Autor Thema: Linie 11 (1923-1974)  (Gelesen 236868 mal)

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95B

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Re: Linie 11 (1923-1974)
« Antwort #210 am: 19. Februar 2016, 10:08:08 »
Wenn ich mich richtig erinnere, war das der 12er Lampenkranz und damit die Nachrangseite.
12? Waren es nicht 10 (2 Serien à 5)?

Es gab verschiedene Ausführungen

Ja, siehe weiter oben gepostete Zeichnung. Genau die beiden gab es.
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luki32

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Re: Linie 11 (1923-1974)
« Antwort #211 am: 19. Februar 2016, 10:20:51 »
Der weiße Balken hatte schon eine wichtige Bedeutung: fuhr irrtümlich von beiden Richtungen ein Zug in den eingleisigen Abschnitt ein, so musste der Zug zurückschieben, welcher von der Nachrangseite gekommen war (Missachtung eines Signals!) inkl. Fleck schreiben ....

Naja, "Fleck schreiben"... Theoretisch ist es sehr wohl möglich, dass zwei Züge von verschiedenen Richtungen fast zeitgleich den Signaldraht kurzschließen. Der Zug auf der Nachrangseite muss natürlich zurück schieben, bevor er die Weiche erreicht hat.

Ein Zurückschieben auf einer Federweiche geht nämlich nur mit mehr mit Rüstwagen, der die Weiche verkeilt. Eigentlich ein Fall für einen Fleck, aber wenn die Einfahrt gleichzeitig erfolgt, wer ist dann Schuld?

Lese Dir bitte den Artikel tramway&modell 2/2007 durch, das ist in der letzten Schaltung eben nicht möglich.
Der Zug auf der Vorrangseite hat einen vorgezogenen Signaldraht und schaltet noch im zweigleisigen Abschnitt nur das Signal auf der Nachrangseite, d.h. sein Signal bleibt finster, erst im eingleisigen Abschnitt schaltet er sein Signal plus die andere Serie auf der Nachrangseite ein. Der auf der Nachrangseite schaltet im eingleisgen Abschnitt beide Signale.
D.h. wenn der auf der Vorrangseite im zweigleisigen Abschnitt eine rote Laterne sieht, dann ist die nicht von ihm, sondern vom Gegenzug geschalten.

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Luki

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95B

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Re: Linie 11 (1923-1974)
« Antwort #212 am: 19. Februar 2016, 10:38:45 »
Außerdem braucht man zum Verkeilen einer gefederten Weiche keinen Rüstwagen. Weichenkeile befinden sich auf jedem Triebwagen.
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h 3004

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Re: Linie 11 (1923-1974)
« Antwort #213 am: 19. Februar 2016, 13:28:13 »
Man könnte ja auch bis hinter die Ausweiche zurückschieben und dann wieder vorziehen, dann braucht man nicht einmal einen Keil.

scrat

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Re: Linie 11 (1923-1974)
« Antwort #214 am: 19. Februar 2016, 14:16:51 »
Wenn ich mich richtig erinnere, war das der 12er Lampenkranz und damit die Nachrangseite.
12? Waren es nicht 10 (2 Serien à 5)?

Es gab verschiedene Ausführungen, auch solche mit nur 6 Lampen. Hing von der Nennspannung der Lampen ab: 95 V - 2 x 6 Lampen, 120 V - 2 x 5 Lampen, 220 V - 2 x 3 Lampen.

95 V-Lampen waren Innenbeleuchtung bei der Stadtbahn, 120 V Innenbeleuchtung in der Straßenbahn und "Vorwiderstand" in der Straßenbahn in den Leuchtstofflampenserien, 220 V konntest du überall kaufen. ;-)

Mir ist nur die Version mit 120V Lampen (10er und 12er Kranz) bekannt. Auf der Nachrangseite sah man natürlich nur 6 Lampen (2 Serien) leuchten, da die restlichen 4 Lampen im Kästchen dahinter waren. Wo soll die Variante mit drei 220V Lampen gewesen sein?

95B

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Re: Linie 11 (1923-1974)
« Antwort #215 am: 19. Februar 2016, 16:08:50 »
Für die Signale, um die es hier geht, gab es keine Version mit Haushaltsglühlampen. Es gab aber kleinere Signale "Halt", die nicht zur Sicherung eingleisiger Strecken verwendet wurden, sondern besetzte Gleise anzeigten. Ich glaube, in Mauer gibt es noch so ein Signal. Da könnten drei Haushaltsglühlampen drinnen gewesen sein.
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HLS

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Re: Linie 11 (1923-1974)
« Antwort #216 am: 19. Februar 2016, 23:37:10 »
Ich glaube, in Mauer gibt es noch so ein Signal. Da könnten drei Haushaltsglühlampen drinnen gewesen sein.
Du glaubst völlig richtig.
Ob es jetzt drei Haushaltsglühlampen sind weiß ich nicht, die Anzahl ist, sowohl beim rot- als auch beim weißzeigendem Signal mit drei Glühlampen ausgeführt.
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haidi

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Re: Linie 11 (1923-1974)
« Antwort #217 am: 20. Februar 2016, 01:14:22 »
Man könnte ja auch bis hinter die Ausweiche zurückschieben und dann wieder vorziehen, dann braucht man nicht einmal einen Keil.
Das hätte beim J-Wagen ein schönes STück Zurückschieben gegeben. :)
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nord22

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Re: Linie 11 (1923-1974)
« Antwort #218 am: 09. März 2016, 10:35:15 »
Anbei eine neue, bislang unveröffentlichte Farbaufnahme der Type Z:
Z 4220 auf der Wehlistraße; Strecke noch eingeleisig mit Ausweichen (Foto: Alfred Moser, 08.08.1967). Der Lack auf der Bugrundung von Z 4220 ist nach einer Unfallschadenreparatur noch frisch.

LG nord22

TARS631

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Re: Linie 11 (1923-1974)
« Antwort #219 am: 09. März 2016, 20:39:54 »

Danke für dieses Raritätenbild
Übrigens Z 4220 = TARS 678 lebt noch
Siehe
https://www.youtube.com/watch?v=UkLrdG04e9I


oldtimer

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Re: Linie 11 (1923-1974)
« Antwort #220 am: 09. März 2016, 21:15:48 »
Danke für den Link zum Video!

Die Weichenkrücke schaut aber ziemlich wienerisch aus 8)
"Besetzt - bitte nicht mehr zusteigen, der Zug wird abgefertigt!"

haidi

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Re: Linie 11 (1923-1974)
« Antwort #221 am: 10. März 2016, 07:39:30 »
Übrigens Z 4220 = TARS 678 lebt noch
Siehe
https://www.youtube.com/watch?v=UkLrdG04e9I
Wenn ich mir das Anhalten vor jeder Weiche ansehe, dann habe ich den Eindruck, dort ist die Wiener Paranoia perfektioniert.
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Re: Linie 11 (1923-1974)
« Antwort #222 am: 10. März 2016, 09:22:00 »
Wenn ich mir das Anhalten vor jeder Weiche ansehe, dann habe ich den Eindruck, dort ist die Wiener Paranoia perfektioniert.

Die USA haben diese Art von Paranoia zur Perfektion gebracht. Europa ist seit vielen Jahren dabei, sie zu kopieren.
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13er

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Re: Linie 11 (1923-1974)
« Antwort #223 am: 10. März 2016, 09:27:43 »
Das ist dort eine reine Museumsstrecke ohne jeglichen Linienverkehr - wem tun da ein paar Sekunden mehr oder weniger weh?! Außerdem gibt es immer wieder Probleme mit ausfädelndem (falsch weiterfahrendem) Stromabnehmer, das passiert auch weniger, wenn sie über die Weiche sehr langsam fahren.

@oldtimer: NIcht nur die Weichenkrücke, auch mind. eine Weiche ist aus Wien.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

nord22

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Re: Linie 11 (1923-1974)
« Antwort #224 am: 11. März 2016, 20:45:15 »
Anfang der 70er Jahre wurde B 71 im eingeleisigen Streckenabschnitt auf der Engerthstraße neben dem Bahnhof Vorgarten aufgenommen (Foto: Alfred Moser).

LG nord22