Hallo und guten Tag aus Frankfurt nach Österreich,
ich möchte Euch gerne ein paar Infos zu den Bildern geben.
Bild 1 zeigt den S-Tw 246 am Willy-Brandt-Platz. Der Glaskasten im Hintergrund ist das Opern- und Schauspielhaus.
Bild2: R-Wagen 040 an der Endstation Schwanheim/Rheinlandstraße. Links das alte Waldbahn-Empfangsgebäude von 1889, rechts die ehemalige Westhalle des Depots Schwanheim, heute ist dort das Verkehrsmuseum untergebracht.
Bild 3 ist der Pferdebahnwagen 167 von 1872. Der Wagen ist ein Original.
Bild 4 zeigt den Bw 13 der FOTG (Frankfurt-Offenbacher Trambahn-Gesellschaft) von 1884. Diese Bahn verkehrte als einzige Bahn im Raum Frankfurt auf Meterspur, wurde 1906 umgespurt und in das restliche Frankfurter Straßenbahnnetz integriert. Davor steht der dazugehörige Tw 8. Die Fahrzeuge entnahmen den Strom aus einer Schlitzrohr-Fahrleitung, analog der Straßenbahn Mödling-Hinterbrühl. Beide Wagen sind Originale und es existiert sogar ein kurzes Stück der Fahrleitung, das allerdings ein Nachbau ist.
Bild 5 ist der Offenbacher Tw 15 von 1908, Baureihe R. Die Offenbacher Straßenbahn war eng mit der Frankfurter verbunden, es gab mehrere Gemeinschaftslinien. Daher wurden die Baureihen-Bezeichnungen an das Frankfurter Schema angepaßt. Die R-Wagen 1 - 18 wurden dann 1908 in 1001 - 1018 umnumeriert, um Verwechslungen mit den Baugleichen Frankfurter A-Tw 1 - 181 zu vermeiden.
Bild 6: Der Frankfurter B-Tw 345 von 1909. Die Reihen A und B waren baugleich, unterschieden sich nur in der Motorleistung. Reihe A mit 2 x 17 PS und Reihe B mit 2 x 35 PS. Die Wagen erhielten zwischen 1912 und 1923 nachträglich geschlossene Plattformen, ähnlich der Wiener Type G, nur in einer geraden Version.
In Bild 7 sehen wir den C-Tw 375 von 1913. Die Reihe C war die erste Baureihe mit geschlossenen Plattformen.
Bild 8 zeigt den f-Bw 1508 von 1925. Diese Wagen waren bis 1972 im Einsatz.
Bild 9 ist ein Panoramablick von der Galerie des Museums in die Wagenhalle.
Auf Bild 10 ist der Niederflur-Bw 1300 der FLAG (Frankfurter Lokalbahn AG) zu sehen. Er war ein Einzelstück, das 1923 von der Waggonfabrik Uerdingen ohne konkreten Auftrag zur Auftragsbelebung gebaut wurde. Er wurde dann von der FLAG als Nr. 75 übernommen. Da die Drehgestelle die ab 1955 vorgeschriebenen Schienenbremsen nicht aufnehmen konnten, wurde der Bw zum 31.12.54 stillgelegt.
Bild 11: Das ist der Urahn der Frankfurter U-Bahn-Fahrzeuge: Die Baureihe U1 von 1966. Im Gegensatz zu den alphabetisierten Straßenbahn-Wagentypen bekamen U-Bahn-Fahrzeuge den Buchstaben U plus eine fortlaufende Zahl für die unterschiedlichen Wagentypen. Also bitte nicht die Typen U1 - U5 mit den Linien U1 - U5 verwechseln... Vom Typ U1 (zuerst als Typ U6 wegen der Achszahl bezeichnet) gab es 2 Fahrzeuge die bis 1976 im Einsatz standen. Da sie mit den Serienfahrzeugen des Typs U2 nicht kuppelbar waren wurden sie als Außenseiter so früh ausgemustert.
Und Bild 12 zeigt den L-Tw 236, den klassischen DÜWAG-Großraumwagen. Nach 2 Prototyp-Zügen 1954/55 folgten 1955 bis 1957 40 weitere Serienzüge die bis 1996 im Einsatz standen. Diese Züge bin ich sogar noch selber im Linienbetrieb gefahren.
So, ich hoffe ich konnte Euch ein paar Infos rüberbringen.