Das würde ja auch völlig reichen, wenn sich die Wiener Linien endlich am Jahrzehnte im Voraus zu ermittelnden europaweiten Fahrplanwechsel beteiligten statt alle zwei Monate in irgendeinem Stadtteil das Netz auf den Kopf zu stellen.
Und was hat der städtische Nahverkehr mit euren 1:1-Modellbahnspielereien zu tun? 100% der Fahrgäste der Wiener Linien ist es völlig egal, wann die europäischen Bahnen ihre Fahrpläne umstellen.
Es geht nicht darum, ob die im Juli, Dezember oder am St. Nimmerleinstag umgestellt werden, sondern dass es einen einheitlichen Stichtag gibt. Und dafür bietet sich halt der europaweite Fahrplanwechsel an, weil er ist auf Jahrzehnte hinaus vorhersehbar ist, eben der zweite Sonntag im Dezember. Darauf kann man, mit minimalem Willen, z.B. Verträge mit Subunternehmen einrichten, um Linienänderungen einfacher zu diesem Stichtag vornehmen zu können. Der Vorteil ist, dass dann die Fahrgastinformation einigermaßen aktuell gehalten werden kann. Das derzeitige Chaos führt dazu, dass es nicht möglich ist:
- In mindestens einigen (allen?) Straßenbahnen am 62er wird z.B. am Matzleinsdorfer Platz auf den 6er Richtung Kaiserebersdorf verwiesen. Bei Subunternehmen sind die neuen Bims nicht eingearbeitet.
- Stadtweit hängen falsche Netzpläne.
- In der Opernpassage wird auf den 71er Richtung Zentralfriedhof verweisen. Klar, denn ein neues Schild müsste man nach drei Monaten wieder austauschen, wenn der D-Wagen zur Absberggasse verlängert wird. Sowas könnte man sich mit einem einheitlichen Fahrplanwechsel sparen.
Und natürlich hat der europaweite Fahrplanwechsel Auswirkungen auf den Stadtverkehr, nämlich die S-Bahn. Wenn ein Zug nach Prag unterwegs ist, kann logischerweise in der gleichen Trasse weder eine S80 noch eine S1 verkehren.