Autor Thema: Mitdenken beim Fahrzeugeinsatz  (Gelesen 50725 mal)

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MK

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Re: Mitdenken beim Fahrzeugeinsatz
« Antwort #120 am: 18. August 2023, 13:27:18 »
Lediglich bei den 5047 wäre es schwierig geworden.

Die ČD haben vergleichbare Triebwagen mit einem Gelenk versehen und hinten einen Niederflur-Steuerwagen drangebaut, oder aus zwei alten Triebwagen und einem neuen Niederflur-Mittelwagen dreiteilige Züge gebaut. Außerdem haben sie aus Deutschland überflüssig gewordene RS1 gekauft, die zum Teil nur ein Jahr jünger sind als die letzten 5047er, aber einen Niederflurteil haben.
Wanderer, kommst du nach Liechtenstein,
tritt nicht daneben, tritt mitten rein!

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Re: Mitdenken beim Fahrzeugeinsatz
« Antwort #121 am: 18. August 2023, 14:46:39 »
Zitat
das reicht von nicht rechtzeitig bereitgestellten Hubliften bis hin zu Zugbegleitern, welche keinerlei Routine bei der Bedienung selbiger haben. Ersteres heißt dann schon mal eine Stunde warten, weil man den Anschlusszug dann natürlich nicht mehr erwischt!

Werden diese Hublifte nicht in der Regel vom örtlichen Bahnhofspersonal bedient?

38ger

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Re: Mitdenken beim Fahrzeugeinsatz
« Antwort #122 am: 18. August 2023, 15:33:33 »
Zitat
das reicht von nicht rechtzeitig bereitgestellten Hubliften bis hin zu Zugbegleitern, welche keinerlei Routine bei der Bedienung selbiger haben. Ersteres heißt dann schon mal eine Stunde warten, weil man den Anschlusszug dann natürlich nicht mehr erwischt!

Werden diese Hublifte nicht in der Regel vom örtlichen Bahnhofspersonal bedient?

Stimmt (außer natürlich es sind fahrzeugseitige wie bei Talent odee Desiro ML).

60

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Re: Mitdenken beim Fahrzeugeinsatz
« Antwort #123 am: 19. November 2023, 01:42:13 »
Auf der S45 geben sich heute Nacht nur 4020 die Ehre... :ugvm:

Monorail

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Re: Mitdenken beim Fahrzeugeinsatz
« Antwort #124 am: 20. November 2023, 02:41:14 »
Ehm, warum wurde mein Beitrag kommentarlos gelöscht? :down: >:(

Sorry, aber ich halte es im Nacht-S-Bahn-Betrieb nun mal nicht für essentiell, Niederflurbetrieb vorauszusetzen, wenn die Zielgruppe um diese Zeit de facto fehlt. Das wird man noch aussprechen dürfen!
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

Ferry

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Re: Mitdenken beim Fahrzeugeinsatz
« Antwort #125 am: 20. November 2023, 08:32:06 »
Ehm, warum wurde mein Beitrag kommentarlos gelöscht? :down: >:(

Sorry, aber ich halte es im Nacht-S-Bahn-Betrieb nun mal nicht für essentiell, Niederflurbetrieb vorauszusetzen, wenn die Zielgruppe um diese Zeit de facto fehlt. Das wird man noch aussprechen dürfen!

Wer sagt dir, dass die "Zielgruppe de facto fehlt"? Darf es am Abend und in der Nacht keine Fahrgäste geben, die sich mit Stiegen steigen schwer tun oder sonst irgendwie gehandicapt sind? Gerade bei der S-Bahn, die u.a. den Hauptbahnhof anfährt, wo auch am Abend viele Reisende mit Gepäck ankommen und abfahren? Auch ich wäre froh, wenn ich dann nicht mein Gepäck beim Einstieg in einen 4020er hochwuchten müsste...  ;)
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60

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Re: Mitdenken beim Fahrzeugeinsatz
« Antwort #126 am: 20. November 2023, 09:42:36 »
Also dass so ein komplett nicht barrierefreies Nachtangebot eine Frechheit ist, darüber brauchen wir 2023 hoffentlich nicht diskutieren!

Das andere Argument ist der Lärm: Die S45 fährt durch dicht bebautes Stadtgebiet. Wer neben einer Schnellbahn wohnt, weiß, was für einen Unterschied ein modernes Niederflurfahrzeug im Vergleich zu einem 4020 macht..

Ferry

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Re: Mitdenken beim Fahrzeugeinsatz
« Antwort #127 am: 20. November 2023, 09:53:36 »
Also dass so ein komplett nicht barrierefreies Nachtangebot eine Frechheit ist, darüber brauchen wir 2023 hoffentlich nicht diskutieren!

Scheinbar doch...  ::)

Zitat von: 60
Das andere Argument ist der Lärm: Die S45 fährt durch dicht bebautes Stadtgebiet. Wer neben einer Schnellbahn wohnt, weiß, was für einen Unterschied ein modernes Niederflurfahrzeug im Vergleich zu einem 4020 macht..

Ja, das Heulen der 4020er beim Anfahren erinnert mich immer ein bisschen an die "Stadtbahner" der Berliner S-Bahn (die allerdings seit 1996 nicht mehr fahren). Die haben auch so geheult. Und weil wir gerade bei der Stadtbahn sind: unsere N1 würden da in punkto Geräuschkulisse auch ganz gut hineinpassen...  :)
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abc

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Re: Mitdenken beim Fahrzeugeinsatz
« Antwort #128 am: 20. November 2023, 09:58:55 »
Also dass so ein komplett nicht barrierefreies Nachtangebot eine Frechheit ist, darüber brauchen wir 2023 hoffentlich nicht diskutieren!

Sollen die Rollstuhlfahrer doch zu Hause bleiben!!1! Was haben die überhaupt mitten in der Nacht in der Öffentlichkeit zu suchen???!1!
/Sarkasmus

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Re: Mitdenken beim Fahrzeugeinsatz
« Antwort #129 am: 20. November 2023, 10:01:43 »
Sorry, aber ich halte es im Nacht-S-Bahn-Betrieb nun mal nicht für essentiell, Niederflurbetrieb vorauszusetzen, wenn die Zielgruppe um diese Zeit de facto fehlt. Das wird man noch aussprechen dürfen!

Wie kommst du zu der Annahme, die Zielgruppe würde fehlen? Dürfen nur gesunde Menschen ohne Behinderung den Nachtverkehr nutzen? Da kann man gleich sagen, die paar Hansln sollen zu Fuß gehen, dann kommen sie wenigstens ausgenüchtert zu Hause an. :fp:
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Re: Mitdenken beim Fahrzeugeinsatz
« Antwort #130 am: 20. November 2023, 10:08:53 »
Es ist generell eine Fehlannahme zu glauben, dass Niederflur nur für ein paar Menschen von Bedeutung sei.
Ja, nur ein gewisser Prozentsatz ist unbedingt darauf angewiesen, aber von Nutzen ist er für einen Großteil der Bevölkerung, dies haben zahlreiche Studien bestätigt.

Monorail

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Re: Mitdenken beim Fahrzeugeinsatz
« Antwort #131 am: 20. November 2023, 15:52:04 »
Sorry, aber ich halte es im Nacht-S-Bahn-Betrieb nun mal nicht für essentiell, Niederflurbetrieb vorauszusetzen, wenn die Zielgruppe um diese Zeit de facto fehlt. Das wird man noch aussprechen dürfen!
Wie kommst du zu der Annahme, die Zielgruppe würde fehlen? Dürfen nur gesunde Menschen ohne Behinderung den Nachtverkehr nutzen? Da kann man gleich sagen, die paar Hansln sollen zu Fuß gehen, dann kommen sie wenigstens ausgenüchtert zu Hause an. :fp:
Eltern mit Kinderwägen sind zwischen 1 und 5 Uhr in Öffis praktisch nicht vorhanden, ebenso wie - in der Regel ältere - Menschen, für die das Stiegensteigen bereits eine unüberwindbare Hürde darstellt. Diese sind zu dieser Zeit nämlich entweder schon im Bett oder werden per Auto heimgebracht, wie ich es aus meiner eigenen Familie bzw. eigentlich meinem gesamten Bekanntenkreis kenne. Entsprechend werde ich bzgl. dieser Personengruppen nicht weiter diskutieren.

FG mit viel Gepäck fallen hier nicht rein. Dauert der Stationsaufenthalt eben paar Sekunden länger, aber hier bei einem 4020er von einer unüberwindbaren Barriere zu sprechen ist geradezu lächerlich.

Bei Rollstuhlfahrern, Gipsträgern und anderen (in ihrer Anzahl verschwindend geringen) beeinträchtigten Öffiverkehrsteilnehmern gebe ich dir und den anderen Recht, dass diese im Nachtverkehr durchaus angetroffen werden können. Sogesehen wäre wenigstens eine NF-Garnitur auf der S45 vorauszusetzen. So führen die ÖBB den Nachtverkehr gemäß ihrer Nachtklientel eben kosteneffizient durch. Besser ein Nachtverkehr mit 4020ern als gar keiner, oder etwa nicht?  :lamp:
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

38ger

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Re: Mitdenken beim Fahrzeugeinsatz
« Antwort #132 am: 20. November 2023, 16:24:29 »
Sorry, aber ich halte es im Nacht-S-Bahn-Betrieb nun mal nicht für essentiell, Niederflurbetrieb vorauszusetzen, wenn die Zielgruppe um diese Zeit de facto fehlt. Das wird man noch aussprechen dürfen!
Wie kommst du zu der Annahme, die Zielgruppe würde fehlen? Dürfen nur gesunde Menschen ohne Behinderung den Nachtverkehr nutzen? Da kann man gleich sagen, die paar Hansln sollen zu Fuß gehen, dann kommen sie wenigstens ausgenüchtert zu Hause an. :fp:
Eltern mit Kinderwägen sind zwischen 1 und 5 Uhr in Öffis praktisch nicht vorhanden, ebenso wie - in der Regel ältere - Menschen, für die das Stiegensteigen bereits eine unüberwindbare Hürde darstellt. Diese sind zu dieser Zeit nämlich entweder schon im Bett oder werden per Auto heimgebracht, wie ich es aus meiner eigenen Familie bzw. eigentlich meinem gesamten Bekanntenkreis kenne. Entsprechend werde ich bzgl. dieser Personengruppen nicht weiter diskutieren.

FG mit viel Gepäck fallen hier nicht rein. Dauert der Stationsaufenthalt eben paar Sekunden länger, aber hier bei einem 4020er von einer unüberwindbaren Barriere zu sprechen ist geradezu lächerlich.

Bei Rollstuhlfahrern, Gipsträgern und anderen (in ihrer Anzahl verschwindend geringen) beeinträchtigten Öffiverkehrsteilnehmern gebe ich dir und den anderen Recht, dass diese im Nachtverkehr durchaus angetroffen werden können. Sogesehen wäre wenigstens eine NF-Garnitur auf der S45 vorauszusetzen. So führen die ÖBB den Nachtverkehr gemäß ihrer Nachtklientel eben kosteneffizient durch. Besser ein Nachtverkehr mit 4020ern als gar keiner, oder etwa nicht?  :lamp:

Deine "Argumentation" führt ins Leere, da insbesondere des Nächtens ja mehr als genug niederflurige Fahrzeuge zur Verfügung stehen! Gerade dann, wenn die Intervalle länger werden ist es besonders ärgerlich, wenn man zusätzlich zur regulären Wartezeit noch mindestens (!) eim ganzes Intervall auf den nächsten Zug warten muss, weil man Hochflurfahrzeuge mit Rollstuhl schlichtwegs nicht nutzen kann!

Ferry

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Re: Mitdenken beim Fahrzeugeinsatz
« Antwort #133 am: 20. November 2023, 16:33:34 »
Eltern mit Kinderwägen sind zwischen 1 und 5 Uhr in Öffis praktisch nicht vorhanden, ebenso wie - in der Regel ältere - Menschen, für die das Stiegensteigen bereits eine unüberwindbare Hürde darstellt.

Ob unter "Nacht" nur die Zeit zwischen 1 und 5 zu verstehen ist, sei einmal dahingestellt. Aus deinem vorigen Posting war jedenfalls nicht herauszulesen, dass du dich nur auf diesen Zeitraum beziehst.

Zitat von: Monorail
FG mit viel Gepäck fallen hier nicht rein. Dauert der Stationsaufenthalt eben paar Sekunden länger, aber hier bei einem 4020er von einer unüberwindbaren Barriere zu sprechen ist geradezu lächerlich.

Nicht unüberwindbar, aber eben doch mühseliger, besonders, wenn man nicht mehr so jung und gelenkig wie - scheinbar (?) - du ist.

Zitat von: Monorail
Besser ein Nachtverkehr mit 4020ern als gar keiner, oder etwa nicht?  :lamp:

Natürlich. Mir ist (und bleibt) es nur trotzdem unverständlich, wenn Hochflurfahrzeuge zum Einsatz kommen, obwohl es ausreichend Niederflurfahrzeuge gibt.
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Re: Mitdenken beim Fahrzeugeinsatz
« Antwort #134 am: 20. November 2023, 17:02:27 »
Sorry, aber ich halte es im Nacht-S-Bahn-Betrieb nun mal nicht für essentiell, Niederflurbetrieb vorauszusetzen, wenn die Zielgruppe um diese Zeit de facto fehlt. Das wird man noch aussprechen dürfen!
Wie kommst du zu der Annahme, die Zielgruppe würde fehlen? Dürfen nur gesunde Menschen ohne Behinderung den Nachtverkehr nutzen? Da kann man gleich sagen, die paar Hansln sollen zu Fuß gehen, dann kommen sie wenigstens ausgenüchtert zu Hause an. :fp:
Eltern mit Kinderwägen sind zwischen 1 und 5 Uhr in Öffis praktisch nicht vorhanden, ebenso wie - in der Regel ältere - Menschen, für die das Stiegensteigen bereits eine unüberwindbare Hürde darstellt. Diese sind zu dieser Zeit nämlich entweder schon im Bett oder werden per Auto heimgebracht, wie ich es aus meiner eigenen Familie bzw. eigentlich meinem gesamten Bekanntenkreis kenne. Entsprechend werde ich bzgl. dieser Personengruppen nicht weiter diskutieren.

FG mit viel Gepäck fallen hier nicht rein. Dauert der Stationsaufenthalt eben paar Sekunden länger, aber hier bei einem 4020er von einer unüberwindbaren Barriere zu sprechen ist geradezu lächerlich.

Bei Rollstuhlfahrern, Gipsträgern und anderen (in ihrer Anzahl verschwindend geringen) beeinträchtigten Öffiverkehrsteilnehmern gebe ich dir und den anderen Recht, dass diese im Nachtverkehr durchaus angetroffen werden können. Sogesehen wäre wenigstens eine NF-Garnitur auf der S45 vorauszusetzen. So führen die ÖBB den Nachtverkehr gemäß ihrer Nachtklientel eben kosteneffizient durch. Besser ein Nachtverkehr mit 4020ern als gar keiner, oder etwa nicht?  :lamp:

Deine "Argumentation" führt ins Leere, da insbesondere des Nächtens ja mehr als genug niederflurige Fahrzeuge zur Verfügung stehen! Gerade dann, wenn die Intervalle länger werden ist es besonders ärgerlich, wenn man zusätzlich zur regulären Wartezeit noch mindestens (!) eim ganzes Intervall auf den nächsten Zug warten muss, weil man Hochflurfahrzeuge mit Rollstuhl schlichtwegs nicht nutzen kann!

 :up:

Selbst wenn es nur eine einzige Person wäre, die deshalb 30 min länger braucht, wäre das eine Person zu viel.

Der Einsatz der 4020er kann insgesamt nur noch eine Notlösung sein (besser ein 4020er als gar kein Zug) - aber sie sind eben schon ziemlich aus der Zeit gefallen; und gerade in Wochenendnächten, in denen es abseits der Wiener S-Bahn ja praktisch kaum SPNV gibt, sollte es doch möglich sein, andere Züge für die S45 zu finden.

Apropos: wäre es nicht mal angebracht, die Vorortelinie für den Einsatz von Cityjets zu ertüchtigen? Dem Vernehmen sind ja insbesondere einige Bahnsteige zu kurz? Im Rahmenplan 2024-29 scheint jedenfalls (wenn ich nichts übersehen habe) nichts in dieser Hinsicht vorgesehen zu sein.