Autor Thema: 13 statt 13A  (Gelesen 240763 mal)

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Bus

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Re: 13 statt 13A
« Antwort #270 am: 18. Mai 2012, 14:25:20 »
Die Politik macht die Prioritäten. Und man sieht, selbst wenn GRÜN den/die Verkehrsstadtrat/rätin stellt, passiert nix, was nicht vorher schon geplant war.
Den neuen 26er, der dann den 23A fast zur Gänze ersetzt, nicht als Straßenbahnrennaissance zu werten, ist schon gewagt. Wenn man keine neue Straßenbahnlinien haben wollte, wäre die Strecke nie gebaut worden. Ist halt typisch Wien. Wird nix gebaut, wird gesudert. Wird was gebaut, regt man sich über die Art und Weise auf.  ;D

haidi

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Re: 13 statt 13A
« Antwort #271 am: 18. Mai 2012, 15:51:56 »
Überleg einmal, welche wichtigen Strecken es gibt, die Straßenbahnbetrieb benötigen:

13A, 48A um nur zwei zu nennen. Was hört man darüber?

Überleg einmal, wohin St.U. gebaut wird?
In die Pampas mit Haltestellen herunter bis zu 50 Fahrgäste pro Tag. Allerdings werten die Ubahnstrecken die Grundstücke entlang auf, da verdient jemand daran, aber nicht Wien, die Gründe gehören ja anderen.

Von den Verlängerungen (z.B. U1 nach Leopoldau, U1 nach irgendwo (da weiß man nicht mehr, wohin man sie bauen soll seitdem der STronach abgesprungen ist) haben wenige was davon, viele Nachteile (Verlust der STraßenbahn, daher längere Zugangswege)
Die einzige noch sinnvolle Ubahn-Strecke entlang des 43ers kommt auch nicht, da kann niemand mehr an Grundstücken verdienen, die haben eh schon Spitzenwerte. Und käme sie, wäre der 43er und der 44er Geschichte.

Um solche Sachen geht es, wenn wegen der VErteilung der Mittel im Öffentlichen Verkehr - wie du sagst - gejammrt wird. Mir scheint das eher konstruktive Kritik zu sein.

Hannes
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Gurkenfass

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Re: 13 statt 13A
« Antwort #272 am: 18. Mai 2012, 16:13:06 »
Überleg einmal, wohin St.U. gebaut wird?
In die Pampas mit Haltestellen herunter bis zu 50 Fahrgäste pro Tag. Allerdings werten die Ubahnstrecken die Grundstücke entlang auf, da verdient jemand daran, aber nicht Wien, die Gründe gehören ja anderen.

Sowas gehört einmal den Medien kommuniziert und sei es der Kronen Zeitung, aber die könnte wenigstens einen großen Druck auf die Stadtpolitik erzeugen!

moszkva tér

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Re: 13 statt 13A
« Antwort #273 am: 18. Mai 2012, 16:16:29 »
Überleg einmal, wohin St.U. gebaut wird?
In die Pampas mit Haltestellen herunter bis zu 50 Fahrgäste pro Tag. Allerdings werten die Ubahnstrecken die Grundstücke entlang auf, da verdient jemand daran, aber nicht Wien, die Gründe gehören ja anderen.

Sowas gehört einmal den Medien kommuniziert und sei es der Kronen Zeitung, aber die könnte wenigstens einen großen Druck auf die Stadtpolitik erzeugen!
Also wenns wir Normalo-Forenuser wissen, wissen es die Medien schon längst  ;)

Linie 41

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Re: 13 statt 13A
« Antwort #274 am: 18. Mai 2012, 16:21:39 »
Sowas gehört einmal den Medien kommuniziert und sei es der Kronen Zeitung, aber die könnte wenigstens einen großen Druck auf die Stadtpolitik erzeugen!
Seit dem Faymann ist die Krone doch das Hausblatt der SPÖ. Den jungen Dichand und seine Frau würde ich jetzt auch nicht bei der Altnazi-Partie einordnen – deshalb ist auch das Verhältnis zur FPÖ merklich abgekühlt, auch wenn natürlich der ausländerfeindliche Unterton der Krone deshalb nicht verschwunden ist.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

Bus

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Re: 13 statt 13A
« Antwort #275 am: 19. Mai 2012, 21:44:41 »
Warum wird die U bis zum Stadtrand verlängert (und ersetzt leider die Straßenbahn). Um den Pendlerverkehr, der %mässig sehr hoch ist, abzufangen. Das nebenbei natürlich Wohnungen gebaut werden - tja da verbindet man Nützliches mit Notwendigem (und Vorteilen für gewisse Gesellschaften)

Der 13er und 48er wäre sicherlich notwendig, nur ist diese Forderung sehr sehr neu. In Wien dauert alles länger. Glaubt wirklich irgendwer, sowas wird sofort gebaut?
Kritik ist berechtigt, aber wenn schon andere Strecken gebaut werden, sollte man das auch honorieren.

moszkva tér

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Re: 13 statt 13A
« Antwort #276 am: 19. Mai 2012, 22:16:47 »
Warum wird die U bis zum Stadtrand verlängert (und ersetzt leider die Straßenbahn). Um den Pendlerverkehr, der %mässig sehr hoch ist, abzufangen.
Und das gelingt wunderbar. Seit die U1 in die Leopoldau fährt, ist die Tangente wie leergefegt.

tramway.at

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Re: 13 statt 13A
« Antwort #277 am: 19. Mai 2012, 22:37:27 »
Warum wird die U bis zum Stadtrand verlängert (und ersetzt leider die Straßenbahn). Um den Pendlerverkehr, der %mässig sehr hoch ist, abzufangen.
Und das gelingt wunderbar. Seit die U1 in die Leopoldau fährt, ist die Tangente wie leergefegt.

Es ist schon so, dass der Kampf um ÖV-Marktanteile am Stadtrand geführt wird. U-Bahnen dorthin sind allerdings in diesem Bezug weitgehend sinnlos - wenn du von der Nordbahn kommst steigst du genau einmal in die U1 (Leopoldau) um, dann merkst du wie langsam sie im Vergleich mit der Schnellbahn ist. Was die Stadtrand-U-Bahnen allerdings schaffen ist die Stadtflüchtlinge innerhalb der Stadtgrenzen zu halten - man ist einigermaßen im Grünen, abe doch schnell im Zentrum. Ich erwarte auch mit dem steigenden Bezinpreis eine Rückkehr der Speckgürtelbewohner (langfristig gesehen, 20 Jahre). Die werden die Wohnprojekte am Stadtrand füllen.

Für die wirkliche Verlagerung des Pendlerverkehrs (solange es ihn noch in diesem Umfang gibt) wären aber dichte Schnellbahntakte und zielgruppennahe Lokalbahnen/Light Rails billiger und effektiver. Stattdessen werden aber weiterhin Straßen ausgebaut, auch parallel zu aufwertbaren Eisenbahntrassen (Marchegger Ast). Hier richten Leute wie Pröll wahnsinnig viel Schaden an - klar, wenn das einzige jemals ausgelesene Buch "Der Schatz im Silbersee" ist, darf man fachliche Orientierung nicht erwarten.

Der Umbau von überlasteten Buslinien auf Tram hätte hingegen den Effekt, die kleinräumigen Verbindungen in der Stadt zu stärken - genau das also, was die Stadt immer noch attraktiv macht. Solange das aber nicht für Änderungen der Raumaufteilung im Straßenraum genutzt wird, ist es eigentlich nur eine Komfortsache - und das ist als Argument für die Kosten einer Straßenbahnstrecke zu wenig. Hier seh' ich noch eine Menge von Lernchancen für die Stadtregierung...
Harald A. Jahn, www.tramway.at

coolharry

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Re: 13 statt 13A
« Antwort #278 am: 21. Mai 2012, 07:41:52 »
Warum wird die U bis zum Stadtrand verlängert (und ersetzt leider die Straßenbahn). Um den Pendlerverkehr, der %mässig sehr hoch ist, abzufangen.
Und das gelingt wunderbar. Seit die U1 in die Leopoldau fährt, ist die Tangente wie leergefegt.

Das Problem an allen U-Bahnen am Stadtrand ist, dass man halt nur schnell entlang dieser U-Bahn Linie ist. Wennst von Leopoldau nach Stammersdorf willst, gleicht das ganze dann schon eher einem Spießrutenlauf, als einer sinnvollen ÖV Verbindung.
Oder Versuch mal von Aspern nach Breitenlee zu kommen. Da ist man schon fast zu Fuß schneller (Achtung überspitzt).

Ich weiß, man kann nicht jede relation mit ÖV abdecken, aber dann darf man sich nicht wundern, wenn die Leute Auto fahren.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

moszkva tér

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Re: 13 statt 13A
« Antwort #279 am: 21. Mai 2012, 08:03:53 »
Oder Versuch mal von Aspern nach Breitenlee zu kommen. Da ist man schon fast zu Fuß schneller (Achtung überspitzt).
Spontane Fahrplanabfrage Siegesplatz-Breitenlee zw. 41 und 62 min
Fußweg über die Hausfeldstraße: 4,2 km -> wenn man gut zu Fuß ist, sind das ca. 45 min.
Also das ist von dir nicht einmal überspitzt formuliert  :( >:(
Zitat
Ich weiß, man kann nicht jede relation mit ÖV abdecken, ...
Warum nicht? Wenn es ein Angebot gäbe, gäbe es auch eine bestimmte Nachfrage. Und genau dafür wäre der Bus da. Man kann einerseits dünne Strecken bedienen, wo sich keine Straßenbahn auszahlt. Andererseits kann man auch neue Routen ausprobieren, ohne vorerst viel Geld für Infrastruktur auszugeben. Bewähren sich diese Strecken, kann man später immer noch investieren, z.B. in eine Straßenbahn.

Die U-Bahn ist praktisch, wenn man ins Zentrum will. Aber der gesamte dezentrale und kleinräumige Verkehr bleibt dabei auf der Strecke.

darkweasel

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Re: 13 statt 13A
« Antwort #280 am: 21. Mai 2012, 10:02:19 »
Oder Versuch mal von Aspern nach Breitenlee zu kommen. Da ist man schon fast zu Fuß schneller (Achtung überspitzt).
Spontane Fahrplanabfrage Siegesplatz-Breitenlee zw. 41 und 62 min
Fußweg über die Hausfeldstraße: 4,2 km -> wenn man gut zu Fuß ist, sind das ca. 45 min.
Also das ist von dir nicht einmal überspitzt formuliert  :( >:(
Noch lustiger ist es aber, wenn man dann noch nach Süßenbrunn weiterfahren will (egal ob mit Ausgangspunkt Aspern oder Breitenlee).

umweltretter

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Re: 13 statt 13A
« Antwort #281 am: 28. Mai 2012, 20:06:29 »
Oder Versuch mal von Aspern nach Breitenlee zu kommen. Da ist man schon fast zu Fuß schneller (Achtung überspitzt).
Spontane Fahrplanabfrage Siegesplatz-Breitenlee zw. 41 und 62 min
Interessant, mir werden 24 bis 28 Minuten (26A-86A-24A) angezeigt. (Siegesplatz - Breitenlee Ort, nachmittags an Werktagen)
Noch lustiger ist es aber, wenn man dann noch nach Süßenbrunn weiterfahren will (egal ob mit Ausgangspunkt Aspern oder Breitenlee).
Wobei Süßenbrunn wohl wirklich zu klein und abgelegen ist, um regelmäßige Verkehre in alle Himmelsrichtungen sinnvoll betreiben zu können. Da find' ich das derzeitige Angebot mit S-Bahn, Bussen und ASTAX ausreichend.

(Sorry fürs OT, aber das wollte ich nicht unkommentiert lassen.  :) )

B. S. Agrippa

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Re: 13 statt 13A
« Antwort #282 am: 29. Mai 2012, 11:05:09 »
Leopoldau-Stammersdorf packt der 125er in einer knappen Viertelstunde, nach dessen Betriebsschluss bietet sich 32A-31 an (22-27 Minuten Fahrzeit).
Stammersdorf-Strebersdorf ist, sofern man den stündlich fahrenden 125er erwischt, unschlagbar schnell (7-8 Minuten), alternativ kann man 30A-32A (ca. 15 Minuten) bzw. 31-S3 (22 Minuten) fahren.
Aspern-Breitenlee hängt stark vom Abfahrts- und Ankunftsort ab, so braucht man von der Aspernstraße zur Breitenleer Straße (88A-95B) unter 20 Minuten, vom Siegesplatz nach Breitenlee Ort (26A-86A/87A-24A) aber mindestens eine halbe Stunde.
Breitenlee-Süßenbrunn braucht 31 Minuten (24A-U1-S1), von Aspern aus sind es rund 10 Minuten mehr (26A-U1-S1).

So richtig zach wirds erst, wenn man z.B. von der Wegmayersiedlung nach Neueßling, von Hirschstetten nach Jedlsee oder vom Biberhaufen in die Großfeldsiedlung will....da sind längere Fahrten Programm...

Die Fahrzeiten sind teilweise nicht berauschend (in vielen Fällen ist das Fahrrad die vermutlich beste Wahl!), aber was erwartet ihr euch? Die meisten der genannten Relationen werden täglich vielleicht von einer handvoll Leuten gebraucht, dementsprechend ist auch das Angebot.



Bus

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Re: 13 statt 13A
« Antwort #283 am: 26. Juli 2012, 13:35:54 »
Das Sommerloch dürfte diesmal wirklich ein Loch sein, wie kann es sein, das diesen Sommer die Zeitungen nicht mal einen Stockbus für den 13A fordern.
In London fährt zB dieses Ding ja schon...
(siehe externen Link)
http://static.centernetworks.com/it-routemaster2012.jpg
oder auch
http://lookslikeacar.blogspot.co.at/2011/03/london-introduces-its-new-double-decker.html

13er

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Re: 13 statt 13A
« Antwort #284 am: 26. Juli 2012, 13:43:12 »
Das Sommerloch dürfte diesmal wirklich ein Loch sein, wie kann es sein, das diesen Sommer die Zeitungen nicht mal einen Stockbus für den 13A fordern.
Weil es jetzt eh schon politisch ausgeschnapst ist, dass es keinerlei Verbesserung geben wird. Früher hatte es noch Sinn, sich dafür zu engagieren.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.