Autor Thema: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat  (Gelesen 157510 mal)

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Klingelfee

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #315 am: 28. März 2022, 10:40:19 »
und im Endeffekt liegt die Ablehnung aber auf der Hand.

Genauso wird es kommen.

Wenn der Wiener Bürgermeister und die Landeshauptfrau von NÖ gemeinsam ein Projekt ankündigen, kann man davon ausgehen, dass es auch umgesetzt wird.

Neu und ungewohnt für uns ist halt, dass es keine Autobahn betrifft, nicht einmal eine Eisenbahn-Hochleistungsstrecke, sondern eine biedere Straßenbahn. Das ändert aber an den Mechanismen der Macht nichts, scheitern wird das nur mehr, falls Gewessler nichts dazu zahlt (dann hätten W und NÖ auch eine Schuldige).

Ich kann sagen, dass die ersten Bauarbeiten für die Linie 72 schon für den heurigen Sommer eingeplant sind. Das ist auch der Grund, wieso die Gleisbauarbeiten beim Rennweg auf das nächste Jahr verschoben wurde
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DieTram

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #316 am: 28. März 2022, 15:28:49 »
und im Endeffekt liegt die Ablehnung aber auf der Hand.

Genauso wird es kommen.

Wenn der Wiener Bürgermeister und die Landeshauptfrau von NÖ gemeinsam ein Projekt ankündigen, kann man davon ausgehen, dass es auch umgesetzt wird.

Neu und ungewohnt für uns ist halt, dass es keine Autobahn betrifft, nicht einmal eine Eisenbahn-Hochleistungsstrecke, sondern eine biedere Straßenbahn. Das ändert aber an den Mechanismen der Macht nichts, scheitern wird das nur mehr, falls Gewessler nichts dazu zahlt (dann hätten W und NÖ auch eine Schuldige).

Ich kann sagen, dass die ersten Bauarbeiten für die Linie 72 schon für den heurigen Sommer eingeplant sind. Das ist auch der Grund, wieso die Gleisbauarbeiten beim Rennweg auf das nächste Jahr verschoben wurde


Bauarbeiten am Bestandsnetz (z. B. Gleistausch zwischen Zentralfriedhof 4. Tor und HW) oder an der eigentlichen Neubaustrecke danach?

Tramwayhüttl

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #317 am: 28. März 2022, 20:29:34 »
Interessant auch, ob man dann das dritte “Stapelgleis” zwischen HW und 4. Tore reaktiviert, da ja auf diesem linienmäßig bisher nicht befahrenen Abschnitt doch immer wieder Verschubfahrten stattfinden…
Bitte seien Sie achtsam! Zwischen Ihren Ohren befindet sich nichts als Luft.

coolharry

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #318 am: 29. März 2022, 08:52:54 »
Interessant auch, ob man dann das dritte “Stapelgleis” zwischen HW und 4. Tore reaktiviert, da ja auf diesem linienmäßig bisher nicht befahrenen Abschnitt doch immer wieder Verschubfahrten stattfinden…

Schwierig, weil da eine Weiche fehlt. Würde eher behaupten, dass das Gleis dann gänzlich entfernt wird. Auch die Einfahrt in die HW wird man wahrscheinlich umgestalten. Btw. ich würde es mir wünschen. Das wäre sonst schon ein ziemliches Schleichfeld mit den vielen Weichen.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

95B

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #319 am: 29. März 2022, 09:01:25 »
Interessant auch, ob man dann das dritte “Stapelgleis” zwischen HW und 4. Tore reaktiviert, da ja auf diesem linienmäßig bisher nicht befahrenen Abschnitt doch immer wieder Verschubfahrten stattfinden…

Das war kein Stapel-, sondern ein Schulgleis. Ich weiß allerdings nicht, in welchem Zeitraum es tatsächlich für Schulzwecke verwendet wurde. Dem Zustand nach in den letzten Jahren vor der Sperre eher nicht mehr.
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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #320 am: 29. März 2022, 09:30:21 »
Das war kein Stapel-, sondern ein Schulgleis. Ich weiß allerdings nicht, in welchem Zeitraum es tatsächlich für Schulzwecke verwendet wurde. Dem Zustand nach in den letzten Jahren vor der Sperre eher nicht mehr.

War das nicht einige Zeit nach der Schließung des Bhf. Vorgartens und dadurch dem Wegfall der WIHOKO-Gleise, um Kuppeln und Zugschieben zu üben?

LG

martin8721

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #321 am: 29. März 2022, 09:52:09 »
Das war kein Stapel-, sondern ein Schulgleis. Ich weiß allerdings nicht, in welchem Zeitraum es tatsächlich für Schulzwecke verwendet wurde. Dem Zustand nach in den letzten Jahren vor der Sperre eher nicht mehr.

Im Juni 2011 durfte ich es noch live erleben zum Kuppeln und Schieben mit zwei E1:D

Klingelfee

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #322 am: 29. März 2022, 13:07:32 »
Das war kein Stapel-, sondern ein Schulgleis. Ich weiß allerdings nicht, in welchem Zeitraum es tatsächlich für Schulzwecke verwendet wurde. Dem Zustand nach in den letzten Jahren vor der Sperre eher nicht mehr.

Im Juni 2011 durfte ich es noch live erleben zum Kuppeln und Schieben mit zwei E1:D

Und jetzt werden diese Übi gen halt ein paar 100m weiter in der HW gemacht.

Also ich sehe da kein Problem
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Bhf_Breitensee

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #323 am: 01. April 2022, 11:44:25 »
Sieht man sich die Schwechater Homepage an, so merkt man leider wenig Interesse an der Bim-Verlängerung. Die wollen einen verbesserten Bus, den man aber schon seit vielen Jahren hätte umsetzen können. Daher gehört meiner Meinung die Fr. Bgm und die Stadtgemeinde noch überzeugt, wenn man den Länderwunsch Wien - NÖ möchte.

Bus

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #324 am: 01. April 2022, 13:00:09 »
Der Bus steht halt auch in der Gegend herum, möglicherweise wäre ein Schnellbus interessant, aber selbst das treibt niemand hinter dem Ofen hervor.

Die Schleicherbim ist allerdings auch - bis auf den eigenen Gleiskörper tw. - wenig Alternative. Mich wundert ja, dass niemand dort wegen einer U3 Verlängerung dzt. schreit.

abc

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #325 am: 01. April 2022, 13:23:05 »
Der Bus steht halt auch in der Gegend herum, möglicherweise wäre ein Schnellbus interessant, aber selbst das treibt niemand hinter dem Ofen hervor.

Die Schleicherbim ist allerdings auch - bis auf den eigenen Gleiskörper tw. - wenig Alternative. Mich wundert ja, dass niemand dort wegen einer U3 Verlängerung dzt. schreit.

Auf die FPÖ ist Verlass, sie ruft natürlich nach der U3-Anbindung mit den üblichen Argumenten: die U-Bahn habe größere Kapazitäten (und was nützen die, wenn sie nicht benötigt werden?) und sei schneller (was nützt das, wenn man dafür weiter zur Station gehen muss?).

Und wegen der Geschwindigkeit: Zwischen dem 4. Tor und Simmering S U erreicht die Straßenbahn auch eine durchschnittliche Geschwindigkeit von ca. 19 km/h. Bei der U-Bahn ist noch nicht mal gesagt, ob sie schneller in Schwechat wäre, sinnvollerweise würde sie nämlich nicht unter der Simmeringer Hauptstraße verlaufen, sondern irgendwo nördlich davon, wo viel mehr Menschen wohnen. In Zusammenhang mit der mutmaßlich schlechteren Flächenerschließung in Schwechat wäre schon die Frage, für wie viele Fahrgäste es überhaupt einen nennenswerten Fahrzeitvorteil gäbe.

gesys

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #326 am: 01. April 2022, 17:41:44 »
Wobei 19km/h auf diesem Streckenabschnitt eigentlich auch ein Jammer ist.

Klingelfee

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #327 am: 01. April 2022, 18:09:01 »
Wobei 19km/h auf diesem Streckenabschnitt eigentlich auch ein Jammer ist.

Achso, was wäre für die denn eine akzeptable Durchschnittsgeschwindigkeit in diesem Abschnitt.
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KSW

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #328 am: 01. April 2022, 23:26:46 »
Wobei 19km/h auf diesem Streckenabschnitt eigentlich auch ein Jammer ist.
Achso, was wäre für die denn eine akzeptable Durchschnittsgeschwindigkeit in diesem Abschnitt.
Naja, man muss User gesys schon Recht geben, berühmt ist das absolut nicht. Es ist eher symptomatisch für die extremst langsame Wiener Straßenbahn. 25km/h wären wohl das absolute Minimum, das auch ohne großes Zutun machbar wäre, 30km/h wären aber ein realistischer Richtwert, was möglich wäre.
Die gesamte Strecke ist eigener Gleiskörper, nahezu Schnurgerade, insbesondere beim Zentralfriedhof gibt es große Haltestellenabstände - da sollte durchgehend zumindest mit 60 gefahren werden, beim Zentralfriedhof wären mit vernünftigem Gleisbau wohl auch 70 problemlos möglich.

Ich habe übrigens nachgerechnet und komme sogar auf 19,5km/h Durchschnitt - 10 Minuten für 3,25 km und 6 Stationen. Zum Vergleich dazu:

Wien Zentralfriedhof 4. Tor - Simmering (U): 3,25km, 6 Stationen, 10 Minuten, 19,5km/h
Graz Mariatrost - Mariagrün: 3,25km, 8 Stationen, 9 Minuten, 21,7km/h
Graz Brauquartier - Zentralfriedhof: 1,4km, 3 Stationen, 3 Minuten, 28,0km/h
Linz Neue Welt - Simonystraße: 2,1 km, 5 Stationen, 5 Minuten, 25,2km/h 

Anzumerken wäre, dass beide Strecken in Graz eingleisig sind und insbesondere Mariatrost mit den vielen Kurven und teils noch sehr maroden Gleisen alles andere als eine Schnellfahrstrecke ist.
Der Abschnitt in Linz ist mit Wien wohl am ehesten vergleichbar, da zweigleisig, gerade, mit Zufahrten und einigen Kreuzungen, auch die Umgebung ist ähnlich attraktiv, bloß die Haltestellenabstände in Linz sind deutlich kürzer. Nüchtern in Zahlen benötigt die Strecke in Wien gegenüber Linz mit 20% mehr Haltestellen und 50% mehr Streckenlänge 100% mehr Fahrzeit. Insofern sehe ich da schon noch Luft nach oben....

abc

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Re: Projekt 2020: Straßenbahn nach Schwechat
« Antwort #329 am: 01. April 2022, 23:39:41 »
Ich bin von 3,2 km ausgegangen und habe dann gerundet (also hier: abgerundet), daher die Abweichung. Meines Erachtens ist es eher der Abschnitt kurz vor Simmering S U, der Zeit kostet - einmal wegen der langsam befahrenen Weichen vor dem Bahnhof Simmering, und dann gibt es dort z.T. auch noch einen Fahrerwechsel (so scheint es mir jedenfalls, ich sitze irgendwie immer hinten, wenn die Bahn länger an der Fickeysstraße steht). Zwischen 4. Tor und Weißenböckstraße liegt der Schnitt je nach Tageszeit bei 21-25 km/h (ausgehend von 2,1 km und 5 bzw. 6 min Fahrzeit).

Insofern hätte der Bau einer Wendeschleife für den 72er am Simmeringer Platz vielleicht noch den Vorteil, dass dort auch Pausenräumlichkeiten entstehen und wenigstens ein Teil der Fahrer/innenwechsel auch für den 11er und den 71er nach Simmering S U verlegt werden kann - dort würde er weniger Fahrgäste betreffen. Der andere Vorteil für den 11er und 71er wäre, dass ein- und ausrückende Fahrten von und nach Kaiserebersdorf noch eine Ehrenrunde über Simmering S U drehen und so in den frühen Morgen- und späten Abendstunden das Angebot mit wenig Aufwand verbessern könnten. (Natürlich nur, wenn es etwas nützt: wenn direkt danach eine "reguläre" Bahn fährt oder in Simmering kein Anschluss mehr zur U3 besteht, ist es natürlich überflüssig.)