Autor Thema: Kontrollamtbericht betreffend die Tarifstruktur der Wiener Linien  (Gelesen 20529 mal)

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158er

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Re: orf.wien.at : Ende von Fahrscheinverkauf in Strassenbahnen und Bussen?
« Antwort #15 am: 16. Februar 2011, 22:49:29 »
Und damit hast du auch schon den Grund, warum die Fahrscheine in den Fahrzeugen teurer sind, weil es sonst viel mehr Leute gäbe, die bei der Tür 1 wegen des Fahrkartenautomaten einsteigen wollen.
Das Problem fällt/fiele beim ULF ja eh weg.  ;)

Ich sehe den Fahrscheinautomat im Fahrzeug als kundenfreundliche Maßnahme, die auch weiter bestehen bleiben sollte. Es kann gut vorkommen, daß man manchmal spontan in ein Fahrzeug einsteigt, ohne einen Fahrschein dabeizuhaben, egal aus welchen Gründen. Abgesehen davon: die Konstruktion der Fahrscheinautomaten in Straßenbahn und ehemals Bus ist ja extrem aufwendig! Es würde ja locker reichen, da ein einfaches Werkl hinzustellen, das gegen 2 Euro einen Vollpreisfahrschein ausspuckt, der dann entwertet werden muß. Geht mit simpelster Automatentechnik und ist sicher relativ wartungsfrei. Mir ists unerklärlich, wieso man da unbedingt einen derart komplizierten Apparat hinklotzen muß, nur damit der Fahrschein vom Automaten entwertet wird.

Wenn man aber auf dieser wartungs- und energieintensiven Technik beharrt, solls mir auch recht sein. Das soll aber nicht auf Kosten der Kundenfreundlichkeit gehen. Das wäre dann ungefähr der Weg der ÖBB mit ihren Selbstbedienungsstrecken, der Schließung von Personenkassen und anderem Schwachsinn. Sollens halt ein oder zwei U-Bahnstationen der U1-Süd weniger bauen, damit amortisieren sich sämtliche Fahrkartenautomaten in der Tramway gleich auf hundert Jahre im Voraus.

Die Idee von @95B mit den Zigarettenautomaten ist aber als Alternative (wenns schon unbedingt sein muß, um den Rechnungshof wenigstens einmal zu befriedigen) auch nicht schlecht.

darkweasel

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Re: Kontrollamtbericht betreffend die Tarifstruktur der Wiener Linien
« Antwort #16 am: 17. Februar 2011, 07:34:14 »
Dann stelle man sich mal vor, man steht irgendwo am Stadtrand, wo die nächste Trafik vielleicht zwei oder mehr Kilometer entfernt ist. Handy besitzt man keines, Auto auch nicht oder das steht anderswo. Welche Wahl hat man dann noch, außer schwarzzufahren, ein Taxi zu nehmen oder einen langen Fußmarsch auf sich zu nehmen - wobei die letzten zwei Möglichkeiten jede Art von ÖV ad absurdum führen?

Das wäre noch deutlich kundenfeindlicher als der von 158er angestellte Vergleich mit den ÖBB-Selbstbedienungsstrecken, denn da gibt es wenigstens Fahrscheinautomaten an den Bahnhöfen und Haltestellen (und wo nicht, gilt das Selbstbedienungsprinzip eh nicht).

moszkva tér

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Re: Kontrollamtbericht betreffend die Tarifstruktur der Wiener Linien
« Antwort #17 am: 17. Februar 2011, 08:08:49 »
Dann stelle man sich mal vor, man steht irgendwo am Stadtrand, wo die nächste Trafik vielleicht zwei oder mehr Kilometer entfernt ist. Handy besitzt man keines, Auto auch nicht oder das steht anderswo. Welche Wahl hat man dann noch, außer schwarzzufahren, ein Taxi zu nehmen oder einen langen Fußmarsch auf sich zu nehmen - wobei die letzten zwei Möglichkeiten jede Art von ÖV ad absurdum führen?
Nicht nur am Stadtrand, auch nach 18:00 gibts keine Trafiken mehr.  :lamp:

Eine Abschaffung des Fahrscheinverkaufes in Fahrzeugen ist hauptsächlich ein Benutzungshindernis für die Gelegenheitsfahrer. Das sind genau die Leute, die man ja davon überzeugen möchte, dass die Öffis besser sind als das Auto.
Wenn aus welchen Gründen auch immer kein Fahrscheinverkauf in den Fahrzeugen mehr erwünscht ist, sollte man das anders lösen, z.B. mit stationären Fahrscheinautomaten in den (vorerst wichtigsten, später allen) Haltestellen.

Auf Handy- und Internetverkauf zu verweisen, davon halte ich gar nichts. Das ist maximal ein Zusatzangebot. Es gibt genug Menschen, die sich entweder damit nicht auskennen, oder diese Verkaufsart prinzipiell ablehnen (z.B. aus Angst vor Missbrauch, da man ja den bezahlten Betrag erst mit der nächsten Handyrechnung kontrollieren kann).

Aber ich denke, dass die vorgeschlagene Maßnahme nur dazu dient, die Leute in die U-Bahn zu treiben.  >:(

Z-TW

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Re: Kontrollamtbericht betreffend die Tarifstruktur der Wiener Linien
« Antwort #18 am: 17. Februar 2011, 08:18:45 »
War es im alten Ostblock nicht auch so, dass es bei städtischen Verkehrsbetrieben keine Möglichkeit zum Fahrkartenkauf in Bussen und Straßenbahnen gab? Ich kann mich erinnern, dass ich seinerzeit in Budapest beim Fahrer einen Fahrschein kaufen wollte, was nicht möglich war. Er meinte, ich solle ruhig Platz nehmen. Vielleicht war es eine bloße Gefälligkeit gegenüber einem Ausländer. Da soll natürlich kein Argument gegen Automaten in den Fahrzeugen sein.

moszkva tér

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Re: Kontrollamtbericht betreffend die Tarifstruktur der Wiener Linien
« Antwort #19 am: 17. Februar 2011, 08:23:00 »
War es im alten Ostblock nicht auch so, dass es bei städtischen Verkehrsbetrieben keine Möglichkeit zum Fahrkartenkauf in Bussen und Straßenbahnen gab?

Also pauschal würde ich das so nicht sagen. In vielen Städten Russlands und der Ukraine ist es immer noch so, dass es eine Schaffnerin gibt (99,9% Frauen!), die die Fahrkarten verkauft. Moskau und St.Petersburg haben schon das "westeuropäische System", aber beispielsweise in Kazan oder Lemberg ist es noch so (bzw. war es, als ich das letzte Mal dort war).
Ich bilde mir auch ein, dass die Schaffnerinnen in der Tschechoslowakei und Ungarn nach 1990 noch existierten, aber sehr rasch wegrationalisiert wurden.

158er

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Re: Kontrollamtbericht betreffend die Tarifstruktur der Wiener Linien
« Antwort #20 am: 17. Februar 2011, 09:15:28 »
War es im alten Ostblock nicht auch so, dass es bei städtischen Verkehrsbetrieben keine Möglichkeit zum Fahrkartenkauf in Bussen und Straßenbahnen gab? Ich kann mich erinnern, dass ich seinerzeit in Budapest beim Fahrer einen Fahrschein kaufen wollte, was nicht möglich war.
Jetzt, wo Du es sagst: in Budapest gibt es in den meisten (allen?, ich weiß nicht, wie es in den Combinos aussieht) keine Möglichkeit zum Fahrkartenkauf. Nur an den wichtigsten Haltestellen und natürlich an den U-Bahn-Bahnhöfen gibt es Fahrkartenautomaten. Wie es im Bus aussieht, weiß ich allerdings nicht.

Dann stelle man sich mal vor, man steht irgendwo am Stadtrand, wo die nächste Trafik vielleicht zwei oder mehr Kilometer entfernt ist. Handy besitzt man keines, Auto auch nicht oder das steht anderswo. Welche Wahl hat man dann noch, außer schwarzzufahren, ein Taxi zu nehmen oder einen langen Fußmarsch auf sich zu nehmen - wobei die letzten zwei Möglichkeiten jede Art von ÖV ad absurdum führen?
Ja, das ist wirklich der Kern des Problems. So dicht sind Trafiken und U-Bahn-Stationen in Wien wieder auch nicht anzutreffen. Bei Trafiken kommen dann auch noch die oft äußerst eingeschränkten Öffnungszeiten hinzu.

Wenn aus welchen Gründen auch immer kein Fahrscheinverkauf in den Fahrzeugen mehr erwünscht ist, sollte man das anders lösen, z.B. mit stationären Fahrscheinautomaten in den (vorerst wichtigsten, später allen) Haltestellen.
Das halte ich für keine gute Idee. Erstens aufwendig, zweitens sehr vandalismusanfällig.

roadrunner

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Re: Kontrollamtbericht betreffend die Tarifstruktur der Wiener Linien
« Antwort #21 am: 17. Februar 2011, 09:51:53 »
Wenn aus welchen Gründen auch immer kein Fahrscheinverkauf in den Fahrzeugen mehr erwünscht ist, sollte man das anders lösen, z.B. mit stationären Fahrscheinautomaten in den (vorerst wichtigsten, später allen) Haltestellen.
In einigen Stationen ja! In allen wird es wohl nicht möglich sein. Sei es Platz oder Anschluß bedingt. Auch darf man sicherlich nicht den Aufwand der Wartung außer Acht lassen. Entleeren, Füllen, Reinigung,Reparatur u.s.w. Sicherlich möglich wären Automaten in den End-bzw Anfangshaltestellen der Straßenbahnlinien, sofern es nicht ein Treffpunkt mehrerer Linien ist und einer ohnehin schon vorhanden ist.
Zu den AIMEX in den Strassenbahnen.
Das Vorhandensein von Fahrscheinautomaten in den Zügen finde ich nicht schlecht. Es ist ja im Grunde dadurch flächendeckend. Über die Platzierung des Automaten läßt sich streiten. ULF kein Problem. Beim E1 schaut die Sache schon etwas anders aus. Wie man aus Erfahrung weiß hat der E1 nur eine Tür und das ist die 1er Türe. ;D Nicht zu vergessen die "1er Türsteher". >:(
Meiner Meinung nach könnte man den Automaten besser bei der Tür 2 vor dem Drehgelenk montieren. Würde nur einen Einzelsitzplatz kosten, den man aber im Gegenzug hinter dem Fahrerplatz wieder gewinnt. Wenn nicht vielleicht sogar eine Abtrennung des Fahrerplatzes durch eine Wand? :o
Die Reparaturanfälligkeit der AIMEX hält sich mMn auch in Grenzen. Die meisten Schäden entstehen durch mutwillige Beschädigungen! Büroklammern, Papier und dergleichen im Münzeinwurf. Auch darf man nicht außer Acht lassen, dass es auf den Bahnhöfen ja bereits die Infrastruktur zur Wartung gibt.

E2

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Re: Kontrollamtbericht betreffend die Tarifstruktur der Wiener Linien
« Antwort #22 am: 17. Februar 2011, 10:00:55 »
Auch darf man nicht außer Acht lassen, dass es auf den Bahnhöfen ja bereits die Infrastruktur zur Wartung gibt.

Wo hast denn des her? Quelle?
Reparaturtrupp is in Simmering  :lamp:

schaffnerlos

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Re: Kontrollamtbericht betreffend die Tarifstruktur der Wiener Linien
« Antwort #23 am: 17. Februar 2011, 10:27:56 »
Stimmt es, dass nach normalen Kollektivverträgen angestellte Straßenbahnbedienstete keine Freifahrt mehr haben (ausgenommen Fahrt zum und vom Dienst)?

Nein, aber die Angehörigen bekommen keine Freifahrt. Hier der entsprechende Passus:

Eine weitere außertarifliche Vergünstigung ist die Anspruchsberechtigung der Bediens-
teten der WL und deren Angehörigen auf kostenlose Beförderung auf den Linien der
WL. Die derzeit dafür gültige Grundlage  ist die Direktionsverlautbarung Nr. 57/08 vom
23. Oktober 2008,  wonach  Vertragsbediensteten und Beamtinnen bzw. Beamten mit
gültigen Dienstausweisen diese Leistung gewährt wird, Angehörige haben Anspruch auf
Angehörigenfahrausweise. Dieser Personenkreis umfasst Ehegattinnen und Ehegatten
bei aufrechter Ehe und im gemeinsamen Haushalt lebend, Kinder, Stief- und Pflegekin-
der, sofern sie im gemeinsamen Haushalt leben und für sie eine Kinderzulage bezogen
wird. Für Lebensgefährtinnen bzw. Lebensgefährten und deren Kinder besteht kein An-
spruch. Diese Vergünstigungen sind gem. § 3 Abs. 1 Z 21 des Einkommensteuerge-
setzes 1988 (EStG 1988) von der Einkommensteuer befreit.
 
Für die Ausstellung der Angehörigenfahrausweise wird eine gestaffelte monatliche Pau-
schalgebühr in Rechnung gestellt. Deren Höhe sinkt mit der Anzahl der Angehörigen.
Für die erste Angehörige bzw. den ersten Angehörigen fallen derzeit 16,34 EUR pro
Monat an, ab der vierten Angehörigen bzw. dem vierten Angehörigen entfällt eine sol-
che Gebühr.
 
Von Kollektivvertragsmitarbeiterinnen bzw. Kollektivvertragsmitarbeitern wurde gemäß
der Betriebsvereinbarung vom 1. Jänner 2003 für Dienstausweise, welche zur Freifahrt
berechtigen, ein monatlicher Selbstbehalt von rd. 14,– EUR  eingehoben. Mit der
Betriebsvereinbarung vom 1. April 2009 wurde dieser Selbstbehalt ersatzlos gestrichen.
Für Angehörige von Kollektivvertragsbediensteten sind keine vergünstigten Fahrauswei-
se vorgesehen.
 
Unterschiedliche Vorgangsweisen sind auch für nicht mehr aktive Bedienstete vorgese-
hen. Beamtinnen und Beamte im Ruhestand können einen sogenannten Pensionisten-
fahrausweis (monatlich 5,45 EUR) beantragen, für deren Angehörige ändern sich die
Bedingungen durch die Ruhestandsversetzung nicht. Vertragsbedienstete erhalten bei
ihrer Pensionierung ebenfalls einen Pensionistenfahrausweis, wobei der monatliche
Kostenbeitrag von der Dauer  der Betriebszugehörigkeit abhängig ist (z.B. 16,34 EUR
bei einer Zugehörigkeit bis zu zehn Jahren). Angehörige von pensionierten Vertragsbe-
diensteten haben ebenso keinen Anspruch auf vergünstigte Fahrausweise wie pensio-
nierte Kollektivvertragsbedienstete und deren Angehörige.

schaffnerlos

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Re: orf.wien.at : Ende von Fahrscheinverkauf in Strassenbahnen und Bussen?
« Antwort #24 am: 17. Februar 2011, 10:30:58 »
Den kostet es zumindest Zeit, wenn er eine Fahrkarte verkaufen muss, wenn er eigentlich fahren sollte.
Zeit, die wohl eher nicht ins Gewicht fällt, wenn nur 0,9 % der Fahrscheine im Wagen verkauft werden.

Der Anteil der im Bus verkauften Fahrkarten beträgt 0,2% (wobei ich vermute, dass der Großteil davon im Nachtverkehr verkauft wird).

roadrunner

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Re: Kontrollamtbericht betreffend die Tarifstruktur der Wiener Linien
« Antwort #25 am: 17. Februar 2011, 10:43:36 »

[/quote]
Auch darf man nicht außer Acht lassen, dass es auf den Bahnhöfen ja bereits die Infrastruktur zur Wartung gibt.

Wo hast denn des her? Quelle?
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Du hast natürlich vollkommen Recht! Mein Fehler! :'(
Meinte damit die Grundtätigkeiten wie Entleeren, Füllen usw.

Konstal 105Na

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Re: Kontrollamtbericht betreffend die Tarifstruktur der Wiener Linien
« Antwort #26 am: 17. Februar 2011, 13:37:48 »
War es im alten Ostblock nicht auch so, dass es bei städtischen Verkehrsbetrieben keine Möglichkeit zum Fahrkartenkauf in Bussen und Straßenbahnen gab?

Zumindest in Polen konnte man im Kommunismus beim Fahrer Fahrscheine kaufen. Heute werden Automaten eingesetzt, zum Teil wird in den Konstal-Garnituren noch der Fahrscheinverkauf vom Fahrer übernommen. Interessantes Detail bezüglich Preis des Fahrscheines in Krakau: Nur in den Konstal-Zügen, wo man die Fahrscheine beim Fahrer kauft sind sie teurer, kauft man sie beim Automaten im Fahrzeug kosten sie genau so viel, wie im Vorverkauf.

In vielen Städten Russlands und der Ukraine ist es immer noch so, dass es eine Schaffnerin gibt (99,9% Frauen!), die die Fahrkarten verkauft.

So auch in Kiew und Odessa. Dort fahren noch Schaffnerinnen (ich sah letzten Sommer nur Frauen) in den O-Bussen und Straßenbahnen mit. Diese haben aber keinen fixen Sitzplatz sondern gehen durch den Wagen und verkaufen Tickets. Diese werden von ihr mittels "einreißen" entwertet. 
Lediglich bei der Metro in Kiew gibt es Fahrkartenschalter/Automaten in den Stationen. Dort kauft man die Jetons für die Metro, die man in eine Bahnsteigsperre einwirft, einen Beleg, dass man bezahlt hat, wenn man hinter der Absperrung ist, gibt es nicht.

Jetzt, wo Du es sagst: in Budapest gibt es in den meisten (allen?, ich weiß nicht, wie es in den Combinos aussieht) keine Möglichkeit zum Fahrkartenkauf. 

Ich bilde mir ein die Combinos haben Automaten.
po sygnale odjazdu nie wsiadac

moszkva tér

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Re: Kontrollamtbericht betreffend die Tarifstruktur der Wiener Linien
« Antwort #27 am: 17. Februar 2011, 13:50:18 »
Jetzt, wo Du es sagst: in Budapest gibt es in den meisten (allen?, ich weiß nicht, wie es in den Combinos aussieht) keine Möglichkeit zum Fahrkartenkauf. 
Ich bilde mir ein die Combinos haben Automaten.
Soweit ich weiß, gibt es in (einigen?) Haltestellen Automaten, zumindest entlang der erneuerten Linien 4 und 6 (die Combino-Routen) sind sie mir aufgefallen. Tagsüber sitzen auch Fahrscheinverkäufer bei wichtigen Straßenbahn- und Bushaltestellen, mit Bauchladen (ein netter Job, v.A. im Winter).

Allerdings, wenn es im Combino Automaten gibt, wären diese Automaten an den Haltestellen der Combino-Routen tatsächlich eher sinnbefreit.

13er

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Re: Kontrollamtbericht betreffend die Tarifstruktur der Wiener Linien
« Antwort #28 am: 17. Februar 2011, 13:58:57 »
Am 13A – mit anderen Bussen fahre ich nur in den seltensten Fällen – steigen leider durchaus immer wieder Fahrgäste zu, die ihre Karte erst beim Fahrer kaufen, was diesen öfters eine Ampelphase kostet. Damit wird man aber wohl leben müssen. Ich sehe das ähnlich wie oben weiter schon geschrieben wurde: Die Automaten sollten bleiben (möglicherweise aber einfachere Geräte o.ä.), damit man genau solche potentiellen Fahrgäste auch anspricht, die normalerweise die Öffis nicht benutzen.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

schaffnerlos

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Re: Kontrollamtbericht betreffend die Tarifstruktur der Wiener Linien
« Antwort #29 am: 17. Februar 2011, 15:57:23 »
So, wie versprochen die Zusammenstellung. Die Erlöse in den vorletzten beiden Spalten sind errechnet und stimmen nicht ganz mit jenen im Kontrollamtsbericht überein, u.a. weil die Einnahmen vom FLAF fehlen. Aber es ist die einzige vernünftige Vergleichsmöglichkeit.

Was auffällt: Die Einkaufskarte kann man bedenkenlos streichen, die Halbpreisfahrscheine sind kaum der Rede wert, das Handyticket hat noch sehr viel Entwicklungspotenzial und ein Drittel der Fahrkartenarten ist speziell für Schüler/Lehrlinge/Studenten (mit teilweise sehr geringen Stückzahlen).