Tramwayforum
Gesamter öffentlicher Verkehr in Wien => Sonstiges => Thema gestartet von: 13er am 24. November 2010, 12:08:07
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Wiener Linien auf Schnee und Eis vorbereitet
Utl.: Maßnahmen für bevorstehenden Wintereinbruch
Wien (OTS) - Die Wiener Linien sind bestens darauf vorbereitet,
ihre Fahrgäste auch bei Glätte, Eis und Schneefall sicher durch die
Stadt zu bringen.
Die Wiener Linien betreuen im Winterdienst mehr als 1.000
Straßenbahn-Haltestellen und 422 Straßenbahn-Gleiskilometer, 226
U-Bahn-Gleiskilometer weiters 1.113 Straßenbahnweichen und 581
U-Bahnweichen, 101 U-Bahn-Stationen und mehr als 3.200
Bus-Haltestellen.
Je nach Wettersituation können bis zu 360 Mitarbeiter der Wiener
Linien zur Sicherheit der Fahrgäste im Einsatz sein. Diese werden auf
den Schienen durch 42 Triebwagen mit Schneepflug unterstützt. Zur
Räumung der Haltestellen, U-Bahnstationen und der Zugangsbereiche
stehen 16 Groß-LKW mit Schneepflug sowie mehr als 50 für den
Winterdienst speziell ausgerüstete Fahrzeuge, wie z.B. Kehrmaschinen,
Schneelader, Kleintraktoren und Streufahrzeuge zur Verfügung. Darüber
hinaus stehen im Winterdienst auch Vertragsfirmen bereit.
Der Umwelt zuliebe: Weniger Auftau- und Streumittel
Die Wiener Linien sind auch bei ihren Winterdienst-Einsätzen
umweltfreundlich unterwegs. Durch die Verwendung der
Feuchtsalztechnologie ist es möglich, das Auftau- und Streumaterial
exakt und umweltschonend einzusetzen und die erforderlichen Mengen
beträchtlich zu reduzieren. Damit werden Boden, Pflanzen, Tiere und
Gewässer nachhaltig geschont. Weniger Splitt auf den Straßen führt zu
weniger Staub in der Luft, und in einigen Fällen kann sogar ganz auf
Splitt verzichtet werden.
Weichenheizung bei Schneefall aktiv
Um ein Zufrieren der Weichen zu verhindern, setzen die Wiener Linien
auf die Weichenheizung. Diese dient zur Beheizung von Weichenzungen
und dem Weichenverschluss. Darüber hinaus muss auch durch den
Individualverkehr eingepresster Schnee abgeschmolzen werden, um eine
einwandfreie Funktion der Weichen zu gewährleistet.
Liegenschaftseigentümer sind für Haltestellen auf Gehsteigen
zuständig
Die Fahrgäste wollen auch bei winterlichen Bedingungen gefahrlos die
U-Bahn, Straßenbahn oder den Bus erreichen. Gehsteige und auch jene
Haltestellenbereiche, die sich auf dem Gehsteig befinden, müssen
rechtzeitig von den Hausbesitzern, Hauswarten oder den damit
beauftragten Schneeräumfirmen betreut werden. Diese Pflicht besteht
von 6 bis 22 Uhr bei Schneefall und Glätte. Außerhalb dieser Zeit
haben die Wiener Linien dafür Sorge zu tragen, dass gefahrloses Ein-
und Aussteigen möglich ist.
Bitte um Vorsicht
Selbstverständlich trägt auch jeder Fahrgast seinen Teil zur eigenen
Sicherheit im Winter bei. Daher also bitte um erhöhte Aufmerksamkeit,
winterfeste Ausrüstung und entsprechendes Verhalten bei Glätte und
Schnee!
Schneetelefon
Da es trotz bester Organisation vorkommen kann, dass der eine oder
andere Schneehaufen nicht gleich bemerkt wird oder es in einer
Haltestelle trotz Streuung noch rutschig ist, haben die Wiener Linien
den Winter über eine eigene Servicenummer eingerichtet. Unter der
Nummer (01) 7909/108 stehen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
Wiener Linien für Anfragen zum Thema Winterdienst zur Verfügung.
Quelle: http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20101124_OTS0123/wiener-linien-auf-schnee-und-eis-vorbereitet (http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20101124_OTS0123/wiener-linien-auf-schnee-und-eis-vorbereitet)
Eine Sache, die ich so bisher nicht wusste: Bei der Straßenbahn wird um jede Weiche gestritten und das vergleichsweise kleine kreuzungsfreie(!) U-Bahn-Netz hat mehr als halb so viele Weichen wie das gesamte Straßenbahnnetz! :o
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Wobei ein Großteil der U-Bahnweichen vermutlich in den Betriebsbahnhöfen Erdberg und Wasserleitungswiese zu finden ist.
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Naja. Schauen wir mal. Als es letztes Jahr überaschend geschneit hat, war am 60er wieder das blanke Chaos. E2+c5 haben auch gleich massenweise gestreikt, worauf der E1 4666 eine Runde in der Früh fuhr.
In den letzten Jahren ist bei Schneefall auch immer der erste Kurs am 60er solo ausgefahren.
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(...) Als es letztes Jahr überaschend geschneit hat, ...
Überraschend ist gut. ;D
Ich finde es in Wien immer amüsant, wenn - besonders auf den Straßen - das pure Chaos ausbricht, wenn es eben mal ein bisschen schneit. Dann muss natürlich auch gleich jemand herkommen und eine gefühlte halbe Tonne Salz auf jeden noch so kleinen Schneehaufen am Gesteig schmeißen... Für jemanden der aus Gegenden stammt, wo es einfach mal alltäglich ist, dass es bis 10-11 Vormittags dauert, dass die Straße geräumt wird (und nein, dann wird kein einzige Salzkristall darauf gestreut), in der Früh man deswegen einfach mal durch 'nen 20 Zentimeter Schnee fahren oder gar auf 'ner 5 Zentimeter dicken Eisplatte über Gehsteige zittern muss, führt das Geplärre in Wien einfach nur zu bloßer Amüsanz. ;)
Aber um auf das Thema wieder zurückzukommen: Sind die E2 wirklich dermaßen kälteanfällig?
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Das ganze Schneeräumungsthema ist eh lächerlich. Relevant für die Schneeräumung ist eigentlich nur, daß Straßenbahn, Busse und Einsatzfahrzeuge vorankommen. Alles andere ist völlig nebensächlich.
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Ich finde es in Wien immer amüsant, wenn - besonders auf den Straßen - das pure Chaos ausbricht, wenn es eben mal ein bisschen schneit. Dann muss natürlich auch gleich jemand herkommen und eine gefühlte halbe Tonne Salz auf jeden noch so kleinen Schneehaufen am Gesteig schmeißen...
Diese Unsitte gibt es aber erst seit wenigen Jahren. Da kam Stadträtin Sima vor dem Hintergrund der Feinstaubdiskussion auf die Idee, das Salzstreuverbot zu lockern, um im Gegenzug die Verwendung von Streusplitt einschränken zu können. Dies wird von vielen als völlige Aufhebung des Verbots und Freibrief für das hemmungslose Ein- und Zusalzen von Straßen und Gehsteigen angesehen, sobald sich die Temperaturen auch nur der Null-Grad-Marke nähern.
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Da kam Stadträtin Sima vor dem Hintergrund der Feinstaubdiskussion auf die Idee, das Salzstreuverbot zu lockern, um im Gegenzug die Verwendung von Streusplitt einschränken zu können.
Ein exzellentes Beispiel dafür, daß sie von der Materie genau null Ahnung hat. Die Feinstaubbelastung hat mit dem Streusplitt nur sehr oberflächlich zu tun. Zum einen weil aufgrund der Partikelgröße der Streusplitt nur zu sehr geringem Maße zum Feinstaub beiträgt (und die Toxizität von Silikatgestein ziemlich irrelevant ist), zum anderen weil die Belastung durch andere Erzeuger (Kfz-Abgase, Reifenabrieb, ganz anderes Zeug) um ein Vielfaches höher ist. Zu guter Letzt ist außerdem das Streusalz selbst ebenso wie der Streusplitt eine Quelle kleiner Partikel – nur daß es auch noch zusätzliche umweltbelastende Faktoren aufweist.
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Das ganze Schneeräumungsthema ist eh lächerlich. Relevant für die Schneeräumung ist eigentlich nur, daß Straßenbahn, Busse und Einsatzfahrzeuge vorankommen. Alles andere ist völlig nebensächlich.
Die echten Probleme für Straßenbahn und Bus beginnen eigentlich immer erst in dem Moment, wo die ersten tollkühnen Lenkraddreher sich auf die Piste schmeißen und durch Rutschpartien, unnötige Unfälle, vergebliche Suche nach einem ausgeschaufelten Parkplatz usw. alles zum Erliegen bringen. So bis sieben in der Früh geht es meist ganz gut, dann bricht das Chaos los! ::)
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Dies wird von vielen als völlige Aufhebung des Verbots und Freibrief für das hemmungslose Ein- und Zusalzen von Straßen und Gehsteigen angesehen, sobald sich die Temperaturen auch nur der Null-Grad-Marke nähern.
Besonders lästig finde ich, wenn Hausbesorger oder Schneeräumdienste salzen, während es noch schneit. Dann bildet sich zwischen Alt- und Neuschnee ein schmaler Wasserfilm, der nicht zu sehen ist. Aber man rutscht wunderbar, weil die beiden Schneeschichten so gut getrennt sind. Dabei könnte man auf trockenem, gepresstem Neuschnee wunderbar gehen - der ist wie Sand.
Zu guter Letzt ist außerdem das Streusalz selbst ebenso wie der Streusplitt eine Quelle kleiner Partikel – nur daß es auch noch zusätzliche umweltbelastende Faktoren aufweist.
Nicht zu vergessen die armen Autos... Mein altes Auto war etwas rostanfällig. Die "strengen" Wiener Winter mit exzessiver Salzstreuung haben ihm den Rest gegeben - kein Pickerl mehr wegen Rost, dabei war der Wagen sonst gut in Schuss. Warum fahren z.B. in Südeuropa noch so viele uralte Schüsseln herum? Weil einfach aufgrund fehlender Winter die Rostgefahr nicht so gegeben ist. Nicht, dass mir die Autofahrer sonderlich leid tun, aber trotzdem finde ich es lästig.
Sorry, das war jetzt etwas off-topic.
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Naja stimmt schon: Autos, Hunde, Schuhe... die sind alle nicht glücklich mit Streusalz. Eine von den "Kapperltruppen" der Gemeinde könnte sich ja auch einmal um die ganzen illegalen Salzstreuer kümmern.
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Da kam Stadträtin Sima vor dem Hintergrund der Feinstaubdiskussion auf die Idee, das Salzstreuverbot zu lockern, um im Gegenzug die Verwendung von Streusplitt einschränken zu können.
Ein exzellentes Beispiel dafür, daß sie von der Materie genau null Ahnung hat. Die Feinstaubbelastung hat mit dem Streusplitt nur sehr oberflächlich zu tun. Zum einen weil aufgrund der Partikelgröße der Streusplitt nur zu sehr geringem Maße zum Feinstaub beiträgt (und die Toxizität von Silikatgestein ziemlich irrelevant ist), zum anderen weil die Belastung durch andere Erzeuger (Kfz-Abgase, Reifenabrieb, ganz anderes Zeug) um ein Vielfaches höher ist. Zu guter Letzt ist außerdem das Streusalz selbst ebenso wie der Streusplitt eine Quelle kleiner Partikel – nur daß es auch noch zusätzliche umweltbelastende Faktoren aufweist.
Sag das meiner Lieblingstante, die SOFORT Streusplitt kategorisch verboten und das Haus auf salzfreies Auftaumittel (halt dann kein Natriumchlorid sondern wenn ich mich richtig erinnere irgendwelche Kaliumsalze) umgestellt hat... weil Splitt ist ja so gefährlich (sprach die starke Raucherin).
Stimmt, ist er ;)
Schließlich habe ich mir als Volksschüler beim Ausrutschen auf im Frühjahr immer noch liegendem Splitt die Nase gebrochen...
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Ich bin zwar auch der Meinung, dass generell zu viel gestreut wird, aber bei einem Standpunkt von gar nicht so wenigen Mitbürgern stellt es mir alle Haare auf (besonders, seitdem meine Oma beim Ausrutschen auf einer ungestreuten Straße in Budapest vor vielen Jahren knapp einem größeren Unglück entgangen ist): Dass nämlich sowohl Rollsplitt als auch Salz sofort verboten gehören, weil den "armen Hunderln" sonst ja Socken oder Schuhe angezogen werden müssten, weil ihre Fußsöhlchen das Salz und die Steine nicht vertragen! Nein, wie schrecklich, ein Hund mit Schuhen! :o :o
(Aber Hunde mit Lederjacken, Sonnenbrillen und Schleifchen, das ist normal... ::) ::) )
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Seit einem Winterurlaub in der Hohen Tatra bin ich auch sehr für Schneeräumung und Streuen... dort wurde erst nach ungefähr einer WOche überhaupt geräumt (nämlich die Hauptstraße) und jeder Spaziergang war eine Zitterpartie - quadratmetergroße Eisplatten auf starken Steigungen bzw. Abhängen sind alles andere als lustig, auch für junge Leute nicht!
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Wie hat die Menschheit nur bis heute überlebt? ::)
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Wie hat die Menschheit nur bis heute überlebt? ::)
Frage ich mich auch. In Wien ist wirklich wegen jedes Zentimeters Schnee ein riesiger Aufruhr, wo man am Land nur die Schultern zuckt und halt fährt, fahren muss. Ich kann mich an so einige abenteuerliche Autofahrten daheim bei vollem Schneegestöber erinnern. Glatteis war auch immer wieder "lustig", wenn die Straße zur aalglatten Rutschbahn wird. Aber am Land gibt es etwas, das man in Wien nicht kennt: Den Umweltbedingungen angepasste Geschwindigkeit! :D Vielleicht liegt's daran, wenn ich mir so täglich anschaue, welche unglaublichen Manöver manche Idioten zusammenbringen.
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Aber am Land gibt es etwas, das man in Wien nicht kennt: Den Umweltbedingungen angepasste Geschwindigkeit!
Ja gell, da kann der Jörgl ein Lied davon singen... :-[
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Frage ich mich auch. In Wien ist wirklich wegen jedes Zentimeters Schnee ein riesiger Aufruhr, wo man am Land nur die Schultern zuckt und halt fährt, fahren muss. Ich kann mich an so einige abenteuerliche Autofahrten daheim bei vollem Schneegestöber erinnern. Glatteis war auch immer wieder "lustig", wenn die Straße zur aalglatten Rutschbahn wird. Aber am Land gibt es etwas, das man in Wien nicht kennt: Den Umweltbedingungen angepasste Geschwindigkeit! :D Vielleicht liegt's daran, wenn ich mir so täglich anschaue, welche unglaublichen Manöver manche Idioten zusammenbringen.
Daß die Leute am Land auf diese Bedingungen besser eingetellt sind ist sicher.
Am Land (wie Du es nennst) hat man aber auch mehr Platz, da ist ein Ausrutscher nicht gleich mit Blech- oder Personenschaden verbunden.
mfG
Luki
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Am Land (wie Du es nennst) hat man aber auch mehr Platz, da ist ein Ausrutscher nicht gleich mit Blech- oder Personenschaden verbunden.
Dafür pickt man schnell in einer Felswand oder in einem Baum, oder man liegt kopfüber im Bach und ersäuft elendiglich ::)
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Aber am Land gibt es etwas, das man in Wien nicht kennt: Den Umweltbedingungen angepasste Geschwindigkeit! :D
Ja, und noch etwas gibt es am Land, aber in Wien nicht: Schneeketten. (Und selbst wenn ein Wiener Fahrzeuglenker Ketten im Kofferraum hat, wird er wahrscheinlich beim Anlegen der Ketten scheitern.)
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Dafür pickt man schnell in einer Felswand oder in einem Baum, oder man liegt kopfüber im Bach und ersäuft elendiglich ::)
Darwin ist immer und überall! ;)
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Aber am Land gibt es etwas, das man in Wien nicht kennt: Den Umweltbedingungen angepasste Geschwindigkeit! :D
Ja, und noch etwas gibt es am Land, aber in Wien nicht: Schneeketten. (Und selbst wenn ein Wiener Fahrzeuglenker Ketten im Kofferraum hat, wird er wahrscheinlich beim Anlegen der Ketten scheitern.)
Ausnahmen bestätigen die Regel... ich kann mich durchaus an Fahrten mit Ketten die Dittesgasse im 18. Bezirk hinauf erinnern. Ohne kommt man da mitunter nicht weit (und das ist immerhin Innerwähring). Auch für die Czartoryskigasse können sie durchaus empfehlenswert sein.