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Reihe 4030.0

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Ferry:
Ich hatte gestern eine Diskussion mit einem Freund bzgl. der Reihe 4030.0, wobei einige Fragen offengeblieben sind. Ich schreibe hier mal, worüber wir uns einig waren und wo es Differenzen oder Unklarheiten gibt. Vielleicht kann die p.t. Forengemeinde hier weiterhelfen?

Ursprünglich war geplant, 30 4-teilige Garnituren der Reihe 4030.0 zu bauen. Die Wagen hätten also die Nummern 4030.01-30, 7030.01-60 und 6030.01-30 bekommen.

Dann wurde entschieden, vier Garnituren als Reihe 4130 für den Fernverkehr zu bauen. Die Mittelwagen dieser Züge bekamen nur eine Mitteltür (anstatt zwei Türen an den Wagenenden) und in den Heckteil der 6130 wurde eine Küche eingebaut. So kamen sie u.a. als "Transalpin" bis Zürich. Die Nummern der Wagen lauteten 4130.01-04, 7130.01-06, 7130.101-102, 6130.01-04.

Erste Frage: warum wurden 7130.07/08 als 7130.101/102 bezeichnet? Und falls die Antwort darauf lautet, dass diese Wagen irgendwie umgebaut wurden, was für ein Umbau war das und warum unterblieb dieser (und die Umnummerierung) bei 7130.05/06?

Von den verbliebenen 26 4-teiligen Garnituren wurden weiters 4 Garnituren in die Reihe 4030.100 für den Einsatz auf der Wiener Schnellbahn (?) umgebaut, aber pro Garnitur jeweils nur ein Mittelwagen. Die restlichen Mittelwagen verblieben als 7030.0.

Zweite Frage: Was konkret wurde umgebaut? Wodurch unterschieden sich diese Wagen von der Reihe 4030.0?

Es verblieben somit die Wagen 4030.01-22, 7030.01-48 und 6030.01-22, die später in die Reihe 4030.300 umgebaut wurden.

Dritte Frage: Worin genau bestand der Umbau und warum erhielten die Wagen im Zuge des Umbaus 300er Nummern?

Vierte Frage: Inwieweit waren die Reihen 4030.2 und 4030.3 untereinander einsetzbar? War es möglich, eine Garnitur 4030.2 und eine 4030.3 in Doppeltraktion zu führen? 4030.0 und 4030.100 hatten ja noch keine Vielfachsteuerung, da stellt sich die Frage nicht. Wurden die 4030.0 mit Vielfachsteuerung nachgerüstet (und deswegen in 4030.300 umnummeriert)?

Fünfte Frage: Worin unterschieden sich die einzelnen Reihen im Innenraum? 4030.0 hatten ja m.W. hohe Sitzlehnen, 4030.2 niedrige. Wie war das bei 4030.100? Waren die den 4030.0 ähnlicher oder den 4030.2? Welche Unterschiede gab es sonst noch? Was war bei den 4030.300 anders?

So, wer kann hier weiterhelfen?

4498:

--- Zitat von: Ferry am 12. Februar 2018, 10:43:52 ---Vierte Frage: Inwieweit waren die Reihen 4030.2 und 4030.3 untereinander einsetzbar? War es möglich, eine Garnitur 4030.2 und eine 4030.3 in Doppeltraktion zu führen? 4030.0 und 4030.100 hatten ja noch keine Vielfachsteuerung, da stellt sich die Frage nicht. Wurden die 4030.0 mit Vielfachsteuerung nachgerüstet (und deswegen in 4030.300 umnummeriert)?

--- Ende Zitat ---

Laut Wikipedia hatten die 200er die Schaku, die 300er anscheinend nicht. Das schließt Doppeltraktion allerdings schon mal aus.

Erinnern kann ich mich auf der Stammstrecke, dass einmal eine 200er-Garnitur mir einem 6030-300er unterwegs war. Diese Mischgarnitur war auch in Doppeltraktion mit einer reinen 200er-Garnitur unterwegs, wobei natürlich wegen der Schaku bei der Mischgarnitur nur auf der 200er-Seite (4030) gekuppelt wurde.

Der 6030.300 konnte klarerweise die ganze Garnitur steuern.

P.S.: Wenn ich mich richtig erinnere (das muss aber nicht sein), dann war die 200er-Mischgarnitur diejenige, die wieder dem Auslieferungszustand angenähert wurde (orange Streifen, grüne Sitze ohne Kopfstütze, 4030.210), und dieser Garnitur ging der Steuerwagen verloren, deswegen kam ein 300er-Steuerwagen (oben blau, unten weiß?/beige?) für den Linienbetrieb dazu.

Kurzzug:
Meine Antworten beruhen alle auf dem Buch "Triebfahrzeuge österreichischer Eisenbahnen" von Rotter und Petrovitsch aus 1990

ad 2: Die 4030.1 bekamen automatische Türschließeinrichtung und Vielfachsteuerung für den Einsatz auf der Schnellbahn.

ad 3 und 4: Im Zuge von Großausbesserungen von 1969 bis 1982 wurden alle 4030.0 in 4030.3 umbenannt. Neben der automatischen Türschließeinrichtung und der Vielfachsteuerung wurden neue Kopfstücke für die Führerstände und Stoßverzehrelemente verbaut. Die Bremsen wurden auf Doppelklotz umgebaut.
Die 4030.1 hatten wie schon erwähnt Vielfachsteuerung und glichen den 4030.3, wurden parallel zu deren Umbau auch mit den BBC-Schaltwerken versehen, ich vermute, dass hier Doppeltraktion möglich gewesen wäre.
Die 4030.2 hatten im Vergleich zu den 4030.1/3 wesentlich verbesserte Beschleunigungswerte, die aufgrund der Verwendung im Schnellbahnbetrieb gefordert worden war, daher wäre eine Doppeltraktion eher unsinnig gewesen.

ad 5: Die 4030.3 erhielten im Zuge des Umbaus eine Stofftapezierung. Aus meiner Quelle entnehme ich noch, dass die Doppelsitze im 4030.2 nur 24kg (4030.1/3: 64kg) wogen, wo da genau die Unterschiede lagen, weiß ich nicht. Allgemein sind die 4030.0, 4030.1, 4030.3 gleich, die 4030.2 eine für die Schnellbahn verbesserte Type.

Wegen Schaku bei 4030.2: Die wurde ab der dritten Bestellung (muss ~1970 gewesen sein) mitgeliefert und ab dann rückwirkend verbaut.

haidi:
Ich hab gelesen, dass die 4030er zu Anfang (oder als Mischgarnitur wie oben geschildert?) mit biologischer Doppeltraktion gefahren seien. Auf dem hinteren Führerstand der führenden Garnitur sei mit einem Aufsatz die vom Tfzf entstellte Fahrstufe so angezeigt worden, dass man vom Führerstand der zweiten Garnitur dies sehen konnte und der dort Sitzende hätte dann ebenfalls diese Fahrstufe eingestellt.

Ferry:

--- Zitat von: 4498 am 12. Februar 2018, 13:18:10 ---Laut Wikipedia hatten die 200er die Schaku, die 300er anscheinend nicht. Das schließt Doppeltraktion allerdings schon mal aus.

--- Ende Zitat ---

Wieso? Die 4030.200 hatten ja zunächst auch keine Schaku, waren aber doch auch von Anfang an in Doppeltraktion unterwegs, oder?

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