Was ist denn so schlimm an der Westbahn?
Meiner Meinung nach ists eine ganz schwierige Situation, einerseits tut die Konkurrenz der ÖBB durchaus gut. Andererseits ists irgendwie wiedermal ein Ausdruck von "Gewinne privatisieren und Verluste auf den Staat abwälzen", denn die Westbahn zwischen Wien und Salzburg stellt wohl ohne Zweifel eine der profitabelsten und bestausgebautesten Strecken in Ö dar, sohin eine der wenigen Strecken, wo wirklich Geld zu verdienen ist und sich für eine Querfinanzierung für weniger profitable Strecken eignet/eignen würde. Nun setzt sich die private Westbahn, marktwirtschaftlich nachvollziehbar, just nach dem guten aber den Steuerzahler Milliarden kostenden Ausbau genau auf diese Strecke und holt große Mengen an Pendlern und reisenden mit Kampfpreisen von Linz, St. Pölten, Tullnerfeld,... Richtung Wien ab. Die Zubringerstrecken dazu, die das Ganze erst Beispielsweise vom Tullnerfeld aus möglich machen, ob auf der Schiene oder sonstigem ÖPNV soll aber wiederum schön das Land NÖ/Wien/ der Bund über Förderungen bezahlen. Auch beteiligen Sie sich nicht am VOR, wie sie, wie hier vielerorts bereits beschrieben wurde, die Abwicklung verkomplizieren und den Taktfahrplan durcheinander bringen - ich bin kein Experte darin aber ich vermute, dass wenn nur irgendwas auf der Stammstrecke daneben geht, Beispielsweise ein Zug von Norden kommend Verspätung hat, muss trotzdem die Westbahn vorrang haben, damit nicht alles bis Salzburg durcheinander kommt auf der Hauptachse.
Natürlich, sie bekommen keine Förderungen und eine gewisse Konkurrenz ist sicher auch nicht schlecht, aber irgendwie hat alles einen faden Beigeschmack bei dieser WESTbahn.
Selbige Probleme ergeben sich beim privaten Güterverkehr meiner Meinung nach, denn für viele private Anbieter gibt es auf gewissen Strecken keinen wirtschaftlichen Grund beispielsweise ETCS einzubauen, kostet ja was und in Deutschland eh nicht so verbreitet - dafür können sie aber die Güterzugumfahrung St. Pölten/Lainzer& Wienerwaldtunnel nicht nutzen und scheppern weiterhin durch die Innenstadt - Wettbewerbsrechtlich darf man es ihnen nicht verwehren, doch behindern sie damit vielfach wichtige Bemühungen. Auf der anderen Seite private Anbieter "verbieten" ist ja auch kein Weg. Schwierig schwierig das Ganze.