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Straßenbahn Wien => Allgemeines => Thema gestartet von: Tatra T3 am 31. August 2020, 21:59:40

Titel: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: Tatra T3 am 31. August 2020, 21:59:40
Grüß Gott,

Ich komme aus Tschechien und verbringe diesen Sommer ein paar Wochen in Wien. Die Wiener Strassenbahnen mich faszinieren, und ich wollte darüber wissen mehr. Darf ich Ihnen bitten um mir folgende Fragen zu antworten?

1) Haben die ULF Wagen durch ihrer kleinen Zahl von Achsen und höhe Masse eine schlechtere Einfluss auf der Gleisanlage als die E2 bezüglicherweise die Flexity?

2) Was ist eigentlich die Geamatic? Geht es um eine automatisierte Steuerung des Fahrschalters?

3) Wie konnten die E-Wagen bis 2009 ohne Rückspiegel und tägliche Unfälle fahren?

4) Warum sind am Abend meistens die ULF Strassenbahnen unterwegs und nicht die E2?
(In Prag sind die neuen Wagen zur Nachtzeit in den Betriebshofen um diese nicht beschädigen lassen).

5) Warum gibt kein Nachtstrassenbahnbetrieb in Wien?

Vielen Dank im Voraus!

Ich kann Ihnen vielleicht antworten ein paar Fragen über Prager Strassenbahnen, ob sie einige hätten...
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: Klingelfee am 01. September 2020, 06:21:24
Hallo Tatra,

zu deinen Fragen

1) Der Ulf hat einen schlechteren Einfluß, jedoch nicht wegen seinem Gewicht, sondern wegen der Art wie dir Räder angebracht sind (Wesentlich stärkere Abnutzung der Gleise im Kurvenbereich). Wie sich der Flexity verhält kann man noch nicht sagen, dazu ist er in zu geringer Stückzahl viel zu kurz im Einsatz.

2) Die Geamatic ist eine Unterstützung bei Schalten von Fahr und Bremstufen, wobei die Geamatic beim Bremsen aufgrund der Fahrgeschwindigkeit gleich die optimale Bremsstufe auswählt.  Mehr kann ich dir nicht sagen, dazu kenne ich mich technisch nicht genug aus.

3) Im Prinzip so wie sie auch heute ohne Spiegel fahren könnte. Ausschlaggebend war, dass es damals einige schwere Unfälle gegeben hat, wo man der Meinung war, dass man diese Unfälle eventuell vermeiden hätte können, wenn die Straßenbahn einen Spiegel gehabt hätte (Mitschleifen von Fahrgästen) Der Spiegel ist nämlich grundsätzlich nur für die Fahrgasbeobachtung während des Fahrgastwechsel  und nicht für die Beobachtung der Fahrzeugverkehres neben der Straßenbahn vorhanden.

4) Weil man in Wien teilweise doch auf die mobilitätseingeschränken Personen schaut und auch, weil die ULF zum Gegensatz von E2 eine eigene Fahrerkabine haben und so auch der Fahrer einen besseren Schutz gegenüber Übergriffe hat.

5) Weil man sich für einen Nachtautobus und Nachtubahnbetrieb entschieden hat. Letzteres ist wegen des wesentlich geringeren Fahrgastaufkommen auf unbestimmte Zeit eingestellt.

Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: Tatra T3 am 01. September 2020, 08:38:02
Sehr interessant!

Danke schön für ihre erschöpfende Antwort, Klingelfee.
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: Ferry am 01. September 2020, 09:50:21
Der Spiegel ist nämlich grundsätzlich nur für die Fahrgasbeobachtung während des Fahrgastwechsel  und nicht für die Beobachtung der Fahrzeugverkehres neben der Straßenbahn vorhanden.

Hinzuzufügen wäre, dass in Wien seit jeher ohne Spiegel gefahren wurde. Als 1962 die ersten E mit Außenspiegel geliefert wurden, gab es von Seiten des Personalvertretung Einspruch, weil man sich nicht darüber einigen konnte, wofür der Spiegel denn nun wirklich vorhanden war - siehe den von mir zitierten Satz der Klingelfee. Die Aufsichtsbehörde argumentierte, wenn ein Außenspiegel vorhanden ist, ist er vom Fahrer genauso zu benützen wie bei einem PKW - im Falle eines Unfalls hätte der Fahrer beweisen müssen, dass der Unfall trotz Außenspiegel nicht zu vermeiden gewesen wäre. Das wollte die Personalvertretung nicht hinnehmen und setzte daraufhin durch, dass weiterhin ohne Außenspiegel gefahren werden konnte; bei den mit Spiegel gelieferten E wurde dieser daraufhin wieder abmontiert.
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: haidi am 01. September 2020, 10:27:02
Der Spiegel ist nämlich grundsätzlich nur für die Fahrgasbeobachtung während des Fahrgastwechsel  und nicht für die Beobachtung der Fahrzeugverkehres neben der Straßenbahn vorhanden.

Hinzuzufügen wäre, dass in Wien seit jeher ohne Spiegel gefahren wurde. Als 1962 die ersten E mit Außenspiegel geliefert wurden, gab es von Seiten des Personalvertretung Einspruch, weil man sich nicht darüber einigen konnte, wofür der Spiegel denn nun wirklich vorhanden war - siehe den von mir zitierten Satz der Klingelfee. Die Aufsichtsbehörde argumentierte, wenn ein Außenspiegel vorhanden ist, ist er vom Fahrer genauso zu benützen wie bei einem PKW - im Falle eines Unfalls hätte der Fahrer beweisen müssen, dass der Unfall trotz Außenspiegel nicht zu vermeiden gewesen wäre. Das wollte die Personalvertretung nicht hinnehmen und setzte daraufhin durch, dass weiterhin ohne Außenspiegel gefahren werden konnte; bei den mit Spiegel gelieferten E wurde dieser daraufhin wieder abmontiert.
Abgesehen davon waren die damals montierten Spiegel so klein, dass sie nach heutigen Maßstäben für keine der beiden Aufgaben geeignet waren. Für die Beobachtung des Fahrgastwechsels waren sie nach meiner Meinung nicht erforderlich, weil die damit ausgerüsteten Garnituren alle schaffnerbesetzt waren.


Ergänzend dazu: Nach der österreichischen Straßenverkehrsordnung (im Gegensatz zu Regelungen anderer Staaten z.B. Deutschland) haben Autofahrer rechts abbiegende Straßenbahnen das Fahren zu ermöglichen und tragen die Schuld an einem Unfall. Somit ist beim Rechtsabbiegen ein Spiegel nicht unbedingt nötig.
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: 38ger am 01. September 2020, 14:46:06
Zu 1 kann man noch hinzufügen, dass die Einzelradpaare (der ULF hat ja weder Drehgestelle noch durchgehende Achsen) erst ab dem zweiten Portal eingelenkt werden, das erste Einzelradpaar also erst eingelenkt wird, wenn der Radius durch Kurveneinfahrt des zweiten Einzelradpaares errechnet werden kann. In der Praxis heißt das, dass das erste Einzelradpaar auf eine Länge von sechs Metern immer die Gleise beschleift, weil die Einlenkung immer sechs Meter verspätet kommt. (Sechs Meter sind der Abstand zwischen dem ersten Portal mit dem ersten Einzelradpaar und dem zweiten Portal mit dem zweiten Einzelradpaar). Besonders schlimm ist es bei "S-Kurven", weil im zweiten Kurvenbogen das erste Radpaar überhaupt in die falsche Richtung eingelenkt bleibt in den ersten sechs Metern.
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: hema am 01. September 2020, 15:13:11

Für die Beobachtung des Fahrgastwechsels waren sie nach meiner Meinung nicht erforderlich, weil die damit ausgerüsteten Garnituren alle schaffnerbesetzt waren.
Der Spiegel war vorgesehen zur Beobachtung der Türen, für welche ursprünglich am Fahrerplatz eine "Zu"-Taste existierte, mit welcher der Fahrer alle offenen Türen schließen konnte. Aus Sicherheitsgründen wurde das dann aber nie ohne draußen stehenden Abfertiger (Zuruf "Schließen!") durchgeführt, wodurch der Spiegel entbehrlich wurde.

Das Aus- und Einklappen der Spiegel erfolgte durch einen Hebel am Fahrerplatz mittels Bowden-Zug, einige Spiegel gingen auch beim Durchfahren von Hallentoren zu Bruch.
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 01. September 2020, 17:52:53
Für die Verbesserung der Kurveneinfahrt hat man den Wiener Bogen  erfunden:

https://de.wikipedia.org/wiki/Wiener_Bogen

https://de.wikipedia.org/wiki/Trassierungselement
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: haidi am 01. September 2020, 18:51:50
Der so heißt, weil in Wien er nicht verbaut wird.
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: Tatra T3 am 01. September 2020, 19:52:16
Danke Ferry, haidi, hema und WIENTAL DONAUKANAL für ihre Antworten bezüglich die Rückspiegeln.

In Tschechien hat die Straßenbahn auch immer Vorrang (Rechtsabbiegen), aber man wurde nie ohne Rückspiegel auf der Linie ausfahren. Vielleicht war das Fahren ohne Spiegel möglich, weil in den Strassenbahnen immer ein Schaffner oder ein Sicherheittürsystem (Sensor, Trittstufe) war.
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: Tatra T3 am 01. September 2020, 20:13:05
Danke für die Antwort 38ger.

Ich habe bemerkt, dass die ULF A nur 2 und die ULF B nur 4 Gelenke haben.

das erste Einzelradpaar auf eine Länge von sechs Metern immer die Gleise beschleift, weil die Einlenkung immer sechs Meter verspätet kommt.


Ich verstehe warscheinlich schlecht. Bedeutet das, dass die erste Einzelradpaare etwa 6 meter gerade aus fährt, bis der zweite Portal in der Kurve kommt? Das scheint mir technisch unmöglich...
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: Tatra T3 am 01. September 2020, 20:26:39
Existiert in Wien, bitte, eine Karte, auf der kann man die einzelne Strassenbahnen mit Wagentyp und ihre Nummer sehen?

Zum Beispiel wie diese: https://tram.mobilnitabla.cz/ (https://tram.mobilnitabla.cz/)
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: Linie 360 am 01. September 2020, 20:33:13
Existiert in Wien, bitte, eine Karte, auf der kann man die einzelne Strassenbahnen mit Wagentyp und ihre Nummer sehen?

Zum Beispiel wie diese: https://tram.mobilnitabla.cz/ (https://tram.mobilnitabla.cz/)
Nein
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: Tatra T3 am 01. September 2020, 20:47:59
Danke Linie 360

Nein

Schade. Dann wird es aber schwierig sein, die E1 anzutreffen...
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: 4498 am 01. September 2020, 21:09:02
Der Spiegel ist nämlich grundsätzlich nur für die Fahrgasbeobachtung während des Fahrgastwechsel  und nicht für die Beobachtung der Fahrzeugverkehres neben der Straßenbahn vorhanden.
Das gehört den Treibern aber auch dringend mitgeteilt, dass der Spiegel nur zur Abfertigung dient. Ich habe es nicht einmal erlebt, dass der Fahrer die Geamtic auf Null gesetzt hat oder sogar gebremst hat, weil sich ein im Spiegel erkennbares Fahrzeug noch vordrängen wollte.

Oder mit anderen Worten: Wäre ich am Fahrerplatz gewesen, hätte es einen Unfall gegeben. Recht gschiacht eam.
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: hema am 01. September 2020, 21:17:30
Der so heißt, weil in Wien er nicht verbaut wird.
Der wird nur bei der U-Bahn verwendet. Da wird vor einem Bogen und der nötigen Kurvenüberhöhung ein kleiner Gegenbogen eingefügt, damit der Schwerpunkt eines Wagens am eigentlichen Bogenbeginn nicht fliehkraftbedingt so stark nach außen zieht. Ich finde das nicht wirklich sinnvoll, weil man den selben Effekt auch erzielt, indem man die Innenschiene schon kurz vor dem Beginn des Überganganbogens leicht absenkt, wie bei modernen Hochschaubahnen.

Die Bahn verwendet den "Wiener Bogen" gern, und eigentlich schon lange bevor er so hieß, weil sich dadurch auch der Kurvenradius vergrößert und höhere Geschwindigkeiten möglich sind. Das hat mir schon in den 70ern ein Bahnmeister der ÖBB erklärt, bei der U-Bahn war da noch keine Rede davon. Ein kommoder herkömmlicher Übergangsbogen "knabbert" am Bogenradius, besonders, wenn man nicht beliebig viel Platz bei der Trassierung hat. Da hilft dann nur der Trick, dass man, wie oben beschrieben, durch "fallen" lassen des Schwerpunktes und anschließend ausreichender Überhöhung der Außenschiene die Fliehkraft überlistet.

Ich hoffe, es war einigermaßen verständlich!?
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: haidi am 01. September 2020, 21:58:02
Danke für die Antwort 38ger.

Ich habe bemerkt, dass die ULF A nur 2 und die ULF B nur 4 Gelenke haben.

das erste Einzelradpaar auf eine Länge von sechs Metern immer die Gleise beschleift, weil die Einlenkung immer sechs Meter verspätet kommt.


Ich verstehe warscheinlich schlecht. Bedeutet das, dass die erste Einzelradpaare etwa 6 meter gerade aus fährt, bis der zweite Portal in der Kurve kommt? Das scheint mir technisch unmöglich...
Auf https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/chronik/wien/233644_Ulf-Umruestung-nach-Brand.html (https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/chronik/wien/233644_Ulf-Umruestung-nach-Brand.html)findet sich dieses Bild:
(https://www.wienerzeitung.at/_em_daten/_cache/image/1xJ3tAKnW0fgNzyyTurzg8aJ1_ZCcduTkrK0ts1lMwH0_DJNL9wrhiOWUUYymARdXpvArc6lSUcViPr3R9WsWo75mfWpYOQS6ns9QHWzsRNYg/110630-1405-948-008-234119-140814ulf.jpg)
(finde kein anderes verwertbares Bild, bei dem der ULF in der kurve steht).

Die beiden Elemente vor und hinter der ersten bzw. der  letzten "Achse" sind miteinander starr verbunden. Wenn der ULF in die Kurve einfährt, dann bleibt die erste "Achse" erst einmal starr, weil das Gelenk nicht knicken kann. Erst wenn dann das zweite Gelenk knickt,  hat man den Winkel, um das die erste "Achse" eingelenkt werden muss. Bis dahin schleift das Rad in der Schiene am Rand.
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: darkweasel am 01. September 2020, 22:09:26
Schade. Dann wird es aber schwierig sein, die E1 anzutreffen...
Fahren eh nur auf drei Linien (25, 26, 30). Mittels z.B. i.tip (http://www.wienerlinien.at/itip/index.php?controller=pjwl&action=pjActionIndex) kann man Hochflurer von Niederflurern unterscheiden, dann braucht man halt ein bisschen Glück.

Ad Foto von ULF in der Kurve: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wien-wiener-linien-sl-58-814642.jpg
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: Tatra T3 am 01. September 2020, 22:31:55
Auf https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/chronik/wien/233644_Ulf-Umruestung-nach-Brand.html (https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/chronik/wien/233644_Ulf-Umruestung-nach-Brand.html)findet sich dieses Bild:
(https://www.wienerzeitung.at/_em_daten/_cache/image/1xJ3tAKnW0fgNzyyTurzg8aJ1_ZCcduTkrK0ts1lMwH0_DJNL9wrhiOWUUYymARdXpvArc6lSUcViPr3R9WsWo75mfWpYOQS6ns9QHWzsRNYg/110630-1405-948-008-234119-140814ulf.jpg)
(finde kein anderes verwertbares Bild, bei dem der ULF in der kurve steht).

Die beiden Elemente vor und hinter der ersten bzw. der  letzten "Achse" sind miteinander starr verbunden. Wenn der ULF in die Kurve einfährt, dann bleibt die erste "Achse" erst einmal starr, weil das Gelenk nicht knicken kann. Erst wenn dann das zweite Gelenk knickt,  hat man den Winkel, um das die erste "Achse" eingelenkt werden muss. Bis dahin schleift das Rad in der Schiene am Rand.

Vielen Dank haidi!

Es geht besser jetzt. Den Einfluß auf die Schienen muss aber echt groß sein.
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: Tatra T3 am 01. September 2020, 22:35:54

Fahren eh nur auf drei Linien (25, 26, 30). Mittels z.B. i.tip (http://www.wienerlinien.at/itip/index.php?controller=pjwl&action=pjActionIndex) kann man Hochflurer von Niederflurern unterscheiden, dann braucht man halt ein bisschen Glück.


So ein Ausflug nach Nord!

Danke darkweasel
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: Klingelfee am 02. September 2020, 04:45:49
Der Spiegel ist nämlich grundsätzlich nur für die Fahrgasbeobachtung während des Fahrgastwechsel  und nicht für die Beobachtung der Fahrzeugverkehres neben der Straßenbahn vorhanden.
Das gehört den Treibern aber auch dringend mitgeteilt, dass der Spiegel nur zur Abfertigung dient. Ich habe es nicht einmal erlebt, dass der Fahrer die Geamtic auf Null gesetzt hat oder sogar gebremst hat, weil sich ein im Spiegel erkennbares Fahrzeug noch vordrängen wollte.

Oder mit anderen Worten: Wäre ich am Fahrerplatz gewesen, hätte es einen Unfall gegeben. Recht gschiacht eam.

Und mit dieser Einstellung gehörst du nicht auf einen Fahrerplatz. Denn was soll die Einstellung?

Die Fahrer sind zum befördern der Fahrgäste da und nicht für die Kaltverformung von KFZ und produzieren von Störungen. Es gibt nun mal Stellen, wo man als Straßenbahnfahrer ggf. nachläßt, um Unfälle zu vermeiden und so die Fahrgäste sicher und nach Möglichkeit pünktlich von A nach B zu bringen.

Baut man einen Unfall, dann blockiert man den Betrieb und riskiert womöglich auch noch Verletzte.
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: denond am 02. September 2020, 08:34:46
Die Fahrer sind zum befördern der Fahrgäste da und nicht für die Kaltverformung von KFZ und produzieren von Störungen. Es gibt nun mal Stellen, wo man als Straßenbahnfahrer ggf. nachläßt, um Unfälle zu vermeiden und so die Fahrgäste sicher und nach Möglichkeit pünktlich von A nach B zu bringen.

@4498:
Die von Klingelfee geschilderte Fahrweise nennt man "vorausschauendes Fahren" und zeichnet einen guten Fahrer/ Lenker eigentlich aus, der Übersicht im Straßenverkehr besitzt. Es gehört auch manchmal dazu - obwohl man im Recht wäre - nachzulassen, um eben einen Vorfall zu vermeiden.

Kein Bediensteter in einer Verkehrskanzlei hätte mit dir eine Freude, denn deine geschilderte - offensichtlich von Aggression geprägte - Vorgehensweise am Fahrerplatz würde nur andauernd zu Betriebsmeldungen führen. Und wenn da dann noch "Vorsätzlichkeit" nachgewiesen werden könnte (auch der gegnerische Verkehrsteilnehmer bzw. sein Rechtsverdreher sind nicht blöd), dann würdest du sehr oft auch vor dem Kadi stehen und viel Geld zahlen müssen und so manche private Anklage ebenfalls über dich ergehen lassen müssen.

Gefällt mir: So stellt sich der kleine Maxi die Welt des straßenbahnfahrens vor.

LG
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: fastpage am 02. September 2020, 10:20:33
Auf https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/chronik/wien/233644_Ulf-Umruestung-nach-Brand.html (https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/chronik/wien/233644_Ulf-Umruestung-nach-Brand.html)findet sich dieses Bild:
(https://www.wienerzeitung.at/_em_daten/_cache/image/1xJ3tAKnW0fgNzyyTurzg8aJ1_ZCcduTkrK0ts1lMwH0_DJNL9wrhiOWUUYymARdXpvArc6lSUcViPr3R9WsWo75mfWpYOQS6ns9QHWzsRNYg/110630-1405-948-008-234119-140814ulf.jpg)
(finde kein anderes verwertbares Bild, bei dem der ULF in der kurve steht).

Die beiden Elemente vor und hinter der ersten bzw. der  letzten "Achse" sind miteinander starr verbunden. Wenn der ULF in die Kurve einfährt, dann bleibt die erste "Achse" erst einmal starr, weil das Gelenk nicht knicken kann. Erst wenn dann das zweite Gelenk knickt,  hat man den Winkel, um das die erste "Achse" eingelenkt werden muss. Bis dahin schleift das Rad in der Schiene am Rand.

Vielen Dank haidi!

Es geht besser jetzt. Den Einfluß auf die Schienen muss aber echt groß sein.
Es war eher das Problem,dass die Bugachse schon aus dem Gleisbogen in der Geraden aber das Gelenksportal noch im Bogen (Bugmodul geht bis zum ersten Gelenksportal). Dies hat man durch 2 Blattfedern seitlich an den Achslagergehäusen entschärft am Bugmodul.
Die Anlenkung erfolgt von Gelenksportal zu Gelenksportal über Gestänge,Umlenkhebel und Dreieckslenker am Gelenk. Es lenkt somit das erste (Gelenks)Portal das nachfolgende schon vorab ein.
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: denond am 02. September 2020, 13:36:40
Die Anlenkung erfolgt von Gelenksportal zu Gelenksportal über Gestänge,Umlenkhebel und Dreieckslenker am Gelenk. Es lenkt somit das erste (Gelenks)Portal das nachfolgende schon vorab ein.

Und genau auf so eine Konstruktion kann ich mich - eingebaut in 332 Stück - als Verkehrsunternehmen für den rauhen Alltagsbetrieb nicht einlassen. Sowas kann/ muß/ soll man testen, ja, aber nicht gleich in Serie gehen. Man war rein auf die Zahl 100% Niederflur geil, sonst wurde das Hirn dabei ausgeschaltet.

Wer die Folgen und Kosten dafür trägt steht glaube ich eh' fest.
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: 4020 am 02. September 2020, 14:01:17
Man war rein auf die Zahl 100% Niederflur geil, sonst wurde das Hirn dabei ausgeschaltet.

Es gibt zig andere Konstruktionen, die zu 100% Niederflur sind. Aber du biegst dir die Realität sowieso immer zurecht, damit sie in dein vorgefasstes Bild passt – Hauptsache die von dir verhassten Niederflurfahrzeuge/Kinderwagen/Teamleiter/Disponenten/etc. sind an allem schuld.
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: denond am 02. September 2020, 14:11:47
Es gibt zig andere Konstruktionen, die zu 100% Niederflur sind. Aber du biegst dir die Realität sowieso immer zurecht, damit sie in dein vorgefasstes Bild passt – Hauptsache die von dir verhassten Niederflurfahrzeuge/Kinderwagen/Teamleiter/Disponenten/etc. sind an allem schuld.

Deine Meinung.
Die, die mich kennen sind vermutlich anderer Meinung. Ich werde nie jemanden absichtlich hineintheatern, sondern versuche ihm soweit es in meiner Macht steht, zu helfen. Auch SIEMENS-Fachleuten im Inbetriebsetzungsjahr des ULFes, egal jetzt in welcher Form. Ich weiß sehr genau, wie weit meine Kompetenz reicht und wo es auch für mich ein Stop gibt. Jeder kann einmal einen Bock schießen, etwas schlimmes verursachen, nur, wenn die Sache für die Person aussichtslos und eindeutig ist/wird, dann muß er Alleine durch.

Heißt auf Deutsch: Verantwortung übernehmen...
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: hema am 02. September 2020, 16:29:34

Die Anlenkung erfolgt von Gelenksportal zu Gelenksportal über Gestänge,Umlenkhebel und Dreieckslenker am Gelenk. Es lenkt somit das erste (Gelenks)Portal das nachfolgende schon vorab ein.
Das erste und letzte Radpaar werden vom jeweils benachbarten Gelenksportal gelenkt, die Räder in den Gelenksportalen werden durch das Abknicken der einzelnen Wagenkästen im Bogen radial eingestellt, da braucht keines seinen "Nachbarn" beeinflussen! Die Probleme bestehen in der Falschanstellung der ersten und letzten Räder im Bogenein- und Auslauf und natürlich besonders in Gegenbogen. Alle anderen Radpaare stehen im Bogen automatisch richtig.
Aber das sind lang nicht die einzigen Probleme, welche der ULF den Schienen bereitet!
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: Ferry am 02. September 2020, 20:05:50
Danke Linie 360

Nein

Schade. Dann wird es aber schwierig sein, die E1 anzutreffen...

Alle noch in Wien vorhandenen E1 sind im Referat Nord (Bhf. Floridsdorf und Kagran) stationiert. Am ehesten kann man sie - unter der Woche! - auf den Linien 25 und 26 antreffen (am 30er habe ich schon einige Zeit keine mehr gesehen; möglicherweise ist das ab 7.9. anders).
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: Klingelfee am 02. September 2020, 20:14:42
Danke Linie 360

Nein

Schade. Dann wird es aber schwierig sein, die E1 anzutreffen...

Alle noch in Wien vorhandenen E1 sind im Referat Nord (Bhf. Floridsdorf und Kagran) stationiert. Am ehesten kann man sie - unter der Woche! - auf den Linien 25 und 26 antreffen (am 30er habe ich schon einige Zeit keine mehr gesehen; möglicherweise ist das ab 7.9. anders).

Und selbst wenn. In Floridsdorf kommen alle vorbei.
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: t12700 am 02. September 2020, 22:18:17
@Ferry: die E1 fuhren vor den Ferien sowohl am 25er, 26er und am 30er regulär und regelmäßig. Das Thema hatten wir in der vorletzten Schulwoche, weil es zwei Tage hintereinander grade mal auf 30er-Verstärkern E1 gab, in der letzten Woche fuhren aber fast jeden Tag auch am 30er E1 auf Tageskursen.

Wie es ab 7.9. weitergeht, wird man sehen.

LG t12700
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: Tatra T3 am 02. September 2020, 22:35:45
Auf https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/chronik/wien/233644_Ulf-Umruestung-nach-Brand.html (https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/chronik/wien/233644_Ulf-Umruestung-nach-Brand.html)findet sich dieses Bild:
(https://www.wienerzeitung.at/_em_daten/_cache/image/1xJ3tAKnW0fgNzyyTurzg8aJ1_ZCcduTkrK0ts1lMwH0_DJNL9wrhiOWUUYymARdXpvArc6lSUcViPr3R9WsWo75mfWpYOQS6ns9QHWzsRNYg/110630-1405-948-008-234119-140814ulf.jpg)
(finde kein anderes verwertbares Bild, bei dem der ULF in der kurve steht).

Die beiden Elemente vor und hinter der ersten bzw. der  letzten "Achse" sind miteinander starr verbunden. Wenn der ULF in die Kurve einfährt, dann bleibt die erste "Achse" erst einmal starr, weil das Gelenk nicht knicken kann. Erst wenn dann das zweite Gelenk knickt,  hat man den Winkel, um das die erste "Achse" eingelenkt werden muss. Bis dahin schleift das Rad in der Schiene am Rand.

Vielen Dank haidi!

Es geht besser jetzt. Den Einfluß auf die Schienen muss aber echt groß sein.
Es war eher das Problem,dass die Bugachse schon aus dem Gleisbogen in der Geraden aber das Gelenksportal noch im Bogen (Bugmodul geht bis zum ersten Gelenksportal). Dies hat man durch 2 Blattfedern seitlich an den Achslagergehäusen entschärft am Bugmodul.
Die Anlenkung erfolgt von Gelenksportal zu Gelenksportal über Gestänge,Umlenkhebel und Dreieckslenker am Gelenk. Es lenkt somit das erste (Gelenks)Portal das nachfolgende schon vorab ein.


Danke für ihre Meinungen.

Die Situation zwischen zwei Modulen, die nicht Bug oder Ende sind, kann ich mich vorstellen. Aber der erste und letzte Radpaaren sind noch nicht ganz klar. Bedeutet das, dass es eine mechanische Verbindung (Gestänge) zwischen der ersten Radpaar und der ersten Gelenk gibt?

Ein spannendes Thema diese ULF-Technik...
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: Tatra T3 am 02. September 2020, 22:42:10

Alle noch in Wien vorhandenen E1 sind im Referat Nord (Bhf. Floridsdorf und Kagran) stationiert. Am ehesten kann man sie - unter der Woche! - auf den Linien 25 und 26 antreffen (am 30er habe ich schon einige Zeit keine mehr gesehen; möglicherweise ist das ab 7.9. anders).

Und selbst wenn. In Floridsdorf kommen alle vorbei.

Danke für ihre Erkentnnise Klingelfee und Ferry!
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: haidi am 03. September 2020, 03:02:08
Man war rein auf die Zahl 100% Niederflur geil, sonst wurde das Hirn dabei ausgeschaltet.

Es gibt zig andere Konstruktionen, die zu 100% Niederflur sind. Aber du biegst dir die Realität sowieso immer zurecht, damit sie in dein vorgefasstes Bild passt – Hauptsache die von dir verhassten Niederflurfahrzeuge/Kinderwagen/Teamleiter/Disponenten/etc. sind an allem schuld.
Er hat nur das halbe Problem geschrieben. Die 100% Niederflur (die im Prinzip ja auch unnötig sind) sind weniger das Problem. Das wirkliche Problem ist, dass man unbedingt die geringste Einstiegshöhe haben wollte, damit erst hat man sich die massiven Probleme teuer erkauft.
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: tramway.at am 03. September 2020, 09:53:20
Die Situation zwischen zwei Modulen, die nicht Bug oder Ende sind, kann ich mich vorstellen. Aber der erste und letzte Radpaaren sind noch nicht ganz klar. Bedeutet das, dass es eine mechanische Verbindung (Gestänge) zwischen der ersten Radpaar und der ersten Gelenk gibt?
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: Tatra T3 am 03. September 2020, 10:03:03
Perfekt! Danke schön tramway.at
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: denond am 03. September 2020, 11:05:51
Die 100% Niederflur (die im Prinzip ja auch unnötig sind)    ....das wirkliche Problem ist, dass man unbedingt die geringste Einstiegshöhe haben wollte, damit erst hat man sich die massiven Probleme teuer erkauft.

Genau um das geht es.
Auch in so manchen Posts zwischen @ T1 und mir. Ich bin grundsätzlich nicht gegen Niederflur, aber verwehre mich gegen eine Form, die so horrenden Schaden an Oberbau, Gleis und eigentlich, ja, auch am Fahrzeug selbst anrichtet. Ich soll als WL Betrieb machen und keine Steh-Fahrzeuge in meinem Fahrzeugpark haben.
Warum funktioniert es ohne große Probleme in Krakau mit einem EU8N, einem Krakowiak, in Prag mit einem T15, im Saarland mit bereits seit Jahren, genau seit 1997 in Betrieb stehenden Felxity Link 1001 bis 1028 in der Achsform Bo’Bo’Bo’Bo’ z.B., dieses Fahrzeug in modernisierter Form auch für die Badner Bahn in Zukunft? Überall dort, wo echte Drehgestelle in Fahrzeugen verbaut sind, habe ich in keinster Weise irgenwo als Betrieb ein Problem, abgesehen vom normalen Verschleiß.

Wenn ich ein Fahrzeug habe, erstes und letztes Fahrwerk als Drehgestell ausgebildet, dazwischen ein, zwei Senftenmodule mit adäquatem Fahrwerk eingebaut um 18cm (oder weniger) Einstiegshöhe zu erreichen, erfüllt das den Zweck. Es können Rollstuhlfahrer, Kinderwägen in bestimmter Anzahl und sonst noch was alles im Mittelteil des Zuges mitgenommen werden. So einfach wäre es, so einfach könnte ich mir viel Ärger ersparen...
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: 4498 am 03. September 2020, 12:06:00
Die Fahrer sind zum befördern der Fahrgäste da und nicht für die Kaltverformung von KFZ und produzieren von Störungen. Es gibt nun mal Stellen, wo man als Straßenbahnfahrer ggf. nachläßt, um Unfälle zu vermeiden und so die Fahrgäste sicher und nach Möglichkeit pünktlich von A nach B zu bringen.

@4498:
Die von Klingelfee geschilderte Fahrweise nennt man "vorausschauendes Fahren" und zeichnet einen guten Fahrer/ Lenker eigentlich aus, der Übersicht im Straßenverkehr besitzt. Es gehört auch manchmal dazu - obwohl man im Recht wäre - nachzulassen, um eben einen Vorfall zu vermeiden.

Kein Bediensteter in einer Verkehrskanzlei hätte mit dir eine Freude, denn deine geschilderte - offensichtlich von Aggression geprägte - Vorgehensweise am Fahrerplatz würde nur andauernd zu Betriebsmeldungen führen. Und wenn da dann noch "Vorsätzlichkeit" nachgewiesen werden könnte (auch der gegnerische Verkehrsteilnehmer bzw. sein Rechtsverdreher sind nicht blöd), dann würdest du sehr oft auch vor dem Kadi stehen und viel Geld zahlen müssen und so manche private Anklage ebenfalls über dich ergehen lassen müssen.
Dann hätte man Erdberg viel früher zusperren müssen, denn da war es schon üblich.

T (L-3-Wagenzug) hält bei Rot bei der Wassergasse stadteinwärts. Es wird grün, die ersten beiden Autos ziehen nebenan an der Straßenbahn vorbei und aufs Gleis, Straßenbahner schaltet normal die Serie auf. Als 3. Auto gibt ein alter Käfer noch Gas, Straßenbahner hält die Serie, blickt nach rechts und schaltet im "richtigen" Moment fast voll die Parallele auf, um dem Käfer seine elegante hintere Radabdeckung einzudrücken.

Anderer Fall, Geamat am 18er, Schlachthausgasse Richtung Südbahnhof, Höhe Markhofgasse (Hainburger Weg). Stau, Autos stehen neben dem Gleis bzw. dann halt auf dem Gleis. Straßenbahn zieht vor bis hinter das erste Auto, das im Lichtraum steht und steht damit neben einem Auto, das schräg zum Gleis neben dem Gleis steht. Bei der Weiterfahrt fahren Auto und Straßenbahn gleichzeitig an, da der Autofahrer die neben ihm stehende und und nun anfahrende Straßenbahn übersehen hat. Straßenbahnfahrer beobachtet die Situation die ganze Zeit und meldet sich nach dem Knirschen beim Autofahrer mit den Worten "ich wollte eh ausweichen, habs aber nicht geschafft". Das gleiche hat übrigens der am T danach auch gesagt.

Das Gesetz spricht vom Vertrauensgrundsatz, ich darf auf korrektes Verhalten vertrauen, außer ein nicht korrektes Verhalten ist erkennbar. Ab diesem Zeitpunkt und nicht schon davor muss ich reagieren.

In beiden Fällen, im besonderen aber beim 18er, war das Fehlverhalten vorerst nicht erkennbar.

Ein kleiner Ausflug, ich kehre am Ende dieses Ausflugs zur Straßenbahn zurück. Ich bin mit den Inlineskates am Radweg in der Wagramer Straße gefahren (Gehsteigradweg). Ein Auto kommt in der Nebenfahrbahn entgegen und setzt den Blinker zu einer Ausfahrt, die ich gleich überqueren werde. Ich beobachte das Auto , sehe aber bald, dass er nicht in die Ausfahrt rein will, sondern genau parallel zum Fahrbahnrand stehen bleiben will. Damit kein Konfliktpunkt. In dem Moment dreht eine auf dem Gehsteig stehende Frau ihren Kinderwagen auf den Radweg, die wollte also genau zu dem Auto. Ich weiche Richtung eines Verkehrszeichens aus, um dort abzustoppen. Ich verletze mich dabei leicht und zerstörw meinen Handschoner, da auf dem Mast eine Zeitungsaufhängungsbefestigung ist.

Die Leute, das waren noch mehr, ignorieren mich einfach, setzen das Kind aus dem Kinderwagen ins Auto, verladen den Kinderwagen ins Auto. In meinem Schock weiß ich nicht mehr, welche der Frauen den Kinderwagen gelenkt hat und damit den Unfall verursacht hat.

Ich werde einfach ignoriert. Dem Fahrer des Autos sage ich noch, er soll jetzt nicht wegfahren, denn sonst hilft er zur Fahrerflucht. Auch er ignoriert mich und fährt weg.

Meine Erkenntnis: Wäre ich nicht ausgewichen und hätte den Kinderwagen niedergeschoben (ich hätte nur in die Hocke gehen müssen, dann wäre mir vielleicht weniger passiert) hätten die mich nicht mehr ignorieren können. Und das habe ich mir gemerkt.

Und seitdem kümmere ich mich auf Fahrrad und Co nur mehr um meine eigene Sicherheit. Mit dem Auto bin ich seit meinem Führerschein (1984) unfallfrei unterwegs, mit dem Fahrrad gab es dann (zur Zeit, als ich noch Fahrrad fuhr) etwa eine Blechberührung pro Monat, allerdings ohne Verletzungen meinerseits. Und ohne Schuld.

Und nun zurück zur Straßenbahn: Das geschilderte Problem mit Radwegen ist das gleiche wie mit der Straßenbahn. Seitlich geführte Radwege sind nichts anderes als der Rechtsabbieger am Ring. Das ist nun einmal gefährlicher als eine normale Führung, wo sich alle einen bis mehrere allgemein genutzte Fahrstreifen teilen. Solche Situationen gibt es überall, ich wundere mich auch, warum Autofahrer beim Rechtsabbiegen immer zuerst nach links schwenken (Donaufelder Straße -> Dückegasse). Ja die Straßenbahnfahrer wissen das auch und fahren nicht vor, aber ich sehe keinen Grund, warum man damit rechnen muss. Und das Gesetz sieht auch keinen Grund.

Gefällt mir: So stellt sich der kleine Maxi die Welt des straßenbahnfahrens vor.
Der kleine Maxi sieht diese Situationen sehr wohl, sonst hätte er beim Radfahren schon längst unfallbedingte Verletzungen davongetragen, wundert sich über das Verhalten der Straßenbahner. Und was das interne anbelangt, sollte die Personalvertretung doch auf der Seite des Personals stehen.

Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: haidi am 03. September 2020, 17:35:18
Meine Erkenntnis: Wäre ich nicht ausgewichen und hätte den Kinderwagen niedergeschoben (ich hätte nur in die Hocke gehen müssen, dann wäre mir vielleicht weniger passiert) hätten die mich nicht mehr ignorieren können. Und das habe ich mir gemerkt.

Und seitdem kümmere ich mich auf Fahrrad und Co nur mehr um meine eigene Sicherheit. Mit dem Auto bin ich seit meinem Führerschein (1984) unfallfrei unterwegs, mit dem Fahrrad gab es dann (zur Zeit, als ich noch Fahrrad fuhr) etwa eine Blechberührung pro Monat, allerdings ohne Verletzungen meinerseits. Und ohne Schuld.

Ich habe mir vorgenommen - und bete mir das immer wieder vor - dass ich bei einem unvermeidbaren Unfall immer den Schuldtragenden ins Boot nehme. Wenn man es schafft, diesen zu verschonen und nur mit einem Unbeteiligten zusammenstößt ist der Schuldtragende weg und die Problem mit Schadenersatz beginnen.

ich wundere mich auch, warum Autofahrer beim Rechtsabbiegen immer zuerst nach links schwenken (Donaufelder Straße -> Dückegasse).
Das machen nur LKW-Fahrer - Merksatz: LKW sind alle Fahrzeuge ab der Größe eines Smart.
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: Tatra T3 am 16. September 2020, 21:41:43
Gruß euch,

Nach ein paar Tagen seit meinen ersten Fragen, habe ich noch einige Unklarheiten und Bemerkungen über die Wiener Straßenbahnen gesammelt. Helft ihr mir, bitte, um diese zu antworten?

1) Die E1 sind wunderbare Fahrzeugen! Bis letzte Woche bin ich in keiner PCC-Konzept Straßenbahn mit Fahrschalter gefahren. Über die Zweckdienlichkeiten für den Verkehr im Jahr 2020 kann man sich natürlich streiten, trotzdem wenn man auf der Bank hinter den Fahrer sitz, geht es wirklich um einem Konzert :D

Meine Frage ist, ob die Tafeln mit Linienbezeichnung nicht zu viel oft entwendet sind. Meiner Wissens nach sind diese nicht fest angebracht...

2) Warum waren die E2 mit einem Fahrschalter geliefert, wenn man in 1978 schon modernste Steuerungstechniken in Westeuropa benutzt hat?

3) Kann man irgendwie nur dank einem Blick auf die Straßenbahn schnell erkennen zu welchem Bahnhof (Referat) gehört sie und auf welchem Kurs ist sie unterwegs?

4) Warum ausprägt man nicht die Niederflurzüge in die Fahrpläne? Oder besser gesagt, warum ändert sich Tag von Tag, ob ein Kurs mit einem Hochflurer oder Niederflurer gefahren ist...?
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: Klingelfee am 17. September 2020, 06:10:37

Gruß euch,

Nach ein paar Tagen seit meinen ersten Fragen, habe ich noch einige Unklarheiten und Bemerkungen über die Wiener Straßenbahnen gesammelt. Helft ihr mir, bitte, um diese zu antworten?

1) Die E1 sind wunderbare Fahrzeugen! Bis letzte Woche bin ich in keiner PCC-Konzept Straßenbahn mit Fahrschalter gefahren. Über die Zweckdienlichkeiten für den Verkehr im Jahr 2020 kann man sich natürlich streiten, trotzdem wenn man auf der Bank hinter den Fahrer sitz, geht es wirklich um einem Konzert :D

Meine Frage ist, ob die Tafeln mit Linienbezeichnung nicht zu viel oft entwendet sind. Meiner Wissens nach sind diese nicht fest angebracht...
Welche Tafel meinst du da? Aber die Befestigung der Liniensignaltafeln hat sich zumindest seit der Zeit, wo ich bei der WL bin nicht verändert.

2) Warum waren die E2 mit einem Fahrschalter geliefert, wenn man in 1978 schon modernste Steuerungstechniken in Westeuropa benutzt hat?
Das musst du diejenigen befragen, die seinerzeit die Entscheidung über den Ankauf der Fahrzeuge getroffen haben. Allerdings gebe ich dir zu bedenken, dass der E2 zum Ausliefungszeitpunkt keinen Fahrschalter, wie der E1, sondern ein Schaltwerk hatte.  Mittlerweile sind die Fahrzeuge umgebaut und haben eine Tyristorsteuerung

3) Kann man irgendwie nur dank einem Blick auf die Straßenbahn schnell erkennen zu welchem Bahnhof (Referat) gehört sie und auf welchem Kurs ist sie unterwegs?
Zumindest nicht von Aussen. Die Kursnummer ist nur auf einem Display am Fahrerplatz erkennbar. Da jedoch auch im Störungsfall die Züge die Kursnummern ändern, kann man auf Grund der Kursnummer nicht feststellen, wo der Zu hingehört. Und sollte eine Störung auftreten, was ein abstellen des Zuges notwendig macht, dann entscheidet der Disponent, so wir der Zug bei einer Linie, die von 2 Dienststellen betrieben wird, auch öfters auf der "fremden" Dienststellen abgestellt. Ich weiß, dass es für die Straßenbahnfreunde oft lebenswichtig ist, wo welcher Zug beheimatet ist. Mir erschließt dieses Interessen nicht.

4) Warum ausprägt man nicht die Niederflugzüge in die Fahrpläne? Oder besser gesagt, warum ändert sich Tag von Tag, ob ein Kurs mit einem Hochflurer oder Niederflurer gefahren ist...?
Dieses haben die WL einmal ausprobiert. Allerdings wurde dies nach kurzer Zeit wieder eingestellt, da es für die Disponenten ein wesentlich größerer Aufwand war nach einer Störung die Linie wieder auf gerade zu bringen und überhaupt in den Endstationsbereichen eine wesentliche Verschlechterung war, denn eben damit die Niederflurzüge planmässig waren, diese die Endstationen wesentlich seltener gesehen haben, als ein Hochflurzug. Und mittlerweile sind sachon so viele Niederflurzüge unterwegs, dass dies mMn in Papierform nicht mehr notwendig ist. In allen Onlinefahrplänen sind NIederflurfahrzeuge mit einer Ankunftszeit von <70 angezeigt.
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: Tatra T3 am 17. September 2020, 09:50:14
Danke für deine Antwort, Klingelfee.

Welche Tafel meinst du da? Aber die Befestigung der Liniensignaltafeln hat sich zumindest seit der Zeit, wo ich bei der WL bin nicht verändert.

Die Tafeln, die sich in dem hinteren Teil des Fahrgastraums befinden.

Das musst du diejenigen befragen, die seinerzeit die Entscheidung über den Ankauf der Fahrzeuge getroffen haben. Allerdings gebe ich dir zu bedenken, dass der E2 zum Ausliefungszeitpunkt keinen Fahrschalter, wie der E1, sondern ein Schaltwerk hatte. 

Mein Fehler, ich habe den Schaltwerk als Farhschalter übergesetzt.

Zumindest nicht von Aussen. Die Kursnummer ist nur auf einem Display am Fahrerplatz erkennbar. Da jedoch auch im Störungsfall die Züge die Kursnummern ändern, kann man auf Grund der Kursnummer nicht feststellen, wo der Zu hingehört. Und sollte eine Störung auftreten, was ein abstellen des Zuges notwendig macht, dann entscheidet der Disponent, so wir der Zug bei einer Linie, die von 2 Dienststellen betrieben wird, auch öfters auf der "fremden" Dienststellen abgestellt. Ich weiß, dass es für die Straßenbahnfreunde oft lebenswichtig ist, wo welcher Zug beheimatet ist. Mir erschließt dieses Interessen nicht.

Wie kann man aber die ganze Ausläufe auf der Linien mit genauen Wagen- und Kursnummer hier in den Forum schreiben?

Dieses haben die WL einmal ausprobiert. Allerdings wurde dies nach kurzer Zeit wieder eingestellt, da es für die Disponenten ein wesentlich größerer Aufwand war nach einer Störung die Linie wieder auf gerade zu bringen und überhaupt in den Endstationsbereichen eine wesentliche Verschlechterung war, denn eben damit die Niederflurzüge planmässig waren, diese die Endstationen wesentlich seltener gesehen haben, als ein Hochflurzug. Und mittlerweile sind sachon so viele Niederflurzüge unterwegs, dass dies mMn in Papierform nicht mehr notwendig ist. In allen Onlinefahrplänen sind NIederflurfahrzeuge mit einer Ankunftszeit von <70 angezeigt.

Manchmal kommt es aber, dass eine Linie mit "Schlangen" von Hochflurzüge (die mit mehrere Niederflurzüge befolgen sind) verkehrt ist. Dass finde ich als Schande in einem Betrieb, wo mehr als eine Halbe von Fahrzeugpark schon niederflur ist.
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: Klingelfee am 17. September 2020, 10:08:13
Zumindest nicht von Aussen. Die Kursnummer ist nur auf einem Display am Fahrerplatz erkennbar. Da jedoch auch im Störungsfall die Züge die Kursnummern ändern, kann man auf Grund der Kursnummer nicht feststellen, wo der Zu hingehört. Und sollte eine Störung auftreten, was ein abstellen des Zuges notwendig macht, dann entscheidet der Disponent, so wir der Zug bei einer Linie, die von 2 Dienststellen betrieben wird, auch öfters auf der "fremden" Dienststellen abgestellt. Ich weiß, dass es für die Straßenbahnfreunde oft lebenswichtig ist, wo welcher Zug beheimatet ist. Mir erschließt dieses Interessen nicht.

Wie kann man aber die ganze Ausläufe auf der Linien mit genauen Wagen- und Kursnummer hier in den Forum schreiben?
Indem die User hier zu einem gewissen Zeitpunkt die Fahrzeugnummern mitschreiben und dann ggf. auf die entsprechenden Kursnummern legen. Allerdings sind die Kursnummern dann immer mit vorsicht zu geniesen, denn manchmal stimmen die Kursnummern wegen vorrangegangen Störungen oder austauschen von Zügen vor dem Einziehen nicht mit dem Plan überein. Züge werden ausgetauscht, damit Züge mit kleinen Defekten oder auch Hochflurer vorzeitig in den Remisen verschwinden.

Dieses haben die WL einmal ausprobiert. Allerdings wurde dies nach kurzer Zeit wieder eingestellt, da es für die Disponenten ein wesentlich größerer Aufwand war nach einer Störung die Linie wieder auf gerade zu bringen und überhaupt in den Endstationsbereichen eine wesentliche Verschlechterung war, denn eben damit die Niederflurzüge planmässig waren, diese die Endstationen wesentlich seltener gesehen haben, als ein Hochflurzug. Und mittlerweile sind sachon so viele Niederflurzüge unterwegs, dass dies mMn in Papierform nicht mehr notwendig ist. In allen Onlinefahrplänen sind NIederflurfahrzeuge mit einer Ankunftszeit von <70 angezeigt.

Manchmal kommt es aber, dass eine Linie mit "Schlangen" von Hochflurzüge (die mit mehrere Niederflurzüge befolgen sind) verkehrt ist. Dass finde ich als Schande in einem Betrieb, wo mehr als eine Halbe von Fahrzeugpark schon niederflur ist.

Dies muss man von 2 Seiten betrachten. Klar hast du mehrere Hochflurer hintereinander. Dies hast du aber mehrere Gründe.

1.) Die Hochflurer sind von verschiedenen Linien und sind bedingt durch unterschiedliche Umlaufzeiten auch bei jeden Umlauf anders gereiht.

2.) Die Züge wurden nach einer Behinderung umgereiht und für die meisten Fahrgäste ist es immer noch besser, dass mehrere Hochflurer hintereinander kommen, als dass man nach einer Störung mehrer Kurse teilweise ausfallen läßt, nur damit es eine gute Durchmischung zwischen Hochflurer und Niederflurer gibt.

3.) Und schlußendlich, dass nach Möglichkeit nach 22:00 Uhr (15 min Intervall) keine Hochflurer mehr auf der Strecke sind.
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: Tatra T3 am 17. September 2020, 10:17:05
Vielen Dank, Klingelfee.

Immer nützliche Antworten!
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: Ferry am 17. September 2020, 11:08:08
Wie kann man aber die ganze Ausläufe auf der Linien mit genauen Wagen- und Kursnummer hier in den Forum schreiben?

Soviel ich mitbekommen habe, werden wohl Wagen- aber nicht Kursnummern angegeben. Eben, weil diese von außen nicht erkennbar sind, im Gegensatz zB. zu Prag, wo bei den modernen Fahrzeugen auch die Kursnummer angezeigt wird.
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: Tatra T3 am 17. September 2020, 12:11:44
Danke Ferry!

Wie kann man aber die ganze Ausläufe auf der Linien mit genauen Wagen- und Kursnummer hier in den Forum schreiben?

Soviel ich mitbekommen habe, werden wohl Wagen- aber nicht Kursnummern angegeben. Eben, weil diese von außen nicht erkennbar sind.

Das ist Wahr. Ich musste das vermengen.


Im Gegensatz zB. zu Prag, wo bei den modernen Fahrzeugen auch die Kursnummer angezeigt wird.

Genau. Aber auch bei den alten Fahrzeugen kann man in Prag dank einen Tafel hinter die vordere Wagenfenster den Kurs sowie die Bahnhofsangehörigkeit erkennen.
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: Klingelfee am 17. September 2020, 12:26:56

Im Gegensatz zB. zu Prag, wo bei den modernen Fahrzeugen auch die Kursnummer angezeigt wird.

Genau. Aber auch bei den alten Fahrzeugen kann man in Prag dank einen Tafel hinter die vordere Wagenfenster den Kurs sowie die Bahnhofsangehörigkeit erkennen.

Und mir stellt sich die Frage, ob das wirklich so wichtig ist, auf welchem Kurs der Zug unterwegs ist und wo er hingehört. Mir persönlich wäre beides als Fahrgast völlig egal. Hauptsache ist mir, dass zur angegebenen Zeit ein Zug/Bus kommt der mich dann auch an das das fahrplanmässige Ziel fährt.
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: Tatra T3 am 17. September 2020, 12:59:03

Im Gegensatz zB. zu Prag, wo bei den modernen Fahrzeugen auch die Kursnummer angezeigt wird.

Genau. Aber auch bei den alten Fahrzeugen kann man in Prag dank einen Tafel hinter die vordere Wagenfenster den Kurs sowie die Bahnhofsangehörigkeit erkennen.

Und mir stellt sich die Frage, ob das wirklich so wichtig ist, auf welchem Kurs der Zug unterwegs ist und wo er hingehört. Mir persönlich wäre beides als Fahrgast völlig egal. Hauptsache ist mir, dass zur angegebenen Zeit ein Zug/Bus kommt der mich dann auch an das das fahrplanmässige Ziel fährt.

Natürlich einem durchschnittlichem Fahrgast ist es wurscht wovon der Wagen kommt und wo er einzieht. Genauso ist ihm aber egal im welchem Typ mit welcher Steuerung fährt er, mit anderen Worten, die meisten Themen, die wir hier durchnehmen...

In Prag hat sich manchmal die Unterhaltung den Fahrzeugen von Bahnhof zu Bahnhof sehr unterschieden. Dank eine Nummer konnte man sich dann überzeugen, ob seine Idee über die Bahnhofsangehörigkeit richtige war ;)
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: Klingelfee am 17. September 2020, 13:52:29

Im Gegensatz zB. zu Prag, wo bei den modernen Fahrzeugen auch die Kursnummer angezeigt wird.

Genau. Aber auch bei den alten Fahrzeugen kann man in Prag dank einen Tafel hinter die vordere Wagenfenster den Kurs sowie die Bahnhofsangehörigkeit erkennen.

Und mir stellt sich die Frage, ob das wirklich so wichtig ist, auf welchem Kurs der Zug unterwegs ist und wo er hingehört. Mir persönlich wäre beides als Fahrgast völlig egal. Hauptsache ist mir, dass zur angegebenen Zeit ein Zug/Bus kommt der mich dann auch an das das fahrplanmässige Ziel fährt.

Natürlich einem durchschnittlichem Fahrgast ist es wurscht wovon der Wagen kommt und wo er einzieht. Genauso ist ihm aber egal im welchem Typ mit welcher Steuerung fährt er, mit anderen Worten, die meisten Themen, die wir hier durchnehmen...

In Prag hat sich manchmal die Unterhaltung den Fahrzeugen von Bahnhof zu Bahnhof sehr unterschieden. Dank eine Nummer konnte man sich dann überzeugen, ob seine Idee über die Bahnhofsangehörigkeit richtige war ;)

Also da kann ich dich beruhigen. Die Fahrzeuge werden in jedem Bahnhof gleich behandelt und auch ggf. repariert. Nicht so wie bei manchen Verkehrsunternehmen, wo die Züge nur von dem jeweiligen Werkstättenfahrezeugen heimgeholt und repariert werden
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: Paulchen am 17. September 2020, 14:05:34
In Prag hat sich manchmal die Unterhaltung den Fahrzeugen von Bahnhof zu Bahnhof sehr unterschieden. Dank eine Nummer konnte man sich dann überzeugen, ob seine Idee über die Bahnhofsangehörigkeit richtige war ;)

Da muss ich Klingelfee widersprechen. Ich bin 2018 regelmäßig mit dem 1er gefahren. Da konnte man am Zustand des Innenraums sehr wohl unterscheiden, welcher Zug aus GTL war und welcher aus FAV. Dann gab's aber eine Rochade zwischen den Referaten, danach war das nicht mehr möglich.
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: haidi am 17. September 2020, 15:48:41
Also da kann ich dich beruhigen. Die Fahrzeuge werden in jedem Bahnhof gleich behandelt
nämlich gar nicht, sieht man, wenn der Dreck vom Vortag noch immer im Zug ist.
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: Straßenbahn Graz am 17. September 2020, 16:46:11
Welche Info kann ich als 0815 Fahrgast aus der Kursnummer herausfinden?
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: Helga06 am 17. September 2020, 17:07:25
Seit meiner Jugend befasse ich mich mit der Wiener Tramway. Bin mit allen Linien gefahren die es in den 50er Jahren noch gab, war viele Jahre Mitarbeiter im WTM, aber Kursnummern haben mich nie interessiert. Deshalb auch von mir die Frage, was ist daran so interessant?
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: Klingelfee am 17. September 2020, 17:09:23
Welche Info kann ich als 0815 Fahrgast aus der Kursnummer herausfinden?

Einzig, wo der Zug herkommt. Denn du hast viele Züge, die in einer anderen Abstellanlage abgestellt werden, als vonwo sie weggefahren sind. Auf der Linie 2 ziehen die Züge sogar in einem Sektor ein, als er ausfährt.

Aber das ist zumindest mir als Fahrgast gesehen völlig egal.
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: U4 am 17. September 2020, 17:35:22
Welche Info kann ich als 0815 Fahrgast aus der Kursnummer herausfinden?

Einzig, wo der Zug herkommt. Denn du hast viele Züge, die in einer anderen Abstellanlage abgestellt werden, als vonwo sie weggefahren sind. Auf der Linie 2 ziehen die Züge sogar in einem Sektor ein, als er ausfährt.

Aber das ist zumindest mir als Fahrgast gesehen völlig egal.
:up: :up:
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: Schaltkurbel am 17. September 2020, 19:26:05
Seit meiner Jugend befasse ich mich mit der Wiener Tramway. Bin mit allen Linien gefahren die es in den 50er Jahren noch gab, war viele Jahre Mitarbeiter im WTM, aber Kursnummern haben mich nie interessiert. Deshalb auch von mir die Frage, was ist daran so interessant?
Dazu wäre anzumerken, dass die "Kurse" erst mit Einführung des RBL und des Hastus relevant wurden. Vor dieser Einführung hieß dies "Wagenlauf" (zB.: Einschub 5:05 - 22:18 eingezogen).
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: Klingelfee am 17. September 2020, 20:10:10
Seit meiner Jugend befasse ich mich mit der Wiener Tramway. Bin mit allen Linien gefahren die es in den 50er Jahren noch gab, war viele Jahre Mitarbeiter im WTM, aber Kursnummern haben mich nie interessiert. Deshalb auch von mir die Frage, was ist daran so interessant?
Dazu wäre anzumerken, dass die "Kurse" erst mit Einführung des RBL und des Hastus relevant wurden. Vor dieser Einführung hieß dies "Wagenlauf" (zB.: Einschub 5:05 - 22:18 eingezogen).
Das kann ich nicht bestätigen. Die Kurse gibt es schon ewig. Zumindest seitdem es auch den Wagenfunk gibt. Nur würden bei Störungen dann nicht die Fahrzeuge umgekurst würden, sondern im Fahrplanprotokoll (Expeditorbuch) ausgetauscht.
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: Tatra T3 am 17. September 2020, 20:37:06


Meine Frage ist, ob die Tafeln mit Linienbezeichnung nicht zu viel oft entwendet sind. Meiner Wissens nach sind diese nicht fest angebracht...
Welche Tafel meinst du da? Aber die Befestigung der Liniensignaltafeln hat sich zumindest seit der Zeit, wo ich bei der WL bin nicht verändert.


Ich habe z.B. diesen Tafel gemeint. Mit meinem Foto von heute habe ich mich aber hochstwahrscheinlich die Antwort selbst gegeben, weil der Tafel in Wagen bis jetzt die Kurzstrecken enthält. Das bedeutet dass der er schon ein paar Jahren in den Wagen bleibt ohne gestohlen werden und deswegen dass die Entwendung von Linientafeln nicht der größte Thema bei WL ist...
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: 95B am 17. September 2020, 20:41:56
Das Abhandenkommen dieser Tafeln (man nennt sie "Innenbesteck") ist eigentlich nur bei Linieneinstellungen ein gröberes Problem, aber da wurden sie in den letzten Jahren meistens schon vorsorglich abgenommen und teilweise durch Zettelwerk ersetzt.
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: Klingelfee am 17. September 2020, 20:49:20


Meine Frage ist, ob die Tafeln mit Linienbezeichnung nicht zu viel oft entwendet sind. Meiner Wissens nach sind diese nicht fest angebracht...
Welche Tafel meinst du da? Aber die Befestigung der Liniensignaltafeln hat sich zumindest seit der Zeit, wo ich bei der WL bin nicht verändert.


Ich habe z.B. diesen Tafel gemeint. Mit meinen Foto von heute habe ich mich aber hochstwahrscheinlich die Antwort selbst gegeben, weil der Tafel in Wagen  bis jetzt die Kurzstrecken enthält. Das bedeutet dass der Tafel schon ein paar Jahren in den Wagen bleibt (Dateianhang Link) (Dateianhang Link) ohne gestohlen sein und deswegen dass die Entwendung von Linientafeln nicht der größte Thema bei WL ist...
Da die Straßenbahnfreunde schon mit den Tafel eingedeckt sind, ist die Gefahr des Diebstahls recht klein. Diese Tafel verschwinden in der Regel erst, wenn eine Linie eingestellt, bzw verändert werden.

Ausserdem kommen diese Tafel auch auf der Wagentype E2/c5 zum Einsatz.
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: haidi am 17. September 2020, 20:55:48
Welche Info kann ich als 0815 Fahrgast aus der Kursnummer herausfinden?

Einzig, wo der Zug herkommt. Denn du hast viele Züge, die in einer anderen Abstellanlage abgestellt werden, als vonwo sie weggefahren sind. Auf der Linie 2 ziehen die Züge sogar in einem anderen? Sektor ein, als er ausfährt.

Aber das ist zumindest mir als Fahrgast gesehen völlig egal.
Ein Straßenbahnfreund/-fanatiker wird sich sehr wohl dafür interessieren dürfen - oder?
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: 95B am 17. September 2020, 21:06:53
Ausserdem kommen diese Tafel auch auf der Wagentype E2/c5 zum Einsatz.

Seit dem Umbau der E2 auf digitale Anzeigen haben diese Züge auch keine Zifferntafeln mehr (sondern nur die laminierten Routenzettel, die es auch schon davor gab).
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: Klingelfee am 17. September 2020, 21:08:34
Welche Info kann ich als 0815 Fahrgast aus der Kursnummer herausfinden?

Einzig, wo der Zug herkommt. Denn du hast viele Züge, die in einer anderen Abstellanlage abgestellt werden, als vonwo sie weggefahren sind. Auf der Linie 2 ziehen die Züge sogar in einem anderen? Sektor ein, als er ausfährt.

Aber das ist zumindest mir als Fahrgast gesehen völlig egal.
Ein Straßenbahnfreund/-fanatiker wird sich sehr wohl dafür interessieren dürfen - oder?

Das habe ich auch nicht bestritten. Aber die Frage war auch, was der 0815 Fahrgast davon hat.

Und anderer Sektor bedeutet im konkreten Fall dass 3 Züge aus Hernals (Sektor, bzw Referat Mitte) ausfahren und und in Brigittenau Sektor, bzw Referat Nord) einziehen, bzw natürlich auch umgekehrt.
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: Klingelfee am 17. September 2020, 21:12:28
Ausserdem kommen diese Tafel auch auf der Wagentype E2/c5 zum Einsatz.

Seit dem Umbau der E2 auf digitale Anzeigen haben diese Züge auch keine Zifferntafeln mehr (sondern nur die laminierten Routenzettel, die es auch schon davor gab).

Danke für die Info. Ich gebe zu, das ich auf das nicht wirklich achte, wenn ich mitfahre. Für mich ist es eben wichtig, dass mich der Zug von A nach B bringt.

Und bedingt durch Corona fahre auch nur mehr das was unbedingt notwendig ist öffentlich. Die meisten Wege lege ich derzeit per Fahrrad zurück.
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: Schaltkurbel am 17. September 2020, 21:13:36
Seit meiner Jugend befasse ich mich mit der Wiener Tramway. Bin mit allen Linien gefahren die es in den 50er Jahren noch gab, war viele Jahre Mitarbeiter im WTM, aber Kursnummern haben mich nie interessiert. Deshalb auch von mir die Frage, was ist daran so interessant?
Dazu wäre anzumerken, dass die "Kurse" erst mit Einführung des RBL und des Hastus relevant wurden. Vor dieser Einführung hieß dies "Wagenlauf" (zB.: Einschub 5:05 - 22:18 eingezogen).
Das kann ich nicht bestätigen. Die Kurse gibt es schon ewig. Zumindest seitdem es auch den Wagenfunk gibt. Nur würden bei Störungen dann nicht die Fahrzeuge umgekurst würden, sondern im Fahrplanprotokoll (Expeditorbuch) ausgetauscht.
Solltest du von der Straßenbahn schreiben, stimmt dies auch nur zum Teil. Denn in Zeiten vom Codierstecker hatte ZB der Zug 4723-1348 die Codierung 58-01, die er vom Ausfahren bis zum Einziehen hatte - ganz egal was der Expeditor im Störungsfalle mit diesem Zug machte! Da du, das entnehme ich deinen Ausführungen, zu V47 (so hieß es zu meiner Zeit) gehörst, vermischt du da einiges.
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: Tatra T3 am 17. September 2020, 21:14:57
Danke für eure Antworten 95B und Klingelfee.


Ausserdem kommen diese Tafel auch auf der Wagentype E2/c5 zum Einsatz.

In E2/c5 habe ich aber keinen Innenbesteck gesehen.
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: Signalabhängigkeit am 17. September 2020, 21:21:15
Dies hast du aber mehrere Gründe.

Bitte was?
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: Klingelfee am 17. September 2020, 21:26:15
Seit meiner Jugend befasse ich mich mit der Wiener Tramway. Bin mit allen Linien gefahren die es in den 50er Jahren noch gab, war viele Jahre Mitarbeiter im WTM, aber Kursnummern haben mich nie interessiert. Deshalb auch von mir die Frage, was ist daran so interessant?
Dazu wäre anzumerken, dass die "Kurse" erst mit Einführung des RBL und des Hastus relevant wurden. Vor dieser Einführung hieß dies "Wagenlauf" (zB.: Einschub 5:05 - 22:18 eingezogen).
Das kann ich nicht bestätigen. Die Kurse gibt es schon ewig. Zumindest seitdem es auch den Wagenfunk gibt. Nur würden bei Störungen dann nicht die Fahrzeuge umgekurst würden, sondern im Fahrplanprotokoll (Expeditorbuch) ausgetauscht.
Solltest du von der Straßenbahn schreiben, stimmt dies auch nur zum Teil. Denn in Zeiten vom Codierstecker hatte ZB der Zug 4723-1348 die Codierung 58-01, die er vom Ausfahren bis zum Einziehen hatte - ganz egal was der Expeditor im Störungsfalle mit diesem Zug machte! Da du, das entnehme ich deinen Ausführungen, zu V47 (so hieß es zu meiner Zeit) gehörst, vermischt du da einiges.
Da irrst du dich und hast meinen Text öffentlich falsch gelesen. Denn ich komme von der Straßenbahn.

Und genau, das was du geschrieben hast, das wollte ich auch erklären.

Denn bei der U-Bahn würde I'm Störungsfall immer schon das Fahrzeug umgekurst.
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: N1 am 17. September 2020, 22:54:06
2) Warum waren die E2 mit einem Fahrschalter geliefert, wenn man in 1978 schon modernste Steuerungstechniken in Westeuropa benutzt hat?
Das musst du diejenigen befragen, die seinerzeit die Entscheidung über den Ankauf der Fahrzeuge getroffen haben. Allerdings gebe ich dir zu bedenken, dass der E2 zum Ausliefungszeitpunkt keinen Fahrschalter, wie der E1, sondern ein Schaltwerk hatte.  Mittlerweile sind die Fahrzeuge umgebaut und haben eine Tyristorsteuerung
Laut DI Michlmayr wollten die Techniker der Verkehrsbetriebe angesichts der sich bereits abzeichnenden Entwicklung von serientauglichen Drehstromasynchronmotoren die technologische "Zwischenstufe" Choppersteuerung überspringen, zumal die Choppertechnik der späten 70er Jahre nicht mit dem DÜWAG-Antrieb kompatibel war. Deshalb erhielten die E2 sowie die E6 quasi das Neueste vom Alten in Gestalt des Kompaktschaltwerks der Firma Kiepe. Quelle: t&m 3/2018, S. 33f.
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: Tatra T3 am 18. September 2020, 10:11:49
Danke für deine Rückantwort N1!

Es ist Schade, dass sie haben sich beim Düwag nicht für der Beschleuniger Steuerung entschieden haben.
Titel: Re: Verschiedene Fragen über Wiener Straßenbahnbetrieb
Beitrag von: 4498 am 18. September 2020, 11:56:54
Deshalb erhielten die E2 sowie die E6 quasi das Neueste vom Alten in Gestalt des Kompaktschaltwerks der Firma Kiepe. Quelle: t&m 3/2018, S. 33f.
Und deswegen gab es dann im Mischbetrieb der E6 mit den T laufend Probleme - die Anpassung der beiden Typen aufeinander wäre einfacher gewesen, wenn auch der E6 ruckfrei unterwegs gewesen wäre ...