Autor Thema: Type T  (Gelesen 3944 mal)

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Type T
« am: 26. August 2020, 06:41:17 »
Ich mache mal einen Beginn, da es noch nichts über die Type T hier gibt.
Ein Nachkriegsbild eines zerstörten T mit dem K2390 in Floridsdorf.
Der Triebwagen hat die Nummer 412, der Beiwagen trägt die Nummer 59!

LDE1450

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Re: Type T
« Antwort #1 am: 26. August 2020, 10:23:18 »
Das Foto ist aus dem Archiv der WVB und wurde 1944 aufgenommen. Es ist auch im Buch "Die alten Wiener Tramways 1865-1945" von Lehnhart/Jeanmaire abgebildet.

N1

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Re: Type T
« Antwort #2 am: 26. August 2020, 13:03:56 »
Laut Straßenbahnjournal-Wiki wurde der Wagen repariert, 1954 wegen Nummernkollision mit den neuen T1 in 443 umnummeriert und 1956 in einen T2 mit gleicher Nummer umgebaut.
"Der Raum, wo das stattfand, ist ziemlich groß."
Hans Rauscher

michael-h

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Re: Type T
« Antwort #3 am: 23. Februar 2023, 21:52:01 »
Die vierachsigen Triebwagen der Type T wurden von der Fa. Ringhoffer in Prag gebaut und 1901 an die BBG geliefert. Die ersten 39 Triebwagen erhielten die 3-stelligen Nummern 301-337, 342 und 344. Noch während der Ablieferung der Triebwagenserie wurden die Nummern durch vorstellen der Ziffer "2" 4-stellig. Die übrigen 11 Triebwagen wurden bereits mit der 4-stelligen Fahrzeugnummer übergeben. Nach der Übernahme durch die Gemeinde Wien - städtische Straßenbahnen wurden die Fahrzeuge im Jahr 1906 abermals umnummeriert und erhielten die Bezeichnung T 401-450.
Das Foto zeigt T 2310 (ex T 310) mit Beiwagen p 1181 (ex WT 859) vor dem Südbahnhof. Aufgrund der Stellung des Lyrabügels hat der Triebwagen soeben seinen Beiwagen umfahren. Die dunkle Symbolscheibe mit dem weißen Querbalken deutet auf die Vorgängerlinie der Linie 13 hin. Das Fahrziel Kochgasse wurde mit einer blauen Scheibe mit weißem Querbalken angezeigt.
Das Aufnahmedatum lässt sich anhand der Triebwagennummer auf den Zeitraum von 1901 bis 1906 festlegen.

Der Triebwagen T 2310 wurde 1906 in T 410 umnummeriert, 1912 zum Zweiachser umgebaut und erhielt 1930 eine Kobelverglasung. Der letzte Einsatz erfolgte am 5. Juli 1946 auf der Linie 331 und anschließend die Abstellung wegen eines Karambolschadens. Am 13. Oktober 1953 erfolgte die Überstellung zur Firma Lohner. Unter Verwendung des alten Fahrgestells entstand der T1 410, welcher am 31. Mai 1954 an die HW ausgeliefert wurde. Am 11. Juni 1954 erhielt der Bahnhof Speising den Triebwagen zugeteilt und setzte ihn ab 27. Oktober 1954 im Linienverkehr ein. Am 28. Jänner 1961 wurde er zum Bahnhof Erdberg umstationiert, wo er bis zu seiner Ausmusterung am 29. Juni 1975 verblieb.

Der Beiwagen wurde am 16. Oktober 1898 mit der Nummer 859 als Pferdebahnwagen an die Wiener Tramwaygesellschaft geliefert. Die BBG bezeichnete den Wagen ab 28. Oktober 1899 als p 1281. Im Mai 1901 erfolgte der Umbau für elektrischen Betrieb mit dem Einbau einer elektrischen Scheibenbremse und im September 1902 der Einbau einer Solenoidbremse. Ab 2. September 1905 bezeichneten die WStB den Beiwagen schließlich als p 1181. Zwischen 1925 und 1927 erfolgte der Einbau einer kombinierten Licht- und Bremskabelverbindung und der Einsatz gemeinsam mit a und a1-Beiwagen hinter K-Triebwagen vom Bahnhof Breitensee aus auf der Linie 49. Am 13. Oktober 1928 erhielt das Fahrzeug eine Wagenkastenerneuerung mit langer Seitenwand. Die Ausmusterung erfolgte schließlich am 1. Dezember 1949.

LG Michi
Ich liebe Tramway-Archäologie!

95B

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Re: Type T
« Antwort #4 am: 23. Februar 2023, 21:56:50 »
Zwischen 1925 und 1927 erfolgte der Einbau einer kombinierten Licht- und Bremskabelverbindung

Kannst du dazu nähere Details liefern? Bis zur Umrüstung auf Elindose waren doch Licht- und Bremskabel immer getrennt, was ich weiß. Gab es da auch noch andere (Versuchs-)Anordnungen?
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Re: Type T
« Antwort #5 am: 24. Februar 2023, 08:13:36 »
Möglicherweise gehört diese Frage nicht hier her, aber hatten die damals verwendeten Lyrabügel noch keine Weichkupferauflage? Es sieht auf dem Bild so aus, als wäre der Bügel in einer Struktur gebaut gewesen, also ohne Kontaktauflage. Auch beim Wagen dahinter sieht es so aus.

aphrodite

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Re: Type T
« Antwort #6 am: 14. Mai 2023, 23:14:39 »
Ja, die Bügel waren mal so. Auch auf den alten Type A, B und G waren die verbaut.
Möglicherweise gehört diese Frage nicht hier her, aber hatten die damals verwendeten Lyrabügel noch keine Weichkupferauflage? Es sieht auf dem Bild so aus, als wäre der Bügel in einer Struktur gebaut gewesen, also ohne Kontaktauflage. Auch beim Wagen dahinter sieht es so aus.
Straßenbahnfan seit meiner Kindheit, und leidenschaftlicher Modellbauer