Mit dem ursprünglichen Titel hat die gesamte, letzte Debatte aber jetzt überhaupt nichts mehr zu tun. Das alles gehört nicht zum Thema dieses Fadens, sondern zu der Frage über die Sinnhaftigkeit eines Hauptbahnhofes oder über Kommoditäten an einem künftigen Hauptbahnhof.
Nochmals: Ich verstehe nicht, warum man die gesamte Nordbahn, Nordwestbahn, Verbindungsbahn (Schnellbahn), Südbahn, Ostbahn (nördlicher Ast), mit einem Wort fast alle Strecken im Osten, von Links- auf Rechtsverkehr umstellen muß, nur weil man die Westbahn bei der Einbindung in die Südbahn nicht auskreuzen möchte. Warum denkt man als (betrieblich störende) Alternative nur an einen Gleiswechsel zu ebener Erde bei der Ausfahrt aus dem Lainzer Tunnel und Einfahrt in den Bahnhof Meidling?
Warum denkt niemand an ein Überwurfbauwerk, ähnlich jenem östlich von St. Pölten? Warum wurde eine solche Konstruktion nicht schon bei der Errichtung der Tunnelröhren vorgesehen? Warum kann man das nicht - optimalerweise - gleich östlich von St. Pölten machen? Ähnlich wie bei der Einbindung der vom Süden kommenden Strecken in den Ostbahnhof in München?
Wegen dieses einen, leicht lösbaren punktuellen Problems wird mit der Umstellung auf Rechtsfahren ein Flächenbrand ausgelöst:
- Einbindung des Zentralverschiebebahnhofes Kledering in das Streckennetz verkehrt
- Gleisanpassungen bei zahlreichen Gleiseinbindungen notwendig
- Oder betriebliche Nachteile in Kauf nehmen
- Fahrgastleitsysteme müssen angepaßt werden
- Kundeneinrichtungen sind anzupassen (z.B. Größe der Wartehäuschen)
- Kosten für die Umstellung von 16 Mio. Euro lt. ÖBB/Die Presse
Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Anpassung des Überwurfbauwerkes östlich von St. Pölten 16 Millionen Euro kostet.