Autor Thema: 72 Busparkplätze statt Sportzentrum vor Schönbrunn  (Gelesen 15475 mal)

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Laiseka

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72 Busparkplätze statt Sportzentrum vor Schönbrunn
« am: 22. Juli 2014, 18:08:33 »
Ob das eine adäquate Nutzung des Areals ist (vor allem die Pkw-Parkplätze)?

Zitat
Seit der Schließung des Sportareals gegenüber dem Schloss im August 2012 steht das Gelände brach - Pläne zur Errichtung eines riesigen Busterminals sind aber fix - Allein: Die Umwidmung dürfte bis Ende 2015 dauern

Wien - Da hilft auch die prominente Lage vis-à-vis dem Touristenmagnet nichts. Denn ansehnlich ist die zwischen U4-Station Schönbrunn und dem Haupteingang des Schlosses befindliche Fläche seit nunmehr fast zwei Jahren nicht. Dort, wo bis zur Schließung des Union Sportzentrums im August 2012 noch Leistungsturner neben Hobbysportlern übten, wo gekickt, Rugby, Beachvolleyball oder Basketball gespielt oder auf einer Laufbahn gesprintet wurde, ist seither auf dem brachliegenden Areal tote Hose.

Das dürfte sich nach STANDARD-Informationen ändern. Laut Gerhard Drucker, dem stellvertretenden Geschäftsführer der Schloss Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H. (SKB), wird das Projekt eines riesigen Busterminals samt Servicestand und kleinem Shop immer konkreter.

"Der Plan sieht 72 Parkplätze für Busse vor", sagt Drucker. "Wir hätten für das Schloss 36 bis 40 Busparkplätze dringend benötigt. Aber weil die Stadt künftig keine Reisebusse in der Innenstadt haben will, wurde aufgestockt." Zudem sollen auch Busse, die die Stadthalle ansteuern, das Schönbrunner Areal während der Veranstaltungen als Zwischenparkplatz nutzen.

Parkplatz für 230 PKWs zusätzlich

Auf einer angrenzenden Fläche, die bereits jetzt als Parkplatz für Busse und Autos genützt wird, sollen nach dem Umbau 230 Pkws parken können. Als mögliche Überdachung ist eine Photovoltaik-Anlage im Gespräch.

Für Fußgänger soll der Weg von der U-Bahn-Station Schönbrunn zum Schloss behübscht werden. "Das Projekt inklusive Gartengestaltung kostet fünf Millionen Euro", sagt Drucker. "Die SKB finanziert komplett." Womit der Betreibergesellschaft, die im Eigentum des Bundes steht, auch die Erlöse aus den Parkgebühren zustehen würden.

Problem Umwidmung

Die Gespräche mit dem Rathaus und der Stadtbaudirektion sind weit fortgeschritten. Der Haken an der Sache: Die Fläche, die als Sportstätte genutzt wurde, ist eigentlich für den Bau einer Tiefgarage gewidmet. Ein Umwidmungsverfahren dauert mindestens ein bis eineinhalb Jahre, wie das Büro von Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) bestätigte. Drucker: "Das ist unverständlich. Wenn es nach uns geht, könnten wir loslegen. Wir sind dabei, alles einzureichen."

Die Notwendigkeit einer - erneuten - Umwidmung der Fläche erklärt sich aus der Geschichte. Um den Busverkehr vor dem Schloss in den Griff zu bekommen, wurde schon vor zwölf Jahren ein Wettbewerb zur Neugestaltung ausgeschrieben.

Unterirdische Parkgarage blieb Vision

Das Gewinnerprojekt blieb aber, auch aufgrund der erwartbaren Kosten für die Stadt Wien, eine Vision. Ursprünglich war eine unterirdische Parkgarage für 36 Busse samt großem Besucherzentrum inklusive Kino sowie neuer oberirdischer Verkehrslösung geplant.

Im Zuge dieses Projekts wurde die Fläche aber laut Drucker umgewidmet, um den Bau der Tiefgarage zu ermöglichen. Etwas vorschnell, wie sich im Nachhinein herausstellen sollte: Denn für die Realisierung des jetzt geplanten oberirdischen Parkplatzes benötigt es eine erneute Umwidmung.

Warum das Verfahren nicht längst eingeleitet wurde, warum das Sportzentrum schon vor zwei Jahren seine Pforten schließen musste und weshalb seither die Fläche ungenützt blieb, war nicht in Erfahrung zu bringen.

Volksanwaltschaft rügte

Als Ersatz für die abgerissene Sporthalle haben die Turner ein Ausweichquartier im öffentlich schwer erreichbaren Tennisklub La Ville im 23. Bezirk erhalten. Die Rugbyspieler warten auf ihre neue Heimstätte im Prater. Im Westen Wiens wurde hingegen keine Ersatzsportfläche geschaffen.

Die Volksanwaltschaft rügte die Stadt Wien und stellte schon im Vorjahr fest, dass die Schließung des Sportzentrums Schönbrunn "zahlreiche und schwerwiegende Verfahrensmängel" enthielt. (David Krutzler, DER STANDARD, 23.7.2014)

http://derstandard.at/2000003407675/72-Busparkplaetze-statt-Sportzentrum-vor-Schoenbrunn

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Re: 72 Busparkplätze statt Sportzentrum vor Schönbrunn
« Antwort #1 am: 22. Juli 2014, 19:41:22 »
Sooooo muss Stadtplanung...  :fp: :down:
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Mark Twain über die Wienerstadt.

U4

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Re: 72 Busparkplätze statt Sportzentrum vor Schönbrunn
« Antwort #2 am: 22. Juli 2014, 19:44:35 »
Toll wir haben wieder das Sommerloch und wie jedes Jahr kommt wieder die Schönbrunn-Busparkplatz-Geschichte in den Medien :bh: :bh: :bh:
🥒 Haltestelle NEU -  die schlechteste Version seit Beginn der Haltestellen, Stangln die fast nicht zu sehen sind im Bild der Stadt

haidi

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Re: 72 Busparkplätze statt Sportzentrum vor Schönbrunn
« Antwort #3 am: 22. Juli 2014, 21:24:34 »
Ich find, da gehört ein Hochhaus hin, am besten ein Parkhochhaus.
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95B

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Re: 72 Busparkplätze statt Sportzentrum vor Schönbrunn
« Antwort #4 am: 23. Juli 2014, 09:22:44 »
Ich find, da gehört ein Hochhaus hin, am besten ein Parkhochhaus.

Ich wäre für ein Einkaufszentrum, dann brauchen die Touristen nicht mehr auf die Mahü oder die Kärntner Straße fahren, wo sie mit dem Autobus eh nicht mehr hinkommen. Die Geschäfte kann man mit Styroporfassaden à la Pratervorplatz ans Schloss angleichen.

Ich finde das ganz toll – und zwar nur, weil es eine neue Idee ist. Widerspruch zwecklos, neu = toll!

Bitte seien Sie achtsam: Zwischen Posting und Realität ist eine Ironie.
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martin8721

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Re: 72 Busparkplätze statt Sportzentrum vor Schönbrunn
« Antwort #5 am: 23. Juli 2014, 10:46:06 »

Ich finde das ganz toll – und zwar nur, weil es eine neue Idee ist. Widerspruch zwecklos, neu = toll!

Bitte seien Sie achtsam: Zwischen Posting und Realität ist eine Ironie.

Und ich dachte, du wirst jetzt auch schon zum Schienenfreak... ;)

schaffnerlos

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Re: 72 Busparkplätze statt Sportzentrum vor Schönbrunn
« Antwort #6 am: 23. Juli 2014, 11:13:23 »
Dass es beim Schloss Schönbrunn aber eine vernünftige Parkplatzlösung braucht, ist ja hoffentlich unbestritten. Allerdings hätte mir die Tiefgaragenlösung besser gefallen, mit den Parkgebühren (welche man dort ja durchaus höher ansetzen könnte) müsste das ja finanzierbar sein, zumal es ja kaum Alternativen gibt.

Elin Lohner

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Re: 72 Busparkplätze statt Sportzentrum vor Schönbrunn
« Antwort #7 am: 23. Juli 2014, 11:19:51 »
Toll wir haben wieder das Sommerloch und wie jedes Jahr kommt wieder die Schönbrunn-Busparkplatz-Geschichte in den Medien :bh: :bh: :bh:
Ehrlich gesagt finde ich die Idee mit dem Schönbrunner Busparkplatz gar nicht schlecht, wenn man bedenke, dass die ÖVP seit Jahren für eine Unterführung in der Hadikgasse kämpfen.
Man könnte dann beim jetzigen Busparkplatz in der Schönbrunner Schlossstraße eine Gleistrasse für die Linien 10 und 58 errichten.

Allerdings hätte mir die Tiefgaragenlösung besser gefallen, mit den Parkgebühren (welche man dort ja durchaus höher ansetzen könnte) müsste das ja finanzierbar sein, zumal es ja kaum Alternativen gibt.
Gar keine schlechte Idee.
Ich bin der Meinung, dass man eine neue Remise am Gelände des ehemaligen Nordwestbahnhofes bauen, und dann die bestehende Remise Brigittenau dem VEF/WTM übergeben sollte.

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Re: 72 Busparkplätze statt Sportzentrum vor Schönbrunn
« Antwort #8 am: 23. Juli 2014, 11:27:41 »
Man könnte dann beim jetzigen Busparkplatz in der Schönbrunner Schlossstraße eine Gleistrasse für die Linien 10 und 58 errichten.

Und wozu bitte? Die Linien 10 und 58 fahren in diesem Bereich komplett vom Individualverkehr getrennt, es gibt dort kein Optimierungspotenzial der Trasse.
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Elin Lohner

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Re: 72 Busparkplätze statt Sportzentrum vor Schönbrunn
« Antwort #9 am: 23. Juli 2014, 11:34:56 »
Und wozu bitte? Die Linien 10 und 58 fahren in diesem Bereich komplett vom Individualverkehr getrennt, es gibt dort kein Optimierungspotenzial der Trasse.
Ich glaube, ich habe mich vorher etwas unglücklich ausgedrückt.

Ich meinte, wenn es die Unterführung in der Hadikgasse gäbe, dann wäre nur mehr Platz nur ein Betriebsgleis.
Das Betriebsgleis Stadteinwärts müsste sich dann in der Schönbrunner Schlossstraße befinden wenn man die Linien 10 und 58 nicht über die Penzinger Straße führen möchte.
Ich bin der Meinung, dass man eine neue Remise am Gelände des ehemaligen Nordwestbahnhofes bauen, und dann die bestehende Remise Brigittenau dem VEF/WTM übergeben sollte.

coolharry

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Re: 72 Busparkplätze statt Sportzentrum vor Schönbrunn
« Antwort #10 am: 23. Juli 2014, 12:49:09 »
Und wozu bitte? Die Linien 10 und 58 fahren in diesem Bereich komplett vom Individualverkehr getrennt, es gibt dort kein Optimierungspotenzial der Trasse.
Ich glaube, ich habe mich vorher etwas unglücklich ausgedrückt.

Ich meinte, wenn es die Unterführung in der Hadikgasse gäbe, dann wäre nur mehr Platz nur ein Betriebsgleis.
Das Betriebsgleis Stadteinwärts müsste sich dann in der Schönbrunner Schlossstraße befinden wenn man die Linien 10 und 58 nicht über die Penzinger Straße führen möchte.

Ach. A bissl was von Hadikpark abgezwickt und geht schon. Schliesslich kann man ja die Flächen die dort verloren gehen auf der Schloßbrücke und über den Unterführungen wieder rein holen. Aber bevor die Schönbrunner Schloßstraße und die Hadikgasse bei der Schönbrunner Schloßbrücke in Unterführungen verschwinden, um eine Auto freie Sichtachse zu bekommen, wird wohl eher die Sonne einfrieren oder der Wiener U-Bahn bau gestoppt.
Nein da lässt man lieber 4 Fahrspuren vor einem Weltkulturerbe. Mit sehr dichtem Verkehr fast rund um die Uhr.  :'(
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

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Re: 72 Busparkplätze statt Sportzentrum vor Schönbrunn
« Antwort #11 am: 23. Juli 2014, 12:54:53 »
Ich glaube, ich habe mich vorher etwas unglücklich ausgedrückt.

Ich meinte, wenn es die Unterführung in der Hadikgasse gäbe, dann wäre nur mehr Platz nur ein Betriebsgleis.

Das ist anders ausgedrückt, aber halt leider um keinen Deut richtiger.
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Elin Lohner

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Re: 72 Busparkplätze statt Sportzentrum vor Schönbrunn
« Antwort #12 am: 23. Juli 2014, 14:06:13 »
Ich glaube, ich habe mich vorher etwas unglücklich ausgedrückt.

Ich meinte, wenn es die Unterführung in der Hadikgasse gäbe, dann wäre nur mehr Platz nur ein Betriebsgleis.

Das ist anders ausgedrückt, aber halt leider um keinen Deut richtiger.
Ich weiß, das ist jetzt eine blöde Frage aber:
Wo genau liegt der Fehler?

Ach. A bissl was von Hadikpark abgezwickt und geht schon. Schliesslich kann man ja die Flächen die dort verloren gehen auf der Schloßbrücke und über den Unterführungen wieder rein holen. Aber bevor die Schönbrunner Schloßstraße und die Hadikgasse bei der Schönbrunner Schloßbrücke in Unterführungen verschwinden, um eine Auto freie Sichtachse zu bekommen, wird wohl eher die Sonne einfrieren oder der Wiener U-Bahn bau gestoppt.
Nein da lässt man lieber 4 Fahrspuren vor einem Weltkulturerbe. Mit sehr dichtem Verkehr fast rund um die Uhr.  :'(
Vom Hadkpark bräuchte gar nichts geopfert werden, nur das Betriebsgleis zur Kennedybrücke.
Und außerdem habe ich gar nichts davon geschrieben, dass die Hadikgasse und die Schönbrunner Schlosstraße im Untergrund verschwinden sollen.

Im Großen und Ganzen würde ich es mir so vorstellen:
Ich bin der Meinung, dass man eine neue Remise am Gelände des ehemaligen Nordwestbahnhofes bauen, und dann die bestehende Remise Brigittenau dem VEF/WTM übergeben sollte.

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Re: 72 Busparkplätze statt Sportzentrum vor Schönbrunn
« Antwort #13 am: 23. Juli 2014, 14:24:39 »
Ich glaube, ich habe mich vorher etwas unglücklich ausgedrückt.

Ich meinte, wenn es die Unterführung in der Hadikgasse gäbe, dann wäre nur mehr Platz nur ein Betriebsgleis.

Das ist anders ausgedrückt, aber halt leider um keinen Deut richtiger.
Ich weiß, das ist jetzt eine blöde Frage aber:
Wo genau liegt der Fehler?

Siehe Antwort von coolharry, ich will sie nicht wiederholen. Eines wiederhole ich aber gern: Die Verlegung eines Gleises der Linien 10 und 58 in die Schönbrunner Schlossstraße wäre reinster Schwachsinn – nicht mehr, aber auch nicht weniger.
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Re: 72 Busparkplätze statt Sportzentrum vor Schönbrunn
« Antwort #14 am: 23. Juli 2014, 14:57:28 »
Um diesen Bereich geht es auch gar nicht. Dort würde es reichen, in der Hadikgasse die 3. Spur von den Schienen zu nehmen. Es geht um den Bereich zwischen Schönbrunn und Grüner Berg, auf der Grafik rot markiert. Ich würde ja die B1 zur U4 verlegen (gelb), aus der bestehenden Straße eine Flaniermeile machen und der rote Bereich soll eben für's Parken und ev. ein Besucherzentrum sein.