Autor Thema: Linie 360 (1921-1967)  (Gelesen 246431 mal)

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oldtimer

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Re: Linie 360 (1921-1967)
« Antwort #105 am: 17. Januar 2015, 16:14:28 »
Also zusätzlich zur Dachschlussleuchte war der RÜckstrahler mittig angeordnet. Wurde der Rückstrahler bis zum Entfall der Vielfachsteckdoesen beibehalten oder entfiel er bereits vorzeitig?
"Besetzt - bitte nicht mehr zusteigen, der Zug wird abgefertigt!"

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Re: Linie 360 (1921-1967)
« Antwort #106 am: 17. Januar 2015, 16:23:49 »
Diesen mittigen Rückstrahler hatten alle Straßenbahnbeiwagen bis zu den b, k6 und k7. Er wurde ab März 1958 nach und nach durch zwei an den Plattformschrägwänden angebrachte Rückstrahler ersetzt.

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Re: Linie 360 (1921-1967)
« Antwort #107 am: 17. Januar 2015, 17:42:06 »
Perchtoldsdorf Brunnergasse, auch hier gab es keine feste Kreuzung und die Ausweiche wurde ebenfalls auf dem geraden Strang in beiden Fahrtrichtungen befahren

Abb. 14 Bahnhof Perchtoldsdorf, nach 1963 teilabgetragen. Die Gleisreste haben die Einstellung noch lange überdauert und die einstige Lage erkennt man noch immer an einer Geländestufe in den nun bebauten Grundstücken.

Abb. 19a Letztes Aufbäumen zu Pfingsten 1967, Dreiwagenzüge! Hier ein Zug mit einem geborgten k8 am Schluss, eine ganz ungewöhnliche Zugzusammenstellung in der damaligen Zeit.
Einige Bilder dürtfen auch aus der Reihe Band im Bild vom Verlag Pospischil sein, u.a. die Linie 317/360! Da stehen auch die Fotografen dabei!

WIENTAL DONAUKANAL

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Re: Linie 360 (1921-1967)
« Antwort #108 am: 17. Januar 2015, 19:47:43 »
Perchtoldsdorf Brunnergasse, auch hier gab es keine feste Kreuzung und die Ausweiche wurde ebenfalls auf dem geraden Strang in beiden Fahrtrichtungen befahren

Abb. 14 Bahnhof Perchtoldsdorf, nach 1963 teilabgetragen. Die Gleisreste haben die Einstellung noch lange überdauert und die einstige Lage erkennt man noch immer an einer Geländestufe in den nun bebauten Grundstücken.

Abb. 19a Letztes Aufbäumen zu Pfingsten 1967, Dreiwagenzüge! Hier ein Zug mit einem geborgten k8 am Schluss, eine ganz ungewöhnliche Zugzusammenstellung in der damaligen Zeit.


Einige Bilder dürtfen auch aus der Reihe Band im Bild vom Verlag Pospischil sein, u.a. die Linie 317/360! Da stehen auch die Fotografen dabei!

Alle Aufnahmen liegen mir in Form von Originalabzügen mit Stempelung und handschriftlichen Vermerken auf der Rückseite oder Zeitungsartikeln vor und wurden deutlich vor dem erscheinen des ersten Bandes Bahn im Bild erworben oder geschenkt. Im Falle ETB, Herbert Jocham, weiß ich in einem persönlichen Gespräch mit ihm selbst , dass er sein Archiv den Autoren unentgeltlich für die Veröffentlichung zur Verfügung gestellt hat. Daher kann es gut sein, dass etliche Fotos immer wieder in Büchern aufscheinen.

nord22

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Re: Linie 360 (1921-1967)
« Antwort #109 am: 09. Februar 2015, 09:37:24 »
Im November 1963 wartet K 2438 in der Kuppelendstelle Mauer auf die Abfahrt (Foto: Archiv W.L.).

LG nord22

60er

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Re: Linie 360 (1921-1967)
« Antwort #110 am: 09. Februar 2015, 10:20:22 »
Könnte die Brücke im Zuge der Rudolf-Waisenhorn-Gasse sein.
Die Brücke dürfte seit den Achzigern oder Neunzigern erneuert worden sein. Damals war sie einseitig gesperrt und nur im Gegenverkehr befahrbar. Man sieht auch am Foto das oberste Stück der Poller mit denen der nicht zu benutzende Teil der Fahrbahn abgesperrt war.
Ja, natürlich ist das die Rudolf-Waisenhorn-Gasse. An diese Brücke kann ich mich noch dunkel erinnern. Sie wurde irgendwann Ende der 80er-Jahre neu gebaut.

fr3

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Re: Linie 360 (1921-1967)
« Antwort #111 am: 09. Februar 2015, 13:02:41 »
1976 veranstaltete der VEF eine Sonderfahrt mit K 2319 auf dem letzten noch befahrbaren Streckenabschnitt der Linien 260/ 360 (Foto: Tim Boric). K 2319 wurde bei der Kreuzung mit der Kaltenleutgebner Bahn aufgenommen. Am 1. September 1977 wurde die Strecke von Rodaun – Schleife bis Ausweiche Hochstraße und Anschlussgleis zu den ÖBB (für Firma Gräf & Stift) gesperrt.
Die auch in AW 74 gezeigte Kreuzung mit der Kaltenleutgebner Bahn habe ich auf einer meiner frühesten Erkundungsfahrten mit dem Fahrrad Mitte der 1970er noch im Originalzustand mit Fahrleitung gesehen. Erhalten waren auch noch die roten Sperrsignale welche mit jenen eingleisigen Strecken ident waren (wobei die Kreuzung ja auch eingleisig war).

Kurz vor Einstellung des 360ers hat mich mein Vater zu einer letzten Fahrt mitgenommen. Ich war damals erst 5 Jahre alt und habe daher nur spärliche Erinnerungen. Die "Anreise" von unserem Sommerhaus im 13. nach Rodaun erfolgte per Fahrrad - ein Auto gab es in der Familie erst ab 1968. Ich saß auf einem Kindersitz der auf der Längsstange des Waffenrades meines Vaters montiert war. Zum Aufstellen für die Füße gab es zwei Sprießen seitlich an der Vorderradgabel.

Der "Bahnhof" in Rodaun mit den zahlreichen angestellten Straßenbahnbahwagen machte einen großen Eindruck auf mich, ebenso die Kreuzung mit der Eisenbahn - wobei ich lange Zeit die Vorstellung hatte dass die Straßenbahn dort einfach auf den Eisenbahngleisen weiterfuhr. An den Rest der Fahrt erinnere ich mich nicht, nur noch an den Prellbock in Mauer der sich in einer Art Grube befand.

Zur Übergabestelle ÖBB/Straßenbahn beim Portalkran hätte ich noch eine Frage:
Bekanntlich wurden die Straßenbahnfahrzeuge auf Hilfsdrehgestellen (oder Tiefladern?) über die Vollbahngleise transportiert, da die Spurkränze der Wagen nicht mit den Weichen kompatibel waren. Es würde mich interessieren ob das Gleis unter dem Portalkran dennoch durchgehend war, denn auf dieses Detail habe ich damals nicht geachtet.

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Re: Linie 360 (1921-1967)
« Antwort #112 am: 09. Februar 2015, 14:40:50 »
Zur Übergabestelle ÖBB/Straßenbahn beim Portalkran hätte ich noch eine Frage:
Bekanntlich wurden die Straßenbahnfahrzeuge auf Hilfsdrehgestellen (oder Tiefladern?) über die Vollbahngleise transportiert, da die Spurkränze der Wagen nicht mit den Weichen kompatibel waren. Es würde mich interessieren ob das Gleis unter dem Portalkran dennoch durchgehend war, denn auf dieses Detail habe ich damals nicht geachtet.

Natürlich war es durchgehend. Der auf Rollböcken angekommene Straßenbahnwagen wurde vom Kran gehoben und nach Wegfahren der Rollböcke auf das Gleis abgesenkt.

nord22

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Re: Linie 360 (1921-1967)
« Antwort #113 am: 08. April 2015, 20:16:25 »
Anbei vier schöne Aufnahmen von C. Holzinger von der Linie 360:
* K 2437 + k5 3913; Rodaun 05.1965
* K 2426 + k5 3915; Liechtenstein 23.03.1967
* K 2427 + k5 3916; Brunn am Gebirge 23.03.1967
* K 2432 neben K 2439; Endstelle Mödling 23.03.1967

LG nord22

nord22

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Re: Linie 360 (1921-1967)
« Antwort #114 am: 09. April 2015, 19:41:28 »
Zwei weitere Aufnahmen von C. Holzinger von der Linie 360:
* K 2426 + k5 3915; Mödling 23.03.1967; K 2426 wurde vom Mödlinger Stadtverkehrsmuseum aufwändig restauriert
* K 2432 + k5 3918; Perchtoldsdorf Brunnergasse 23.03.1967; die markante Mastenreihe blieb noch lange nach der Einstellung der Linie 360 erhalten.

LG nord22
 

Wattman

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Re: Linie 360 (1921-1967)
« Antwort #115 am: 14. April 2015, 15:47:06 »
Zur Übergabestelle ÖBB/Straßenbahn beim Portalkran hätte ich noch eine Frage:
Bekanntlich wurden die Straßenbahnfahrzeuge auf Hilfsdrehgestellen (oder Tiefladern?) über die Vollbahngleise transportiert, da die Spurkränze der Wagen nicht mit den Weichen kompatibel waren. Es würde mich interessieren ob das Gleis unter dem Portalkran dennoch durchgehend war, denn auf dieses Detail habe ich damals nicht geachtet.

Natürlich war es durchgehend. Der auf Rollböcken angekommene Straßenbahnwagen wurde vom Kran gehoben und nach Wegfahren der Rollböcke auf das Gleis abgesenkt.

Dazu hier.

nord22

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Re: Linie 360 (1921-1967)
« Antwort #116 am: 10. Mai 2015, 19:59:31 »
Am Gelände des Bahnhofs Perchtoldsdorf ist in den 20er Jahren dieses Gruppenfoto mit K 2441 entstanden (Archiv E. Plefka). K 2441 erhielt im Oktober 1929 eine Kastenerneuerung bei Lohner mit runder Seitenwand. Die Abdeckklappe auf der Signalscheibe ist verdreht, sodass nicht eindeutig erkennbar ist, ob Linie 260 oder 360 signalisiert werden sollte.

LG nord22

michael-h

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Re: Linie 360 (1921-1967)
« Antwort #117 am: 10. Mai 2015, 21:30:12 »
@nord22
Super Foto - danke fürs Einstellen.

Ich gehe davon aus, dass die Fahrleitung zum Zeitpunkt der Aufnahme ausgeschaltet war...
Wobei, damals wurde der Arbeitnehmerschutz nicht so ernst genommen.
Rechts im Bild ist die zungenlose Dreiwegweiche gut zu erkennen.

LG Michi
Ich liebe Tramway-Archäologie!

martin8721

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Re: Linie 360 (1921-1967)
« Antwort #118 am: 10. Mai 2015, 21:42:33 »
Am Gelände des Bahnhofs Perchtoldsdorf ist in den 20er Jahren dieses Gruppenfoto mit K 2441 entstanden (Archiv E. Plefka).

Ein wirklich tolles Bild!
K mit Scherenbügel und der alten weiß-rot-weißen Lackierung gab es ja nicht all zu lange.
Aus diesem Grund kann man das Foto zeitlich eigentlich noch etwas mehr eingrenzen: Die Erprobung von Scherenbügeln auf den K-Triebwagen (für den künftigen Stadtbahnbetrieb) begann am 8.12.1924 und wenn der Wagen, wie du geschrieben hast, im Oktober 1929 eine Kastenerneuerung erhalten hat, muss es irgendwann zwischen 1925 und 1929 aufgenommen worden sein.

scrat

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Re: Linie 360 (1921-1967)
« Antwort #119 am: 19. Juni 2015, 19:31:41 »
Rodaun/Ketzergasse: Das Gleis liegt an der Seite der ungeraden Hausnummern.
Die Speiseleitung ist noch immer in doppeldrähtig Ausführung, aber näher zur Gleisachse.
Warum wohl in diesem Abschnitt Rundmaste anstatt der sonst üblichen Schienemaste gestellt wurden, bleibt wohl Geheimnis. Jedenfalls tragen auch sie zu beiden Seiten das Secundärnetz und wieder fehlt die Straßenbeleuchtung.


Der Grund für die Verwendung von Rundmasten könnte die höhere Belastung durch die Doppelleitungen sein, welche die Schienenmaste an die Grenze ihrer Belastbarkeit führen könnte.