So lange man nicht die wirklichen Fahrstrecken der Fahrgäste kennt, sind diese Zahlen nicht zu eruieren. Die Fahrgäste müssen elektronische Tickets haben, bei denen der Beginn der Fahrt, die Umstiege und das Ende der Fahrt nachvollziehbar ist und diese Daten nicht auf eine Person rückführbar ist und da beginnt das Datenschutzproblem.
Also bleibt dafür nur eine Umfrage durch ein seriöses Institut mit entsprechender Erfahrung übrig.
Die Fahrstrecke ist innerhalb Wiens unwichtig. Hier werden so viele Wege mit Öffis zurückgelegt, was willst da rausfinden? Meine beruflichen Fahrten sind zwar gleich aber meine privaten ändern sich ständig und sind deutlich in der Überzahl. Befragungen passen aber zu Pendlern aus dem Umland.
Linie, Haltestelle, XY Koordinate, Aussteiger, Einsteiger, Datum, Uhrzeit, Verspätung, Fahrzeugtyp, mehr braucht man für den Anfang nicht und das kriegst (hoffentlich) alles aus den Zähleinrichtungen raus. Da erkennt man dann schon so schwachsinnige Dinge wie z.B. dass man die Außenbezirke lieber zur U6 schickt anstatt S45 und 10A zu fördern. Auf die Fahrstrecken innerhalb Wiens musst anders schauen, da machst Erreichbarkeitsanalysen, was erreicht jemand vom Elterleinplatz in XY Minuten anhand des aktuellen Fahrplans. Da kann man dann, gerade auch in Kombination mit den (positiven oder negativen) Auslastungszahlen auch wieder am Netz optimieren.
Leider hat man sich in Wien gänzlich den Pendlern aus dem Umland und (weil man es halt muss) ein paar Stadterweiterungsgebieten verschrieben. Netzoptimierungen innerhalb Wiens sind scheinbar irgendwie kein Thema, was bei knapp 2 Mio Einwohnern schon ein bissl org ist.