Autor Thema: Wiener Zeitung: Zwei Varianten für gekürzte U1 Richtung Süden  (Gelesen 6896 mal)

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13er

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Zwei Varianten für gekürzte U1 Richtung Süden

Von Christian Mayr

* Ausbau wird auf Höhe der Hansson-Siedlung enden.
* Ast nach Oberlaa theoretisch möglich.

Wien. Spätestens seit dem "Wiener-Zeitung"-Interview mit Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou herrscht in Sachen U1-Südverlängerung Klarheit: 2015 werde es keine U-Bahn nach Rothneusiedl auf die grüne Wiese geben, denn der Bau müsse mit der dortigen Stadtentwicklung abgestimmt werden, kündigte die Grün-Politikerin an.

Die Alternativ-Planung sieht nun zwei Optionen für eine vorläufige Streckenführung vor, die derzeit im Rathaus intensiv geprüft werden. Bei Variante1 endet die Strecke eine Station nach dem Verteilerkreis in der Alaudagasse – die Wendeanlage wird schnurgerade in der künftigen Fahrtrichtung gebaut; bei Variante 2 fährt die U1 eine Station weiter bis zum Stockholmer Platz (siehe Grafik) – die Wendeanlage wird südlich der Per-Albin-Hansson-Siedlung um die Kurve gelegt. "Diese zwei Varianten sind im Rennen, welche es am Ende wird, ist noch völlig offen", verrät ein Insider aus dem Planungsressort. Wichtig sei, dass in beiden Fällen die Hansson-Siedlung mit tausenden Bewohnern erreicht werde.

Über die weitere Trassenführung der U1-Süd darf derzeit nur spekuliert werden, da dieses Projekt wohl erst in die nächste Legislaturperiode fallen wird. Wann und ob überhaupt das rund 100 Hektar große Stadterweiterungsgebiet erschlossen wird, steht völlig in den Sternen. Die Stadt verfügt dort zwar über einige Grundstücke, diese sind jedoch per Optionenvertrag bis 2015 an Magna vergeben. Doch schon Ex-Austria-Mäzen Frank Stronach hat sich für sein letztlich gescheitertes Stadionprojekt die Zähne an den übrigen Flächen-Besitzern ausgebissen, da diese horrende Preise verlangt haben.

Mit beiden Kurz-Varianten wäre aber nicht nur eine spätere Trassenführung nach Rothneusiedl, sondern auch zur Therme Oberlaa möglich. "Manche begrüßen das – eventuell als zweiten U-Bahn-Ast neben Rothneusiedl", heißt es aus dem Planungsressort. Diese Variante sei aber derzeit nicht mehr als Wunschdenken.

Im Büro von SPÖ-Vizebürgermeisterin Renate Brauner, die für die Wiener Linien verantwortlich ist, bleibt man bei der bisherigen Devise, wonach der Focus klar auf dem Ausbau der U2 zur Seestadt Aspern liege; für eine Entwicklung in Rothneusiedl brauche es vorher "vernünftige Preise".

Angst vor grüner Wiese

Laut Wiener Linien sei bis Herbst eine definitive Entscheidung der Politik nötig – die Tiefstrecke bis zur Alaudagasse wird ja zeitlich früher in Angriff genommen. Dazu das Brauner-Büro: "Entscheidungen fallen dann, wenn sie fertig sind."

Aus dem Rathaus ist auch von einer gewissen Angst vor dem U-Bahnausbau die Rede. Denn derzeit sieht es aufgrund von Budgetkürzungen so aus, dass die U2 2013 ein halbes Jahr vor den ersten Wohnungen in Aspern sein wird. "Gibt es eine zweite U-Bahn auf die grüne Wiese, wären die beiden Politikerinnen rücktrittsreif", heißt es.

Quelle: http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=3902&Alias=wzo&cob=548706
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Re: Wiener Zeitung: Zwei Varianten für gekürzte U1 Richtung Süden
« Antwort #1 am: 10. März 2011, 10:58:55 »
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Denn derzeit sieht es aufgrund von Budgetkürzungen so aus, dass die U2 2013 ein halbes Jahr vor den ersten Wohnungen in Aspern sein wird.
Kommt denn niemand auf die Idee, die Verlängerung einfach später in Betrieb zu nehmen? Die baulichen Anlagen können ja schon schlüsselfertig und betriebsbereit sein... aber es besteht ja kein Zwang, ab dem Übergabedatum heiße Luft spazieren zu führen. ::)
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Ferry

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Re: Wiener Zeitung: Zwei Varianten für gekürzte U1 Richtung Süden
« Antwort #2 am: 10. März 2011, 11:10:33 »
Kommt denn niemand auf die Idee, die Verlängerung einfach später in Betrieb zu nehmen? Die baulichen Anlagen können ja schon schlüsselfertig und betriebsbereit sein... aber es besteht ja kein Zwang, ab dem Übergabedatum heiße Luft spazieren zu führen. ::)
Wie willst du das wirtschaftlich vertreten? Die Anlagen müssen ja gewartet werden, auch wenn es dort keinen Linienverkehr gibt. Außerdem schaut das mehr als komisch aus: eine funkelnagelneue U-Bahn-Strecke mit Stationen, alles fix und fertig und betriebsbereit, und trotzdem fährt dort nichts! Das wäre erst recht ein politisches Erdbeben.
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13er

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Re: Wiener Zeitung: Zwei Varianten für gekürzte U1 Richtung Süden
« Antwort #3 am: 10. März 2011, 11:19:25 »
Wie willst du das wirtschaftlich vertreten? Die Anlagen müssen ja gewartet werden, auch wenn es dort keinen Linienverkehr gibt.
Die Wartung der ohnehin nicht benutzten Haltestellen kostet lange nicht so viel wie eine geistesgestörte Geisterinbetriebnahme. Sonst könnte der Spitzname der U2 bald Fliegender Holländer lauten.

Dem könnte man übrigens entgegenwirken, indem man sich beim Bau selbst etwas mehr Zeit lässt. Eh klar, dass man eine einmal fertiggestellte U-Bahn fahren lässt, aber wer sagt denn, dass sie bis zum jetzt geplanten Datum fertig sein muss?

Jedenfalls ist das ganze eine Peinlichkeit ersten Grades, was aber nicht zum Rücktritt der verantwortlichen Stadträtin Brauner (der mitverantwortliche Stadtrat wurde ja dezent aus Amt und Würden entfernt und in einen Versorgungsposten gehievt) führen wird. Das Wort Rücktritt gibt es im Duden österreichischer Politiker nicht (mehr).
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coolharry

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Re: Wiener Zeitung: Zwei Varianten für gekürzte U1 Richtung Süden
« Antwort #4 am: 10. März 2011, 11:27:40 »
Angst vor grüner Wiese

Laut Wiener Linien sei bis Herbst eine definitive Entscheidung der Politik nötig – die Tiefstrecke bis zur Alaudagasse wird ja zeitlich früher in Angriff genommen. Dazu das Brauner-Büro: "Entscheidungen fallen dann, wenn sie fertig sind."

Aus dem Rathaus ist auch von einer gewissen Angst vor dem U-Bahnausbau die Rede. Denn derzeit sieht es aufgrund von Budgetkürzungen so aus, dass die U2 2013 ein halbes Jahr vor den ersten Wohnungen in Aspern sein wird. "Gibt es eine zweite U-Bahn auf die grüne Wiese, wären die beiden Politikerinnen rücktrittsreif", heißt es.

Ich freu mich schon wenn man zum Baustellen besichtigen mit der U-Bahn anreisen kann. Ausserdem Bauhackler müssen dort ja auch irgendwie hinkommen.  ;)

Das UFO Hochstrecke übers Hausfeld sieht vom Garten meiner Eltern auch immer ziemlich grausig aus. Versteh nicht warum sie da nicht zumindest einen Damm geschüttet haben. Das wäre nicht so grausslich und Platz ist mehr als ausreichend vorhanden..

Grüße

Harald
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hema

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Re: Wiener Zeitung: Zwei Varianten für gekürzte U1 Richtung Süden
« Antwort #5 am: 10. März 2011, 16:37:21 »
Ich wüsste eine dritte Variante. Und die wäre sogar mit Abstand die beste und nachhaltigste!  ;D
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

95B

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Re: Wiener Zeitung: Zwei Varianten für gekürzte U1 Richtung Süden
« Antwort #6 am: 10. März 2011, 21:33:25 »
Ich wüsste eine dritte Variante. Und die wäre sogar mit Abstand die beste und nachhaltigste!  ;D
Aber die wird uns leider nicht vergönnt sein. :'(
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haidi

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Re: Wiener Zeitung: Zwei Varianten für gekürzte U1 Richtung Süden
« Antwort #7 am: 11. März 2011, 01:17:42 »
Ich wüsste eine dritte Variante. Und die wäre sogar mit Abstand die beste und nachhaltigste!  ;D

Die wird mit Sicherheit nicht gebaut.

Hannes
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moszkva tér

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Re: Wiener Zeitung: Zwei Varianten für gekürzte U1 Richtung Süden
« Antwort #8 am: 11. März 2011, 08:38:12 »
Wie schauts eigentlich mit dem Schicksal des 67ers aus? Würde der bei einer der beiden Kurzvarianten erhalten bleiben?

luki32

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Re: Wiener Zeitung: Zwei Varianten für gekürzte U1 Richtung Süden
« Antwort #9 am: 11. März 2011, 08:42:04 »
Wie schauts eigentlich mit dem Schicksal des 67ers aus? Würde der bei einer der beiden Kurzvarianten erhalten bleiben?

Ja, zwischen Otto-Probst-Platz unf Reumannplatz.  8)

mfG
Luki
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moszkva tér

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Re: Wiener Zeitung: Zwei Varianten für gekürzte U1 Richtung Süden
« Antwort #10 am: 11. März 2011, 08:47:07 »
Wie schauts eigentlich mit dem Schicksal des 67ers aus? Würde der bei einer der beiden Kurzvarianten erhalten bleiben?

Ja, zwischen Otto-Probst-Platz unf Reumannplatz.  8)

Und bei U1 nur bis Alaudagasse würde der Oberlaaer Ast dennoch verschwinden und die gesamte PAH, Rothneusiedl und die Therme nur mehr mit Bussen erschlossen? Das kanns ja auch nicht sein!  ::) >:(

Bus

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Re: Wiener Zeitung: Zwei Varianten für gekürzte U1 Richtung Süden
« Antwort #11 am: 11. März 2011, 10:43:59 »
Wie schauts eigentlich mit dem Schicksal des 67ers aus? Würde der bei einer der beiden Kurzvarianten erhalten bleiben?

Ja, zwischen Otto-Probst-Platz unf Reumannplatz.  8)

Und bei U1 nur bis Alaudagasse würde der Oberlaaer Ast dennoch verschwinden und die gesamte PAH, Rothneusiedl und die Therme nur mehr mit Bussen erschlossen? Das kanns ja auch nicht sein!  ::) >:(

Dann könntens gleich den O Wagen über die Raxstraße verlängern und Richtung Kurzentrum abbiegen lassen. Ab Alaudagasse wieder auf Busse zurückgreifen zu müssen, obwohl Trassen vorhanden sind, ist ja schwachsinnig.



darkweasel

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Re: Wiener Zeitung: Zwei Varianten für gekürzte U1 Richtung Süden
« Antwort #12 am: 11. März 2011, 10:59:46 »
Man könnte (wenn man nur wollte) die Favoritenstraße im zur U1 parallelen Bereich auch als Betriebsstrecke erhalten und den 67er Altes Landgut U - Oberlaa Therme Wien führen. Man müsste halt die Schleife umbauen.

13er

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Re: Wiener Zeitung: Zwei Varianten für gekürzte U1 Richtung Süden
« Antwort #13 am: 11. März 2011, 11:03:15 »
Entgegen meiner früheren Aussagen bin ich jetzt nicht mehr so sicher, ob der 67er wirklich dann eingestellt wird oder ob er nicht z.B. in die Laaer-Berg-Straße umgelegt wird und von dort aus nach Oberlaa fährt. Wünschenswert wäre es.
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coolharry

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Re: Wiener Zeitung: Zwei Varianten für gekürzte U1 Richtung Süden
« Antwort #14 am: 11. März 2011, 12:20:08 »
Geht aber dann auch nur mittels großem S über Laaer-Berg-Str´ße - Theodor-Sickel-Gass - Endlichergasse - Altes Landgut - Favoritenstraße

Das Gefälle zwischen Fimteichstraße und Franz-Koci-Straße (oder Kurbadstraße) wird wohl zu groß sein. Das erste Stück von der Fimlteichstraße hinuter hats da ganz schön in sich.
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