Autor Thema: Drohende Kürzung des 62ers?  (Gelesen 48280 mal)

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Linie 41

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Re: Drohende Kürzung des 62ers?
« Antwort #15 am: 01. Juli 2012, 17:59:36 »
Abgesehen davon halte ich es beim derzeitigen Aufwind der Fahrgastzahlen und bei einer rotgrünen Stadtregierung für eher undurchführbar, Linien auszudünnen.
Also ich halte jede dumme Idee für absolut möglich. Vassilakou hat sich ohnehin schon vermehrt als zahnlos erwiesen.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

B. S. Agrippa

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Re: Drohende Kürzung des 62ers?
« Antwort #16 am: 01. Juli 2012, 18:03:55 »
Die Wiedner Hauptstraße ist mit 3 Linien sicher überversorgt. Die WLB hat ihre Intervalle ja schon verdichtet. 62er zum Margaretengürtel U4 wäre schon eine Variante. Ich glaube nicht, dass es viele Fahrgäste gibt, die den ganzen 62er abfahren und bis Meidling fährt die WLB parallel, schon einige Zeit mit Doppelgarnituren und im 7-8 Minuten Intervall in der HVZ. 1er und WLB reichen in dem Abschnitt mit Sicherheit.
Wenn du mal zum Beispiel nachmittags ab der Oper stadtauswärts fahren würdest, dann würdest du bemerken, dass 1er und WLB alleine nicht ausreichen. Der 1er kommt schon sehr gut gefüllt zur Oper und verfügt daher über wenig Kapazitätsreserven und das Duo 62er/WLB kommt zusammen auf deutlich mehr Fahrgäste als die WLB alleine im 7,5 Minuten-Takt - selbst bei ausnahmslosem Einsatz von Doppelgarnituren - aufnehmen kann.

Will man also den 62er aus der Wiedner Haupt verbannen, dann ginge das nur, wenn man am 1er und 59A die Intervalle verdichtet und die WLB ganztägig im 7,5 Minuten-Takt führt. Aber wozu den 62er stutzen, nur um mit den eingesparten Garnituren erst wieder den 1er zu verstärken?  ::)

95B

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Re: Drohende Kürzung des 62ers?
« Antwort #17 am: 01. Juli 2012, 18:13:58 »
Es fahren nicht unweit davon aber auch 6 & 18.
Zu diesen gibt es aber von der Flurschützstraße kommend keine sinnvolle Umsteigerelation (erst bei der Arbeitergasse).

Auch finde ich das der 62er von der Oper bis zur Eichenstraße, ebenso in die Gegenrichtung, nicht die Menge an FG hat, dass ist wiederum ein Grund der dafür sprechen könnte das die WLB diese Kapazität mit übernimmt und man eben den 62er verkürzt.
Die Beförderung von städtischen Kurzstreckenfahrgästen ist nicht das Kerngeschäft der WLB, die wird dafür wohl wenig zu begeistern sein. Vor allem sind die WLB-Fahrzeuge mit ihrer geringen Türenzahl für einen häufigen Fahrgastwechsel von Kurzstreckenfahrgästen nicht geeignet - ganz zu schweigen von der mangenden Barrierefreiheit im Vergleich zum ULF.

Abgesehen davon halte ich es beim derzeitigen Aufwind der Fahrgastzahlen und bei einer rotgrünen Stadtregierung für eher undurchführbar, Linien auszudünnen.
Dein Wort in Gottes Ohr!

Ich hege allerdings die Befürchtung, dass die Kürzung des 62ers auch dazu dienen, die Kreuzung am Matz zu entlasten, die in der HVZ regelmäßig an die Kapazitätsgrenze stößt. "Verkehrsplanung" aus technischer Unfähigkeit quasi.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

Klingelfee

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Re: Drohende Kürzung des 62ers?
« Antwort #18 am: 01. Juli 2012, 18:17:20 »
Zu den Gerüchten!

Die Kürzung der Linie 62 ist ungefähr so alt, wie ich bei den WL bin. Nämlich ca. 20 Jahre. Die letzte Variante, die ich kenne ist - Linie 62 bis Meidling und die WLB über die Flurschützstraße. Soweit deckt sich es auch mit der Aussage des Witz-Forum, äh ich meinte GLB-Forum.

Vorrausetzung für diese Umsetzung ist jedoch, dass die WLB den gleichen oder sogar dichteren Intervall als die Linie 62 fährt, und die sind derzeit nicht gegeben.

Es gibt nämlich die Bestrebungen, dass die WLB alle 5 min bis Neudorf und alle 10 min bis Baden fährt. Nur dazu fehlt einerseits einmal der neue Bahnhof Inzersdorf, wo es derzeit nicht einmal einen genauen Baubeginn, anderseits mehrere Neufahrzeuge, die derzeit nicht einmal bestellt sind.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

hema

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Re: Drohende Kürzung des 62ers?
« Antwort #19 am: 01. Juli 2012, 18:22:03 »
. . . . die Kreuzung am Matz zu entlasten, die in der HVZ regelmäßig an die Kapazitätsgrenze stößt.
Dieses technische Problem zu beseitigen ist garantiert ein Klacks, nur lässt man gerantiert seit Jahrzehnten prinzipiell die falschen Leute dran rumwurschteln!  :down:


Mich würde interessieren, wie lange z.B, Frank Stronach zuschauen würde, wenn er feststellt, dass in seiner Firma "wichtige" Leute in betriebshemmender Weise an so einem Problemchen scheitern. AMS, wir kommen (auch wenn wir unvermittelbare Akademiker sind)!
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Linie 41

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Re: Drohende Kürzung des 62ers?
« Antwort #20 am: 01. Juli 2012, 18:45:13 »
(auch wenn wir unvermittelbare Akademiker sind)!
Bei Dir geht in letzter Zeit auch der Akademikerhaß ein bisserl mit Dir durch oder? ::)
Vor allem kommt mir da das Lachen, weil an den Stellen, wo man Akademiker brauchen könnte – beispielsweise IT-Profis bei RBL, FGI, EFA – keine vorhanden sind. Da läßt man lieber Leute aus der "Praxis" herumdoktern bis Windows vor lauter Schutzverletzungen kotzt. 8)
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

Schienenchaos

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Re: Drohende Kürzung des 62ers?
« Antwort #21 am: 01. Juli 2012, 18:48:13 »
Vor allem kommt mir da das Lachen, weil an den Stellen, wo man Akademiker brauchen könnte – beispielsweise IT-Profis bei RBL, FGI, EFA – keine vorhanden sind. Da läßt man lieber Leute aus der "Praxis" herumdoktern bis Windows vor lauter Schutzverletzungen kotzt. 8)
Genau dessen konnte man sich gestern beim Fanpage-Jubiläum wunderbar überzeugen. Die "Professionalität" der agierenden Systemtechniker war wirklich erschreckend.  :o

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Re: Drohende Kürzung des 62ers?
« Antwort #22 am: 01. Juli 2012, 19:16:31 »
Genau dessen konnte man sich gestern beim Fanpage-Jubiläum wunderbar überzeugen. Die "Professionalität" der agierenden Systemtechniker war wirklich erschreckend.  :o
Und, hast ein paar Fotos vom Serverraum gemacht oder warst brav? :D
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Schienenchaos

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Re: Drohende Kürzung des 62ers?
« Antwort #23 am: 01. Juli 2012, 19:19:10 »
Genau dessen konnte man sich gestern beim Fanpage-Jubiläum wunderbar überzeugen. Die "Professionalität" der agierenden Systemtechniker war wirklich erschreckend.  :o
Und, hast ein paar Fotos vom Serverraum gemacht oder warst brav? :D

Der Akku meiner Nikon hat gestreikt...  :(

umweltretter

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Re: Drohende Kürzung des 62ers?
« Antwort #24 am: 01. Juli 2012, 20:58:19 »
Es gibt nämlich die Bestrebungen, dass die WLB alle 5 min bis Neudorf und alle 10 min bis Baden fährt. Nur dazu fehlt einerseits einmal der neue Bahnhof Inzersdorf, wo es derzeit nicht einmal einen genauen Baubeginn, anderseits mehrere Neufahrzeuge, die derzeit nicht einmal bestellt sind.
Bzw. will man auf der Gesamtstrecke Wien - Baden im 7,5-Min-Takt fahren. Dafür fehlt derzeit aber noch ein zweites Gleis in Baden.

Tatra83

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Re: Drohende Kürzung des 62ers?
« Antwort #25 am: 02. Juli 2012, 01:01:12 »
Abgesehen davon halte ich es beim derzeitigen Aufwind der Fahrgastzahlen und bei einer rotgrünen Stadtregierung für eher undurchführbar, Linien auszudünnen.
Also ich halte jede dumme Idee für absolut möglich. Vassilakou hat sich ohnehin schon vermehrt als zahnlos erwiesen.
Wiener Verkehrspolitik macht aber nicht Frau Vassilakou, sondern Frau Brauner. :lamp:

Sollte es irgendwann soweit kommen, dann müssten endlich auch die Abfahrten der WLB auf die DFI-Anzeigen der WL anzeigt werden (und nicht wie bisher nur auf den Vorweg-Anzeigern). F59-Variante wäre natürlich, die Siemens-Anzeiger der WLB entlang der Wiedner Hauptstraße aufzustellen.  ::)

Die Wiedner Hauptstraße ist mit 3 Linien sicher überversorgt. Die WLB hat ihre Intervalle ja schon verdichtet. 62er zum Margaretengürtel U4 wäre schon eine Variante. Ich glaube nicht, dass es viele Fahrgäste gibt, die den ganzen 62er abfahren und bis Meidling fährt die WLB parallel, schon einige Zeit mit Doppelgarnituren und im 7-8 Minuten Intervall in der HVZ. 1er und WLB reichen in dem Abschnitt mit Sicherheit.
Anscheinend ist es für diesen Verkehrsbetrieb einfacher, eine Schleife samt unattraktiver Linienführung des 62ers zu realisieren, als endlich den elenden Pulkfahrten von 1 & 62 auf der Wiedner Hauptstraße ein Ende zu setzen.

Wenn man zwei Fahrzeuge + Personal sparen will, dann möge man endlich die Linie 60 nach Westbahnhof S+U und den 10er zur Hummelgasse in Unter St. Veit verlängern!
Ich würde vorsichtig schätzen, dass man im Gesamtnetz 15 bis 25 Züge anders verwenden könnte (z.B. zur Taktverdichtung), wenn man endlich mal eine wirksame ÖV-priorisierende LSA-Steuerung forderte.

Fazit: Sparen am falschen Ende
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

hema

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Re: Drohende Kürzung des 62ers?
« Antwort #26 am: 02. Juli 2012, 01:19:12 »

Ich würde vorsichtig schätzen, dass man im Gesamtnetz 15 bis 25 Züge anders verwenden könnte (z.B. zur Taktverdichtung), wenn man endlich mal eine wirksame ÖV-priorisierende LSA-Steuerung forderte.
Schon mit einer moderaten Beschleunigung auf 16,5 km/h Reisegschwindigkeit netzweit kannst du mindestens 35 Züge einsparen. Bei gleichem Angebot, versteht sich!  :lamp:



Das mit dem 10er und 60er stimmt nicht ganz. Du sparst zwar die sieben Züge des 58ers ganztägig ein, brauchst aber am 60 vier Züge mehr (in der Fühspitze sogar mindestens fünf) und am 10er zwei (in der HVZ drei)!  ;)
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

matboy

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Re: Drohende Kürzung des 62ers?
« Antwort #27 am: 02. Juli 2012, 02:44:28 »
Ich halte es auch nicht unbedingt für sinnvoll, 3 Linien (noch dazu in verschiedenen Intervallen) durch die Wiedner Hauptstraße fahren zu lassen), gerade furch die Langzüge der WLB kommt es vermehrt zu Zugstaus. Daher würde es für sinnvoller halten, die Lokalbahn statt zur Oper zum künftigen Hauptbahnhof zu führen.

Tatra83

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Re: Drohende Kürzung des 62ers?
« Antwort #28 am: 02. Juli 2012, 04:29:06 »
Das mit dem 10er und 60er stimmt nicht ganz. Du sparst zwar die sieben Züge des 58ers ganztägig ein, brauchst aber am 60 vier Züge mehr (in der Fühspitze sogar mindestens fünf) und am 10er zwei (in der HVZ drei)!  ;)
Du spielst auf die morgentlichen Schüler-Verstärker an, die wären eh nur bis Hietzing U gefahren. Aber dieses Planspiel hatten wir hier irgendwann auch schonmal diskutiert.
Ich halte es auch nicht unbedingt für sinnvoll, 3 Linien (noch dazu in verschiedenen Intervallen) durch die Wiedner Hauptstraße fahren zu lassen), gerade furch die Langzüge der WLB kommt es vermehrt zu Zugstaus. Daher würde es für sinnvoller halten, die Lokalbahn statt zur Oper zum künftigen Hauptbahnhof zu führen.
Wie es hier auch schon geschrieben wurde, es kann prinzipiell nicht die Antwort eines Verkehrsbetriebes auf bestimmte Betriebseinflüsse von außen sein, dass man das Angebot zu Lasten der Fahrgäste kürzt. Vielmehr sollte man sich mit der Frage auseinandersetzen, wie man die Streckenleistungsfähigkeit der Wiedner Hauptstraße bzw. des Knoten Matzleinsdorfer Platz S verbessern kann, sodass sich der Betrieb stabilisiert.
Und prinzipiell erreichst du mit der Umlegung der WLB zum neuen Hbf. nur eine Verschlechterung, da dann 1x Umsteigen mehr zum Erreichen von U2 und U4 notwendig wird.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

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Re: Drohende Kürzung des 62ers?
« Antwort #29 am: 02. Juli 2012, 07:55:07 »
Ich halte es auch nicht unbedingt für sinnvoll, 3 Linien (noch dazu in verschiedenen Intervallen) durch die Wiedner Hauptstraße fahren zu lassen), gerade furch die Langzüge der WLB kommt es vermehrt zu Zugstaus. Daher würde es für sinnvoller halten, die Lokalbahn statt zur Oper zum künftigen Hauptbahnhof zu führen.
Und was soll der durchschnittliche WLB-Fahrgast beim Hauptbahnhof? Wer von der Südbahn zur WLB will, steigt in Meidling um – allzuviele werden das aber kaum sein.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.