Die Ästhetik der Stadtbahnstation Westbahnhof von Otto Wagner kommt auf dieser Grafik schön zur Geltung. Die Grafik kann mit einigen originellen Details aufwarten (z.B. Hunde vor dem Stationsgebäude).
LG nord22
Tatsächlich sah sie aber nicht so aus, sondern so wie zB. die Burggasse. Übrigens wurde sie zeitweise auf "Mariahilfer Straße" umbenannt, um verwechslungen mit dem Westbahnhof zu vermeiden
Kleines Viennensia-Detail zum Bild, zum Schriftzug "GÖC":
Ein inzwischen verschwundenes Symbol der Sozialdemokratie - "Großeinkaufsgesellschaft für österreichische Consumvereine". Die GöC war eine mit sozialistischen Strukturen eng verflochtenene Einkaufsgemeinschaft, eine Verbrauchergenossenschaft nach englischem Muster. Direktor der GöC war Benno Karpeles, der gleichzeitig Funktionär der Konsumgenossenschaft „Vorwärts“ war. Diese Doppelfunktion war problematisch, da „Vorwärts“ wegen falscher Expansionspolitik ständig in finanziellen Schwierigkeiten war. Auch die angeschlossenen Hammerbrotwerke hatten wegen ihrer Konzentration auf einen Standort in Schwechat (Transportlogistik!) zu kämpfen. Hier kam es nun zu Konflikten zwischen wirtschaftlichen und ideologischen Notwendigkeiten; die GöC musste den „Vorwärts“-Filialen finanziell unter die Arme greifen und war Hauptgläubiger der Hammerbrotwerke. Fast scheiterte die GöC, wurde aber vom Vorläufer der „Arbeiterbank“ (später BAWAG) aufgefangen. 1920 schließlich ging die GöC in der „Konsumgenossenschaft Wien und Umgebung“ auf. Den "Konsum" gibt es inzwischen nicht mehr (Konkurs), die BAWAG ist in beträchtlicher Schieflage...