Wir schreiben den 31. Dezember 2012. Seit knapp mehr als drei Wochen ist der D-Wagen verlängert und es gibt keinen Südbahnhof mehr. Wegen des Silvesterlaufs ist der D-Wagen geteilt; zwischen Schwarzenbergplatz und Hauptbahnhof Ost sind drei Fahrzeuge unterwegs.
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Der B1 721 fährt nach wie vor zum "Südbahnhof S", auch das Kaidaphon verkündet "Südbahnhof Essbahn, Endstation", obwohl der Zug selbstverständlich noch weiter fährt. Hat man hier bloß vergessen, die Speicherkarte zu tauschen? Dann die Riesenüberraschung: Bei der Weiterfahrt kommt zuerst der Gong ohne weiteren Text (für den Haltepunkt in der Südbahnschleife), danach allerdings "Quartier Belvedehr Essbahn" für die Anfangshaltestelle. Wenn man die Speicherkarte nicht getauscht hat, könnte das nicht sein, denn bei den alten Daten kann "Quartier Belvedere" nicht vorkommen. Wie kann also so eine Mischkulanz aus alten und neuen Daten entstehen?
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Der B1 724 hat einen anderen Zieltext, der aber nicht minder falsch ist. Denn "Hauptbahnhof S U" ist die Haltestelle beim künftigen Haupteingang des neuen Hauptbahnhofs. Dort wird sich nie eine Straßenbahnendstation befinden. Wie um alles in der Welt kann es dann passieren, dass dieser Zieltext auf die Zielanzeige einer Straßenbahn kommt?
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Einzig die Garnitur 4017+1417 zeigt den korrekten Zieltext. Somit hat man es nicht nur geschafft, auf drei verschiedenen Zügen dasselbe Ziel drei Mal unterschiedlich anzuzeigen, sondern auch, eine Fehlerquote von zwei Dritteln zu produzieren.
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Der 69A hält sich da ganz heraus und fährt lieber ins Nirgendwo. De Leit wissn jo eh...
Weil es so gut dazupasst: Ich bin nachher noch mit einem 71er zum Zentralfriedhof gefahren (4078). Alle Kaidaphonansagen waren in Ordnung, nur vor dem 3. Tor hieß es dann auf einmal "Quellenplatz, umsteigen zu der U1-Ersatzlinie 68 und zur Linie O". Nein, ich habe nicht geträumt und bin auch vollkommen nüchtern. Aber ich habe es langsam satt, satt, satt, bei meinen täglichen Fahrten mit den Wiener Linien permanent mit dermaßen penetranter Inkompetenz konfrontiert zu sein. Würde ich so arbeiten, hätte man mich schon mindestens zwanzig Mal gefeuert (bzw. im öffentlichen Dienst vor die Disziplinarkommission gestellt)!