Tramwayforum
Straßenbahn Wien => Historisches => Linien => Thema gestartet von: 13er am 16. Februar 2011, 00:14:39
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Am Anfang der Josefstädter Straße fährt vor ewigen Zeiten ein J2 (die Weichen sind im Vordergrund klar erkennbar) in Richtung Schottenhof (*)
und der J-Wagen nach Erdberg und ein anderer J2 in die Gegenrichtung. Die Josefstädter Straße ist eine der wenigen Straßen, die sich ihren Charme seit damals erhalten konnten. Vorne das Cafe Eiles, im Hintergrund die ehemalige Direktion der Gaswerke:
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(*) Erst von 1928 bis 1932 nach Dornbach. Danach übernahm den Abschnitt Bergerplatz - Dornbach – zuerst nur provisorisch – der 48er, was sich bei den Fahrgästen aber solcher Beliebtheit erfreute, dass es schließlich dabei blieb.
Linienchronik: http://www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php/Linie_J2 (http://www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php/Linie_J2)
E: Satz umformuliert.
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Sorry, aber was hat der J-Wagen nach Erdberg mit dem J2 zu tun?
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Sorry, aber was hat der J-Wagen nach Erdberg mit dem J2 zu tun?
Ist der rechte Zug etwa auch ein J2? Das ist in dem Buch selbst mit der Lupe nicht eindeutig zu sehen.
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Sorry, aber was hat der J-Wagen nach Erdberg mit dem J2 zu tun?
Ist der rechte Zug etwa auch ein J2? Das ist in dem Buch selbst mit der Lupe nicht eindeutig zu sehen.
Auf Grund der asymmetrischen Stellung des J mit Sicherheit. Aber das meinte ich nicht. Dein Satz las sich so, als hätte der J dann den Ast des J2 nach Erdberg übernommen und den Zusammenhang verstand ich nicht.
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Dein Satz las sich so, als hätte der J dann den Ast des J2 nach Erdberg übernommen und den Zusammenhang verstand ich nicht.
Ich habe den überkomplizierten Satz jetzt etwas gestrafft und korrigiert.
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Am Anfang der Josefstädter Straße fährt vor ewigen Zeiten ein J2 (die Weichen sind im Vordergrund klar erkennbar) in Richtung Schottenhof (*) und der J-Wagen nach Erdberg und ein anderer J2 in die Gegenrichtung. Die Josefstädter Straße ist eine der wenigen Straßen, die sich ihren Charme seit damals erhalten konnten. Vorne das Cafe Eiles, im Hintergrund die ehemalige Direktion der Gaswerke:
Letztere wurde übrigens lange Jahre aufwendig umgebaut und ist heute ein Hotel.
Ich habe jahrelang von meinem Arbeitsplatz diese Aussicht "genossen" und bin immer wieder erstaunt, wie wenig sich eigentlich verändert hat. Die Gleisschwingung gibt es nicht mehr, da die Gleise jetzt auch ab der Buchfeldgasse in Seitenlage liegen, und die Verzweigung auf die Zweierlinie gibt's aus naheliegenden Gründen auch nicht mehr. Sonst ist vieles weitgehend unverändert geblieben. Ach ja, und ob der Wirt am Eck im Haus neben dem Café Eiles damals auch schon "Blauensteiner" hieß, weiß ich auch nicht.
Was mir nicht ganz klar ist: wie kam der J2 zur Radetzkystraße? Hätte er da aus der Josefstädter Straße nicht nachts rechts abbiegen müssen? Es ist aber nur ein Verbindungsbogen nach links erkennbar.
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Was mir nicht ganz klar ist: wie kam der J2 zur Radetzkystraße? Hätte er da aus der Josefstädter Straße nicht nachts rechts abbiegen müssen? Es ist aber nur ein Verbindungsbogen nach links erkennbar.
Ich glaube, das täuscht. Wann man sich die Oberleitung ganz vorne anschaut, sieht es so aus, daß Dein vermeintlicher Linksbogen geradeaus in die Stadiongasse führt, und daß das vermeintlich geradeaus führende Gleis einen Rechtsbogen auf die 2er Linie macht.
Die Josefstädter Straße geht nämlich nicht gerade in die Stadiongasse über, wie folgender Bildausschnitt zeigt:
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Ich glaube, das täuscht. Wann man sich die Oberleitung ganz vorne anschaut, sieht es so aus, daß Dein vermeintlicher Linksbogen geradeaus in die Stadiongasse führt, und daß das vermeintlich geradeaus führende Gleis einen Rechtsbogen auf die 2er Linie macht.
Ja, das täuscht optisch, da in die Stadiongasse ein wenig verschwenkt wird:
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Ich glaube, das täuscht. Wann man sich die Oberleitung ganz vorne anschaut, sieht es so aus, daß Dein vermeintlicher Linksbogen geradeaus in die Stadiongasse führt, und daß das vermeintlich geradeaus führende Gleis einen Rechtsbogen auf die 2er Linie macht.
Ja, das täuscht optisch, da in die Stadiongasse ein wenig verschwenkt wird:
Ihr habt recht. Danke an 13er und Conducteur für die visuelle Klarstellung!
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Hallo Werner und nun auch schreibend herzlich willkommen im Forum!
Das Foto müsste eigentlich von vor dem 2. Dezember 1928 stammen, da der J2 nur bis dahin zum Schottenhof fuhr (erst danach nach Dornbach). Hier eine Skizze der Gegend von 1941, es würde sich evt. die Weiche am Ende des eingleisigen Abschnitts anbieten (allerdings ist das eine reine Vermutung von mir):
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Zum Vergleich die gleiche Planstelle aus 1916. Kann sich eigentlich fast nur um die Stelle vor der VO-Brücke handeln.
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Könnte es sich nicht möglicherweise um das andere Ende der Linie handeln (event. Praterstern)? Das Geländer des gespiegelten Viadukts ist nicht im typischen Otto Wagner Stil, könnte vielleicht die Verbindungsbahn sein.
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Wie die Brücke in Ottakring 1930 ausgesehen hat, kann ich nicht sagen. Aber heute hat sie nicht dieses Rosettengeländer, sondern nur eine klassische Reling.
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Was mich irritiert ist, dass das Foto mitten auf der Strecke gemacht worden sein soll. Da scheint es wirklich nur um das Fahrzeug oder das Personal zu gehen und nicht um die Umgebung. Warum also sollte man mitten auf der Strecke anhalten um das Foto zu machen, das dauerte früher seine Zeit.
Hannes
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Könnte es sich nicht möglicherweise um das andere Ende der Linie handeln (event. Praterstern)? Das Geländer des gespiegelten Viadukts ist nicht im typischen Otto Wagner Stil, könnte vielleicht die Verbindungsbahn sein.
Der Praterstern scheidet als Aufnahmeort aus, da die Linie J2 nur von 1922-1925 an Sonn- und Feiertagen bei Bedarf zum Praterstern verlängert wurde.
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Ich habe allerdings noch ein großes Anliegen. Ich suche Pläne vom Kastenaufbau eines WIVO Busses (Fross-Büssing).
Im "tramway & modell" 3/2001 sind zwei Typenskizzen des WIVO drinnen.
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Vielleicht kann ich euch mit einem Bild von der Brücke beim Auflösen des Rätsels helfen:
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Für mich ist der Aufnahmeort gelöst. Der Zug befindet sich in der Ottakringer Straße am Ende der Schnürstelle unmittelbar vor der Verzweigungsweiche in den kurzen zweigleisigen Abschnitt unter der Brücke der Vorortelinie. Auf alten Bildern der Vorortelinie ist zu sehen, daß die Geländer an dieser Strecke von einfacherer Ausführung waren.
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Bilder von der Linie J2 sind sehr selten. Um 1925 war am J2 ein G + s2 1489 bei der Sezession unterwegs; davor ein Zug der Linie E2 mit dem Zielschild "Gersthof Herbeckstraße". s2 1489 wurde 1952 noch in s2 1400 umnummeriert und 1955 nach 74 Jahren ausgemustert.
LG nord22
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Bilder von der Linie J2 sind sehr selten. Um 1925 war am J2 ein G + s2 1489 bei der Sezession unterwegs; davor ein Zug der Linie E2 mit dem Zielschild "Gersthof Herbeckstraße". s2 1489 wurde 1952 noch in s2 1400 umnummeriert und 1955 nach 74 Jahren ausgemustert.
Sehr schönes Bild!
Hier sieht man gelebten Shared Space. :up:
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Und das Eskimoeis gabs damals auch schon wie man am Foto links schön erkennen kann:)
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Recht viel los auf den Bild , ziemlich viele Fußgänger.
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Recht viel los auf den Bild , ziemlich viele Fußgänger.
@ Hawk: Wenn du nichts zu sagen hast, dann tu es auch nicht. Derartig banale Aussagen sind absolut verzichtbar.
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@ Hawk: Wenn du nichts zu sagen hast, dann tu es auch nicht. Derartig banale Aussagen sind absolut verzichtbar.
Und außerdem schon wieder geplenkt... ::)
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Und ein weiteres Bild der Linie J2, Lothringerstraße kurz nach dem Schwarzenbergplatz. Triebwagen ist vermutlich der D 389! Links davon ein k2 Beiwagen und ein H Triebwagen. Ebenfalls noch Unterleitungsbetrieb, also schätze ich um 1915!
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Ebenfalls noch Unterleitungsbetrieb, also schätze ich um 1915!
Also ich sehe bei einem Triebwagen rechts eindeutig einen Lyrabügel, beim anderen vermutlich auch. Dürfte also nichts mit Unterleitung sein.
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Bügel bleibt, nur Oberleitung gibt es nicht!
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Ebenfalls noch Unterleitungsbetrieb, also schätze ich um 1915!
Also ich sehe bei einem Triebwagen rechts eindeutig einen Lyrabügel, beim anderen vermutlich auch. Dürfte also nichts mit Unterleitung sein.
Beim Fahren mit Unterleitung wurde der Lyrabügel ja nicht demontiert, sondern nur mit der Bügelleine fixiert. Weshalb sollte er also bei Unterleitungsbetrieb nicht zu sehen sein?
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....die Spezialisten unter euch wissen dazu sicherlich mehr :)
Allzuviel gibt's dazu nicht zu sagen. Die Örtlichkeit bedarf wohl keiner Erklärung, der Triebwagen ist ein D1, der Beiwagen stammt von der Pferdebahn und der Aufnahmezeitraum liegt zwischen 1926 und 1928.
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Danke allseits für die Aufklärung!
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Täusche ich mich, oder hat der D1 die Brustwandtafel retuschiert, damit man nicht lesen kann, wohin die Reise geht??? Oder war das aus irgend einem Grund eine bunte Tafel etwa wie die "Zentralfriedhof"-Tafel?
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Täusche ich mich, oder hat der D1 die Brustwandtafel retuschiert, damit man nicht lesen kann, wohin die Reise geht??? Oder war das aus irgend einem Grund eine bunte Tafel etwa wie die "Zentralfriedhof"-Tafel?
Die ist im Schatten. Da steht irgendwas, was mit "Josefst..." beginnt.
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Täusche ich mich, oder hat der D1 die Brustwandtafel retuschiert, damit man nicht lesen kann, wohin die Reise geht??? Oder war das aus irgend einem Grund eine bunte Tafel etwa wie die "Zentralfriedhof"-Tafel?
Die ist im Schatten.
Und zwar deshalb, weil der D1 eine Kobelverglasung hat. Die Aufschrift lautet "Josefstadt, Ottakring".
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Ein wirklich sehr schönes Foto! :up:
All zu viele Bilder gibt es ja leider nicht von dieser Linie.
Interessant der Bogenlampen-Mast in der Bildmitte mit dem vereinfachten Sockel und Ausleger - ein paar wenige gibt es von denen noch in Wien. Ich dachte immer, dass die erst aus der Nachkriegszeit stammen. Dieses Foto belehrt mich eines Besseren. ;)
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Internetfund !
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Fotograf und Aufnahmedatum leider unbekannt !
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Aufgrund der Damenmode vermutlich 20er-Jahre.
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Vom Triebwagen ist nicht viel zu erkennen; Örtlichkeit: Getreidemarkt bei der Sezession.
nord22
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Ein tolles Foto!
Bilder vom J2 sieht man echt nicht alle Tage! :up:
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Von einer Zeitung herauskopiert.
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Leider auch kein Aufnahmedatum und Namen des Fotografen.
Anmerkung: Auf dem Bild sieht man das die J2 Signalscheibe einen Balken (!) zum durchstreichen hatte.
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Und hier ein weiteres Bild:
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Leider in diesem Falle auch der Aufnahmezeitpunkt und der Fotograf unbekannt.
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Wenn Du es selbst herauskopiert hast, müßte zumindest das Erscheinungsdatum der Zeitung bekannt sein.
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Wenn Du es selbst herauskopiert hast, müßte zumindest das Erscheinungsdatum der Zeitung bekannt sein.
Ich gebe Dir zwar recht, aber der Ausschnitt ist schon einige Jahre alt und auch habe ich damals mit der Schere nur das Bild heraus geschnitten.
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Nach über 5 Jahren wird es wirklich Zeit für ein weiteres Foto vom J2!
Der Zug D 361+p(?) auf der Linie J2 hält auf dem Weg zur Prater Hauptallee gerade am Getreidemarkt neben der Sezession. Das Foto wurde offensichtlich vom Zentralgebäude des Österreichischen Verkehrsbüros (am 30. August 1923 eröffnet) gegenüber der Sezession aufgenommen. Die Ansichtskarte wurde vom Verlag "Kilophot" veröffentlicht. Quelle: Wien Museum Online Sammlung. Als Aufnahmedatum ist das Jahr 1924 angegeben.
LG Michi