Autor Thema: Kosten der (Nicht-)Beschleunigung  (Gelesen 150414 mal)

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95B

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Re: Kosten der (Nicht-)Beschleunigung
« Antwort #120 am: 14. August 2012, 14:15:03 »
Er meint, daß man am Gürtel und auf der Zweierlinie 70 fahren muß, um die Grüne Welle zu bekommen
Dem muss ich aus eigener Erfahrung widersprechen. Die grüne Welle schwankt zwischen 45 und 60 laut Tacho. Ein Zwischenstopp ist allerdings dabei – wenn man den nicht will, wäre eine deutliche Überschreitung des Tempolimits notwendig.
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68er

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Re: Kosten der (Nicht-)Beschleunigung
« Antwort #121 am: 14. August 2012, 14:34:12 »
Wie andere schon geschrieben haben. Du kannst einen Sonntag, noch dazu im Sommer nicht zu Vergleichszwecken heranziehen. An einen Sonntag hänge ich fast eine jede Öffi-verbindung mit dem Auto ab. Mach die gleiche Fahrt einmal an einen Montag Morgen in der Zeit zwischen 7:00 und 8:00 Uhr. Da brauchst du alleine vom Nestroyplatz bis zum Julius Raab Platz 10 min.
Von der Zeit, die du dann vom Julius Raab Platz bis zur Oper brauchst, ganz zu schweigen.

Das war ja eigentlich nicht meine Kernaussage. Dass man mit dem Auto wenn wenig Verkehr ist schneller ans Ziel kommt als mit den Öffis ist klar und liegt schon alleine an den fehlenden Haltestellenaufenthalten.

Die eigentliche Aussage war 27 von 29 Ampeln grün und eine Durchschnittsgeschwindigkeit, die nahe am Optimum ohne Ampeln liegt.
Beim ÖV schaut das ganz anders aus, und zwar nicht (nur) aus technischen Unzulänglichkeiten und mangelndem Interesse, sondern aus einer absichtlichen Priorisierung des IV.
Und das führt nicht nur zu einer völlig hirnverbrannten Benachteiligung des ÖV, sondern auch zu einer massiven Kapazitätssteigerung und Komforterhöhung für den IV, die den Interessen der Stadtbewohner diametral entgegenlaufen.

Klingelfee

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Re: Kosten der (Nicht-)Beschleunigung
« Antwort #122 am: 14. August 2012, 14:46:38 »
Wie andere schon geschrieben haben. Du kannst einen Sonntag, noch dazu im Sommer nicht zu Vergleichszwecken heranziehen. An einen Sonntag hänge ich fast eine jede Öffi-verbindung mit dem Auto ab. Mach die gleiche Fahrt einmal an einen Montag Morgen in der Zeit zwischen 7:00 und 8:00 Uhr. Da brauchst du alleine vom Nestroyplatz bis zum Julius Raab Platz 10 min.
Von der Zeit, die du dann vom Julius Raab Platz bis zur Oper brauchst, ganz zu schweigen.

Das war ja eigentlich nicht meine Kernaussage. Dass man mit dem Auto wenn wenig Verkehr ist schneller ans Ziel kommt als mit den Öffis ist klar und liegt schon alleine an den fehlenden Haltestellenaufenthalten.

Die eigentliche Aussage war 27 von 29 Ampeln grün und eine Durchschnittsgeschwindigkeit, die nahe am Optimum ohne Ampeln liegt.
Beim ÖV schaut das ganz anders aus, und zwar nicht (nur) aus technischen Unzulänglichkeiten und mangelndem Interesse, sondern aus einer absichtlichen Priorisierung des IV.
Und das führt nicht nur zu einer völlig hirnverbrannten Benachteiligung des ÖV, sondern auch zu einer massiven Kapazitätssteigerung und Komforterhöhung für den IV, die den Interessen der Stadtbewohner diametral entgegenlaufen.

OK, nur wie willst du beim ÖV eine grüne Welle Programmieren, wo du die große unbekannte des Haltestellenaufenthaltes hast. Teilweise würde nämlich der ÖV mit dem IV mitschwimmen, wenn es nicht immer wieder Fahrgäste gibt, die sich leider so verhalten, wie es nicht sein soll (extrem langsames Einsteigen, Türe blockieren um zu spät kommenden Fahrgäste auch noch das Einsteigen zu ermöglichen, und andere Verhaltensweisen, die den Haltestellenaufenthalt verlängern). Und bei manchen Kreuzungen, wie zum Beispiel bei Gürtelquerungen ist es nicht ratsam Ampelschaltungen für den ÖV zu verlängern.
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Linie 41

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Re: Kosten der (Nicht-)Beschleunigung
« Antwort #123 am: 14. August 2012, 14:50:26 »
@Klingelfee: Du checkst es einfach nicht, oder? Indem man bspw. die FERTIG-Taste und zentrales Schließen benutzt, um der VLSA mitzuteilen, daß innerhalb der nächsten Sekunden die Straßenbahn abfahrbereit ist. Technisch ist das alles bereits umsetzbar (siehe überall sonst auf der Welt), nur in Wien scheitert's an der Borniertheit der Wiener Linien einerseits und dem politischen Willen andererseits – den aus der über 1000-jährigen Erfahrung im selbstverladenden Stückguttransport weiß man ja, daß es sich bei Einführung derartigen Teufelszeugs bis nach Alpha Centauri rückstauen würde.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Kosten der (Nicht-)Beschleunigung
« Antwort #124 am: 14. August 2012, 15:21:06 »
Und bei manchen Kreuzungen, wie zum Beispiel bei Gürtelquerungen ist es nicht ratsam Ampelschaltungen für den ÖV zu verlängern.

Anderswo schauen solche Kreuzunge so aus, dass bei Annäherung der Tram ALLE Relationen rot bekommen - auch die parallel führenden - und die Bim durchrauscht. Dafür ist der Spuk nach 10sec vorbei. Alle relationen deswegen, um den möglicherweise auf den Gleisen stauenden Querverkehr die Möglichkeit zu geben, ungehindert abzufließen. Und das passiert sehr wohl auch bei der Kreuzung mit großen Straßen, zB wenn die T3 in Paris eine 6spurige Ausfallstraße kreuzt. Aber nicht nur in Frankreich, fast überall in Europa wird das inzwischen so gehandhabt, ich hab es auch in München gesehen. Auch auf großen Kreuzungen, zB am Effnerplatz (Bild) gibts für die Bim keinen Ampelhalt.

In Bordeaux hat der Fahrer nach 5sec am Halt-Signal zum Telefon gegriffen und in der Zentrale nachgefragt, was da kaputt ist - weitere 5sec später war frei und wir sind gefahren!
Harald A. Jahn, www.tramway.at

13er

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Re: Kosten der (Nicht-)Beschleunigung
« Antwort #125 am: 14. August 2012, 15:55:30 »
In Bordeaux hat der Fahrer nach 5sec am Halt-Signal zum Telefon gegriffen und in der Zentrale nachgefragt, was da kaputt ist
Würden die Wiener Fahrer das machen, eine Telefonstörung von Rodaun bis Stammersdorf wäre die Folge :D :D
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

95B

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Re: Kosten der (Nicht-)Beschleunigung
« Antwort #126 am: 14. August 2012, 15:59:36 »
In Bordeaux hat der Fahrer nach 5sec am Halt-Signal zum Telefon gegriffen und in der Zentrale nachgefragt, was da kaputt ist
Würden die Wiener Fahrer das machen, eine Telefonstörung von Rodaun bis Stammersdorf wäre die Folge :D :D
Bei uns würde sich der Fahrer über krächzenden Wagenfunk mit der Zentrale in Verbindung setzen, die ihm dann genervt "wiss ma scho" oder "jo, mir gebns weida" antwortet... mit dem Erfolg, dass der Fahrer beim nächsten Mal halt im Stillen auf den Gegenzug wartet, damit er seine Phase doch noch kriegt.
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Tatra83

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Re: Kosten der (Nicht-)Beschleunigung
« Antwort #127 am: 14. August 2012, 17:20:15 »
- Wandlung der zeitabhängigen Rolldienstzulage (Effzienzbonus sic!) in einen festen Bestandteil des Entgelts
Damit würdest du gar nichts erreichen, nur den status quo aufrechterhalten. Wenn für die Fahrbediensteten kein (finanzieller) Anreiz besteht, mehr Leistung/Zeit zu erbringen, werden sie eine Beschleunigung genauso wenig akzeptieren, wie sie es derzeit würden, sondern einfach "Dienst nach Vorschrift" machen und langsam fahren. Außerdem wäre es unfair. Wenn der Betrieb Kosten einspart, soll auch derjenige etwas davon haben, durch dessen effizientere Arbeit die Ersparnis zustande kommt!
Sicher wird ein Ober-Ingenieur da eine fette Prämie einstreichen :-X Scherz beiseite, ich verstehe deinen Einwand, allerdings stellt sich mir die Frage, ob es nicht im Fahrer-Bereich auch diese jährliche Beurteilung gibt, welche zu einem "Bonus" am Gehaltszettel führt? Wenn natürlich alle eh gleich bewertet würden, dann wäre dieser Bonus schon fast als fixer Entgeltbestandteil zu werten (i. S. der bisherigen betrieblichen Praxis).
Allerdings fällt mir kein Betrieb im deutschsprachigen Raum ein, der seinen Mitarbeitern im Fahrdienst eine "Beschleunigungs-Dividende" gezahlt hat...
In Wien müsste aber eine der Gewerkschaften endlich das Feigenblatt "Effizienzbonus" fallen lassen und so den Weg zur Beschleunigung des ÖV frei machen, ansonsten kann der Betrieb permanent mit dem Finger auf die (Verhinderer-)Gewerkschaften zeigen. In Verhandlungen könnte man die Rolldienstzulage in eine Fahrdienstzulage wandeln, welche höher als der Rolldienst liegt und mit den Lohnerhöhungen steigt, im Gegensatz zu den prozentualen Zulagen wie Nacht- oder Feiertagszulagen.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

hema

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Re: Kosten der (Nicht-)Beschleunigung
« Antwort #128 am: 14. August 2012, 17:35:27 »
In Verhandlungen könnte man die Rolldienstzulage in eine Fahrdienstzulage wandeln . . . .
Das schon, aber die muss schon leistungsabhängig sein, sonst kannst du schwer einen höheren Output erreichen, weil das durch Langsamfahren unterlaufen würde. Ist ja auch logisch, wer wird freiwillig für das gleiche Geld mehr hackeln? Du kannst natürlich hinter jeden Fahrer einen Aufpasser stellen, aber ob das effizient ist?  ::)


Eine leistungsabhängige Zulage tut dem Betrieb nicht weh, weil er dann ja Geld spart und die Einsparung mit den Bediensteten teilen kann. So sind dann (hoffentlich) beide zufrieden. Außerdem würden die Chefs von den Bediensteten dann weitere gute Rationalisierungstips bekommen, weil die schließlich merken, dass sie ja auch davon profitieren!
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Klingelfee

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Re: Kosten der (Nicht-)Beschleunigung
« Antwort #129 am: 14. August 2012, 17:55:34 »
@Klingelfee: Du checkst es einfach nicht, oder? Indem man bspw. die FERTIG-Taste und zentrales Schließen benutzt, um der VLSA mitzuteilen, daß innerhalb der nächsten Sekunden die Straßenbahn abfahrbereit ist. Technisch ist das alles bereits umsetzbar (siehe überall sonst auf der Welt), nur in Wien scheitert's an der Borniertheit der Wiener Linien einerseits und dem politischen Willen andererseits – den aus der über 1000-jährigen Erfahrung im selbstverladenden Stückguttransport weiß man ja, daß es sich bei Einführung derartigen Teufelszeugs bis nach Alpha Centauri rückstauen würde.

Ich check es sehr wohl, nur du checkst es offensichtlich nicht, dass es technisch nicht immer möglich ist, der Straßenbahn SOFORT frei zu geben, da Ampelanlagen einmal eine Mindestzeit haben um den Querverkehr zu sperren. Und das sind einmal 8 Sec grün für die querende Fahrtrichtung. Wenn ich dann die noch die Phase Gelb vor und Gelb Nach Grün und das Rot in alle Richtungen, dann bin ich auf die schon oft gemeldeten 18 Sekunden.

Und es gibt schon mehr Ampel, die von den WL beeinflusst werden, als du glaubst. Nur sind die für aussenstehende  oft nicht immer erkennbar. Und sei es nur eine vorlaufende Phasen oder eine zusätzliche Phase im Umlauf.

Und was die zusätzliche Phase bedeutet, sieht man auf der Längenfeldbrücke. Wenn da die Anmeldung für die Abbiegephase für den 12A Richtung Eichenstraße hängen bleibt und so in jeden Umlauf kommt, ist ein Stau in der Stiegergasse vorprogrammiert.
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Re: Kosten der (Nicht-)Beschleunigung
« Antwort #130 am: 14. August 2012, 18:01:31 »
Und was die zusätzliche Phase bedeutet, sieht man auf der Längenfeldbrücke. Wenn da die Anmeldung für die Abbiegephase für den 12A Richtung Eichenstraße hängen bleibt und so in jeden Umlauf kommt, ist ein Stau in der Stiegergasse vorprogrammiert.

Klingt völlig logisch. Weil eventuell an der Ampelsteuerung eine Störung auftreten könnte, mach ma lieber gar keine Beeinflussung.  ::)

MK

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Re: Kosten der (Nicht-)Beschleunigung
« Antwort #131 am: 14. August 2012, 18:12:12 »
Ich check es sehr wohl, nur du checkst es offensichtlich nicht, dass es technisch nicht immer möglich ist, der Straßenbahn SOFORT frei zu geben, da Ampelanlagen einmal eine Mindestzeit haben um den Querverkehr zu sperren. Und das sind einmal 8 Sec grün für die querende Fahrtrichtung. Wenn ich dann die noch die Phase Gelb vor und Gelb Nach Grün und das Rot in alle Richtungen, dann bin ich auf die schon oft gemeldeten 18 Sekunden.

Die Verkehrsplaner des Forums mögen mich gegebenenfalls korrigieren, aber ich sehe kein (technisches) Problem dabei, nach Anforderung für alle Verkehrsströme auf Gelb bzw. für den Fußgängerverkehr auf Rot zu schalten. Dann ist die Verzögerung gleich der Räumzeit, und die wird im Allgemeinen weniger als 18 Sekunden betragen.
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Tatra83

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Re: Kosten der (Nicht-)Beschleunigung
« Antwort #132 am: 14. August 2012, 18:22:53 »
Ich check es sehr wohl, nur du checkst es offensichtlich nicht, dass es technisch nicht immer möglich ist, der Straßenbahn SOFORT frei zu geben, da Ampelanlagen einmal eine Mindestzeit haben um den Querverkehr zu sperren. Und das sind einmal 8 Sec grün für die querende Fahrtrichtung. Wenn ich dann die noch die Phase Gelb vor und Gelb Nach Grün und das Rot in alle Richtungen, dann bin ich auf die schon oft gemeldeten 18 Sekunden.
Die Verkehrsplaner des Forums mögen mich gegebenenfalls korrigieren, aber ich sehe kein (technisches) Problem dabei, nach Anforderung für alle Verkehrsströme auf Gelb bzw. für den Fußgängerverkehr auf Rot zu schalten. Dann ist die Verzögerung gleich der Räumzeit, und die wird im Allgemeinen weniger als 18 Sekunden betragen.
Zumal man diese 18 Sekunden schon durch eine Vor-Anmeldung am LSA-Rechner auf praktisch Null reduzieren kann. Klingelfee hat in dem Fall Recht, dass eine Phase (z.B. für den Querverkehr) mindestens 8 Sekunden lang sein muss. Aber durch die Voranmeldung sorgt man ja erst recht dafür, dass der Querverkehr beim Eintreffen der Bim keine Grünphase mehr hat/bekommt, welche dann erst geschlossen werden muss.

Das schon, aber die muss schon leistungsabhängig sein, sonst kannst du schwer einen höheren Output erreichen, weil das durch Langsamfahren unterlaufen würde.
Eine Leistungsorientierung im Fahrdienst ist sicher schwer zu realisieren. Woran macht man es fest? Für jede pünktlich geleistete Fahrt? Gibts einen Bonus für jeden nicht-ausgefallenen Dienst? Das ist echt nicht einfach. Ich weiß nicht, ob eine km-abhängige Zulage sinnvoll wäre, zumal es doch irgendwie beim Gleichheitsgedanken widerstrebt, da die Linien ja schon unterschiedlich sind. Auf manchen Linien schrubbt man nur so die Kilometer, während es bei anderen nicht so ist. Dann doch lieber eine Zulage, die für jeden Fahrer gleich hoch ist und von der Gesamtproduktivität aller MA im Fahrdienst abhängig ist?
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Klingelfee

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Re: Kosten der (Nicht-)Beschleunigung
« Antwort #133 am: 14. August 2012, 18:24:12 »
Ich check es sehr wohl, nur du checkst es offensichtlich nicht, dass es technisch nicht immer möglich ist, der Straßenbahn SOFORT frei zu geben, da Ampelanlagen einmal eine Mindestzeit haben um den Querverkehr zu sperren. Und das sind einmal 8 Sec grün für die querende Fahrtrichtung. Wenn ich dann die noch die Phase Gelb vor und Gelb Nach Grün und das Rot in alle Richtungen, dann bin ich auf die schon oft gemeldeten 18 Sekunden.

Die Verkehrsplaner des Forums mögen mich gegebenenfalls korrigieren, aber ich sehe kein (technisches) Problem dabei, nach Anforderung für alle Verkehrsströme auf Gelb bzw. für den Fußgängerverkehr auf Rot zu schalten. Dann ist die Verzögerung gleich der Räumzeit, und die wird im Allgemeinen weniger als 18 Sekunden betragen.

Es kann jederzeit kürzer als 18 Sekunden sein. Nämlich dann wenn es schon länger als 8 Sekunden Grün für den Querverkehr ist. Dann kann SOFORT die Umschaltung beginnen. Jedoch brauchst du auch bei sofortiger Freischaltung, sobald der Querverkehr ROT hat, mindestens 6 Sekunden. Schneller schaltet eine Ampel einmal nicht um.
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Tatra83

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Re: Kosten der (Nicht-)Beschleunigung
« Antwort #134 am: 14. August 2012, 18:33:00 »
Es kann jederzeit kürzer als 18 Sekunden sein. Nämlich dann wenn es schon länger als 8 Sekunden Grün für den Querverkehr ist. Dann kann SOFORT die Umschaltung beginnen. Jedoch brauchst du auch bei sofortiger Freischaltung, sobald der Querverkehr ROT hat, mindestens 6 Sekunden. Schneller schaltet eine Ampel einmal nicht um.
Legen wir dem einen durchschnittlichen Haltestellen-Aufenthalt von 20 bis 30 Sekunden zu Grunde. Dann würde der Zug bei Einfahrt in die Hst. per Oberleitungskontakt (wenn vorhanden) oder Datenfunk seine Hauptanmeldung an die LSA senden. Die Vor-Anmeldung hat er schon bei der Ausfahrt aus der vorigen Hst. gesendet, der LSA-Rechner weiß also, dass ein Zug in Zufahrt ist. Der Fahrer beendet den Fahrgastwechsel und der Zug kann bei freier Fahrt abfahren. Soviel zur Träumerei.
Die Realität sind leider anders aus: Per Oberleitungskontakt holt der Zug erst recht die Freiphase für den Querverkehr, was für eine Perversion der technischen Möglichkeiten zur Beschleunigung. Ein grausames Beispiel dafür ist die LSA Linzer Str. # Diesterweggasse. Findige Fahrer (Grüße nach RDH :up: ) bleiben einfach vor dem Kontakt stehen und können ohne Verzögerung weiterfahren.
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