Ich habe mir heute eionen Eindruck von der Strecke verschafft. Fotos gibt's keine, weil das ein bisserl zui redundand wäre
Mich wundern die vielen kleinen Verschwenkungen, die der durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit vermutlich nicht förderlich sind. Wozu sind die da?
Außerdem habe ich Gleiskörper entdeckt, der zwischen Vignolschienen ockergelbes Material hatte, das ich erst einmal als Wuchsmatrix für Gras interpretiere. Werma im Frühling dann sehen ... oder nicht.
Die beiden Kreuzungsstellen finde ich ein wenig ungewöhnlich, kommen aber im 22. Hieb öfter vor (siehe auch Station Donauspital). Tramway mit Mittelbahnsteig. Wo gibt's sowas außer im Gewerbepark Stadlau? Ist die Hochstrecke eigentlich nur wegen der Überbrückung der Tangente gebaut worden, oder schaut das nur so aus? Insgesamt finde ich die Idee, in einen Gewerbepark eine Tramwaystation hinein zu bauen, aber löblich, auch wenn's wie von der Badner Bahn abgeschaut wirkt (Griesfeld).
Die Enstation ist wirklich am Ende, will heißen, in der Einschicht. Ich hoffe, das ändeert sich nicht so bald, aber ich würde mir dort dann ein Ausflugsbeisl wünschen. Womit wir bei dem Punkt wären, der mir besonders unangenehm aufgefallen ist: Die gastronomische Infrastruktur beschränkt nach meiner Durchsicht ab Kraygasse auf: 1 Chinarestaurant, ein (am Sonntag geschlossenes) Café in dem Einkaufszentrümmerl bei der Zanggasse (3 Geschäfte, soweit ich sehen konnte) und die Bäckereikettenfiliale bei der Endstation. (Die war am Sonntagnachmittag auch zu. OK, die Arbeiter und -innen wollen auch mal schlafen.) Wo gehen die Leute dort eigentlich ins Beisl? Immerhin sieht man aus dem Zug heraus Wohngebäude in jedem Format von Einfamilienhaus bis Plattenbau. Wo gehen die hin, treffen einander physisch und quatschen miteinander? Wo? Auch keinen Sportplatz gesehen, keinen Spielplatz, nix. Das ist ... ungünstig für die soziale Gesundheit der Leute.
Ich weiß, daß das jetzt ein wenig OT war, aber das war tatsächlich mein tiefster Eindruck.