Linie 45/46 (1964-1971)

[Revisor]

Edit durch twf: Eröffnungs- und Einstellungsdatum ergänzt.

Ein Fall für Frühaufsteher war die Linie 45/46. Damals nur noch ein Zug erreichte gegen etwa 5.20 Uhr den Ring. An Sonn- und Feiertagen war nur ein Solotriebwagen unterwegs, wie hier der K 2295. Die Besteckung des hinteren Ecksignals hat man sich für die eine Tour gespart. Als Lohn fürs Frühaufstehen gab es Bilder von einem morgensonnenbestrahlten Parlament und einem autofreien Ring.

[158er]

Täuschen die Proportionen oder lag das Außenringgleis damals wirklich weiter innen als heute?

[Säulenflüsterer]

Täuschen die Proportionen oder lag das Außenringgleis damals wirklich weiter innen als heute?

Der Gehsteig vor dem Parlament war ja damals nicht so überdimensional breit wie heute.

[Revisor]

Täuschen die Proportionen oder lag das Außenringgleis damals wirklich weiter innen als heute?

Vor dem Parlament entspricht die heutige Gleislage vollkommen der auf dem Bild. Lediglich kurz vor der heutigen Verzweigungsweiche zur Bellariaschleife gibt es eine Verschwenkung nach außen, die erst in der Geraden bei der Haltestelle wieder in die alte Trasse einmündet.

[moszkva tér]

Was war eigentlich der konkrete Sinn hinter der Linie 45/46? Ich meine, eine eigene Linie mit nur einem Kurs pro Tag zu führen, erscheint mir eher unnötig. Oder konnte man einfach den Betriebsbeginn der Linien J und 46 verzögern und dennoch eine simple Versorgung der Bezirke 8. und 16. erzielen?
Genausogut hätte man aber auch den ersten Kurs der Linie 46 über die Strecke 45 führen können, anstatt ein neues Liniensignal zu erfinden. Das Zielpublikum waren eher Insider und Frühaufsteher, also Leute, die mit einem abgelenkten 46er ohnehin auch zurechtgekommen wären.

[Revisor]

Was war eigentlich der konkrete Sinn hinter der Linie 45/46? Ich meine, eine eigene Linie mit nur einem Kurs pro Tag zu führen, erscheint mir eher unnötig. Oder konnte man einfach den Betriebsbeginn der Linien J und 46 verzögern und dennoch eine simple Versorgung der Bezirke 8. und 16. erzielen?
Genausogut hätte man aber auch den ersten Kurs der Linie 46 über die Strecke 45 führen können, anstatt ein neues Liniensignal zu erfinden. Das Zielpublikum waren eher Insider und Frühaufsteher, also Leute, die mit einem abgelenkten 46er ohnehin auch zurechtgekommen wären.

Der Grund ist heute sehr schwer nachvollziehbar, gab es diese Fahrten (45 - R - 46) mit nur wenigen Unterbrechungen bereits seit 1928. Jahrzehntelang fuhr man unter dem Signal 45, 1964 einige Zeit "weiß", um dann ab 7. September das neugeschaffene Signal 45/46 zu verwenden. Zeitweilig waren auch mehrere Züge so unterwegs.

[Ferry]

Was war eigentlich der konkrete Sinn hinter der Linie 45/46? Ich meine, eine eigene Linie mit nur einem Kurs pro Tag zu führen, erscheint mir eher unnötig.

1964 gab es einen Beschluss, die bis dahin mit weißer Scheibe geführten Einführungskurse auf diversen Linien mit Liniensignal zu betreiben - warum dieser Beschluss gefasst wurde, ist mir nicht bekannt. Jedenfalls führte das zur Entstehung solcher merkwürdigen "Linien" wie 45/46 oder 75/78, die nur mit wenigen Kursen bzw. im Fall des 75/78 überhaupt nur mit einem Kurs zeitig in der Früh (und das nur an Werktagen) "betrieben" wurden.

Warum man nicht gleich den Betriebsbeginn des 46ers vorverlegt hat und stattdessen dessen ersten Kurs stadteinwärts über die Strecke 45 (pardon, die Strecke der Linie 45!  ) geführt hat, weiß ich auch nicht. Das wird wohl eines der ungelösten Rätsel der Wiener Straßenbahn bleiben.

[13er]

Jänner 1965 im Bahnhof Ottakring. Aufnahme von Carl Holzinger:

[ Für Gäste keine Dateianhänge sichtbar]

[nord22]

L1 2570 + c2 in OTG (Foto: H. H. Heider).

LG nord22

[martin8721]

Jänner 1965 im Bahnhof Ottakring. Aufnahme von Carl Holzinger:

Ähm, sehe ich das richtig: Der 1169 dürfte gar nicht auf diesem Gleis stehen?
Oder bezieht sich das "Fahrverbot für Fahrzeuge bestimmter Typen" wirklich nur auf den c 1501 (vormals 1201)?

[Klingelfee]

Jänner 1965 im Bahnhof Ottakring. Aufnahme von Carl Holzinger:

Ähm, sehe ich das richtig: Der 1169 dürfte gar nicht auf diesem Gleis stehen?
Oder bezieht sich das "Fahrverbot für Fahrzeuge bestimmter Typen" wirklich nur auf den c 1501 (vormals 1201)?

Auf dem Gleis hätte er auf alle Fälle stehen dürfen, da er VOR der Halle steht und das Fahrverbot erst AB Hallentor gilt.

Wobei ich mir nicht sicher bin, ob auf dem Fahrverbot nicht nur für gewisse Typen gegolten hat, bzw ob es nicht nur für das Nebengleis gegolten hat. Den zumindest nach der fahrleitung zu schließen gab es rechts neben dem Beiwagen noch ein Gleis.

[martin8721]

Auf dem Gleis hätte er auf alle Fälle stehen dürfen, da er VOR der Halle steht und das Fahrverbot erst AB Hallentor gilt.
Wobei ich mir nicht sicher bin, ob auf dem Fahrverbot nicht nur für gewisse Typen gegolten hat, bzw ob es nicht nur für das Nebengleis gegolten hat. Den zumindest nach der fahrleitung zu schließen gab es rechts neben dem Beiwagen noch ein Gleis.

Der Wagen steht eh IN der Halle.
Ich glaube, du verwechselst grad das Bild. 
Ich beziehe mich auf das Foto von 13er, das er bereits am 05. September 2012 gepostet hat.

[W_E_St]

Jänner 1965 im Bahnhof Ottakring. Aufnahme von Carl Holzinger:

Ähm, sehe ich das richtig: Der 1169 dürfte gar nicht auf diesem Gleis stehen?
Oder bezieht sich das "Fahrverbot für Fahrzeuge bestimmter Typen" wirklich nur auf den c 1501 (vormals 1201)?

Das dürfte sich wirklich nur auf die Prototypen C+c beziehen.

[h 3004]

Eine grundsätzliche Frage: Das Fahrverbot gab es ja für verschiedene Typen in versch. Bahnhöfen. Was war der Grund: Größe, Gewicht...? Zwischen C, C1, sowie den dazugehörigen Beiwagen (incl. c2,c3...) sollte es doch kaum Unterschiede geben. Offenbar gab/gibt es für Ex,F oder ULF ja keine Beschränkungen.

[nord22]

Der Grund für die Fahrverbote war die Auslenkung des Wagenkastens beim Durchfahren von Gleisbögen vor dem Hallentor. In RDH gab es auch auf einzelnen Gleisen von Halle II ein Fahrverbot für die ULF; dies wurde durch einen Umbau der Gleisanlagen am Vorkopf behoben.

nord22