Mir kommt die "neue Innkreisbahn" fast ein bisschen wie clickbaiting vor. Es ist kein Projekt, von dem man jemals etwas ernsthaftes gehört hat (anders als zB die NBS Flughafen - Bruck/Leitha), hängt ausschließlich vom Willen der Deutschen ab (sonst bringt es nichts) und ist für österreichische Verhältnisse enorm groß (mit dem Ausbau Wien - Wels und der KAB vergleichbar). Es könnte vor allem dazu da sein, dass das Zielnetz "sexy" wirkt, nach dem Motto "Österreich wird ans österreichische HGV-Netz angeschlossen". Mit einer Realisierung in den nächsten 20 Jahren rechne ich nicht; vieles andere aus dem Zielnetz wirkt da deutlich realistischer.
Fertigstellung 2040 ist unrealistisch, klar. Meine Lesart wäre, dass sich die Ökonomen gedacht haben, dass Wien-München in 2,5 h viel bringt und die Leute von der Infra sich mit den Deutschen auf eine Variante geeinigt haben, die zumindest denkbar ist. Ein Ausbau Salzburg - Rosenheim scheint auf deutscher Seite ja überhaupt nicht drin zu sein und die NBS Wels-Mühldorf (?) lässt sich mit der ABS 38 gut verbinden.
Die Strecke brächte übrigens auch was für Vorarlberg - Wien (wäre dann deutlich schneller über München) und Nürnberg-Wien (3:45 statt 4:15 mit Direktzügen/guten Umsteigeverbindungen), ganz zu schweigen von der Beschleunigung Richtung Baden-Württemberg. Falls die Strecke wirklich kommt, ordnet die den Fernverkehr in einigen Korridoren neu.
Eine offene Frage ist auch die Entwurfsgeschwindigkeit der NBS, ich würde ja mal 250 km/h vermuten.
Auf den Punkt gebracht: Ich glaube nicht, dass die Strecke ein Gag ist. RJ nach München über Braunau sind ja schon länger im Gespräch. Sie könnte aber am Willen der Deutschen scheitern, die hierzu noch nichts veröffentlicht haben, die sind aber auch mit dem Streik beschäftigt.