Tramwayforum

Öffentlicher Verkehr national und international => Sonstiger öffentlicher Schienenverkehr => Thema gestartet von: Laiseka am 19. Januar 2014, 14:09:10

Titel: [USA] New York
Beitrag von: Laiseka am 19. Januar 2014, 14:09:10
Regelmäßige Ausflüge in andere Städte zeigen, dass man (bei aller berechtigter Kritik am ÖV in Wien) sich glücklich über die Zustände in Wien schätzen darf.

New Yorker U-Bahn.
Positiv zu erwähnen ist, dass die Metro sehr gut die Randbezirke einbindet und die Streckenlänge zum Teil sehr lang ist. Selbstverständlich wird auch beim ÖV nicht auf die Darstellung des Nationalismus verzichtet.
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Die Bahnsteige sind extrem schmal, die Raumhöhen in den Stationen sehr niedrig. Die Stationen zum Teil in sehr schlechtem Zustand und extrem verdreckt, an manchen Stellen dringt Wasser ein. Die Zugänge sind völligst unterdimensioniert. Ein kurzer Rückblick auf die Geschichte der Metro in New York zeigt, dass deren Errichtung wohl hauptsächlich auf die Platzschaffung für den Autoverkehr zurückführend ist.  In jeder Station sieht man entlang des Gleiskörpers Ratten herumlaufen.
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Die Zugangssperren sind eines der größten Ärgernisse und meiner Meinung nach so ziemlich das geschäftsschädigendste Instrument für die Nutzung des ÖV. Jedes noch so kleine Geschäft versucht normalerweise Kundinnen und Kunden den Zugang zum Geschäft möglichst attraktiv zu gestalten. Außerdem sitzt dann erst recht wieder bei jeder Zugangssperre ein Angestellter von MTA (ebenso in Paris oder teilw. in Brüssel), die Kostenersparnis kann also nicht sehr hoch sein. Man sieht daher auch fast keine Menschen mit Behinderung oder Kinderwagen den ÖV nutzen.
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Sämtliche Hinweise sind zweisprachig ausgeführt. Die Warnhinweise sind amerikatypisch an jeder Ecke zu finden.
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Die Bedienung der Automaten erfreulich einfach. Eine MTA Karte wird gekauft und kann regelmäßig aufgeladen werden.
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Busverkehr in New York
Ein sehr dichtes Busnetz, mit allerdings wenig Busspuren durchzieht New York. Ein Haltestellenwunsch wird durch Ziehen an der gelben Schnur (am 2. Bild, ganz oben) bekanntgegeben.
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Grand Central Terminal New York
Der Grand Central Terminal in Manhattan ist ein großer Amtrak Bahnhof im Herzen New Yorks. Der Bahnhof ist sehr edel und wurde vor einigen Jahren renoviert. Vor einigen Jahrzehnten war dieser noch an ein dichtes Straßenbahnnetz angebunden.
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Riesiger Apple Store im Grand Central
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Militär zur Sicherung des Bahnhofs
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Radverkehr in New York
Der Radverkehr in New York wird derzeit schrittweise ausgebaut. Aus Gründen der Sicherheit wurden, wie auch in anderen Ländern (Brüssel, Copenhagen, Wien) die Radwege farblich markiert. Es gibt ein großes Radverleihsystem (recht teuer). Interessant ist, dass der Anteil des street parking - also die selbstverständlichste Art zu parken in Wien, zumindest in Manhattan nur sehr, sehr beschränkt möglich ist. Das Abstellen eines Autos in Parkgaragen kann teilw. sehr teuer werden (rd. 50 $ p. 24h) und ist teilw. nach Größe des Fahrzeuges (SUV, ...) gestaffelt.
Die Fläche des in den Medien oft erwähnten, autoverkehrsberuhigten Times Square ist übrigens sehr klein und entspricht gefühlsmäßig dem Abschnitt zwischen Neubaugasse und Webgasse.
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Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: 60er am 19. Januar 2014, 14:49:48
Interessant ist, dass der Anteil des street parking - also die selbstverständlichste Art zu parken in Wien, zumindest in Manhattan nur sehr, sehr beschränkt möglich ist.
Das ist nicht nur in New York, sondern in fast allen amerikanischen Städten so! Straßenparkplätze gibt es nur sehr wenige und diese wenigen sind üblicherweise nur zum Kurzparken (max. für ein paar Stunden) gestattet und meist per Parkuhr zu bezahlen. Wer länger parken will, muss in ein kostenpflichtiges (und meist recht teures) Parkhaus. Wien ist für Autofahrer, was Gratisparken betrifft, ein Paradis dagegen.
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: Paulchen am 19. Januar 2014, 16:00:45
Positiv zu erwähnen ist, dass die Metro sehr gut die Randbezirke einbindet und die Streckenlänge zum Teil sehr lang ist.
Die Idee mit den viergleisigen Strecken habe ich sehr interessant gefunden: Auf zwei Gleisen fahren "local services", die in jeder Haltestelle stehen bleiben, während auf den beiden anderen gleisen "express services" fahren, die weniger Aufenthalte haben und es den Fahrgästen daher ermöglichen, auch größere Distanzen verhältnismäßig schnell zurückzulegen.

Verwundert hat mich in New York City die Staten Island Ferry: Da gibt's im Land des Turbokapitalismus doch tatsächlich ein öffentliches Verkehrsmittel, das gratis benützt werden kann. Diese Fähre ist übrigens auch eine günstige Gelegenheit, wenn man sich die Skyline von Lower Manhattan oder die Freiheitsstatue von einem Schiff aus ansehen möchte. :)
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: haidi am 19. Januar 2014, 16:28:28
Die Idee mit den viergleisigen Strecken habe ich sehr interessant gefunden: Auf zwei Gleisen fahren "local services", die in jeder Haltestelle stehen bleiben, während auf den beiden anderen gleisen "express services" fahren, die weniger Aufenthalte haben und es den Fahrgästen daher ermöglichen, auch größere Distanzen verhältnismäßig schnell zurückzulegen.

Pschttt - sonst kommens noch auf Ideen >:D
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: martin8721 am 19. Januar 2014, 18:57:10
Regelmäßige Ausflüge in andere Städte zeigen, dass man (bei aller berechtigter Kritik am ÖV in Wien) sich glücklich über die Zustände in Wien schätzen darf.
In jeder Station sieht man entlang des Gleiskörpers Ratten herumlaufen.

Von den Ratten gibt's gar kein Bild?  8)
Danke jedenfalls für diesen sehr interessanten Bericht aus New York!   :up:
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: hiller_michael am 19. Januar 2014, 23:46:00
Ja bin auch letzten Sommer neben einer Ratte in der Station der New Yorker U-Bahn gesessen. Dachte nur wie schnell meine Mutter davon gelaufen waere. Service ist dort gut, aber wie schon erwaehnt ist sehr schmutzig und speziell im Sommer sehr heiss. Zum Glueck gibt es AC in den Zuegen.
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: 13er am 20. Januar 2014, 10:26:36
Erstaunlich, dass die Ratten die extreme Kältewelle der letzten Wochen überlebt haben.
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: Laiseka am 20. Januar 2014, 10:31:04
Die Metro liegt zwar meistens nicht so tief unter der Erde wie die Wiener U-Bahn, allerdings ist es dort bereits erstaunlich wärmer als in den (aufgrund der Hochhäuser) ständig im Schatten liegenden Straßen.
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: 60er am 20. Januar 2014, 10:41:03
Erstaunlich, dass die Ratten die extreme Kältewelle der letzten Wochen überlebt haben.
Ratten sind eine der widerstands- und anpassungsfähigsten Spezies auf Erden. Außerdem bleibt es in den U-Bahn-Tunneln und im Kanal immer warm, auch wenn draußen eine extreme Kältewelle herrscht.
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: W_E_St am 20. Januar 2014, 20:24:04
Witzigerweise habe ich 2001 nicht eine einzige Ratte gesehen, und ich habe oft abends an irgendwelchen U-Bahn-Stationen gewartet. Mein Eindruck damals war gemischt, einige Stationen wurden gerade wunderschön originalgetreu hergerichtet, manche waren es schon, andere (De Kalb Avenue) waren gerade Großbaustellen. Die mittlerweile durch einen Neubau ersetzte Station Stilwell Avenue war recht heruntergekommen, aber trotzdem faszinierend. Ich muss einmal suchen, ein oder zwei U-Bahn-Fotos von dort sollte ich haben, leider hat mich das damals noch nicht so interessiert. In der U-Bahn waren Fotografen damals, ein halbes Jahr vor 9/11, noch relativ wurscht, nur am Flughafen war schon Fotografierverbot (wie mir eine zufällig herumstehende alte Schachtel nachdrücklich klarmachen wollte, dabei wollte ich nur die Überkopf-Uhren mit riesigem Rolex-Logo(!) fotografieren...). Offiziell ist mir auch da keiner aufs Dach gestiegen.

Dafür waren in der Schule Kopfbedeckungen streng verboten (Turbane und sonstige religiöse Objekte wohl ausgenommen) weil das könnten ja Gang-Erkennungszeichen sein. 10 Tage USA zum Abgewöhnen...
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: Linie 41 am 20. Januar 2014, 20:46:30
(Turbane und sonstige religiöse Objekte wohl ausgenommen)
Ah klar... Das Religionsgesocks kriegt natürlich für alles eine Ausnahme. Wäre einmal an der Zeit alle Bürger gleich zu behandeln – in den USA wie hierzulande.
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: 13er am 20. Januar 2014, 21:38:42
In der U-Bahn waren Fotografen damals, ein halbes Jahr vor 9/11, noch relativ wurscht
Ist heute auch (wieder?) ganz offiziell laut Beförderungspolicy erlaubt, nur Stativ darf man keines verwenden.
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: coolharry am 21. Januar 2014, 08:12:01
Als ich den Thread über New York angeschaut habe, musste ich mir mal wieder das Buch ansehen, welches mir mein Bruder von seiner New York seiner mitgebracht hat.
Und hier eines der Bilder welches mir recht gut gefällt.
Hat was von Seestadt.
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Aber auch dieses Bild hat was.
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Das Buch heißt übrigens: "Subway Style 100Years of Architecture & Design in the New York Subway."
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: hema am 23. Januar 2014, 15:12:24

Aber auch dieses Bild hat was.
Die hätten lieber die Stromleitungen eingraben sollen und die Öffis oben lassen!   ;)
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: W_E_St am 23. Januar 2014, 15:42:15

Aber auch dieses Bild hat was.
Die hätten lieber die Stromleitungen eingraben sollen und die Öffis oben lassen!   ;)
In den Großstädten (innerstädtisch) haben sie eh beides vergraben ;)
In New York wirst du heute in Manhatten oder Brooklyn keine Freileitungen finden, ich kann bei Gelegenheit gerne Fotos von Straßenszenen suchen und scannen.
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: Laiseka am 23. Januar 2014, 15:46:31
In den USA sind "offene" Stromleitungen sehr weit verbreitet. Ist mit ein Grund, warum es bei Unwetter immer zu solch Horrormeldungen aus den USA kommt (neben der Autoabhängigkeit und dem schlechten Baustil der Häuser), denn die Leitungen knicken wohl bei jedem Lüfterl um.

Der Grund warum die Stromleitungen nicht eingegraben werden würde mich interessieren.
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: Linie 41 am 23. Januar 2014, 15:52:11
Der Grund warum die Stromleitungen nicht eingegraben werden würde mich interessieren.
Ist vermutlich billiger und die Reparatur geht schneller – andererseits werden sie wohl auch schneller kaputt.
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: coolharry am 23. Januar 2014, 15:53:22
Der Grund warum die Stromleitungen nicht eingegraben werden würde mich interessieren.

Geld. Eingegrabene Leitungen kosten ein vielfaches einer oberirdischen Leitung. Ersten muß man ja graben und zweitens ist die Leitung wesentlich dicker als in der Luft und drittens ist die Übertragung über der Erde sicherer, weil keine Fehlspannung an die Erde abgegeben werden kann. Ich hoffe ich habs jetzt einigermaßen richtig erklärt.

Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: Laiseka am 23. Januar 2014, 15:58:58
Geld dachte ich mir auch. In ganz Niederösterreich sind die Leitungen schon unter der Erde vergraben; warum in den von Hurricane betroffenen USA das dann aber nicht schon längst vergraben worden ist versteh ich nicht.
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: Linie 41 am 23. Januar 2014, 16:01:24
Wie groß sind denn die Übertragungsdistanzen im Niederspannungsnetz in den USA so im Vergleich zu Europa? Eventuell spielt auch das eine Rolle.
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: 60er am 23. Januar 2014, 16:05:03
In den Großstädten (innerstädtisch) haben sie eh beides vergraben ;)
In New York wirst du heute in Manhatten oder Brooklyn keine Freileitungen finden, ich kann bei Gelegenheit gerne Fotos von Straßenszenen suchen und scannen.
Und sobald du ein paar Kilometer außerhalb bist, hast du fast ausschließlich Freileitungen, sowohl für Strom, als auch für Telefon. Das ist in den gesamten USA so. Weil die Spannung dort ja nur 110 V beträgt, brauchen die Leitungen zudem einen viel größeren Querschnitt, als bei uns, und wirken dadurch noch klobiger.
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: 13er am 26. Juni 2014, 22:24:32
Laiseka hat hier schon einige sehr schöne Bilder aus New York gepostet, darum will ich nur ein bißchen was Atmosphärisches ergänzen. Wollte man dieses riesige Netz wirklich dokumentieren, würde man schon für einen groben Überblick eine Woche brauchen. Und es gibt in New York ja doch so einiges, was man neben der Subway anschauen kann ;)

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Wie Laiseka schon erwähnt hat, sind die Zugänge ziemlich unterdimensioniert. Hier z.B. ein Abgang am Times Square, der meistbenutzten Station der gesamten Stadt:

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Das Flair in den Stationen ist schon einzigartig. Erinnert irgendwie an die Pariser Metro, allerdings natürlich nur ganz entfernt. Sauschwül ist es übrigens in den Stationen. Dafür sind die Züge dann auf 18° oder so runterklimatisiert, sodass man sich sehr schön verkühlen kann, wenn man das nicht gewohnt ist (ist aber überall in den USA so).

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Wir befinden uns bei der Grand Central Station, dem wunderschönen Hauptbahnhof. Die Haltestellennamen haben mir besonders gefallen:

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Die Halle ist von großer Präsenz. Der Star Spangled Banner verleiht der Noblesse noch den letzten Schliff:

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Ob das ein Fahrgast bei uns kapieren würde? lol

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Innenansicht. Längsbänke sind weitaus effizienter als unsere Sitzanordnung. Faszinierend übrigens das System der Expresslinien: Die meisten Stationen in Manhatten sind viergleisig. Pro Richtung führen zwei Gleise, auf dem einen fährt der local train, der alle Stationen einhält. Am anderen Gleis der express train, der nur die wichtigsten anfährt. Manche Abschnitte sind sogar sechsgleisig.

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Hier fährt allerdings nicht der 26er :D

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Die Wall Street mit Pixelfehler 8)

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Schönheitspreis gewinnen die Züge keinen, aber man fühlt sich wie mitten in Pelham 123...

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"Dear passengers! Please be attentive, due to a smoke development it comes to delays on the underground lines 3 and 4. We are zealous to restore the planful train intervals!" :D :D :D

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Zum ÖV in NYC gehört nicht nur die Subway, sondern z.B. auch Fähren wie hier die nach Staten Island. Ein echter Geheim(?)tipp, da kostenlos und man sowohl die Skyline als auch die Lady of Liberty in einem herrlichen Panorama genießen kann. Tja, vorausgesetzt, es hätte an dem Tag nicht in der Früh so stark geschüttet, dass die Highways wegen flooding gesperrt worden wären. Böser Atlantik...

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Auf so eine Ferry gehen übrigens eine unglaubliche Masse an Menschen. Die fährt wirklich alle 20 Minuten voll weg. Hier im Hintergrund übrigens die etwas magere Skyline von New Jersey City:

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Die grand old lady:

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Wie man es aus den Filmen kennt:

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Auf Staten Island gibt es übrigens auch eine U-bahnartige Eisenbahn, die die gesamte Insel abfährt. Haben wir gemacht, ist aber nicht wirklich viel zu sehen.

Weiters gehts in Teil 2!
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: 13er am 26. Juni 2014, 22:37:23
Wir sind zurück in Downtown... die Stationen sind - wie Laiseka erwähnt hat - wirklich nicht gerade geräumig...

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Oben wartet auf uns das bedrückende 9/11 Memorial, wo anstatt der beiden WTC-Türme nun die Grundfläche mit Wasserfällen gestaltet wurde. Bewegend und eindrucksvoll (sorry für den kurzen Ausflug weg vom ÖV):

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Zurück in der U-Bahn. Von hier fährt auch der PATH nach New Jersey, mit dem man zu einer weiteren Light Rail kommen würde (Hudson Bergen Light Rail). Falls jemand von euch dort mal hinfährt (sind nur ein paar Minuten mit dem PATH): In der Hst. Essex Street hat man im Hintergrund die Skyline von Manhattan, ein schönes Fotomotiv, für das ich leider keine Zeit hatte.

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Während ihr euch hier mit dem E6 vergnügen konntet, bin ich auch mit einem E-Wagen gefahren ;) Das U-Bahn-System von New York ist übrigens zweigeteilt, was sich geschichtlich damit erklären lässt, dass es zwei (bzw. sogar drei) verschiedene ÖV-Gesellschaften gab. Daher haben heute einige Linien Zahlen, die anderen Buchstaben - ohne echtes System. Ganz wie bei uns am Ring, allein hier ist es nur ein Sauhaufen, der dafür verantwortlich ist...

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Noch ein schnelles Eisenbahnfoto aus Newark, da sich einige von euch sicher auch für Amtrak und Co. interessieren:

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In New York gibt es übrigens auch eine Tramway. Ja, ihr habt richtig gehört. Allerdings hat's mit einer Straßenbahn absolut nix zu tun, sondern ist eine Seilbahn, die Uptown Manhattan mit Roosevelt Island verbindet. In ganz Nordamerika gibt es nur zwei städtische Seilbahnen (früher gab es drei). Die Anlage wurde 1976 von einer Schweizer Firma gebaut und 2010 komplett saniert (=durch ein neues System ersetzt).

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Bin natürlich einmal hin und zurück mitgefahren. Ist ganz lustig, durch die Hochhäuserfronten zu düsen... die Höhe, die die Bahn erreicht, ist beträchtlich. Und gleich daneben schöner Ausblick auf eine alte Brücke.

Leider ist es schon wieder Abend und das bedeutet rush hour (davon gibt es in NYC übrigens gleich drei, in der Früh, zu Mittag und am Abend):

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Aber es ist und bleibt doch the city that never sleeps...

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Ach ja, die Stadt selbst ist übrigens sehr sauber und auch sicher. Zumindest habe ich mich dort am sichersten von allen Städten - vielleicht mit Ausnahme von Washington - gefühlt. Die zero tolerance Politik hat schon ihre Vorteile...
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: tramway.at am 26. Juni 2014, 22:51:36
cewl, man! Die Seilbahn kommt in Spiderman vor :) Wie wars denn gesamt mit dem Fotografieren bzw dem Freiheitsgefühl, hat man dauern das Gefühl, für einen Terroristen gehalten zu werden? Diese Homeland-Security-Paranoia schreckt mich nämlich vor einem Besuch ab...
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: 13er am 26. Juni 2014, 23:00:43
cewl, man! Die Seilbahn kommt in Spiderman vor :)
Hahahaha, ja, daraus kennt sie wirklich jeder, dem ich davon erzähle :D :D
Zitat
Wie wars denn gesamt mit dem Fotografieren bzw dem Freiheitsgefühl, hat man dauern das Gefühl, für einen Terroristen gehalten zu werden? Diese Homeland-Security-Paranoia schreckt mich nämlich vor einem Besuch ab...
In New York musst du diesbezüglich überhaupt keine Bedenken haben! Da kannst du alles fotografieren (hab auch Polizeiautos und Hochsicherheitsbereiche z.B. bei der Wall Street problemlos abgelichtet). Ich hatte nie das Gefühl, dass mich gleich jemand schimpft. Nur mit Stativ (ich hatte keines mit) müsste man aufpassen, ob sie einem das erlauben. In der Grand Central hab ich gehört, dass sie Fotografen mit Stativ mitunter verscheuchen (kommt aber wohl auch drauf an, wie viel da grad los ist).

Beim Betreten größerer Sehenswürdigkeiten muss man hie und da mit Taschenkontrollen beim Eingang rechnen. Ich kann mich jetzt aber in New York gar nicht daran erinnern, dass das dort auch irgendwo der Fall gewesen wäre. Leider laufen in den USA genügend Geistesgestörte herum, sodass das schon gerechtfertigt ist. Vor ein paar Jahren ist einer mit einem Hammer zur Liberty Bell in Philadelphia und wollte sie kaputtschlagen... seitdem wird dort auch kontrolliert.

Die Stadt ist für dich auf jeden Fall ein Fotoparadies!!!

Wenn es auf der Straße zu einem shooting kommt, dann auf diese angenehme Weise ;)

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Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: W_E_St am 26. Juni 2014, 23:02:24
Ich hab leider 2001 noch kaum fotografiert, dabei wären spannende Motive dabei gewesen - etwa die geisterhafte, wenige Jahre später abgerissene und neu gebaute Station Stilwell Avenue am F. Fasziniert haben mich damals neben den bombastischen unterirdischen Stationen vor allem die schlanken Eisenkonstruktionen der Hochstationen weiter draußen. Das ist nichts als ein paar Säulen, eine Stiege an jedem Ende und ein Mittelbahnsteig, keine Aufnahmegebäude und nichts.

Die Gefahr, in klimatisierten Räumen zu landen war allerdings bei maximal 13 Grad gleich null, auch ein Grund für die geringe Zahl an Fotos.
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: 13er am 27. Juni 2014, 00:14:41
Hier noch das Video von der Spiderman Tram:

New York Spiderman Tramway (http://www.youtube.com/watch?v=35Z-6ZO1CTY#ws)
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: Linie 41 am 27. Juni 2014, 00:16:39
New Jersey City:
;)
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: 4463 am 27. Juni 2014, 00:50:46
Wie Laiseka schon erwähnt hat, sind die Zugänge ziemlich unterdimensioniert. Hier z.B. ein Abgang am Times Square, der meistbenutzten Station der gesamten Stadt:
Da hast Du glaub ich ein falsches Foto eingefügt... das ist jedenfalls doppelt.

Die Halle ist von großer Präsenz. Der Star Spangled Banner verleiht der Noblesse noch den letzten Schliff:
Die Halle wirkt sehr schön, aber ich kann diesem übertriebenen Nationalismus, dass jeder die Flagge vorm Haus hängen hat, absolut nichts abgewinnen, egal ob in den USA oder in der Schweiz, wo das auch sehr oft vorkommt...
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: 60er am 27. Juni 2014, 01:41:54
In New York gibt es übrigens auch eine Tramway. Ja, ihr habt richtig gehört. Allerdings hat's mit einer Straßenbahn absolut nix zu tun, sondern ist eine Seilbahn, die Uptown Manhattan mit Roosevelt Island verbindet. In ganz Nordamerika gibt es nur zwei städtische Seilbahnen (früher gab es drei). Die Anlage wurde 1976 von einer Schweizer Firma gebaut und 2010 komplett saniert (=durch ein neues System ersetzt).
Die Schweizer Firma heißt übrigens Von Roll und saniert (defacto neu errichtet) wurde die Anlage von der französischen Firma POMA, die, heute mit Leitner fusioniert, der zweite große Seilbahn- und Skilifthersteller, neben Doppelmayr, ist.
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: hiller_michael am 27. Juni 2014, 01:47:30
Ja im Sommer is es in den Stationen richtig heiss und mit viel Glueck sitzt man neben einer Ratte. Einen Aufzug oder Rolltreppe findet man auch nicht zu oft. Hatte es nur im Times Square und bei der  Grand Central Station gesehen.
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: 13er am 27. Juni 2014, 08:38:28
Da hast Du glaub ich ein falsches Foto eingefügt... das ist jedenfalls doppelt.
Ja, stimmt, weiß nicht, wie das passiert ist... dieses hätte eigentlich zu sehen sein sollen:

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Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: 95B am 27. Juni 2014, 09:28:49
Wozu dient der komische grüne Maststummel im Vordergrund?
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: 13er am 27. Juni 2014, 09:45:55
Wozu dient der komische grüne Maststummel im Vordergrund?
Schaut so aus, als wäre da früher das Subway-Logo oben angebracht gewesen (mit Beleuchtung). Sozusagen die Haltestelle der Vergangenheit.
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: Ferry am 27. Juni 2014, 10:37:14
Wozu dient der komische grüne Maststummel im Vordergrund?
Schaut so aus, als wäre da früher das Subway-Logo oben angebracht gewesen (mit Beleuchtung). Sozusagen die Haltestelle der Vergangenheit.

Ja, solche funktionslosen Masten mit entferntem Logo gab es in Ost-Berlin bei den Abgängen der zu DDR-Zeiten versperrten S-Bahn-Stationen auch (z.B. Oranienburger Straße).
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: Petersil am 27. Juni 2014, 16:19:17
Danke für die Fotos! Die Haltestellen wirken unaufgeräumt, einerseits wegen der Enge, andererseits auch wegen dem fehlenden Corporate Design. Da sieht man erst, was man in Europa mit den Piktogrammen und speziell Wien mit einem durchgestylten Leitsystem für einen Schatz hat.

Auch spannend sind die "Exit"-Schilder in rot wie aus Gangsterfilmen oder den V-Wagen (ich vermute ja, irgendein wichtiger WL-Mitarbeiter schaut gerne amerikanische Gangsterfilme, sonst hätte man auf die Innentüren wohl normale Ausgangssymbolo geklebt).
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: 13er am 27. Juni 2014, 16:21:25
Aber obwohl die Stationen doch recht abgefuckt sind, haben sie Charme und Atmosphäre. Das jetzt zu ändern, funktioniert wahrscheinlich genauso gut wie in ein altes Wiener Cafe moderne Möbel zu stellen. Irgendwie gehört das zu New York wie die Metro zu Paris.
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: 4463 am 27. Juni 2014, 16:36:58
Irgendwie gehört das zu New York wie die Metro zu Paris.
Nur dass die Franzosen mehr Sinn für Ästhetik haben. :P
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: 13er am 27. Juni 2014, 16:39:05
Irgendwie gehört das zu New York wie die Metro zu Paris.
Nur dass die Franzosen mehr Sinn für Ästhetik haben. :P
Bei der Straßenbahn schon, aber die Metro schaut genauso aus wie viele Zugänge in NY! Hat mich sogar schon auf den ersten paar Metern ganz gewaltig an Paris erinnert.
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: 4463 am 27. Juni 2014, 16:59:40
Bei der Straßenbahn schon, aber die Metro schaut genauso aus wie viele Zugänge in NY! Hat mich sogar schon auf den ersten paar Metern ganz gewaltig an Paris erinnert.
Naja, also ich kenne in Paris schon schönere Metrostationen als Du aus NY gezeigt hast...
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: 13er am 27. Juni 2014, 17:02:10
Bei der Straßenbahn schon, aber die Metro schaut genauso aus wie viele Zugänge in NY! Hat mich sogar schon auf den ersten paar Metern ganz gewaltig an Paris erinnert.
Naja, also ich kenne in Paris schon schönere Metrostationen als Du aus NY gezeigt hast...
Ich hab ja auch nur einen kleinen Ausschnitt gesehen (in beiden Städten). In Brooklyn gab es eine schöne Station, dazu werd ich vielleicht noch ein paar Fotos zeigen.
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: 4463 am 27. Juni 2014, 17:06:02
Alles klar... ;)

Udo Jürgens - Ich war noch niemals in New York - Live (http://www.youtube.com/watch?v=uLdWq4vXlW8#)
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: 13er am 27. Januar 2015, 11:31:51
Wegen des Wintersturms Juno stehen derzeit in New York sämtliche U-Bahnen und Busse auf unbekannte Zeit still.

Quelle: www.mta.info (http://www.mta.info)
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: 95B am 27. Januar 2015, 11:40:30
Wegen des Wintersturms Juno stehen derzeit in New York sämtliche U-Bahnen und Busse auf unbekannte Zeit still.

Quelle: www.mta.info (http://www.mta.info)

Haben s' vergessen, die Weichenheizungen einzuschalten? ;D

Wurde übrigens schon gestern Abend angekündigt, ich habe aber den New-York-Thread nicht gefunden – was mir jetzt logisch erscheint, denn ich habe irrtümlich im internationalen Straßenbahnboard gesucht. :bh:
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: 60er am 27. Januar 2015, 12:04:28
Habe die Meldung auch in der ZIB24 gesehen. Die Meteorologen erwarten bis zu 90 cm Neuschnee.
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: Ferry am 28. Januar 2015, 08:31:40
Habe die Meldung auch in der ZIB24 gesehen. Die Meteorologen erwarten bis zu 90 cm Neuschnee.

Tatsächlich waren's dann nur 20 cm. Und der angekündigte Schneesturm ist auch ausgeblieben. Und dabei dachte ich, die amerikanischen Meteorologen wären besser als unsere ... :)
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: coolharry am 28. Januar 2015, 08:57:19
Habe die Meldung auch in der ZIB24 gesehen. Die Meteorologen erwarten bis zu 90 cm Neuschnee.

Tatsächlich waren's dann nur 20 cm. Und der angekündigte Schneesturm ist auch ausgeblieben. Und dabei dachte ich, die amerikanischen Meteorologen wären besser als unsere ... :)

Sturmfronten kann man nun mal nicht auf den Kilometer genau voraussehen. Weder in den USA noch in Europa.
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: 13er am 28. Januar 2015, 09:23:52
Und dabei dachte ich, die amerikanischen Meteorologen wären besser als unsere ... :)
Das Klima in den USA ist ein völlig anderes als bei uns. Das ist wirklich recht schwer vorherzusehen. Besser, man ergreift Vorsichtsmaßnahmen, als man lässt alles auf sich zukommen und es gibt reihenweise Unfälle und Erfrorene.
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: 95B am 28. Januar 2015, 09:45:10
Ihr wisst, doch dass die Amerikaner das Wetter nach Belieben beeinflussen können. Noch nie was von Chemtrails gehört? :)) :)) :))
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: 60er am 28. Januar 2015, 10:38:11
Der letzte große Blizzard hat in New York ca. 60 cm Neuschnee gebracht und die Stadt ins Chaos gestürzt. Das wollte man diesmal verhindern, daher die extremen Vorsichtsmaßnahmen. Der Sturm ist diesmal nur an NYC vorbeigezogen und hat sich etwas weiter im Norden ausgetobt.

Ich möchte nicht wissen, was passieren würde, wenn es in Wien innerhalb einer Nacht 60 cm schneit. Da wäre die Stadt auch komplett lahmgelegt, auch die U-Bahn.
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: 95B am 28. Januar 2015, 10:44:41
Ich möchte nicht wissen, was passieren würde, wenn es in Wien innerhalb einer Nacht 60 cm schneit. Da wäre die Stadt auch komplett lahmgelegt, auch die U-Bahn.

Nicht unbedingt. Man würde die Nacht über durchfahren, um das Netz freizuhalten. Lediglich im Busbereich wären größere Einschränkungen zu erwarten.
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: 60er am 28. Januar 2015, 11:22:11
Nicht unbedingt. Man würde die Nacht über durchfahren, um das Netz freizuhalten. Lediglich im Busbereich wären größere Einschränkungen zu erwarten.
Unser Straßenbahnnetz bricht doch schon bei patscherten 10-15 cm Schnee immer fast zusammen. Bei 60 cm und dazu noch heftigen Schneeverwehungen bleibst du zumindest auf den exponierten Strecken, wie dem Maurer Einschnitt, komplett stecken. Da geht dann gar nichts mehr. Auch die Straßenräumdienste würden wohl sehr bald an ihre Grenzen stoßen. 60 cm Schneeauflage wegzuschaufeln ist in der Stadt schon ein logistisches Problem, da man gar nicht genug Platz hat, wo man den vielen Schnee hinschaufeln kann.
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: luki32 am 28. Januar 2015, 11:26:32
Unser Straßenbahnnetz bricht doch schon bei patscherten 10-15 cm Schnee immer fast zusammen. Bei 60 cm und dazu noch heftigen Schneeverwehungen bleibst du zumindest auf den exponierten Strecken, wie dem Maurer Einschnitt, komplett stecken. Da geht dann gar nichts mehr. Auch die Straßenräumdienste würden wohl sehr bald an ihre Grenzen stoßen. 60 cm Schneeauflage wegzuschaufeln ist in der Stadt schon ein logistisches Problem, da man gar nicht genug Platz hat, wo man den vielen Schnee hinschaufeln kann.

Wozu schaufeln, bei uns wird gesalzen, damit sich der Herr Androsch freuen kann.  :fp:

mfG
Luki
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: 95B am 28. Januar 2015, 11:29:36
Nicht unbedingt. Man würde die Nacht über durchfahren, um das Netz freizuhalten. Lediglich im Busbereich wären größere Einschränkungen zu erwarten.
Unser Straßenbahnnetz bricht doch schon bei patscherten 10-15 cm Schnee immer fast zusammen.

Aber nicht, weil die Rahmenbedingungen so schlecht sind, sondern, weil die Verantwortlichen sich jedes Mal aufs Neue vom Schneefall überraschen lassen.

Bei 60 cm und dazu noch heftigen Schneeverwehungen bleibst du zumindest auf den exponierten Strecken, wie dem Maurer Einschnitt, komplett stecken.

Das sind Einzelfälle. Im Großen und Ganzen könnte man den Verkehr aber sicher aufrechterhalten.

60 cm Schneeauflage wegzuschaufeln ist in der Stadt schon ein logistisches Problem, da man gar nicht genug Platz hat, wo man den vielen Schnee hinschaufeln kann.

Die 60 cm sind kein Problem, wenn man kontinuierlich räumt. Platz ist in der Stadt genug – ich kann mich noch an einige Winter in den 1980ern erinnern, wo gute 30 oder 40 cm Schnee gefallen sind. Es gab einige große Haufen, aber der Großteil des Schnees befand sich zwischen geräumter Fahrspur und parkenden Autos, sodass man tatsächlich sein Auto ausschaufeln musste, wenn man losfahren wollte (was aber nur eine Minderheit getan hat, denn man fand ja nirgends einen Parkplatz – der ausgeschaufelte war nach dem Ausparken schnell wieder belegt).
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: 60er am 28. Januar 2015, 12:08:00
Wozu schaufeln, bei uns wird gesalzen, damit sich der Herr Androsch freuen kann.  :fp:
Bei Bedingungen, wie sie bei so einem typischen Blizzard vorherrschen, nutzt salzen auch nichts mehr.

Zitat von: 95B link=topic=4478.msg169676#msg169676
Die 60 cm sind kein Problem, wenn man kontinuierlich räumt. Platz ist in der Stadt genug – ich kann mich noch an einige Winter in den 1980ern erinnern, wo gute 30 oder 40 cm Schnee gefallen sind. Es gab einige große Haufen, aber der Großteil des Schnees befand sich zwischen geräumter Fahrspur und parkenden Autos, sodass man tatsächlich sein Auto ausschaufeln musste, wenn man losfahren wollte (was aber nur eine Minderheit getan hat, denn man fand ja nirgends einen Parkplatz – der ausgeschaufelte war nach dem Ausparken schnell wieder belegt).
Aber 60 cm sind das Doppelte von 30 cm. Nach solchen Schneefällen würde auch in Wien absoluter Ausnahmezustand herrschen und vieles nicht mehr funktionieren. Die große Schneelast wäre auch für viele Dächer ein Problem. Im dichter bebauten Stadtgebiet ist das schon auch ein logistisches Problem, wenn so viel Schnee innerhalb von Stunden anfällt.
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: haidi am 28. Januar 2015, 15:40:40
Die 60 cm sind kein Problem, wenn man kontinuierlich räumt. Platz ist in der Stadt genug – ich kann mich noch an einige Winter in den 1980ern erinnern, wo gute 30 oder 40 cm Schnee gefallen sind. Es gab einige große Haufen, aber der Großteil des Schnees befand sich zwischen geräumter Fahrspur und parkenden Autos, sodass man tatsächlich sein Auto ausschaufeln musste, wenn man losfahren wollte (was aber nur eine Minderheit getan hat, denn man fand ja nirgends einen Parkplatz – der ausgeschaufelte war nach dem Ausparken schnell wieder belegt).
Wer geschaufelt hat, war selber Schuld. Bis auf ein paar Minute, Spuren für die Vorderräder durch den von Schneepflügen angeschobenen Schnee hab ich nie geschaufelt. Ein paar Mal hin und her schaukeln und dann mit einigen Schwung raus ging schon. Einparken halt 3-4 Mal durch die Parklücke fahren und dann drinnen stehen bleiben hat auch gereicht.
Oder:
Ausparken: 1. Gang, Räder voll eingeschlagen, Handbremse fest und dann Vollgas hat das Auto rausgedreht, beim Einparken halt umgekehrt.

Bei Schnee fahren ist schon was geiles.
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: HLS am 28. Januar 2015, 21:29:02


Bei Schnee fahren ist schon was geiles.
Da mach ein Hecktriebler mehr Spaß. Bei den meisten braucht man aber etwas mehr Gewicht auf der Hinterachse, so habe ich immer 1-2Säcke Zement oder ähnliches mir in den Kofferraum geschmissen.
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: Linie 41 am 28. Januar 2015, 21:33:54
*ggg* das geht sicher ab. >:D >:D
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: haidi am 28. Januar 2015, 22:38:57


Bei Schnee fahren ist schon was geiles.
Da mach ein Hecktriebler mehr Spaß. Bei den meisten braucht man aber etwas mehr Gewicht auf der Hinterachse, so habe ich immer 1-2Säcke Zement oder ähnliches mir in den Kofferraum geschmissen.
Ich hab einen Hecktriebler auch, der bleibt aber im Winter im Trockenen.
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: moszkva tér am 28. Januar 2015, 22:40:20
Und dabei dachte ich, die amerikanischen Meteorologen wären besser als unsere ... :)
Das Klima in den USA ist ein völlig anderes als bei uns. Das ist wirklich recht schwer vorherzusehen. Besser, man ergreift Vorsichtsmaßnahmen, als man lässt alles auf sich zukommen und es gibt reihenweise Unfälle und Erfrorene.

Vor allem gibts in den USA das federal union climate, welches von Washington State bis Florida komplett identisch ist  ;)

Auch, dass die Amis alle Supermärkte leerplündern, weil man für ein paar Tage (!) eingeschneit sein könnte, finde ich absurd! Die haben halt noch nie echte Notlagen erlebt. Sei ihnen allerdings vergönnt.
Wos soi i leicht essen, wann da Weg zum Mäcki zuagschnibn is?
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: 13er am 07. April 2015, 16:52:43
Was anderswo alles möglich ist: In New York wurde vor ein paar Tagen für das erste Heimspiel der Yankees als Zubringer unter den Normalzügen eine U-Bahn aus 1917 (Type "Lo-V" wie in low voltage, Fahrgasteinsatz offenbar bis 1969) eingesetzt (schaffnerbesetzt)! :o

[attach=1]

Quelle/Source: New York Post

Wie wäre das bei uns beim Song Contest mit ein paar N1 oder dem E6? :D
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: moszkva tér am 07. April 2015, 17:47:54
Wie wäre das bei uns beim Song Contest mit ein paar N1 oder dem E6? :D
Man müsste doch nur einen E1 Baujahr 1967 ausgraben, damals hat Udo Jürgens für uns gewonnen. Sollte doch noch machbar sein, oder? Höchstens muss man in Krakau nachfragen  :D
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: normalbuerger am 07. April 2015, 18:18:16
Das finde ich mal eine originelle Idee, würde mir in Wien sehr gut gefallen:)
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: h 3004 am 07. April 2015, 19:44:12
Wenn ich UBahn NY (Bj. 1917) mit der hiesigen Oldtimergarnituren ungefähr derselben Baujahre gleichsetze, tun mir die alten Wiener Garnituren leid (besonders nach verlorenen Spielen!) .. Siehe der Stadtbahnauffahrunfall seinerzeit durch Randale - in anderem Thread.
Aber sowas ist zumindest bei unserer U_Bahn nicht möglich.
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: traveller23 am 15. September 2015, 07:07:37
In New York wurde eine neue U-Bahn Verlängerung gebaut:
http://m.taz.de/Neue-U-Bahn-Haltestelle-in-New-York/!5232007;m/

2,4km für 2,1mrd Dollar. Weiss jemand warum  die so teuer bauen?
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: coolharry am 15. September 2015, 08:02:08
In New York wurde eine neue U-Bahn Verlängerung gebaut:
http://m.taz.de/Neue-U-Bahn-Haltestelle-in-New-York/!5232007;m/

2,4km für 2,1mrd Dollar. Weiss jemand warum  die so teuer bauen?

New York steht auf einem Felsen. Das macht zwar das Tunnel graben recht sicher aber auch recht teuer. Desweiteren kann man dort nichts mit offener Bauweise machen. Somit ist alles recht aufwendig durch recht kleine Öffnungen ein zu bringen. Dazu kommen dann natürlich noch die Grundstückskosten.
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: 13er am 04. Oktober 2015, 23:57:11
Zusätzlich auch noch die recht extremen Wetterphänomene, die dort immer wieder auftreten. Das treibt die Kosten extrem in die Höhe.

An der Westküste ist es vor allem die Erdbebensicherheit, die den U-Bahnbau viel teurer als bei uns macht.
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: 95B am 05. Februar 2016, 12:09:41
Neue Straßenbahnlinie soll Brooklyn und Queens verbinden

Die Stadt New York will ihre Öffis ausbauen. Bis 2024 soll eine Tramlinie Brooklyn und Queens verbinden

Folgt man den Berichten US-amerikanischer Medien, sollen die seit Jahren von der Stadt New York gehegten Pläne zum Ausbau des öffentlichen Transportsystems mittelfristig umgesetzt werden. So will Bürgermeister Bill de Blasio eine Tramlinie bauen. Auf einer Strecke von etwa 25 Kilometern soll sie ... [MEHR] (http://derstandard.at/2000030427575)

Q: http://derstandard.at/2000030427575
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: 13er am 05. Februar 2016, 12:12:08
Bill builds new tramway lines.

Be clever.

Be like Bill.
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: 58er am 05. Februar 2016, 12:35:24
Ich dachte, so etwas geht dort schneller. 2019 :P
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: haidi am 05. Februar 2016, 12:39:24
Vor allem: 2,5 Milliarden für 25 km - das sind ja Preise für eine Ubahn-Strecke.
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: Klingelfee am 05. Februar 2016, 13:00:40
Vor allem: 2,5 Milliarden für 25 km - das sind ja Preise für eine Ubahn-Strecke.

Da sind wahrscheinlich auch gleich die ganzen Infrastruktur, wie Werkstätten und Abstellanlagen mit eingerechnet.
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: 13er am 05. Februar 2016, 13:14:01
Vor allem: 2,5 Milliarden für 25 km - das sind ja Preise für eine Ubahn-Strecke.
Bei der U1 kosten 4,6 km ca. 700 Mio. € (warten wir mal, bis sie wirklich fertig ist). Also das ist schon noch mal ein Unterschied. Abgesehen davon hat die Klingelfee recht, man braucht ja auch Werkstätten, einen Bahnhof, Fahrzeuge usw.
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: Tunafish am 05. Februar 2016, 16:13:27
Generell sind solche Infrastrukturprojekte in den USA auch ganz wesentlich teurer als hierzulande.
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: hema am 05. Februar 2016, 16:19:55
. . . . . man braucht ja auch Werkstätten, einen Bahnhof, Fahrzeuge usw.
Auch dann solltest du mit maximal 15 Miilionen Euro pro Kilometer durchkommen!
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: tramway.at am 10. Mai 2018, 08:42:29
https://www.nytimes.com/interactive/2018/05/09/nyregion/subway-crisis-mta-decisions-signals-rules.html

ein sehr interessanter Artikel mit interaktiven Grafiken, der das Problem der U-Bahn ausführlich erklärt
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: invisible am 10. Mai 2018, 22:12:40
ein sehr interessanter Artikel mit interaktiven Grafiken, der das Problem der U-Bahn ausführlich erklärt

Wow, das nenn' ich mal ausführliche Information!
Titel: Re: [USA] New York
Beitrag von: Katana am 06. Januar 2019, 02:30:45
Die MTA hat die Spontan-doch-nicht-Störung erfunden: https://orf.at/stories/3106538/ (https://orf.at/stories/3106538/)

Ein paar Passagen daraus:
Zitat
Ein Tunnel der New Yorker U-Bahn-Linie L, die Manhattan mit Brooklyn verbindet, hätte ab Ende April für 15 Monate wegen dringlicher Reparaturarbeiten gesperrt werden sollen. Hunderttausende Menschen im Einzugsgebiet wären betroffen gewesen, die „L-Train Apocalypse“ wurde vorausgesagt. Nun wurde diese überraschend abgewendet.

Grund für die ursprünglich geplante Sperre waren durch den Hurrikan „Sandy“ 2012 verursachte Schäden am Canarsie-Tunnel durch den East River. Gleise, Signale, Weichen, Kabel für Strom, Anzeigen und Kommunikation sowie Lichter und Gemäuer harren einer Reparatur oder einer Erneuerung, nachdem im Zuge von „Sandy“ ein elf Kilometer langer Teil der Bahntunnel überflutet worden war.

Der ursprüngliche Plan, den die MTA nach langer öffentlicher Debatte geschmiedet hatte, sah die vollständige Schließung eines Teils der L-Linie vor. Eine beschädigte Betonwand, die den Tunnel auskleidet und Stromkabel umschließt, sollte abgerissen und neu aufgebaut werden. Nun ist geplant, Kabel entlang der Innenseite der Tunnel auf Gestellen zu installieren und die alten Kabel dort zu belassen, wo sie sind.

"Es ist fraglich, ob eine über Weihnachten überlegte Hau-ruck-Aktion tatsächlich besser ist als das, was die MTA jahrelang geplant hat“, zitierte die „New York Times“ John Raskin, Chef der Riders Alliance, die Pendlerinteressen vertritt.

Und auch bei New Yorks Stadtchef Bill de Blasio wollte vorerst keine Euphorie aufkommen. „Wenn diese neue Strategie echt ist, dann denkt der Bürgermeister, dass das sehr gute Nachrichten für die Fahrgäste der Linie L sind“, ließ er über seinen Sprecher ausrichten. Die MTA habe allerdings dringenden Erklärungsbedarf, wie der plötzliche Sinneswandel zustande gekommen sei.

Hat der POTUS Einfluss bei der MTA? Die Spontanität spricht dafür. ;D