Wo wird öffentlicher Raum quasi verschenkt?
Bei Stellplätzen (selbst die, die nicht kostenlos sind, werden zu äußerst günstigen Konditionen vergeben). Welches andere Privateigentum darf man eigentlich einfach so dauerhaft im öffentlichen Raum abstellen? Ja, noch das Fahrrad, aber bei dem stellt sich die Frage nach dem Platzbedarf ja viel weniger, weil auf einen Pkw-Stellplatz 6-8 Fahrradstellplätze passen. Darum ging es, nicht um die prinzipielle Nutzung - und für die prinzipielle Nutzung bezahlen eben alle, aber die meisten Straßen sind zuerst fürs Auto gestaltet - es wird erst geschaut, welche Flächen der Autoverkehr (inkl. Parkplätze) (vermeintlich) braucht, und alle anderen Nutzungen dürfen sich dann die Reste teilen, mit allen daraus resultierenden Konflikten.
Da in den meisten Stadtvierteln noch ncihtmal die Straßen komplett fertig sind, wenn die Leute hinziehen, verlangst schon sehr viel.
Klar. Und die Baufahrzeuge, Umzugswägen und MA48-Fahrzeuge werden/wurden mit Helikoptern hintransportiert. Schwerverkehr ist das erste, was in einem neuen Baugebiet möglich ist, sonst könnte man es nämlich nicht bauen. Also sollte sich auch zumindest eine provisorische Möglichkeit finden, es von Anfang mit Bussen anzubinden.
Und woran scheitert es eigentlich beim Barbara-Prammer-Hof, eine in Oberlaa endende Buslinie (bestenfalls den 68B) dorthin zu verlängern? Kurbad- und Fontanestraße waren vorher schon vorhanden und mussten nicht eigens gebaut werden, und mit der Seniorenresidenz gibt es neben dem Gemeindebau auch noch weitere potentielle Nutzende. Ich weiß, da gibt es Verträge mit Subunternehmen - zugleich ist aber der Barbara-Prammer-Hof nicht vom Himmel gefallen, man hätte beim Vertragsabschluss als die Verlängerung bereits berücksichtigen können. Im Grunde hätte man doch direkt mit Vertragsbeginn den 68B bis zur Segnerstraße führen können, ein wenig Potential (eben die Seniorenresidenz, aber auch den International Campus und einen Ausgang des Kurparks) gab es ja auch schon vorher im Umfeld. Ja, sicher nicht viel - aber wie viel teurer wäre der Betrieb dahin denn gewesen?
Es scheint mir einfach eine Mischung zwischen Unfähigkeit, Desinteresse und Brett-vorn-Kopf zu sein, zumindest bei denen, die tatsächlich Entscheidungen zu treffen haben (ich möchte weiß Gott nicht jede_n Magistratsbeamte_n dessen bezichtigen). Wenn ich ein Wohngebiet für x Menschen baue oder genehmige, sollten Themen wie die Öffi-Anbindung, Nahversorgung und Bildungseinrichtungen eben nicht nur in irgendeiner Powerpoint auf Folie 75 mal kurz erwähnt werden, sondern auch in der Praxis eine Rolle spielen.
Sonnwend und Nordbahnvietrel waren Straßenbahnen. Da ist die Geschichte dahinter ja endlos warum die nicht gleich errichtet werden. Kurzum. Die WL haben das Geld nicht. Warum wird die U-Bahn vorher gebaut: Hier finanziert wer anderer.
Und genau das ist das Problem. Warum liegt das eigentlich bei den WL? Und wie möchte man so eigentlich Stadt- und Verkehrsplanung aus einem Guss anbieten? (Unnötig zu erwähnen, dass die Parkhäuser bzw. Tiefgaragen in beiden Vierteln natürlich von Anfang an da waren.) Sinnigerweise sollte das beim Magistrat angesiedelt sein, und am besten in einer gemeinsamen Magistratsabteilung, die vielleicht nicht nur thematisch, sondern räumlich organisiert ist.
Und beim Gaswerk waren die Busse da. Im Falle des 36B sogar schon bervor die Leute dort hingezogen sind. Und für eine bessere Anbindung an das Viertel fehlt schlicht noch eine Straße. Die ist halt Teil einer Straßenverbindung die seit Jahren blockiert wird.
Ja, auf der Seite war der Bus sogar mal vorher da. Eben mit schlechtem Angebot, langen Wegen in Leopoldau - und an der Tauschekgasse hat es noch nicht mal für einen Wetterschutz gereicht.