Im Februar machte ich mich auf die Jagd nach der
oben erwähnten Ganz-Doppeltraktion auf der Linie 1. Solch einen Einsatz hatte es zuvor noch nie gegeben, und mittlerweile ist er dank der Indienststellung der ersten 56-m-Niederflurzüge auch schon Geschichte.
Es handelte sich um einen Frühverstärker, weswegen ich sehr zeitig aufbrechen musste. Bei der Station Árpád híd überraschte mich gleich nach dem Emporsteigen aus der M3 ein kurzer CAF auf den Gleisen des 1ers – ein Einschub aus den Betriebsbahnhöfen Száva oder Hungária, der bei der nordwestlichen Endstation Bécsi út / Vörösvári út (Wiener Straße / Červeníker Straße) den Linienbetrieb am 17er oder 19er aufnehmen würde.
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Das Umfeld der Endstation ist von hohen Plattenbauten und breiten Hauptverkehrsrouten dominiert.
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Der nächste NF-Einschub:
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Wie mir das OpenData der BKK bereitwillig vorausgesagt hat, erscheint wenig später die Ganz-Doppeltraktion – wenn auch leicht verspätet.
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Die Verspätung wundert mich nicht, können sich die Ganz-Gelenkwagen doch nicht mit den am 1er verkehrenden Tatra-Dreifachtraktionen messen, was Beschleunigungs- und Bremsvermögen oder Höchstgeschwindigkeit angeht. Trotzdem ein imposanter Zug, so eine Doppeltraktion aus zwei Achtachsern!
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Der Zug will auch anderswo abgelichtet werden, also fahre ich damit gleich einen Großteil der Strecke ab. Die Verspätung kann trotz größter Bemühungen des Fahrers nicht abgebaut werden.
Die Haltestelle Hauszmann Alajos utca / Szerémi sor, wo das nächste Foto entsteht, befindet sich auf der im März 2015 eröffneten Verlängerung des 1ers, die vom Palast der Künste am Ostufer der Donau über die Rákóczi-Brücke nach Buda und über Rasengleise weiter bis zur kreuzenden Strecke der Linien 17, 41, 47, 48 und 56 führt. Von dort wären es nur noch knapp 1.5 km zum Bahnhof Kelenföld, und diese Verlängerung war auch fix vorgesehen, ist jedoch jetzt nach der Entmachtung der BKK durch die Stadtpolitik bis auf Weiteres ad acta gelegt.
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Ein für mich persönlich verpflichtendes Fotomotiv war der Ganz-Zug mit der historischen, 90-jährigen Achterbahn, einem letzten Rest des 2013 ersatzlos geschlossenen Vidámparks, des Wurstelpraters Budapests.
Eine Fahrt mit dieser Achterbahn (sie ist denkmalgeschützt und wird vom Budapester Zoo weiterbetrieben) kann ich nur empfehlen – alte Wagen mit Holzschnitzereien und Jacobsdrehgestellen, Vignolschienen mit eisenbahnähnlich klingenden Schienenstößen, Ausblick auf die Strecke der Linie 1, ein Bremser, der im Zug mitfährt und mit entsprechenden Pedalen eine zu starke Beschleunigung verhindert, ...
Zu meinem Glück kommt vor der Doppeltraktion noch ein Solo-Ganz vorbei – ein Einzieher von der Linie 19.
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Bei der Station Közvágóhíd H fährt mir noch eine Fahrschule auf den Gleisen des 2ers vor die Linse – man beachte die alte, weil weiß-auf-schwarze, Signalscheibe!
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Und schließlich reicht es noch für ein abschließendes Foto des Ganz-Zuges beim Verlassen der Rákóczi-Brücke Richtung Betriebsbahnhof Ferencváros (Franzstadt). Das schief eingelegte Zielschild ist bei Einziehfahrten üblich und soll Fahrgäste auf die geänderte Streckenführung aufmerksam machen.
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Wen die genauen Aufnahmeorte interessieren, der konsultiere die in die EXIF-Daten der Fotos eingespeisten Geodaten.