Überlegen wir einmal, welche Linien derzeit mit Kurzzügen betrieben werden. Ich schreibe dahinter meine Einschätzung zur Zukunft des Kurzzugeinsatzes auf der jeweiligen Linie.
O: verträgt Langzüge, ist die meiste Zeit mehr als gut gefüllt.
5: Kurzzüge sind auf dieser Linie eine Verlegenheitslösung, weil man nicht mehr wusste, wohin damit. So bald wie möglich wieder auf Langzüge umstellen.
9: in den letzten Jahren starke Fahrgastzuwächse, wenn das so weiter geht, braucht man Langzüge. Die zu kurzen Haltestellen sind entsprechend zu verlängern.
10: einwandfreie Kurzzuglinie
33: einwandfreie Kurzzuglinie
37: einwandfreie Kurzzuglinie
38: Der Kurzzuganteil im Auslauf gehört wieder entfernt.
42: einwandfreie Kurzzuglinie
44: kann man mit Langzügen betreiben, das würde aber vermutlich mit einem Entfall der Nachmittagsverstärker einhergehen
52: einwandfreie Kurzzuglinie
62: in letzter Zeit Fahrgastverluste durch regelmäßig unregelmäßigen Betrieb, Langzüge derzeit eher nicht notwendig. Gewinnt man die Fahrgäste zurück, kann man bei gleichbleibendem Intervall Langzüge einsetzen.
Es bleiben also 5 Linien übrig, auf denen Langzüge eine Überkapazität darstellen. Stellt sich die Frage, ob man dafür einen eigenen Wagenpark vorhalten will – wir reden da von weniger als 50 Zügen, die auf drei Referate aufgeteilt und im Fall des Falles nicht ohne Komforteinbußen freizügig einsetzbar sind. Wien wächst zudem weiter, also muss man auch von einer generellen weiteren Zunahme der Fahrgastzahlen ausgehen. Resümee: Mit dem Ausscheiden der A und A1 sollte das Kapitel der 24 m langen Züge zu Ende gehen.
Danke vorerst einmal für deine Aufstellung. Aber eines sollte man auch nicht vergessen. Wenn die Linien von Kurz auf Langzüge umgestellt werden, dann hat man höchstwahrscheinlich auch eine Intervalldehnung, so dass das Platzangebot sich nicht wrirklich ändert. Und eine Frage stellt sich mir dann auch. Wo stellt man die ganzen Langzüge dann ab. Die derzeitige Abstellfläche läßt einen Austausch 1 zu 1 gar nicht zu.
@38er: Ob deine Rechnung aufgeht, kommt ganz darauf an, wie der Ausbau der Straßenbahn weiter geht und welche Fahrzeuge die WL dann auch einsetzen wollen.
Die derzeitigen Abstellflächen zwar nicht, aber ist der Ausbau von Kagran nicht schon beschlossen? Und Seestadt müsste man dann halt auch wirklich bauen, die Voraussetzungen dafür sind ja zumindest schon in die Wege geleitet.
Und am 46er hat man zwar leicht gedehnte Intervalle, aber insgesamt trotzdem noch eine höhere Kapazität - auch zur HVZ.
Beim 5er hat man nur leicht verstärkt, eine Ausdünnung auf die früheren Intervalle wäre also durchaus eine Kapazitätserweiterung. Am 38er sowieso. Der Sinn der Übung (längere Fahrzeuge einzusetzen) wäre natürlich schon eine Kapazitätserweiterung, sonst bräuchte man ja gar nicht erst auf längere Fahrzeuge umzustellen. Würde man am 5er zur HVZ alle 4 Minuten fahren, dann wären die kurzen ULF ja auch okay. Wirtschaftlicher wären halt lange Fahrzeuge alle 6 Minuten.