Autor Thema: [HU] Budapest  (Gelesen 397478 mal)

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13er

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Re: [HU] Budapest
« Antwort #465 am: 17. Oktober 2015, 12:39:48 »
Die langen fahren auch schon Probe - und die sind noch länger als die Combinos!  :o
Und sie fahren im "Hernalsz"-Modus. ;)
Hernálsz :D Außer du sprichst es wienerisch aus: Hernaisz :D
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

haidi

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Re: [HU] Budapest
« Antwort #466 am: 17. Oktober 2015, 15:01:58 »
Hernálsz :D Außer du sprichst es wienerisch aus: Hernaoisz :D
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

13er

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Re: [HU] Budapest
« Antwort #467 am: 17. Oktober 2015, 16:05:18 »
Hernálsz :D Außer du sprichst es wienerisch aus: Hernaoisz :D
Das ist ja der Schmäh dabei, das a ohne Akzent wird wie ein "schwaches" o ausgesprochen.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

moszkva tér

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Re: [HU] Budapest
« Antwort #468 am: 17. Oktober 2015, 22:48:30 »
Hernálsz :D Außer du sprichst es wienerisch aus: Hernaoisz :D
Das ist ja der Schmäh dabei, das a ohne Akzent wird wie ein "schwaches" o ausgesprochen.
Ich würde es Hernalyz schreiben. Z am Schluss deswegen, weil der Auslaut für mich eher stimmhaft klingt  ;)

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Re: [HU] Budapest
« Antwort #469 am: 17. Oktober 2015, 23:24:02 »
Hernálsz :D Außer du sprichst es wienerisch aus: Hernaoisz :D
Das ist ja der Schmäh dabei, das a ohne Akzent wird wie ein "schwaches" o ausgesprochen.
Ich würde es Hernalyz schreiben. Z am Schluss deswegen, weil der Auslaut für mich eher stimmhaft klingt  ;)

Da ich beruflich tagtäglich mit dem Ungarischen zu tun habe, gestatte ich mir einige Anmerkungen:

Phonetisch korrekt wäre "Hernojz", denn:

1.) die Buchstabenkombination "al" wird im Wienerischen "oj" ausgesprochen (kalt = kojd, Wald = Wojd, bald = bojd")

2.) der erste Buchstabe des ungarischen Alphabets, das "a", liegt im Deutschen irgendwo am halben Weg zwischen einem kurzen offenen "o" und einem "au", ist also auf alle Fälle mehr als ein schwaches "o" und weniger als ein "au". Am besten trifft man diesen Laut, wenn man sich die ungarische phonetische Transkription des deutschen "eu" ansieht: "aj". "Leute" würde man also "Lajte" schreiben, heute = "hajte". Wenn man nun den "j"-Laut weglässt, hat man die korrekte Aussprache des "a". Dieser Laut ist jedoch meiner Meinung nach in "Hernals" nicht enthalten, sondern vielmehr ein halblanges offenes "o".

3.) "i" darf man deshalb nicht verwenden, weil im Ungarischen Vokale stets getrennt für sich gesprochen werden, und man somit Herno-i(s)z aussprechen würde. Die Ungarn sagen ja auch "E-uró" und "E-urópa"

4.) Die Buchstabenkombination "ly" wird im modernen Ungarisch zwar wie ein "j" ausgesprochen, war jedoch früher ein "lj" und gehört(e) zur "erweichten" Buchstabengruppe "gy", "ny" und "ty". Somit gibt es keinen Grund bei Hernals auf diesen Buchstaben zurückzugreifen, ein gewöhnliches "j" erfüllt den Zweck vollkommen.

Ich schließe mich der Meinung an, dass der "s"-Laut am Ende eher stimmhaft ist, weshalb hier das ungarische "z" angebracht ist.
Mit herzlichen Grüßen aus Budapest: TTTB

Ferry

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Re: [HU] Budapest
« Antwort #470 am: 19. Oktober 2015, 09:38:04 »
Die langen fahren auch schon Probe - und die sind noch länger als die Combinos!  :o
Und sie fahren im "Hernalsz"-Modus. ;)

Was ist damit gemeint?
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

95B

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Re: [HU] Budapest
« Antwort #471 am: 19. Oktober 2015, 10:01:40 »
Die langen fahren auch schon Probe - und die sind noch länger als die Combinos!  :o
Und sie fahren im "Hernalsz"-Modus. ;)

Was ist damit gemeint?

Blechtafel hinter der Windschutzscheibe.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

benkda01

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Re: [HU] Budapest
« Antwort #472 am: 19. Oktober 2015, 12:03:25 »
Vorgestern war ich in Budapest und fand auch kurz Zeit, eine Testfahrt mit den vor etwa zwei Wochen in Betrieb genommenen CAF-Niederflurwagen zu absolvieren.

Ein kurzer Rückblick: Die CAF-Wagen sind das Ergebnis einer umfangreichen Ausschreibung, an der sich die meisten namhaften Hersteller beteiligt haben. Das endgültige Ergebnis der Ausschreibung wurde im März vergangenen Jahres präsentiert. Heuer im Frühling wurde auch schon der erste Wagen geliefert, mit dem Test- und langwierige behördliche Abnahmefahrten erfolgten. Heute sind bereits neun CAF in Budapest, von denen derzeit zwei fahrplanmäßig eingesetzt werden. Die Züge wurden im Zuge von Tramstrecken-Sanierungs- und -Neubauprojekten zu 99.3% von der EU finanziert – Bedingung dafür ist allerdings, dass die neuen Wagen nicht freizügig im ganzen Netz eingesetzt werden dürfen, sondern nur auf den Linien, die die EU-geförderten Projekte zum Inhalt hatten. Dies sind einerseits die Linien 1 und 3 (beide wurden letztes Jahr aufwändig saniert – Gleistausch, neue Bahnsteige, Barrierefreiheit, etc., die Linie 1 wurde zusätzlich über die Donau verlängert), und andererseits die Linien des im Bau befindlichen "durchgebundenen Budaer Straßenbahnnetzes", welches nach der Fertigstellung ermöglichen wird, Straßenbahnlinien aus dem Nordwesten Budapests über die neu vervollständigte westliche Donauuferstrecke Richtung Süd-Buda zu führen.
Die CAF-Wagen werden in zwei Längen geliefert: 35 Stück zu je 34 m (für die Linien 3 und später die neuen Budaer Linien) und 12 Stück zu je 56 m. Optionen für weitere Züge sind vertraglich festgelegt.

Nun sind die ersten beiden CAF-Wagen auf der Linie 3 im täglichen Einsatz. Die Langversion auf der Linie 1 soll in Kürze folgen.


Die Linie 3 ist die äußerste "Ringlinie" bzw. Tangentiallinie in Pest – am Kleinen Ring fahren die Linien 47 und 49, der Große Ring wird von den Linien 4 und 6 befahren, eine Schicht weiter fährt die Linie 1, und ganz außen befindet sich die Linie 3 (Netzplan – Linie 3 dunkelrosa im rechten Bereich). Sie führt von der östlichen Endstation der Földalatti, Mexikói út (Mexikoer Straße), über etwa 13.3 km (32 Stationen) mit einer Fahrzeit von ca. 48 Min bis zur Station Gubacsi út / Határ út.


Hier der kurze CAF 2207 bei der Einfahrt in die zweigleisige Endstelle Mexikói út. Der Bahnsteig und das brutale Bahnsteigsdach wurden im Zuge des Sanierungsprojektes neu gebaut.

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Links ein Düwag TW6000, gebraucht aus Hannover erworben. Diese Wagen fahren auch auf der Linie 3.

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Die Stationen präsentieren sich nun (zusammen mit den gleichartig sanierten Stationen der Linie 1) in einheitlichem Design. Die Verwendung von Betonformsteinen anstatt Natursteine als Pflasterung finde ich schade, das erfolgte wohl aus Kostengründen.

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Der Führerstand ist recht großzügig und weist eine gewisse Ähnlichkeit zu Citadis-Führerständen auf.

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Wie man von der anderen Seite erkennt, erstreckte sich die Sanierung wirklich nur strikt auf den Bahnsteig der Tram, das Gebäude rund um den U-Bahn-Aufgang verbleibt im üblichen Zustand.

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Über die Gestaltung und räumliche Aufteilung des Fahrgastraumes lässt sich streiten – ich hätte mir jedenfalls nach der Lektüre diverser Raunzereien in den ungarischen Foren Schlimmeres erwartet.

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Die Wagen sind Multigelenkfahrzeuge: Die kurze Version besteht aus fünf Modulen, wobei die geraden Module schwebend ausgeführt sind. Alle Module außer das Mittelmodul haben pro Seite eine Doppeltür – also vier Einstiege pro Seite über das gesamte Fahrzeug. Nicht sehr großzügig... Dafür sind die Einstiege recht breit.

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Die Sitze finde ich trotz sparsam gepolsterter Plastikausführung überdurchschnittlich bequem, die Lehnenform ist ergonomisch. Nun zum Fahrkomfort: Die CAF sind extrem laufruhig – bis auf das Mittelmodul. Dort spürt man Unebenheiten und Schienenstöße doch etwas durch. Die Einfahrt in engere Kurven erfolgt im Vordermodul mit bemerkbaren horizontalen Pendelbewegungen.

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Eine Eigenheit der Wagen ist dieser seltsame Stehplatz: :D

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Die Führerstandsrückwand ist verglast, aber nicht so großflächig wie bei den Citadis-Zügen in Frankreich. Leider bepickt BKK die linke Hälfte obendrein mit Beförderungsbedingungen und Rauchverbotshinweis. :-\  Fahrgastinformationsmonitore sind im ganzen Zug verteilt und werden, wie in Budapest üblich, gänzlich ohne Werbung betrieben.

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Trotz weniger freier Glasfläche als erhofft bietet sich dem Fahrgast ein guter Blick auf das Geschehen im Führerstand und auf der Straße. Wie am Bild ersichtlich, haben die Wagen statt Außenspiegel nur Kameras und entsprechende Monitore. Im Normalbetrieb zeigt jeder der beiden Monitore das Bild der jeweiligen vorderen Rückblickkamera; mit der Türfreigabe schaltet der Monitor der Freigabeseite auf einen Doppelbildmodus, in dem zusätzlich das Bild der hinteren Kamera angezeigt wird. Beim Erlöschen der Türkontrolle aktiviert sich stattdessen für ein paar Meter als zweites Bild das Bild einer ganz vorne im Führerstand angebrachten, etwa vertikal nach unten gerichteten Kamera, um das Niederstoßen von Kindern im toten Winkel zu verhindern. Die Warnglocke der Wagen ist dieselbe, wie bei den französischen Citadis.

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Haltestelle Ónodi utca. Leider wurde bei der Streckensanierung analog zu Wien hässlich betoniert. >:(

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Allerdings gibt es – eine Neuheit für Budapest – auch Rasengleis-Abschnitte.

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Ab kommenden Samstag sollen auf der Linie 3 bereits fünf CAF-Wagen täglich eingesetzt werden. Wenn jemand genauere Daten über Einsätze und Abfahrtszeiten braucht, bitte melden.

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Re: [HU] Budapest
« Antwort #473 am: 19. Oktober 2015, 12:53:13 »
Allerdings gibt es – eine Neuheit für Budapest – auch Rasengleis-Abschnitte.

Ja, hat mir gut gefallen...
Übrigens, ergänzend: Ich hab in den letzten Tagen meine Website überarbeitet, im Bildarchiv (von der Startseite zu erreichen) gibt es auch zu Budapest etliche neue Bildseiten.

Wie siehts denn sonst so in Budapest aus? Sind Strecken gefährdet (die große Schleife im Süden, °51+°52), gibt es Neubaupläne? Wie sieht es mit der verlängerung der °1 nach Kelenföld aus?
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: [HU] Budapest
« Antwort #474 am: 19. Oktober 2015, 13:36:38 »
Die Züge wurden im Zuge von Tramstrecken-Sanierungs- und -Neubauprojekten zu 99.3% von der EU finanziert – Bedingung dafür ist allerdings, dass die neuen Wagen nicht freizügig im ganzen Netz eingesetzt werden dürfen, sondern nur auf den Linien, die die EU-geförderten Projekte zum Inhalt hatten.

Für wie lange ist die Einschränkung im Netz geplant?
po sygnale odjazdu nie wsiadac

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Re: [HU] Budapest
« Antwort #475 am: 19. Oktober 2015, 20:51:48 »
Wie siehts denn sonst so in Budapest aus? Sind Strecken gefährdet (die große Schleife im Süden, °51+°52), gibt es Neubaupläne? Wie sieht es mit der verlängerung der °1 nach Kelenföld aus?
Strecken sind meines Wissens keine gefährdet. Neu- und Ausbaupläne gibt es einige, mit unterschiedlichem Status. Ich nenne hier einmal die, die höchstwahrscheinlich kommen werden:

–Lückenschluss zwischen Deák Ferenc tér und Lehel tér über Bajcsy-Zsilinszky út–Nyugati pu.–Váci út
–Neubau einer Tramlinie vom Keleti pu. nach Újpalota (die innerstädtische Weiterführung über Rákóczi út kommt jetzt offenbar doch nicht >:()
–Nördliche Verlängerung der Linie 1 nach Aranyvölgy

Die südliche Verlängerung der Linie 1 zum Bf Kelenföld ist zwar angedacht, derzeit aber fraglich.



Für wie lange ist die Einschränkung im Netz geplant?
Dass es diese Beschränkung gibt, stimmt, aber die genaueren Details sind leider nicht genau bekannt, es sind dies auch nicht handfeste, sondern nur von diversen Medien und Quellen kolportierte Informationen. Aber so, wie das immer dargestellt wird, vermute ich mal: Auf absehbare Zeit.

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Re: [HU] Budapest
« Antwort #476 am: 19. Oktober 2015, 21:43:58 »
–Lückenschluss zwischen Deák Ferenc tér und Lehel tér über Bajcsy-Zsilinszky út–Nyugati pu.–Váci út
Das ist extrem cool  :up:; ich hielt und halte das (noch vor der nun hergestellten Budaer Durchbindung) für die schmerzlichste Lücke überhaupt im Budapester Straßenbahnnetz, insbesondere vom Lehel tér her! Besonders beeindruckend dabei finde ich die Aufgabe des jahrzehntealten Paradigmas des Brechens von Straßenbahnlinien an der 4/6er-Achse…

–Neubau einer Tramlinie vom Keleti pu. nach Újpalota (die innerstädtische Weiterführung über Rákóczi út kommt jetzt offenbar doch nicht >:()
Auch wenn der innerstädtische Abschnitt im Moment passé zu sein scheint: Derzeit fahre ich ca. alle zwei Wochen mit dem Taxi genau den alten 44er entlang (und dann weiter in ein Gewerbegebiet, das öffentlich «suboptimal» erreichbar ist), und der fehlt wie ein Stück Brot, zumal ein nicht ganz unwesentlicher Teil dieser Strecke offenbar knapp vor der Einstellung hergerichtet wurde. Weißt Du, wieweit nach Újpalota diese Strecke geplant ist? Weiter als bis zum Bosnyák tér? Gar bis zum (Újpalotai) Fő tér hinaus, den 69er erreichend? :))

Und weil grad Zeit für ein Foto ist: Tatra-Garnitur 4216+4217+4297 in der Hengermalom út auf der Neubaustrecke des 1ers am 27. August 2015, durch Mitzoomen auf Lesbarkeit der Flimmerzielanzeige getrimmt…

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Re: [HU] Budapest
« Antwort #477 am: 19. Oktober 2015, 23:31:00 »
Besonders beeindruckend dabei finde ich die Aufgabe des jahrzehntealten Paradigmas des Brechens von Straßenbahnlinien an der 4/6er-Achse…
Die kommt aber bereits in wenigen Monaten mit den Durchbindungen in Buda! Es wird eine Linie geben, die von der ehemaligen Strecke des 17ers kommend auf die Gleise der Linien 4/6 am Margit körút abbiegen, dort bis zum Széll Kálmán tér weiterfahren und diesen schließlich über die Strecke des jetzigen 61ers verlassen wird. :)


Zitat
Weißt Du, wieweit nach Újpalota diese Strecke geplant ist? Weiter als bis zum Bosnyák tér? Gar bis zum (Újpalotai) Fő tér hinaus, den 69er erreichend? :))
Der 69er soll sogar gekreuzt werden! Vorgesehen ist eine Streckenführung bis zum Szilas-patak. :)  Die Stornierung des Streckenteils Richtung Donau ist aber mMn ein schwerer planerischer Fehler; der vergangenes Jahr von FIDESZ-Bürgermeister Tarlós durchgeführte BKK-Machtwechsel zeigt bereits negative Auswirkungen. :( :down:

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Re: [HU] Budapest
« Antwort #478 am: 20. Oktober 2015, 00:27:17 »
Ein paar Ergänzungen:

Die Streichung der geplanten neuen SL zwischen Baross tér (Keleti pályaudvar) und Astoria wird vom Bürgermeister wie folgt begründet:

1.) erhebliche Mehrkosten
2.) Astoria als Endstelle ungeeignet
3.) Straßendecke über der M4-Station am Keleti pályaudvar würde den Tramverkehr nicht verkraften bzw. müsste aufwendig umgebaut werden

Das Planungsverfahren für die ursprüngliche Strecke ist angeblich im Laufen, doch der Bürgermeister wird den Vollausbau verhindern.

Da ein Großteil der Fahrgäste aus Richtung Újpalota bzw. Bosnyák tér zumindest bis Blaha Lujza tér (SL 4/6) fährt, wäre ein zusätzlicher Umsteigezwang am Keleti pu. wegen einer einzigen Haltestelle eine starke Zumutung und würde im Vergleich zum jetzigen Schnellbus auf alle Fälle zu einer Verlängerung der Fahrzeit führen.

Durchbindung Buda angeblich ab 23. Dez. 2015, wobei bis 16. März 2016 die Straßenbahnen vor bzw. hinter der Kettenbrücke (Clark Ádám tér) wenden werden und dazwischen ein kurzer Fußweg eingelegt werden muss. Gegenwärtig sieht der Kreisverkehr am Clark Ádám tér wie nach einem Bombenangriff aus, die Straßenbahnunterführung wird für die CAF-s umgebaut.

Lückenschluss 47/49 <> 14: steht schon lange auf der Wunschliste und wird immer wieder verschoben. Der letzte Grund war die Ungewissheit über den Beibehalt der Straßenüberführung am Nyugati tér. Letzte Woche wurde nun entschieden, dieses "Baujuwel" nicht abzureißen sondern zu renovieren, was natürlich auch Auswirkung auf die mögliche Führung der Straßenbahnstrecke hat.

SL 4/6: seit ein paar Wochen werden die abendlichen Einzieher der SL 4+6 ab Boráros tér über Mester utca, Haller utca, Fiumei út, Orczy tér, Salgótarjáni út zur Remise "Hungária" als Linie "24G" ausgeschildert.

Metro: seit 17.10.2015 (Samstag) werden auf den Linien M2 und M4 die Türen nicht mehr zentral geöffnet, sondern die Fahrgäste können die Türen nun individuell mittels Taster öffnen.

Metro M4: fährt seit ca. zwei Wochen vollständig automatisch, die Fahrersitze in den Fahrerkabinen sind hochgeklappt. Nun wird es dann auch irgendwann an den Ausbau der Fahrkanzel gehen.

Metro M3: bis 2018 soll die gesamt Strecke erneuert werden, und zwar in zwei Etappen:
1) zentraler Abschnitt zwischen Nagyvárad tér und Lehel tér
2) die beiden Außenabschnitte.
Für den Ersatzverkehr werden voraussichtlich 150 zusätzliche Busse benötigt.

HÉV: Die ca. 40 Jahre alten Züge der Lokalbahn HÉV sollen in heimischen Werkstätten für weitere 20 Jahre fitt gemacht werden.
Mit herzlichen Grüßen aus Budapest: TTTB

38ger

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Re: [HU] Budapest
« Antwort #479 am: 20. Oktober 2015, 00:41:33 »
Das schnelle Schließen der Lücke zwischen Linie 14 und 47/49 bevor man mit der Erneuerung der M3 schiene mir äußerst sinnvoll, dadurch könnte man den Ersatzverkehr wohl deutlich effizienter gestalten.

Wannimmer ich mir das Budapester Öffinetz aschau, frag ich mich, ob es wirklich so schwierig wäre die HEV-Linie 5 von Batthany ter  zur Szent Gellert ter (M4) auf den Straßenbahngleisen zu verlängern, ebenso ob es so schwierig wäre die Linien HEV 6 und HEV 7 entlang der Linie 2 über Fovam ter (M4) und Kossuth Lajos ter (M1)  bis zu deren nördlicher Endstelle bei den Linien 4 und 6 zu verlängern ... neue Zweisystemfahrzeuge vorausgesetzt würe es ja wirklich nur um jeweils ein paar Meter Gleis gehen, oder?