Autor Thema: Linie 317 (1922-1970)  (Gelesen 195973 mal)

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WIENTAL DONAUKANAL

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Re: Linie 317 (1922-1970)
« Antwort #390 am: 01. April 2021, 10:45:52 »
An der gesamten Strecke wurde rechts aus- und eingestiegen, auch wenn das bei Seitenlage brandgefährlich war.
In Gross Enzersdorf war die Umsetzanlage etwas ungewöhnlich, die Umfahrungsanlage bot gerade zwei Beiwagenlängen Platz, während das Stockgleis besonders lang war. Die tagsüber fahrenden Solo Wagen fuhren in das gerade linke Gleis der Umfahrung ein und von dort auch wieder ab. Die wenigen Fahrgäste wurden da nach rechts auf das Umfahrungsgleis entlassen, dann wurden die Türen entsprechend der neuen Fahrtrichtung geöffnet und geschlossen. Bei Beiwagenbetrieb änderte sich an der Einfahrt nichts, der Triebwagen wurde abgekuppelt und fuhr ein Stück auf das Stockgleis, änderte die Fahrtrichtung und umfuhr den Beiwagen. Erst nach Beendigung des Umsetzmanövers durften Fahrgäste Richtung Wien einsteigen.

https://www.youtube.com/watch?v=CDLj3jTX_Vk

Erich Mladi

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Re: Linie 317 (1922-1970)
« Antwort #391 am: 01. April 2021, 11:33:00 »
Über 50 Jahre ist jetzt seit der Einstellung der Straßenbahn nach Groß Enzersdorf vergangen.
Zumindest eine Verlängerung bis Aspern und einen Neubau bis Hirschstetten könnte man als Ersatz dafür in Betracht ziehen.
Ob jemals Richtung Groß Enzersdorf wieder eine Tram fährt?
Bild: Groß Enzersdorf Endstelle, die Schaffnerin wendet gerade die Zieltafel, die Fahrgäste müssen noch kurz warten.
Foto: K.Holzinger

Dieses Bild wirft einige Fragen auf! 1. Wieso wurde da im Linksbetrieb gewendet obwohl zum vermutlichen Aufnahmezeitpunkt schon lange Zeit rechts gefahren wurde? Gab es da  keine Rückfallsweichen? War es von den Zugsintervallen her nötig, das sich zwei Züge in der Endstelle befanden? Kann es sein das bereits bei der Kaserne (letzte Ausweiche vor der Endstelle) die Türseite gewechselt wurde und bei der Haltestelle am Hauptplatz bereits links ausgestiegen wurde? Dort stand auch das Wartehäuschen samt dazugehöriger Haltestelleninsel, während rechts nur die Fahrbahn der doch gut befahrenen Bundesstraße verlief und die unmittelbare Nähe der Kurve beim rechts aussteigen direkt auf die Fahrbahn doch ein großes Gefahrenpotenzial darstellte.
Das werden wohl nur Zeitzeugen beantworten können; ich war damals noch zu klein.  8)

Genau, das ist auch mein Problem! Ich war zwar oftmalig dort Zeitzeuge (so alle zwei bis drei Wochen der Besuch bei der Großmutter), zwar schon mit dem Schienenvirus infiziert aber eben noch zu klein und die Kinderaugen setzten ganz andere Prioritäten. Da gab es in meinen Kinderaugen für mich nur Alte (achtfenstrige Typen) den neuen (M) Amerikaner und die ganz neuen Vierachser mit der Stadtbahnkupplung, später dann mit dem heranwachsen kamen dann immer mehr Details dazu auf die man achtete. Jedenfalls war es immer ein Abenteuer die Heimat (Kaisermühlen) verlassen zu dürfen und neues zu entdecken. Damals gab es ja noch reges Treiben am Hauptplatz von Stadl (so nannten die Leute aus dem Marchfeld Großenzersdorf). Mittwoch und Samstag gab es ja den Wochenmarkt am Hauptplatz und es war der Knotenpunkt der Postbusse ins Marchfeld (den Busbahnhof gab es da ja noch nicht) Da wurden auch noch Postsäcke verladen, und in komplizierten Verschubmanövern Beiwagen an den Bussen an und abgehängt. So im Unterbewußtsein habe ich noch gespeichert das bereits beim Warten auf den Gegenzug bei der Kaserne schon die Türen der rechten Seite verschlossen und links geöffnet wurden. Zeitmäßig ist das alles etwa in die erste Hälfte der 60er Jahre zu ordnen. 

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Re: Linie 317 (1922-1970)
« Antwort #392 am: 02. April 2021, 21:03:29 »
https://www.youtube.com/watch?v=CDLj3jTX_Vk

Großaufnahme Herzstück Kreuzung mit Vollbahn

Was bringt die Flachrille, wenn sie erst unterbrochen ist?

Sinnvoller wäre meines Erachtens nach Flachrille für Bahn und Straßenbahn (hats in Weiz bei der Kreuzung Schmalspurbahn-Vollbahn gegeben, da ist die Vollbahn richtig flott drüber gefahren), oder aber die Flachrille für die Straßenbahn auf die Schienenoberkante Vollbahn zu legen, dann rumpelts bei der Vollbahn nicht mehr, lediglich die Straßenbahn hat länger keine Seitenführung.

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Re: Linie 317 (1922-1970)
« Antwort #393 am: 02. April 2021, 21:06:44 »
An der gesamten Strecke wurde rechts aus- und eingestiegen, auch wenn das bei Seitenlage brandgefährlich war.
In Gross Enzersdorf war die Umsetzanlage etwas ungewöhnlich, die Umfahrungsanlage bot gerade zwei Beiwagenlängen Platz, während das Stockgleis besonders lang war. Die tagsüber fahrenden Solo Wagen fuhren in das gerade linke Gleis der Umfahrung ein und von dort auch wieder ab. Die wenigen Fahrgäste wurden da nach rechts auf das Umfahrungsgleis entlassen, dann wurden die Türen entsprechend der neuen Fahrtrichtung geöffnet und geschlossen. Bei Beiwagenbetrieb änderte sich an der Einfahrt nichts, der Triebwagen wurde abgekuppelt und fuhr ein Stück auf das Stockgleis, änderte die Fahrtrichtung und umfuhr den Beiwagen. Erst nach Beendigung des Umsetzmanövers durften Fahrgäste Richtung Wien einsteigen.

https://www.youtube.com/watch?v=CDLj3jTX_Vk
Obwohl das Video fast jeder schon kennt und es auch hier schon oft angezeigt wurde, muss ich mir es nochmal ansehen  :up:
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kiembeni

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Re: Linie 317 (1922-1970)
« Antwort #394 am: 02. April 2021, 21:29:37 »
Kann man nicht oft genug anschauen. So viele Erinnerungen.
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Re: Linie 317 (1922-1970)
« Antwort #395 am: 01. August 2021, 19:31:33 »
Ich finde auch das Modell Hadikgasse bei beschränktem Platz nicht so schlecht, weiß aber nicht, ob sich das in Eßling sinnvoll(!) verwirklichen lässt: Eine Spur (stadtein- oder auswärts?) wäre dann vollkommen selbständiger Gleiskörper, die andere Richtung fährt im normalen Verkehr mit.
Auch wenn ich auf einen 8 Jahre alten Beitrag antworte, so hätte ich dazu schon eine Idee (so ähnlich wie die Hadikgasse): 3 Gleise, das mittlere in Hochlage. Dieses wird von den Zügen in Staurichtung befahren. Die entgegenkommenden Züge fahren mit dem Individualverkehr auf dem jeweils passenden Außengleis.

haidi

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Re: Linie 317 (1922-1970)
« Antwort #396 am: 01. August 2021, 21:54:38 »
An der gesamten Strecke wurde rechts aus- und eingestiegen, auch wenn das bei Seitenlage brandgefährlich war.
War am 38er, Haltestelle An den langen Lüssen Fahrtrichtung stadtauswärts bis in die Achziger auch so. 38er in Seitenlage, Haltestellentafel auf dem gegenüber liegenden Gehsteig und das Vorbeifahren im Schritttempo und das Anhaltegebot gegenüber Fahrgästen galt für beide Fahrtrichtungen des Autoverkehrs.
Heute ist dort eine Haltestelleninsel.
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nord22

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Re: Linie 317 (1922-1970)
« Antwort #397 am: 09. Oktober 2021, 13:11:02 »
Ein Postkartenmotiv mit einem Zug der Dampftramway am Asperner Siegesplatz; der Zug hatte offensichtlich die Minimalkomposition von DT Lok mit einem Beiwagen.

LG nord22

Z-TW

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Re: Linie 317 (1922-1970)
« Antwort #398 am: 09. Oktober 2021, 13:13:52 »
Heute völlig von Autos beherrscht, terrorisiert und verschandelt.

haidi

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Re: Linie 317 (1922-1970)
« Antwort #399 am: 09. Oktober 2021, 13:42:54 »
Heute völlig von Autos beherrscht, terrorisiert und verschandelt.
Früher war alles besser - sogar der Gatsch, wennst bei Regen über die Straße gegangen bist.
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Re: Linie 317 (1922-1970)
« Antwort #400 am: 09. Oktober 2021, 17:25:02 »
Heute völlig von Autos beherrscht, terrorisiert und verschandelt.
Früher war alles besser - sogar der Gatsch, wennst bei Regen über die Straße gegangen bist.

Mir ist natürlich auch der autoverseuchte Ortskern von Aspern lieber als der Gatsch.

WIENTAL DONAUKANAL

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Re: Linie 317 (1922-1970)
« Antwort #401 am: 09. Oktober 2021, 18:08:06 »
Heute völlig von Autos beherrscht, terrorisiert und verschandelt.
Früher war alles besser - sogar der Gatsch, wennst bei Regen über die Straße gegangen bist.

Und nicht zu vernachlässigen der olfaktorische Reiz, da kam kein Feinstaub aus den Pferdehintern.
Jaja, die gute alte schlechte Zeit.

Erdberg

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Re: Linie 317 (1922-1970)
« Antwort #402 am: 09. Oktober 2021, 18:35:24 »
Bei solchen Bildern frage ich mich immer, wie das mit dem vielen Sand oder Schotter war. In den Gleisen muß es doch fürchterlich geknirscht haben, denn die Straßen waren damals ja nicht einmal gepflastert, jedenfalls auf vielen Strecken nicht. Ob das für die Räder gut war?

nord22

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Re: Linie 317 (1922-1970)
« Antwort #403 am: 14. November 2021, 19:41:24 »
Ein Zusatzscheinwerfer sollte in der Nacht die Sichtverhältnisse für das Fahrpersonal auf den spärlich beleuchteten Überlandstrecken der Linie 317 verbessern (Foto: DI J. Michlmayr, 08.12.1961). Die Aufnahme dürfte am Kagraner Platz entstanden sein.

LG nord22

Hawk

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Re: Linie 317 (1922-1970)
« Antwort #404 am: 15. November 2021, 07:31:30 »
Das kann Stimmen, das es in Kagran aufgenommen worden ist, das es im Bahn im Bild ein ähnliches Foto gibt!

Danke für das Foto!  :) :up:
Das leben zwingt einen oft in die Knie,jedoch ein jeder kann selbst entscheiden ob er liegen bleibt oder wieder aufsteht! :-)