Autor Thema: U6 nach Stammersdorf  (Gelesen 16107 mal)

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highspeedtrain

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Re: U6 nach Stammersdorf
« Antwort #45 am: 30. Oktober 2023, 18:44:23 »
Ich habe bei der ehemalige Webseite Wiener Untergrund eine mögliche Trassenverlauf bei der U6 Verlängerung nach Rendezvousberg gefunden aus dem Jahr 2008 was auffällt ist das statt die Station Brünner Straße/Krankenhaus Nord noch die Station Shuttleworthstraße eingeplant war.

Die Zeichnung ist zwar privat, aber abgeleitet aus dieser Studie der MA 18 - der sinnvolle Ausbau zur Expresstramway wird vom Floridsdorfer Bezirkskaiser seit Jahrzehnten verhindert.

Aus der Kronenzeitung vom 3.5.2003:


Stammersdorf: Verlängerung unter der Lupe

Vorrang für U-Bahn um 400 Millionen € teurer

U-Bahn oder "Schnell-Bim": Die Verlängerung der U 6 von Floridsdorf
nach Stammersdorf entzweit die Bevölkerung und Experten. Die
Variante mit einem "Silberpfeil" macht mehr als 500 Millionen aus
und benötigt für die Strecke 15 Minuten. Die Tram wäre auf einem
eigenen Gleiskörper 18 Minuten unterwegs: um 100 Millionen.

Der Floridsdorfer Bezirkschef Heinz Lehner hat sich - wie in
der "Krone" bereits berichtet - klar für die Verlängerung als U-Bahn
ausgesprochen. Die Kosten: mehr als 500 Millionen Euro. Der Bau der
Strecke mit sieben neuen Stationen würde frühestens im Jahr 2009
begonnen werden. Argument gegen die Alternative als so genannte
Schnell-Straßenbahn: "Die Querrouten stellen eine Barriere dar, die
auch den restlichen öffentlichen Verkehr behindern würden. Deshalb
Vorrang für die U-Bahn!" Nun gibt es zahlreiche Bewohner und auch
Experten, die einer "Schnell-Bim" den Vorzug geben würden: um ein
Viertel billiger (mit der Differenz ließen sich einige andere
Projekte finanzieren) bei nur drei Minuten Unterschied in der
Fahrzeit. Die Inbetriebnahme könnte bereits Ende 2005 erfolgen. Der
bauliche Vorteil: Es müßte nur bei der Shuttleworthstraße eine
eigene Unterführung gebaut werden.


Dass die Schnellstraßenbahn *nur* um ein Viertel billiger wäre, wäre ohnehin auch anzuzweifeln. 

Vineyard

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Re: U6 nach Stammersdorf
« Antwort #46 am: 30. Oktober 2023, 18:55:48 »
Ist halt die Krone, da wird sehr schnell vereinfacht.

Trotzdem sind die Variantenuntersuchungen in der MA18 Studie interessant. Ist aber auch schon wieder 20 Jahre alt.

Ergänzend muß man allerdings noch hinzufügen, dass die U6 Verlängerung Teil des damaligen Verkehrsmasterplan war, es aber damals zu keiner Finanzierungseinigung mit der Bundesregierung kam.

Bellaria

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Re: U6 nach Stammersdorf
« Antwort #47 am: 30. Oktober 2023, 19:55:42 »
Dass die Schnellstraßenbahn *nur* um ein Viertel billiger wäre, wäre ohnehin auch anzuzweifeln.

Da konnte damals irgendwer nicht rechnen, wenn es um 100 statt 500 Mio gegangen ist.

W_E_St

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Re: U6 nach Stammersdorf
« Antwort #48 am: 31. Oktober 2023, 10:56:32 »
Dass die Schnellstraßenbahn *nur* um ein Viertel billiger wäre, wäre ohnehin auch anzuzweifeln.

Da konnte damals irgendwer nicht rechnen, wenn es um 100 statt 500 Mio gegangen ist.

Wahrscheinlich hat der Urheber des Textes gemeint "kostet ein Viertel" und sogar das war noch übertrieben, es wäre ein Fünftel.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

Monorail

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Re: U6 nach Stammersdorf
« Antwort #49 am: 31. Oktober 2023, 15:39:45 »
Wenn man die Straßenbahnstrecke von südlich der Kreuzung B7/Katsushikastr. bis nördlich der Kreuzung B7/Shuttleworthstr. sowie im Bereich Gerasdorfer Str./Hanreitergasse untertunnelt, vom Stammersdorfer Bahnhofsplatz um eine Haltestelle zur Hochfeldstraße verlängert und den MIV (vulgo Linksabbieger) rigoros von den Gleisen verbannt, braucht keiner eine U6 dorthin. Die Fahrzeit würde sich durch den Entfall der lästigen Kreuzungen gemeinsam mit den Konvoifahrten spürbar reduzieren. Und häufiger als 30/31 im sauberen Takt fährt auch die U6 nicht.
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

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Re: U6 nach Stammersdorf
« Antwort #50 am: 31. Oktober 2023, 16:43:47 »
Wenn man die Straßenbahnstrecke von südlich der Kreuzung B7/Katsushikastr. bis nördlich der Kreuzung B7/Shuttleworthstr. sowie im Bereich Gerasdorfer Str./Hanreitergasse untertunnelt, vom Stammersdorfer Bahnhofsplatz um eine Haltestelle zur Hochfeldstraße verlängert und den MIV (vulgo Linksabbieger) rigoros von den Gleisen verbannt, braucht keiner eine U6 dorthin. Die Fahrzeit würde sich durch den Entfall der lästigen Kreuzungen gemeinsam mit den Konvoifahrten spürbar reduzieren. Und häufiger als 30/31 im sauberen Takt fährt auch die U6 nicht.

Zu deinen Ideen / Vorschläge.

Untertunnelung der Strecke - Das wird sehr teuer. Denn dann muss man zum Gegensatz der USTRAB eine Zugsicherungsanlage einbauen.

Verlängerung bis Hochfeldstraße - Was soll das bringen. Ohne einer großen P&R-Analge hat eine Verlängerung mMN keinen Sinn.

MIV (vulgo Linksabbieger) rigoros von den Gleisen verbannen - Bitte welche Linksabbieger? Auf der Strecke zwischen Floridsdorf und Stammersdorf gibt es keine einzige Linksabbiegespur auf den Schienen. Und ein Linksabbiegeverbot wird man kaum durchbringen, da die Umwege teilweise extrem wären
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Monorail

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Re: U6 nach Stammersdorf
« Antwort #51 am: 31. Oktober 2023, 17:22:47 »
Wenn man die Straßenbahnstrecke von südlich der Kreuzung B7/Katsushikastr. bis nördlich der Kreuzung B7/Shuttleworthstr. sowie im Bereich Gerasdorfer Str./Hanreitergasse untertunnelt, vom Stammersdorfer Bahnhofsplatz um eine Haltestelle zur Hochfeldstraße verlängert und den MIV (vulgo Linksabbieger) rigoros von den Gleisen verbannt, braucht keiner eine U6 dorthin. Die Fahrzeit würde sich durch den Entfall der lästigen Kreuzungen gemeinsam mit den Konvoifahrten spürbar reduzieren. Und häufiger als 30/31 im sauberen Takt fährt auch die U6 nicht.
Zu deinen Ideen / Vorschläge.

Untertunnelung der Strecke - Das wird sehr teuer. Denn dann muss man zum Gegensatz der USTRAB eine Zugsicherungsanlage einbauen.

Verlängerung bis Hochfeldstraße - Was soll das bringen. Ohne einer großen P&R-Analge hat eine Verlängerung mMN keinen Sinn.

MIV (vulgo Linksabbieger) rigoros von den Gleisen verbannen - Bitte welche Linksabbieger? Auf der Strecke zwischen Floridsdorf und Stammersdorf gibt es keine einzige Linksabbiegespur auf den Schienen. Und ein Linksabbiegeverbot wird man kaum durchbringen, da die Umwege teilweise extrem wären
1) Eine Untertunnelung kostet, ja. Aber immer noch den Bruchteil einer U-Bahn.

2) Eine P&R Anlage wäre selbstverständlich Voraussetzung für eine Endstelle am nördlichen Ende Stammersdorfs. Der Platz ist ja schaffbar.

3) Gut, das mit den Linksabbiegern auf den Gleisen wusste ich nicht. Dann erübrigt sich das sowieso. Dass es immer noch Linksabbieger geben wird ist klar, aber das wird sich ohnehin in Grenzen halten, wenn die wichtigsten Kreuzungen erstmal niveaufrei gemacht wurden.  :up:
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Vineyard

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Re: U6 nach Stammersdorf
« Antwort #52 am: 31. Oktober 2023, 17:23:19 »
Verlängerung bis Hochfeldstraße - Was soll das bringen. Ohne einer großen P&R-Analge hat eine Verlängerung mMN keinen Sinn.

Der Bereich Hochfeldstraße war in der oberen Studie die Endstation "Rendezvousberg", sowohl in den U-Bahn als auch Bim Verlängerungsplänen.

Und ob sich eine Verlängerung dorthin auszahlt.... na ja, auf Google Maps sieht es dort ziemlich dörflich aus. K.a. wie man vor 20 Jahren dachte, wie sich die Gegend entwickeln würde.

Nulltarif

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Re: U6 nach Stammersdorf
« Antwort #53 am: 31. Oktober 2023, 17:26:48 »
Wenn man ... den MIV (vulgo Linksabbieger) rigoros von den Gleisen verbannt, ...
... Und ein Linksabbiegeverbot wird man kaum durchbringen, da die Umwege teilweise extrem wären

Dann sollte man endlich klarstellen, dass die enormen Kosten für diverse U-Bahn-Bauten eigentlich dem Individualverkehr anzulasten sind, weil die Berücksichtigung von dessen Interessen die elektrischen Bahnen in andere Ebenen zwingt.
Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe. (Dalai Lama)

Monorail

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Re: U6 nach Stammersdorf
« Antwort #54 am: 31. Oktober 2023, 17:30:27 »
Verlängerung bis Hochfeldstraße - Was soll das bringen. Ohne einer großen P&R-Analge hat eine Verlängerung mMN keinen Sinn.

Der Bereich Hochfeldstraße war in der oberen Studie die Endstation "Rendezvousberg", sowohl in den U-Bahn als auch Bim Verlängerungsplänen.

Und ob sich eine Verlängerung dorthin auszahlt.... na ja, auf Google Maps sieht es dort ziemlich dörflich aus. K.a. wie man vor 20 Jahren dachte, wie sich die Gegend entwickeln würde.
Vom nördlichen Ende Stammersdorfs sind es zur Bim 750-800 Meter Fußweg. Alternativ kommen die spärlich fahrenden 500er-Regionalbuslinien in Frage, aber selbst die halten in dem Bereich nicht. Und vergiss nicht, dass nicht wenige FG mit dem Auto, Rad usw. aus den anliegenden NÖ-Gemeinden anreisen würden.
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haidi

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Re: U6 nach Stammersdorf
« Antwort #55 am: 31. Oktober 2023, 18:07:48 »
Wenn man die Straßenbahnstrecke von südlich der Kreuzung B7/Katsushikastr. bis nördlich der Kreuzung B7/Shuttleworthstr. sowie im Bereich Gerasdorfer Str./Hanreitergasse untertunnelt, vom Stammersdorfer Bahnhofsplatz um eine Haltestelle zur Hochfeldstraße verlängert und den MIV (vulgo Linksabbieger) rigoros von den Gleisen verbannt, braucht keiner eine U6 dorthin. Die Fahrzeit würde sich durch den Entfall der lästigen Kreuzungen gemeinsam mit den Konvoifahrten spürbar reduzieren. Und häufiger als 30/31 im sauberen Takt fährt auch die U6 nicht.
Man braucht die Strecke gar nicht komplett untertunneln, sondern nur im offenen Einschnitt tiefer legen, die Querstraßen, wo notwendig, überbrücken. Dann ist keinesfalls eine Zugsicherung notwendig. Haben die Grazer auch überrissen.
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Dersim62

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Re: U6 nach Stammersdorf
« Antwort #56 am: 31. Oktober 2023, 19:17:19 »
Wenn Rendezvousberg in denn nächsten Jahrzehnten ein Stadterweiterungsgebiet wie Seestadt werden sollte macht eine Verlängerung dort Sinn.

Vineyard

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Re: U6 nach Stammersdorf
« Antwort #57 am: 31. Oktober 2023, 19:36:16 »
Wenn Rendezvousberg in denn nächsten Jahrzehnten ein Stadterweiterungsgebiet wie Seestadt werden sollte macht eine Verlängerung dort Sinn.

Bevor das überhaupt denkbar wäre, müßte erst die Seestadt, das Heidjöchl und der Bereich bei den alten Schanzen komplett verbaut werden. Und damit wird man noch mindestens die nächsten 20 Jahre beschäftigt sein.

Hinzu kommt, dass ja aktuell die Stadt Wien eher auf das andere Ende der Stadt, nämlich Rothneusiedl, als neues "Entwicklungsgebiet" schielt.

coolharry

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Re: U6 nach Stammersdorf
« Antwort #58 am: 31. Oktober 2023, 19:36:46 »
Wenn Rendezvousberg in denn nächsten Jahrzehnten ein Stadterweiterungsgebiet wie Seestadt werden sollte macht eine Verlängerung dort Sinn.
Der Bereich ist Landschaftsschutzgebiet. Dort wird es nie eine Entwicklung aller Seestadt geben. So groß kann die Wohnungsnot in Wien bei den noch vorhandenen Baulandreserven außerhalb Landschaftsschutzgebiete nicht sein. Nicht in den nächste 25 Jahren. Vorher gibst noch Donaufeld, die Flächen bei der Gerasdorferstraße nördlich des Gaswerks etc.. Eine U6 an der Brünner Straße wäre allein eh zu wenig, da die meisten Flächen abseits der Achse liegen
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Vineyard

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Re: U6 nach Stammersdorf
« Antwort #59 am: 31. Oktober 2023, 19:46:43 »
Eine U6 an der Brünner Straße wäre allein eh zu wenig, da die meisten Flächen abseits der Achse liegen

Ein Minimalszenario im MA18 Plan war ja Bimverlängerung + U6 (Floridsdorf - Schlingermarkt - SCN)

Schlingermarkt ist vorstellbar, da ist ja geplant die Nordbahnhäuser zu sanieren und dort nachzuverdichten.

SCN.... eher nicht. Wenn dann eher KH Nord. In dem Bereich ist halt ansonsten praktisch nur Gewerbegebiet.