Autor Thema: Kontrollamtbericht betreffend die Tarifstruktur der Wiener Linien  (Gelesen 20663 mal)

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Konstal 105Na

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Re: Kontrollamtbericht betreffend die Tarifstruktur der Wiener Linien
« Antwort #30 am: 17. Februar 2011, 18:29:47 »
Allerdings, wenn es im Combino Automaten gibt, wären diese Automaten an den Haltestellen der Combino-Routen tatsächlich eher sinnbefreit.

Wie gesagt sicher bin ich mir nicht.
po sygnale odjazdu nie wsiadac

benkda01

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Re: Kontrollamtbericht betreffend die Tarifstruktur der Wiener Linien
« Antwort #31 am: 18. Februar 2011, 00:23:27 »
Zum Thema Budapest: In den Combinos gibt es keine Automaten. Und die angesprochenen sporadisch existierenden Automaten in den Straßenbahnhaltestellen haben schätzungsweise eine Uptime von 1%. ;D
Ich bilde mir aber ein, in irgendeinem Fahrzeug in Budapest schon einmal ganz simple Automaten gesehen zu haben, vielleicht in den Solaris-O-Bussen... ???

Ferry

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Re: Kontrollamtbericht betreffend die Tarifstruktur der Wiener Linien
« Antwort #32 am: 18. Februar 2011, 15:21:11 »
Zum Thema Budapest: In den Combinos gibt es keine Automaten. Und die angesprochenen sporadisch existierenden Automaten in den Straßenbahnhaltestellen haben schätzungsweise eine Uptime von 1%. ;D
Ich bilde mir aber ein, in irgendeinem Fahrzeug in Budapest schon einmal ganz simple Automaten gesehen zu haben, vielleicht in den Solaris-O-Bussen... ???
Ich kenne Budapest noch aus den Zeiten des Ostlbocks - da gab es bei jeder größeren Station Fahrscheinautomaten. Allerdings darf man sich die nicht wie bei uns vorstellen, sondern die Fahrscheine waren auf einer Rolle aufgewickelt, es gab eine kleine Kurbel zum Bewegen. Man musste zuerst eine Münze einwerfen, dadurch wurde eine Arretierung freigegeben und die Kurbel ließ sich bewegen. Man kurbelte danach eine Umdrehung, wodurch die Rolle bewegt und ein Fahrschein bei einer Öffnung herausgeschoben wurde, die Münze landete gleichzeitig in einem Depot im Inneren des Automaten. Das Ganze war vom Prinzip her wie unsere Kaugummiautomaten. Einfach, robust, zuverlässig und selbstverständlich ohne Strom. Eben typisch für die damalige Zeit.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

158er

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Re: Kontrollamtbericht betreffend die Tarifstruktur der Wiener Linien
« Antwort #33 am: 19. Februar 2011, 01:09:33 »
Und die angesprochenen sporadisch existierenden Automaten in den Straßenbahnhaltestellen haben schätzungsweise eine Uptime von 1%. ;D
Außerdem schlucken sie gerne Münzen, ohne dafür einen Fahrschein auszugeben oder sonst irgendeine Regung zu zeigen.  >:(

W_E_St

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Re: Kontrollamtbericht betreffend die Tarifstruktur der Wiener Linien
« Antwort #34 am: 19. Februar 2011, 13:06:46 »
Und die angesprochenen sporadisch existierenden Automaten in den Straßenbahnhaltestellen haben schätzungsweise eine Uptime von 1%. ;D
Außerdem schlucken sie gerne Münzen, ohne dafür einen Fahrschein auszugeben oder sonst irgendeine Regung zu zeigen.  >:(
Das ist mir bei einem der wenigen neuen Touchscreen-Automaten einmal passiert, mit meinen letzten Forintmünzen. Zum Glück hat mir ein ungarischer Kollege mit Geld für eienen Fahrschein ausgeholfen!
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

Z-TW

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Re: Kontrollamtbericht betreffend die Tarifstruktur der Wiener Linien
« Antwort #35 am: 26. Februar 2011, 13:33:33 »
1989 in Moskau in der Tram: Es war nicht möglich, einen Fahrschein zu kaufen. Da streckte mir plötzlich ein Fahrgast einen Fahrschein entgegen. Ich wollte bezahlen, was er aber großzügig ablehnte...

moszkva tér

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Re: Kontrollamtbericht betreffend die Tarifstruktur der Wiener Linien
« Antwort #36 am: 26. Februar 2011, 14:01:24 »
1989 in Moskau in der Tram: Es war nicht möglich, einen Fahrschein zu kaufen. Da streckte mir plötzlich ein Fahrgast einen Fahrschein entgegen. Ich wollte bezahlen, was er aber großzügig ablehnte...
Auf die Gefahr hin, dass es off-topic wird...
Einst, gab es in den (Post-)Ostblockstaaten noch simple Locher als Entwertern. Die hatten neun Stanzer, angeordnet in einem 3x3-Quadrat. Je nach Tag und Linie hat das Muster gewechselt, ob es ein System gab, k.A.

Die Natur brachte es halt mit sich, dass sich das Muster immer wieder wiederholt hat. Also haben viele Leute die alten Fahrscheine gesammelt. Bei Fahrtantritt wurde ein Fetzen Papier probegezwickt und anhand des Musters der passende alte Fahrschein herausgesucht. Genial!  8)

hema

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Re: Kontrollamtbericht betreffend die Tarifstruktur der Wiener Linien
« Antwort #37 am: 26. Februar 2011, 14:09:42 »
Du kannst ja auch in Wien die Fahrscheine aufheben und genau ein Jahr später wiederverwenden!  ;)
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Tunafish

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Re: Kontrollamtbericht betreffend die Tarifstruktur der Wiener Linien
« Antwort #38 am: 26. Februar 2011, 14:12:26 »
Es stellt sich ohnehin die Frage, ob das Kontrollamt das Pferd hier nicht von hinten aufzäumt: Schließlich ist der Fahrkartenverkauf über einen Automaten der WL (wo die WL den kompletten Fahrpreis erhält) sicherlich für das Unternehmen günstiger als bei einer Trafik, welche einen gewissen Teil des Fahrscheinpreises einbehält. Würden die Fahrkarten im Fahrzeug nicht mehr kosten, wäre diese Option auch für mehr Fahrgäste attraktiv - insgesamt könnte es betriebswirtschaftlich also sinnvoller sein, den Verkauf am Kiosk zugunsten anderer Optionen (Vorverkauf, Automat, Automat im Fahrzeug) zu benachteiligen.

Der Vorschlag, den Verkauf im Fahrzeug einstellen wirkt jedenfalls wie eine sehr oberflächliche und reaktive Lösung für das "Problem" (welches ohnehin keines ist). Ich vermute dass die Wartungskosten eines Verkaufsautomaten gewiss geringer sind als die Marge der Trafikanten.

Linie 41

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Re: Kontrollamtbericht betreffend die Tarifstruktur der Wiener Linien
« Antwort #39 am: 26. Februar 2011, 14:12:55 »
Du kannst ja auch in Wien die Fahrscheine aufheben und genau ein Jahr später wiederverwenden!  ;)
Würde aber nur bei Tageskarten wirklich Sinn haben.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

darkweasel

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Re: Kontrollamtbericht betreffend die Tarifstruktur der Wiener Linien
« Antwort #40 am: 26. Februar 2011, 14:24:09 »
Du kannst ja auch in Wien die Fahrscheine aufheben und genau ein Jahr später wiederverwenden!  ;)
Würde aber nur bei Tageskarten wirklich Sinn haben.
Wieso? Wenn ich jeden Tag zur selben Zeit mit denselben Linien fahre ...

hema

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Re: Kontrollamtbericht betreffend die Tarifstruktur der Wiener Linien
« Antwort #41 am: 26. Februar 2011, 14:27:26 »
. . . . dann kaufst du sicher eine Jahreskarte!  ;)
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Linie 41

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Re: Kontrollamtbericht betreffend die Tarifstruktur der Wiener Linien
« Antwort #42 am: 26. Februar 2011, 14:30:17 »
Wieso? Wenn ich jeden Tag zur selben Zeit mit denselben Linien fahre ...
Dann fährst Du auch wieder zurück. -> 8 Tage Karte. Die Wiederverwendungemethode bringt nur etwas, wenn sich der Fahrpreis im Schnitt nicht öfter als alle 2,5 Jahre ändert.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

benkda01

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Re: Kontrollamtbericht betreffend die Tarifstruktur der Wiener Linien
« Antwort #43 am: 26. Februar 2011, 15:44:10 »
Einst, gab es in den (Post-)Ostblockstaaten noch simple Locher als Entwertern. Die hatten neun Stanzer, angeordnet in einem 3x3-Quadrat.
Einst? ;D

Fahr mal nach Budapest oder anderswo nach Ungarn, diese Entwerter sind dort immer noch in der Überzahl! Mehr noch, die BKV hat kürzlich die Lieferung von größeren Mengen solcher Entwerter ausgeschrieben, da die unzuverlässigen elektronischen Modelle ersetzt werden sollen! ;D
Diese Entwerter sind sogar auf manchen Nebenstrecken der MÁV anzutreffen, zum Beispiel in den Bzmot-Triebwagen auf der eingleisigen Strecke von Kőszeg nach Szombathely. :)

Edit: Zusätzliche Informationen zur Ausschreibung: Bis Ende Mai 2013 sollen pro Jahr 1000 Stück solcher Entwerter und 2700 passende Stanzstangen geliefert werden. :D
 

HLS

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Re: orf.wien.at : Ende von Fahrscheinverkauf in Strassenbahnen und Bussen?
« Antwort #44 am: 27. Februar 2011, 20:51:39 »
Bei den Automaten könnte man ja argumentieren, dass sie eine Menge kosten und sich logischerweise nie amortisieren können (was auch für die noch viel viel teureren Automaten in den Stationen gilt), aber was kostet ein Busfahrer (mehr), wenn er bei Bedarf auch Tickets ausgibt?  ???
Den kostet es zumindest Zeit, wenn er eine Fahrkarte verkaufen muss, wenn er eigentlich fahren sollte.

hy erstmal...
ich kann aus eigener erfahrung sagen das z.B am 43er das reine geldwechseln dir mindestens eine ampelphase kostet und du dadurch im umlauf je nach zeit zwischen 3-10min verlierst...
und das alles wegen einmal geld wechseln...
also bin ich sehr wohl dafür das dieses leidige thema wegfällt
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr