etwas tiefer setzen, da ohnehin keine LKW durch dieses Gebiet fahren dürfen und zu guterletzt kann man
                                            3. das Straßen-/ Gleisniveau auch etwas absenken.

Es ist also in allen Richtungen etwas an Spiel vorhanden. Wollen müßte man...