Autor Thema: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle  (Gelesen 27901 mal)

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hema

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #15 am: 01. August 2013, 14:52:00 »
@Kosten-Nutzen-Rechnung: dann wird die U-Bahn in manchen Teilen eingestellt ;)  ?

Endlich ein Schritt in die richtige Richtung!  :up:  :D
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haidi

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #16 am: 01. August 2013, 15:18:09 »
Man kann über ein 15 Minuten-Intervall in den schwachstlast-Zeiten durchaus reden, aber dann bitte korrekte Einhaltung des Fahrplanes, keine Verfrühungen und zumindest in diesen Zeiten eine automatische Überprüfung auf Verfrühungen durch die vorhandenen technischen Möglichkeiten und entsprechende Sanktionen.

Danke
Hannes
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hema

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #17 am: 01. August 2013, 15:32:39 »
Man kann über ein 15 Minuten-Intervall in den schwachstlast-Zeiten durchaus reden . . . .

Danke
Hannes
Wenn man am Abend unterwegs ist und am Heimweg in das längere Intervall gerät, muss man "die Krot schlucken". Aber wenn ich von zu Hause wegfahre und mir sehr große Intervalle drohen, nehme ich lieber gleich das Auto! Ist ja jetzt auch schon so, wer fährt am Sonntag in der Früh mit der Tramway, wenn er als Alternative ein eigenes Fahrzeug hat? Höchstens Weltverbesserer, Masochisten und eben jene, die keine andere Möglichkeit haben.


Übrigens, wenn man schaut, wie voll es auf manchen Linien um elf am Abend ist, ist es sehr kühn von Schwachlast zu reden. Bei kürzeren Intervallen würden die Fahrgastzahlen sogar noch steigen. Eine alte Faustregel sagt, eine Verdoppelung des Intervalls bringt den Verlust eines Drittels der Fahrgäste. 
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Klingelfee

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #18 am: 01. August 2013, 15:33:49 »
Man kann über ein 15 Minuten-Intervall in den schwachstlast-Zeiten durchaus reden, aber dann bitte korrekte Einhaltung des Fahrplanes, keine Verfrühungen und zumindest in diesen Zeiten eine automatische Überprüfung auf Verfrühungen durch die vorhandenen technischen Möglichkeiten und entsprechende Sanktionen.

Danke
Hannes

Grundsätzlich bin ich da voll bei dir.


Nur ein paar Bedenken habe ich schon.

Denn du kannst oft eine Verfrühung nicht auch gleich wieder liegen lassen, da du sonst den restlichen MIV und womöglich auch andere Linien aufhaltest. Und Verfrühungen kommen auch zu Stande, weil du eben in den Schachlastzeiten bei einigen Haltestellen durchfahren kannst, weil keine Fahrgäste ein oder aussteigen. Und das gematschgere der Fahrgäste, weil du bei einer Haltestelle stehen bleibst, obwohl keiner ein oder aussteigst ist zeitweise auch nicht Ohne. Daher eine Pauschalbestrafung mit Vorsicht zu geniesen.

Und was wäre der andere Erfolg?

Die Fahrer würden sich am Anfang der Strecke Zeit lassen und 1-2 min Verspätung aufbauen, so dass sie gar nicht in Gefahr kommen, eine Bestrafung zu bekommen. Und die Anschlüsse auf die pünktlichen Züge würde erst wieder nicht passen.

Dieses System kannst du wenn überhaupt nur auf einer völlig dem MIV autarken Verkehrsnetz einführen - Sprich U-Bahn. Auf der Oberfläche ist es mMn nicht wirklich erkennbar, wieso Zug/Bus zu früh dran ist.

Was jedoch in dieser Zeit besser geregelt gehört, ist der Sichtanschluss. Wenn ihr da brauchbare   Ideen dazu habe, dann her damit
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13er

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #19 am: 01. August 2013, 15:41:33 »
In anderen Städten wird genau so eine Anschlusssicherung gemacht, nicht nur bei Linien, die völlig unabhängig vom restlichen Verkehr sind. Der Trick dabei ist, dass man die Sicherung nicht von jeder auf jede Linie garantiert, sondern nur auf den stärkeren. Zum Beispiel wäre ein Anschluss von der U6 an den 43er garantiert, nicht aber an den 42er, dafür wieder an den 41er usw. Das klappt auf jeden Fall, dafür gibt es Computerprogramme, die so etwas völlig selbständig berechnen können und dann 2-3 Modelle anbieten. Machen müsste man's halt.

Übrigens gehen einige andere Städte so weit, dass sie die Taxikosten refundieren, wenn der Anschluss nicht geklappt hat, weil es eine Verfrühung oder ähnliche Ursachen gab.
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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #20 am: 01. August 2013, 15:42:15 »
Übrigens, wenn man schaut, wie voll es auf manchen Linien um elf am Abend ist, ist es sehr kühn von Schwachlast zu reden. Bei kürzeren Intervallen würden die Fahrgastzahlen sogar noch steigen. Eine alte Faustregel sagt, eine Verdoppelung des Intervalls bringt den Verlust eines Drittels der Fahrgäste.

Da gebe ich dir auch recht. Nur schau dir an, wie es vorher und nachher ausschaut. Da sind die Züge/Busse auf den gleichen Linien oft halb leer. Wie voll Züge/Busse um diese Zeit sind hängt auch von der Lokal/Veranstaltungszene im Umkreis aus. Du hast schon recht. Auf manchen Linien bräuchtest du zwischen 22:30 und 23:30 nochmal einen 5 min Intervall. Aber dies womöglich nur an einzelnen Wochentagen. Und wie willst du das Fahrplantechnisch abfangen?

Und zur Frage, wieso der 57A bei den Linien dabei ist. Ich glaube weniger, das dort die Fahrgastzahlen zurückgegangen sind, als das man endlich drauf gekommen ist, das die Intervalldehnungen der letzten Jahre zu viel des Guten waren und das man jetzt auf die alten kürzeren Intervalle zurückgeht. Am besten wir vergleichen die Herbstpläne mit denen von vor 2-3 Jahren und man wird feststellen, das man wieder den gleichen Intervall fährt wie in den angesprochenen Zeitraum.
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13er

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #21 am: 01. August 2013, 15:46:03 »
Und zur Frage, wieso der 57A bei den Linien dabei ist. Ich glaube weniger, das dort die Fahrgastzahlen zurückgegangen sind, als das man endlich drauf gekommen ist, das die Intervalldehnungen der letzten Jahre zu viel des Guten waren und das man jetzt auf die alten kürzeren Intervalle zurückgeht. Am besten wir vergleichen die Herbstpläne mit denen von vor 2-3 Jahren und man wird feststellen, das man wieder den gleichen Intervall fährt wie in den angesprochenen Zeitraum.
Insofern ist die jetzige Intervallverdichtung natürlich sehr begrüßenswert, aber andererseits auf mehreren Linien nur eine Rücknahme der Verschlechterung vergangener Jahre. Sozusagen ein Mogelpaket. Aber immerhin wird was gemacht, vermutlich auf politischen Druck (NR-Wahlen)!
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60er

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #22 am: 01. August 2013, 16:07:14 »
Übrigens, wenn man schaut, wie voll es auf manchen Linien um elf am Abend ist, ist es sehr kühn von Schwachlast zu reden. Bei kürzeren Intervallen würden die Fahrgastzahlen sogar noch steigen. Eine alte Faustregel sagt, eine Verdoppelung des Intervalls bringt den Verlust eines Drittels der Fahrgäste.
Zu viele Fahrgäste will man auch nicht haben, das ist es ja. Denn man pfeift bekanntlich auf manchen Linien schon jetzt aus dem letzten Loch. 

Anid

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #23 am: 01. August 2013, 16:28:00 »
Yahoo, 15-Minuten-Intervall in der Früh!

Im Winter fahre ich jeden Samstag in aller Früh zum Eisring Süd zum Training, da war es bis jetzt schon so dass manchmal ein Spezi der Linie 1 drei, vier Minuten zu früh abgefahren ist am Matzleinsdorfer Platz. Mann rennt wie blöd die Stiegen von der S-Bahn runter - und kann gerade noch dem 1er hinterherwinken der im Begriff ist die Station zu verlassen. Hab ich mich dann immer riesig gefreut 15 Minuten und mehr in der grindigen Station warten zu können (der nächste Fahrer hatte nämlich öfter mal Verspätung). Wenn das Intervall jetzt gestreckt wird freue ich mich schon auf 20-Minuten-Sessions :D

Daniel

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #24 am: 01. August 2013, 16:30:19 »
Sonntag bis 9 Uhr ist wirklich sehr heftig. Mit Samstag bis 7 kann man gerade noch leben, auch wenn's den einen oder anderen unglücklich macht.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

haidi

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #25 am: 01. August 2013, 16:52:11 »
Dieses System kannst du wenn überhaupt nur auf einer völlig dem MIV autarken Verkehrsnetz einführen - Sprich U-Bahn. Auf der Oberfläche ist es mMn nicht wirklich erkennbar, wieso Zug/Bus zu früh dran ist.

Ich sage nur Prag, 1. Verfrühung/Monat gratis, alle weiteren kosten.
Kann man auch in Wien einführen. Statt der Rolldienstzulage eine Pünktlichkeitszulage, die kann ich so gestalten, dass dann halt abgezogen wird.

Hannes
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Klingelfee

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #26 am: 01. August 2013, 17:30:14 »
Dieses System kannst du wenn überhaupt nur auf einer völlig dem MIV autarken Verkehrsnetz einführen - Sprich U-Bahn. Auf der Oberfläche ist es mMn nicht wirklich erkennbar, wieso Zug/Bus zu früh dran ist.

Ich sage nur Prag, 1. Verfrühung/Monat gratis, alle weiteren kosten.
Kann man auch in Wien einführen. Statt der Rolldienstzulage eine Pünktlichkeitszulage, die kann ich so gestalten, dass dann halt abgezogen wird.

Hannes

Und blöde Frage.

Das wird automatisch abgezogen? Und wie hoch ist die Toleranz? Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, das bereits bei einer Fahrzeitunterschreitung <= 1 min gestraft wird. Denn sonst glaube ich auch kaum, das dort die Linien Pünktlich sind. Die sind dann eher zu spät
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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #27 am: 01. August 2013, 17:35:30 »
Das wird automatisch abgezogen? Und wie hoch ist die Toleranz? Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, das bereits bei einer Fahrzeitunterschreitung <= 1 min gestraft wird.
Bitte stell Dich nicht immer an, als wenn Du vollbescheuert wärst. Das ist doch jedem hier klar, daß Toleranz von einer halben Minute nicht wirklich relevant ist – abgesehen von der Tatsache, daß es kein Problem für einen zu früh eintreffenden Fahrer ist, in der Station so lange abzuwarten bis die am Wagen angezeigte Abfahrtszeit erreicht ist.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

HLS

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #28 am: 01. August 2013, 17:42:31 »
Ich muß da aber auch zu bedenken geben, dass am Gruppenbuch, nicht jede Abfahrzeit steht und das man alle Zeiten im Kopf hat, ist ein Ding der Unmöglichkeit.
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #29 am: 01. August 2013, 18:00:43 »
Ich muß da aber auch zu bedenken geben, dass am Gruppenbuch, nicht jede Abfahrzeit steht und das man alle Zeiten im Kopf hat, ist ein Ding der Unmöglichkeit.
Die Planabfahrtszeit sollte in einem modernen RBL eigentlich am Wagen anzeigbar sein.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.