Die Kölner Triebwagen hatten tatsächlich nur ein einziges angetriebenes Drehgestell. Die Achsfolge war daher Bo´2´! Die Motoren hatten bei 750V etwa 75 kW Stundenleistung! Ein Triebwagen+Steuerwagenzug war daher alles andere als ein Beschleunigungswunder, insbesondere auf der wiener Stadtstrecke.
Wenn ich mir jetzt so einfach einen E mit 200kW unter 600 Volt vorstelle, dann würde dieser gefühlsmäßig von Vösendorf-Siebenhirten Richtung Süden auf der Steigung mit Müh und Not seine 50km/h erreichen.
Die schwerere Kölner 2-Wagen-Garnitur aus Triebwagen plus Steuerwagen (75kW aus 850 Volt) muss doch daher deutlich langsamer gewesen sein (Motorleistung 37,5% eines E). Und da steige ich mit meiner Vorstellung aus. Das können ja maximal 40 km/h gewesen sein, wenn überhaupt. Das ist eh schon großzügig geschätzt. Bergab zur SCS dann würden sowohl der E als auch die Kölner Garnitur vielleicht sogar die 80km/h überschreiten.
Wie schon gesagt war bei den TW nur ein Drehgestell angetrieben, jenes auf der Fahrerstandsseite.
Fuhr man mit STW voraus und war etwas gefühllos, dann merkte man nicht so schnell wie das letzte Gestell schon schleuderte (zB Siebertgasse bergauf).
Nun gut, das ist kein Leistungs-, sondern ein Traktionsproblem und ein Problem, ob der Fahrer was mitkriegt. Rein von der Leistung her entwickelt das Drehgestell genug Zugkraft bei geringen Geschwindigkeiten. Die Frage ist nur, ob diese notwendige Zugkraft durch ein einziges Drehgestell über das eventuell auf den Schienen liegende Laub auf die Schienen gebracht wird.