Angeblich ist man seitens ALSTOM beim Auftrag in Rotterdam ob der Kundenwünsche ordentlich eingefahren, da schließlich (konstruktiv) vom eigentlichen Citadis nicht mehr allzu viel übernommen werden konnte (Kastenform etc.)
Das Geniale am Konzept des Citadis ist aber ein anderes: das „Personalisieren“ eines Standardfahrzeuges! Dieses Personalisieren betrifft jedoch ausschließlich Ästhetische Momente, die (modulare) Konstruktion bleibt aber unverändert und damit auch bei kleinen Aufträgen günstig.
Der Spielraum des Konzeptes ist dabei sehr scharf abgegrenzt, lässt zwar unterschiedliche Längen und Breiten (jeweils genau definiert, nie beliebig) zu und gewisse technische Parameter frei, bietet allerdings nur eine Spurweite, eine Einstiegshöhe etc.
Sonderlösungen mit 215mm Einstiegshöhe wird man von ALSTOM (im Moment) also eher nicht bekommen, sondern ein sehr gutes, bewährtes Fahrzeug von der Stange.
Am ehesten kann ich mir in den nächsten Jahren einen Zuschlag für ALSTOM in Österreich im Rahmen der VDV-TramTrainbestellung vorstellen, der sich auch die Schiene OÖ für die Stadtbahn Linz angeschlossen hat. Alle anderen österreichischen Netze sind derzeit für diese Standardfahrzeuge nicht geeignet: Wien wegen der Einstiegshöhe, Graz wegen des geringen Gleismittelabstandes, Linz und Innsbruck wegen der Spurweite. Einzig die Badner Bahn hätte ein Kandidat sein können.
Ähnlich verhält es sich bei vielen historisch gewachsenen Straßenbahnsystemen im ganzen Mittel- und Osteuropäischen Raum, weshalb ich durchaus von einer Koexistenz von Citadis und Flexity glaube. Vielleicht nicht als Marke, aber als Type!