Autor Thema: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle  (Gelesen 27893 mal)

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Klingelfee

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #30 am: 01. August 2013, 18:39:17 »
Das wird automatisch abgezogen? Und wie hoch ist die Toleranz? Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, das bereits bei einer Fahrzeitunterschreitung <= 1 min gestraft wird.
Bitte stell Dich nicht immer an, als wenn Du vollbescheuert wärst. Das ist doch jedem hier klar, daß Toleranz von einer halben Minute nicht wirklich relevant ist – abgesehen von der Tatsache, daß es kein Problem für einen zu früh eintreffenden Fahrer ist, in der Station so lange abzuwarten bis die am Wagen angezeigte Abfahrtszeit erreicht ist.

Ich weis nicht, wie es in Prag ist. Nur hast du in Wien auch das Problem, das du nicht immer auf die planmässige Abfahrtzeit warten kannst, weil du dann einen ganzen Ampelumlauf warten mußt, der bis zu 120 Sekunden dauern kann. Oder aber du hast eine Ampel, die beeinflusst ist. Mit den Enderfolg jedoch, das wenn sie die Freiphase bis zur Abfahrtszeit hält, du aber dadurch den ganzen anderen MIV und womöglich andere Linien blockierst.

Und zu deinem Vorwurf. Dann schreibe bitte das nächste Mal gleich genaue Fakten. Denn wenn du sagst, er bekommt einen Abzug, wenn er zu früh ist, dann ist bereits 1 Sekunden eine Verfrühung.

Und die 2. Frage hast du mir noch nicht beantwortet. Bekommt der Fahrer die Strafe automatisch, oder muss es ihm irgendwer mittels Uhrenvergleich beweisen. Denn Beanstandungen wegen Fahrzeitunterschreitung gibt es auch in Wien. Allerdings nur mit bedingten finanziellen Auswirkung.

Beanstandungen wirken sich nämlich bei den Mitarbeitern auch in der Bewertung und damit in der Leistungsprämie aus
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

13er

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #31 am: 01. August 2013, 19:05:37 »
Und die 2. Frage hast du mir noch nicht beantwortet. Bekommt der Fahrer die Strafe automatisch, oder muss es ihm irgendwer mittels Uhrenvergleich beweisen. Denn Beanstandungen wegen Fahrzeitunterschreitung gibt es auch in Wien. Allerdings nur mit bedingten finanziellen Auswirkung.
Ja, solche Beanstandungen gibt es (ab ca. 3 Minuten Verfrühung). insofern kann man sich da eh nicht aufregen, da wird was getan. Es wäre auch möglich, über das RBL generell Verfrühungen zu ahnden. Dazu müsste das ganze System aber wesentlich genauer sein als jetzt, damit man niemanden bestraft, der eigentlich nur das getan hat, was das System (IBIS) ihm gesagt hat. Der erste Schritt wäre hier eine Vereinheitlichung der Fahrzeiten: Am Aushangsfahrplan, am FGI, im Gruppenbuch und im IBIS müssten dieselben Uhrzeiten zu finden sein und diese auch noch mit der normalen Weltzeit synchronisiert sein. Viel zu tun, sag ich nur ;)
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haidi

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #32 am: 01. August 2013, 19:29:01 »
Es ist machbar, für die Umsetzung gibt es Fachleute, für die Durchsetzung des notwendigen gibt es auch Leute, die das können, es gibt da sogar einen Straßenbahndirektor, der näher zu seiner Heimat Innsbruck will, vielleicht könnte man ihm Wien schmackhaft machen. Ich hab allerdings die Befürchtung, dass er zu intelligent ist, um sich Wien anzutun.

Das mit der Ampelschaltung ist auch kein Problem, weil eine Verfrühung an einer Haltestelle noch nicht als solche gerechnet werden muss, man kann auch ab 2 oder 3 Haltestellen hintereinander als Verfrühung ahnden.

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hema

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #33 am: 01. August 2013, 19:48:10 »

"Sagt mir eine Lösung und ich suche die Argumente, warum sie nicht funktionert."
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An dieser Stelle möchte ich Klingelfee einmal verteidigen. Viele hier, insbesomdere du, stellen sich die (Tramway-)Welt so schön einfach vor. "Man müsste ja nur . . . .  !". Aus der Modellbahn- , Computer- oder Fanperspektive schaut vieles so einfach aus, im echten Betriebsalltag scheitert das aber zu 150 Prozent!


Es ist längst nicht alles richtig was die Fee so sagt und es ist auch vieles gut und richtig, was hier von den Mitschreibern verlangt oder vorgeschlagen wird. Aber es ist leider nicht alles so eindimensional, wie es sich der Betrachter vorstellt! Ich weiß z.B. vieles, was in der Bankenwelt falsch läuft und wie manches besser gemacht werden könnte, aber ich würde trotz bester Absicht garantiert jede Bank binnen Monaten in den Abgund führen!
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Linie 41

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #34 am: 01. August 2013, 20:12:35 »
Der erste Schritt wäre hier eine Vereinheitlichung der Fahrzeiten: Am Aushangsfahrplan, am FGI, im Gruppenbuch und im IBIS müssten dieselben Uhrzeiten zu finden sein und diese auch noch mit der normalen Weltzeit synchronisiert sein. Viel zu tun, sag ich nur ;)
Das wäre ja irgendwie sonst auf der Welt quasi internationaler Standard. Solche Diskrepanzen kann es eigentlich nur in Wien geben (da rede ich jetzt gar nicht von der Ungenauigkeit des RBL).

Es ist längst nicht alles richtig was die Fee so sagt und es ist auch vieles gut und richtig, was hier von den Mitschreibern verlangt oder vorgeschlagen wird. Aber es ist leider nicht alles so eindimensional, wie es sich der Betrachter vorstellt!
Aber Du wirst ja wohl zugeben, daß es sicherlich einfacher ist innerhalb des ganzen Unternehmens denselben linearen Zeitverlauf anzunehmen als für jede Applikation einen eigenen Zeitverlauf zu haben. Das passiert ja nicht von selbst, das muß erst einer so machen. Eine softwaremäßige Umsetzung eines Systems, das einem innerhalb einer Toleranz von 1 Minute sagt, wieviel zu früh oder zu spät man an einer Haltestelle ist, kann auch nicht so schwer sein – klappt ja auf der U6 auch halbwegs. Und last but not least: Wenn man bei JEDER Haltestelle darauf schaut nicht zu früh zu sein, dann halten sich die Abwartezeiten massiv in Grenzen – wenn man natürlich erst nach der halben Runde die Fahrzeit kontrolliert, muß man selbstverständlich mit signifikanter Abweichung rechnen.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #35 am: 01. August 2013, 20:36:38 »
hema, dabei übersiehst du, dass wir hier nicht von Hochtechnologie oder hochkomplexen Wirtschaftsvorgängen, die in Banken wohl nicht einmal die eigenen Mitarbeiter (bis ganz hinauf) durchblicken, sondern über popelig einfachen ÖPNV, wie es ihn weltweit hundertfach gibt, reden. Sie wollen uns immer nur einreden, dass das so hochkomplex ist, stimmt aber nicht (ausgenommen finanzielle/rechtliche Aspekte). Betrieblich kann das jeder recht einfach nachvollziehen und mit der entsprechenden Ausbildung ist die Leitung eines solchen Betriebs auch kein echtes Problem. In Wien scheitert es nicht am Fachlichen, sondern an der Politik, die auf allen Ebenen reinspielt.
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haidi

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #36 am: 01. August 2013, 22:26:41 »
Hema, du kannst mir nicht erzählen, dass es nicht möglich ist, eine Straßenbahngarnitur so zu bewegen, dass man nicht vor der Zeit ist. Mag sein, dass ich mir etliches zu einfach vorstelle, aber das ist einfach. Und die Vorgaben, wann der Fahrer von der Haltestelle abzufahren hat, kann man mit einem Raspberry erledigen.



Hannes
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Inventar

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #37 am: 01. August 2013, 23:09:50 »
Ich würde den werten Herren die hier alles so gut wissen mal vorschlagen selbst zu fahren. Hier groß Sprüche klopfen ist einfach. Selber fahren macht Fett. Dann werden einige sehen das es doch nicht so einfach ist im Oberflächenverkehr. Plus-Minus 2 Minuten sind da gar nix.

Ich könnte jetzt zig Argumente sagen warum es nicht so einfach ist, aber es hat wahrscheinlich keinen Sinn weil hier die Meisten resisdent für Argumente sind die gegen ihre Meinung oder ihr unglaubliches fachliches Wissen sind.
Vor allem resisdent wenn einer was sagt der es eventuell weiß warum.

Darum schreibt weiter wie es in Eurer Bimwelt nicht sein muss.

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #38 am: 01. August 2013, 23:41:49 »
Weißt du, das Problem ist eigentlich folgendes: Die Realität spricht gegen deine Ansicht. Wäre es wirklich so unmöglich und würde es so viele Gründe geben, warum das alles nicht geht, dann wäre das in anderen Städten auch so (die Größe des Netzes spielt da für die eigene Linie eher keine Rolle und Verkehr gibts z.B. in München oder Budapest auch mehr als genug). Da ich im Ausland kaum einmal solche Unregelmäßigkeiten wie in Wien erlebt habe und erlebe (und ich achte immer sehr genau darauf!), glaube ich einfach nicht an deine Version und denke, ihr macht es euch bei weitem zu einfach. Das ist genau das Klingelfee-Argument "wir probieren's gleich gar nicht, weil's eh nicht geht".

Natürlich ist das nicht die individuelle Schuld der Fahrer und ich kann mit meiner bescheidenen Fahrpraxis auch sagen, dass es bei weitem kein Honiglecken ist da draußen. Aber dass es täglich zu so massiven Unregelmäßigkeiten kommt, das ist nicht naturgegeben. Wohlgemerkt, wir sprechen hier nicht von Verspätungen. Die treten sicherlich auf und bei nicht-selbständigem Gleiskörper sind die nicht zu vermeiden. Wir reden von Verfrühungen und dafür gibt es keine Rechtfertigung. Ihr fahrt nicht für euch selbst, dass ihr einen Rekord von der einen Endstelle zur anderen hinlegt, sondern für eure Fahrgäste. Ohne Fahrgäste gäb's eure Jobs nicht, daran sollte man bei Gelegenheit denken.
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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #39 am: 01. August 2013, 23:50:08 »
Darum schreibt weiter wie es in Eurer Bimwelt nicht sein muss.
Vielleicht wär's besser Du stänkerst nicht einmal pro Monat herum, wenn Du sonst nichts Konstruktives beizutragen hast. Es gibt hier durchaus Leute, die Bim fahren können und ein Hirn haben, das über Beamtendenken hinausgeht. ::) :P
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #40 am: 01. August 2013, 23:58:36 »
Sonntag bis 9 Uhr ist wirklich sehr heftig. Mit Samstag bis 7 kann man gerade noch leben, auch wenn's den einen oder anderen unglücklich macht.

Ist schon ok, ein 15 Minuten Takt ist ja eh recht ok für diese Uhrzeit, man müsste nur die Anschlüsse optimal anpassen, aber darauf wartet man wohl vergebens.

Wie dicht soll den 43er denn onch fahren? Etwa im 2 - 4 Minuten Takt?

In wlechen Intervall fährt man eigentlich mit der U2 zur Seestadt? Etwa in der HVZ am Nachmittag alle 7 - 8 Minuten oder doch noch dichter damit man noch mehr heiße Luft transportiert?

darkweasel

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #41 am: 02. August 2013, 00:00:56 »
In wlechen Intervall fährt man eigentlich mit der U2 zur Seestadt? Etwa in der HVZ am Nachmittag alle 7 - 8 Minuten oder doch noch dichter damit man noch mehr heiße Luft transportiert?
Soweit ich weiß, jeder zweite Zug.

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #42 am: 02. August 2013, 00:07:27 »
In wlechen Intervall fährt man eigentlich mit der U2 zur Seestadt? Etwa in der HVZ am Nachmittag alle 7 - 8 Minuten oder doch noch dichter damit man noch mehr heiße Luft transportiert?
Soweit ich weiß, jeder zweite Zug.
Das wird vermutlich ca. 7-8 Minuten sein, denn dichter als 3.5-4 Minuten braucht man auf der U2 nicht zu fahren, wenn jetzt 5 Minuten schon mehr als ausreichen, Aspernstraße–Seestadt wird kaum statistisch signifikante Fahrgastzuwächse bringen.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

darkweasel

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #43 am: 02. August 2013, 00:08:00 »
In wlechen Intervall fährt man eigentlich mit der U2 zur Seestadt? Etwa in der HVZ am Nachmittag alle 7 - 8 Minuten oder doch noch dichter damit man noch mehr heiße Luft transportiert?
Soweit ich weiß, jeder zweite Zug.
Das wird vermutlich ca. 7-8 Minuten sein, denn dichter als 3.5-4 Minuten braucht man auf der U2 nicht zu fahren, wenn jetzt 5 Minuten schon mehr als ausreichen, Aspernstraße–Seestadt wird kaum statistisch signifikante Fahrgastzuwächse bringen.
Ja, das wären 7 bis 8 Minuten; soweit ich weiß, ist derzeit das HVZ-Intervall 4 Minuten.

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Re: Bedarfsorientierte Anpassung der Intervalle
« Antwort #44 am: 02. August 2013, 00:30:18 »
Wie dicht soll den 43er denn onch fahren? Etwa im 2 - 4 Minuten Takt?
Die HVZ wird am 43er nicht verstärkt, sondern die restlichen "normalen" Tageszeiten.

Jede zweite U2 wird in die Geisterstadt fahren, sprich dann alle 8 Minuten.
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