Die Bahn ist nicht dazu da, um im Takt zu fahren, nur damit es einen Takt gibt. Die Leistungen werden nachfrageorientiert von den Gebietskörperschaften bestellt und die werden nicht für einen Halt zahlen, wenn sie ihn nicht brauchen, nur damit man dem Werkl ein Liniensignal umhängen kann.
Ein Bahn ist dazu da, möglichst viele Fahrgäste zu befördern. Und dafür ist ein Taktverkehr hervorragend geeignet. Von Arbeitnehmern wird auch immer mehr zeitliche Flexibilität vorausgesetzt, da hilft es überhaupt nichts, wenn es zwischendurch mal Bedienungslücken von vier Stunden oder gar zweieinhalb Tagen gibt.
Schlechtes Beispiel, denn der 71er lässt keine Haltestellen aus. Mit den unterschiedlichen Haltemustern käme man wahrscheinlich allein auf der Route Nordbahn – Stammstrecke – Südbahn schon auf mehr als 10 unterschiedliche Liniensignale. Wer soll, wer kann sich so etwas merken?
Mit einer Reduktion auf drei Haltemuster (die lassen sich übrigens auch mit den vorhandenen Produkten S, R und REX bereits heute transparent darstellen) und einer gewissen Systematik, die ich bereits gestern beschrieb: auf der Nordbahn S1 und R1, auf der Marchegger Ostbahn S80, R80 und REX80 usw. Ja, auf der Südbahn muss man sich dann vielleicht drei Nummern merken. Das dürfte eigentlich jedem zuzumuten sein. Und wenn nicht, gibt es das Ziel ja weiterhin.
Und notfalls muss man halt bei den Haltemustern für ein wenig Ordnung sorgen, um sie auf drei zu reduzieren (eben S, R und REX). Das hätte sogar auch ohne Liniensignale Sinn. Auf Liesing bezogen könnte das z.B. heißen: S und R halten, REX nicht.
Und selbst Linien mit Liniensignalen können auf Saisonverkehr beschränkt sein. Ich verweise nochmal auf den bereits verlinkten VBB-Plan, Linie RB54 von Löwenberg nach Rheinsberg (im Norden Brandenburgs und damit der Karte).
Mit Verlaub, aber eine norddeutsche Pimperlbahn mit dem verkehrsstärksten Eisenbahnast des Wiener Umlands zu vergleichen, ist außerordentlich unüberlegt.
Liebe Ablehner eines Liniensignals - ist Euch das eigentlich nicht selbst zu blöd?! Erst kommt die Aussage, dass ja wegen irgendwelcher nicht im Takt verkehrender Linien Liniensignale prinzipiell keinen Sinn haben - und wenn man dann eine nennt, verweist man wieder auf die Großstadt. Schau auf den oben verlinkten Plan, der enthält nicht nur die Strecke von Rheinsberg nach Löwenberg, sondern auch Berlin. Und da sind übrigens auch Zusatzfahrten als eigene Linien eingetragen, nämlich die RB13 und die RB21/22 zwischen Potsdam und Berlin.
Fassen wir also Eure "Argumente" mal zusammen: Liniensignale gehen nicht, weil alle Linien entweder zu oft oder zu selten fahren. Nochmal: ist Euch das eigentlich nicht selbst zu blöd?