Autor Thema: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation  (Gelesen 1576739 mal)

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abc

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3255 am: 21. Oktober 2018, 09:57:48 »
Mit Verlaub: das Sudern um des Suderns Willen ist zwar sehr typisch Wienerisch, nimmt in diesem Thread zuweilen absurde Ausmaße an.

Zur Ringsperre am Nationalfeiertag: wann welche Linien wie abgelenkt oder kurzgeführt werden, wird sicher je nach Situation relativ spontan entschieden. Demzufolge kann man das auch nicht eine Woche vorher auf einem Papier-Aushang verkünden. Sagt einem auch schon der Hausverstand. Die rechtzeitige Information, auf welchen Linien mit Störungen zu rechnen ist, ist aber völlig legitim, damit man sich im Zweifelsfall von vornherein andere Wege sucht.

Und zu den gestrandeten Englischsprechenden in Pötzleinsdorf: ich bin mir sicher, dass die beiden es nur halb so ernst genommen haben wie einige Foristen, die da eine große Staatsangelegenheit draus machen und sich aufführen, als hätten die Wiener Linien irgendwen auf einer einsamen Insel abgesetzt und dann die Verbindung zur Außenwelt gekappt. Sie sind halt ein paar Minuten später am Ziel gewesen und haben sich vielleicht gefreut, dass sie noch einen Teil Wiens kennengelernt und nun was zu erzählen haben.

Letztlich ist die Amtssprache doch in Österreich (also zumindest in Wien) immer noch Deutsch. Was sind das eigentlich für Ansprüche, bei noch so minimalen Änderungen fernab der Touristenrouten sofort immer ausführliche Informationen in einer Fremdsprache zu erwarten? Wer in einer fremdsprachigen Umgebung überfordert ist und/oder rund um die Uhr gepampert werden möchte, soll halt entweder nicht ins fremdsprachige Ausland fahren oder eine Pauschalreise buchen, bei der ihn ein Reiseführer an die Hand nimmt.

Aber wie gesagt: im konkreten Fall gehe ich davon aus, dass die beiden es noch nicht mal ansatzweise so tragisch genommen haben. Sowas gehört halt dazu, wenn man im fremdsprachigen Ausland ist und von der Stadt mehr sehen möchte als die Top 10 bei Instagram.

(Und ja: ich war selbst schon viel in vielen Ländern unterwegs und habe mich auch ohne oder mit minimalen Sprachkenntnissen orientieren können, auch bei Bauarbeiten. Und wenn ich mich mal verfahren habe, war es halt so. Das macht ja den Reiz von Auslandsaufenthalten aus.)

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3256 am: 21. Oktober 2018, 10:06:45 »
Was sind das eigentlich für Ansprüche, bei noch so minimalen Änderungen fernab der Touristenrouten sofort immer ausführliche Informationen in einer Fremdsprache zu erwarten?
Ja ok, dann sollen sie den englischsprachigen Text komplett weglassen. Es kann eh jeder, der arabische Zahlen lesen kann, jedenfalls das Datum und die Linienbezeichnungen lesen (auch wenn der restliche Text nur auf Deutsch ist) und sich somit denken, dass mit den Linien zu der Zeit irgendwas los ist. So ist es aber nur peinlich.

Und weil es mir gerade auffällt: was machen eigentlich die Flaggen da? Seit wann sind Nationalflaggen ein passendes Symbol für Sprachen, insbesondere solche, die (beide, sowohl Deutsch als auch Englisch!) in mehreren Ländern gesprochen werden? :bh: Die Mehrheit der Deutsch- und Englischsprachigen der Welt identifiziert sich weder mit der österreichischen noch mit der britischen Nationalflagge, und beide Flaggen könnten plausibel auch andere Sprachen repräsentieren (Burgenlandkroatisch? Walisisch?).

MK

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3257 am: 21. Oktober 2018, 10:08:20 »
Letztlich ist die Amtssprache doch in Österreich (also zumindest in Wien) immer noch Deutsch. Was sind das eigentlich für Ansprüche, bei noch so minimalen Änderungen fernab der Touristenrouten sofort immer ausführliche Informationen in einer Fremdsprache zu erwarten?

Ansprüche, die zahlreiche Verkehrsunternehmen weltweit problemlos erfüllen. Sogar in Städten, die wesentlich geringere Touristenzahlen aufweisen als Wien.
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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3258 am: 21. Oktober 2018, 10:14:04 »
Zur Ringsperre am Nationalfeiertag: wann welche Linien wie abgelenkt oder kurzgeführt werden, wird sicher je nach Situation relativ spontan entschieden. Demzufolge kann man das auch nicht eine Woche vorher auf einem Papier-Aushang verkünden.
Ja, natürlich, die Feierlichkeiten finden jedes Jahr spontan statt und die Umleitungen sind nicht vorhersehbar. So spontan wie der Opernball oder die Love Parade.
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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3259 am: 21. Oktober 2018, 10:21:25 »
Zur Ringsperre am Nationalfeiertag: wann welche Linien wie abgelenkt oder kurzgeführt werden, wird sicher je nach Situation relativ spontan entschieden.

Nein.

Demzufolge kann man das auch nicht eine Woche vorher auf einem Papier-Aushang verkünden.

Doch.

Sagt einem auch schon der Hausverstand.

Oooh.

Der Hausverstand sagt dazu maximal (wenn er vom Billa dafür freigestellt wird), dass man sich so einen Kaszettel gleich sparen kann, weil de Leit merkn eh, waun nix daherkummt.

Und zu den gestrandeten Englischsprechenden in Pötzleinsdorf: ich bin mir sicher, dass die beiden es nur halb so ernst genommen haben wie einige Foristen, die da eine große Staatsangelegenheit draus machen und sich aufführen, als hätten die Wiener Linien irgendwen auf einer einsamen Insel abgesetzt und dann die Verbindung zur Außenwelt gekappt. Sie sind halt ein paar Minuten später am Ziel gewesen und haben sich vielleicht gefreut, dass sie noch einen Teil Wiens kennengelernt und nun was zu erzählen haben.

Keine Ahnung, was mit denen im Endeffekt wirklich los war. Aber wenn man mit Textbausteinen arbeitet (und in der Störungsinformation sollte das eigentlich zu 95 % der Fall sein, weil man das Netz als statische Komponente betrachten kann), darf es auch kein Problem sein, diese Bausteine in Fremdsprachen vorzuhalten. Jede zusammengeschusterte Open-Source-Software beherrscht Mehrsprachigkeit, weil es dafür fertige Codeschnipsel gibt. Die hätte man auch in Erdberg implementieren können, anstatt das Rad neu zu erfinden – instead the bike new to invent.

Letztlich ist die Amtssprache doch in Österreich (also zumindest in Wien) immer noch Deutsch.

Die WL sind aber kein Amt*, sondern ein Dienstleister.

*) auch wenn sich diese Ansicht im Unternehmen noch immer nicht überall durchgesetzt hat

Was sind das eigentlich für Ansprüche, bei noch so minimalen Änderungen fernab der Touristenrouten sofort immer ausführliche Informationen in einer Fremdsprache zu erwarten? Wer in einer fremdsprachigen Umgebung überfordert ist und/oder rund um die Uhr gepampert werden möchte, soll halt entweder nicht ins fremdsprachige Ausland fahren oder eine Pauschalreise buchen, bei der ihn ein Reiseführer an die Hand nimmt.

Das sind völlig selbstverständliche Ansprüche. Solche Informationen können automatisch generiert werden – und man kann eher verlangen, dass die Information stets zweisprachig ist, als dass man postuliert, die WL sollten erforschen, wo sich in Wien Touristen aufhalten könnten und je mehr Touristenhotspot, desto mehr Englisch anbieten.

(Und ja: ich war selbst schon viel in vielen Ländern unterwegs und habe mich auch ohne oder mit minimalen Sprachkenntnissen orientieren können, auch bei Bauarbeiten. Und wenn ich mich mal verfahren habe, war es halt so. Das macht ja den Reiz von Auslandsaufenthalten aus.)

Ferros finden sich halt in fremden Netzen leichter zurecht als der Durchschnittstourist, der sich schon im eigenen Netz kaum auskennt. So ein Vergleich ist nicht zielführend.
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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3260 am: 21. Oktober 2018, 10:24:53 »
Letztlich ist die Amtssprache doch in Österreich (also zumindest in Wien) immer noch Deutsch. Was sind das eigentlich für Ansprüche, bei noch so minimalen Änderungen fernab der Touristenrouten sofort immer ausführliche Informationen in einer Fremdsprache zu erwarten?

Ansprüche, die zahlreiche Verkehrsunternehmen weltweit problemlos erfüllen. Sogar in Städten, die wesentlich geringere Touristenzahlen aufweisen als Wien.

Echt? Welche Verkehrsunternehmen außerhalb des englischsprachigen Raums und zweisprachiger Städte veröffentlichen denn sämtliche Informationen über temporäre Linienänderungen am Stadtrand (!) zusätzlich auf Englisch bzw. zweisprachig?

Zur Ringsperre am Nationalfeiertag: wann welche Linien wie abgelenkt oder kurzgeführt werden, wird sicher je nach Situation relativ spontan entschieden. Demzufolge kann man das auch nicht eine Woche vorher auf einem Papier-Aushang verkünden.
Ja, natürlich, die Feierlichkeiten finden jedes Jahr spontan statt und die Umleitungen sind nicht vorhersehbar. So spontan wie der Opernball oder die Love Parade.

Man könnte natürlich auch pauschal von Betriebsbeginn bis Betriebsende sämtlichen Straßenbahnverkehr am Ring einstellen. Das wäre dann auch einfach zu kommunizieren. Wenn man so lange wie möglich planmäßig verkehren, den Betrieb nach Veranstaltungsende so schnell wie möglich wieder aufnehmen und während der Störung so nah wie möglich ranfahren möchte, ist das eben nicht so einfach vorab zu kommunizieren.

Natürlich kann man es auch wie die BVG beim Berlin-Marathon halten und den gesamten Bus- und Straßenbahnverkehr zwischen Gürtel und Donau vorsorglich einstellen (und bei der U-Bahn stur nach Sonntagsfahrplan fahren). Das ist dann auch einfach vorab zu kommunizieren.

Das sind völlig selbstverständliche Ansprüche. Solche Informationen können automatisch generiert werden – und man kann eher verlangen, dass die Information stets zweisprachig ist, als dass man postuliert, die WL sollten erforschen, wo sich in Wien Touristen aufhalten könnten und je mehr Touristenhotspot, desto mehr Englisch anbieten.

Als würde man nicht allein drauf kommen, wo die Touristen bzw. Dienstreisende vor allem sind. (Erweiterte) Innenstadt + VIC + Hbf + Flughafen + Schönbrunn + Grinzing/ Kahlenberg. Pötzleinsdorf sicher nicht.

Apropos Flughafen: Den Touristen wäre in Wien sicher mehr als durch zweisprachige Aushänge in Pötzleinsdorf geholfen, wenn man sie nicht mit dem CAT verar***en würde.

Ferros finden sich halt in fremden Netzen leichter zurecht als der Durchschnittstourist, der sich schon im eigenen Netz kaum auskennt. So ein Vergleich ist nicht zielführend.

Das hat überhaupt nichts mit Ferros zu tun, sondern mit dem Willen, sich in der Stadt, in der man ist, zurechtzufinden. Nicht nur bei der Orientierung, auch z.B. bei Essen und Trinken. Und mit einer gewissen Lässigkeit, wenn's mal schiefgeht.

Eher wird umgedreht ein Schuh draus: so mancher Ferro scheint den Rest der Welt auf die Entwicklungsstufe eines Kleinkinds zu setzen - absolut hilflos, wenn man nicht an die Hand genommen und durch die Welt geführt wird, und absolut ohne Frustationstoleranz.

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3261 am: 21. Oktober 2018, 10:28:46 »
Man könnte natürlich auch pauschal von Betriebsbeginn bis Betriebsende sämtlichen Straßenbahnverkehr am Ring einstellen. Das wäre dann auch einfach zu kommunizieren. Wenn man so lange wie möglich planmäßig verkehren, den Betrieb nach Veranstaltungsende so schnell wie möglich wieder aufnehmen und während der Störung so nah wie möglich ranfahren möchte, ist das eben nicht so einfach vorab zu kommunizieren.
Lächerlich. Im Dienstauftrag stehen die genauen Zeiten und Maßnahmen drin.
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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3262 am: 21. Oktober 2018, 10:37:53 »
Lächerlich. Im Dienstauftrag stehen die genauen Zeiten und Maßnahmen drin.

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3263 am: 21. Oktober 2018, 10:40:08 »
Fein. Und wenn jetzt dummerweise der Betrieb schon eher eingestellt werden muss? Oder auch auf anderen Ringabschnitten, die nach derzeitigem Planungsstand befahrbar sind? Sprich: wenn die ganze Planung über den Haufen geworfen wird?

Dann seid ihr doch die ersten, die auf die bösen Wiener Linien schimpfen, weil sie die Leute mit Falschinformationen verwirrten.

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3264 am: 21. Oktober 2018, 10:59:30 »
Fein. Und wenn jetzt dummerweise der Betrieb schon eher eingestellt werden muss? Oder auch auf anderen Ringabschnitten, die nach derzeitigem Planungsstand befahrbar sind? Sprich: wenn die ganze Planung über den Haufen geworfen wird?

Weil etwas anders als geplant eintreten kann, informiert man lieber gar nicht? Mit Verlaub, aber so ein Argumentationsversuch ist nichts als blanker Unsinn.
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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3265 am: 21. Oktober 2018, 11:00:16 »
Fein. Und wenn jetzt dummerweise der Betrieb schon eher eingestellt werden muss? Oder auch auf anderen Ringabschnitten, die nach derzeitigem Planungsstand befahrbar sind? Sprich: wenn die ganze Planung über den Haufen geworfen wird?
Alles sehr unwahrscheinlich, weil die Feiern zum Nationalfeiertag keine spontanen Demos sind. Oder meinst du, das Bundesheer verlegt ihre Leistungsschau auf den Schwedenplatz und wir regen uns dann auf, weil der 31er nicht fährt?
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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3266 am: 21. Oktober 2018, 11:04:43 »
Fein. Und wenn jetzt dummerweise der Betrieb schon eher eingestellt werden muss? Oder auch auf anderen Ringabschnitten, die nach derzeitigem Planungsstand befahrbar sind? Sprich: wenn die ganze Planung über den Haufen geworfen wird?

Weil etwas anders als geplant eintreten kann, informiert man lieber gar nicht? Mit Verlaub, aber so ein Argumentationsversuch ist nichts als blanker Unsinn.

Man informiert ja: "Suchen Sie sich lieber in diesem Zeitraum andere Wege." Wir sprechen immerhin von einer Großveranstaltung, wo eben nicht immer alles zu planen ist und sich die Situation sehr schnell (ggf. auch für einzelne Fahrten) ändern kann. Selbst die in Sachen Fahrgastinformation sehr vorbildlichen Dresdner Verkehrsbetriebe haben bei Großveranstaltungen oder -demonstrationen nicht immer konkrete Aushänge für jede einzelne Linie und arbeiten dann intensiv mit Durchsagen, Anzeigen an den Stationen - und Twitter.

Und trotzdem kommen alle an ihr Ziel.

Alles sehr unwahrscheinlich, weil die Feiern zum Nationalfeiertag keine spontanen Demos sind. Oder meinst du, das Bundesheer verlegt ihre Leistungsschau auf den Schwedenplatz und wir regen uns dann auf, weil der 31er nicht fährt?

Und Du weißt schon eine Woche vorher, dass keine spontanen Demos stattfinden? Du weißt schon jetzt, dass es durch die Straßensperrungen nicht anderswo zu Stau kommt und deshalb einzelne Fahrten oder Linien abgelenkt geführt müssen, um den Betrieb zu stabilisieren? Du weißt schon jetzt, dass nicht vielleicht abends mehr Leute als in den letzten Jahren länger bleiben (immerhin folgt diesmal ein Samstag und kein Werktag)?

Kannst Du mir die Lottozahlen für nächste Woche verraten? :D

Ehrlich gesagt: Eure Empörung über dieses Nichts bestätigt mich eher in meiner oben artikulierten These: ihr scheint den Rest der Welt für verdammt dumm und wenig frustrationstolerant zu halten. Außerhalb dieses Forums dürfte die "zu schlechte" Information jedenfalls niemanden interessieren. Vielleicht findet sich ein Lokal-"Journalist", der gerade dringend eine Geschichte braucht, aber sonst?

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3267 am: 21. Oktober 2018, 11:14:13 »
Man informiert ja: "Suchen Sie sich lieber in diesem Zeitraum andere Wege."

Das ist sinnlose Generalinformation, schließlich merken die Leute ja eh, wenn nichts daherkommt. Aber wären die Verkehrsmaßnahmen verzeichnet, könnte man nachlesen, wo man sich denn hinbegeben soll, um seine gewünschte Linie zu erreichen. Beispielsweise will ein Fahrgast vom Rathausplatz Richtung Dornbach und kennt den Aushang. Aber wo steigt er in den 2er ein? Bei der Stadiongasse kommt ja nichts daher. Fährt der 2er über Bellaria kurz? Oder gar erst ab Uhlplatz? Oder doch normal, aber über Reichsratsstraße? Der Aushang hat keinerlei Informationsgehalt.

Wir sprechen immerhin von einer Großveranstaltung, wo eben nicht immer alles zu planen ist und sich die Situation sehr schnell (ggf. auch für einzelne Fahrten) ändern kann.

Falsch. Eigentlich sogar ganz falsch. Wir sprechen von einer Großveranstaltung, die seit Jahren nach demselben Schema abläuft und bei der man im Vorfeld alles so genau planen kann, dass es sogar eigene Fahrpläne gibt (die auch eingehalten werden!).
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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3268 am: 21. Oktober 2018, 11:20:31 »
Und Du weißt schon eine Woche vorher, dass keine spontanen Demos stattfinden? Du weißt schon jetzt, dass es durch die Straßensperrungen nicht anderswo zu Stau kommt und deshalb einzelne Fahrten oder Linien abgelenkt geführt müssen, um den Betrieb zu stabilisieren? Du weißt schon jetzt, dass nicht vielleicht abends mehr Leute als in den letzten Jahren länger bleiben (immerhin folgt diesmal ein Samstag und kein Werktag)?
Mit dem Argument müsste man sofort jede Art der Fahrgastinformation einstellen, da man nie weiß, ob z.b. die nächste U4 nicht schadhaft wird und dann die Anzeige etwas Falsches gemeldet hat. Selten so was Dummes gelesen.
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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3269 am: 21. Oktober 2018, 11:21:34 »
Es muss wirklich ein tolles Gefühl sein, den Rest der Menschheit für so abgrundtief dumm zu halten, dass er sich nicht ohne Deine Hilfe oder einen Vormund orientieren kann, oder?

Man informiert ja: "Suchen Sie sich lieber in diesem Zeitraum andere Wege."

Das ist sinnlose Generalinformation, schließlich merken die Leute ja eh, wenn nichts daherkommt. Aber wären die Verkehrsmaßnahmen verzeichnet, könnte man nachlesen, wo man sich denn hinbegeben soll, um seine gewünschte Linie zu erreichen. Beispielsweise will ein Fahrgast vom Rathausplatz Richtung Dornbach und kennt den Aushang. Aber wo steigt er in den 2er ein? Bei der Stadiongasse kommt ja nichts daher. Fährt der 2er über Bellaria kurz? Oder gar erst ab Uhlplatz? Oder doch normal, aber über Reichsratsstraße? Der Aushang hat keinerlei Informationsgehalt.

Nö, ist es nicht. Denn durch diese "sinnlose Generalinformation" kann man sich eben im Vorfeld andere Wege suchen. Aus dem Einzugsbereich des 2ers bieten sich je nach Weg z.B. U3, U6 und 44er und/oder ein kurzer Fußweg an. Und wie dann im konkreten Fall gefahren wird, erfährt man ja an der Haltestelle - hier kommt eher ein anderes Problem zutage: die technisch hoffnungslos veralteten elektronischen Anzeigen, die für dynamische Information (vor allem Fließtexte) praktisch nicht nutzbar sind. Würde man, wie im Rest der Welt, endlich auf Leuchtdioden umrüsten, könnten sie sinnvoller eingesetzt werden.

Falsch. Eigentlich sogar ganz falsch. Wir sprechen von einer Großveranstaltung, die seit Jahren nach demselben Schema abläuft und bei der man im Vorfeld alles so genau planen kann, dass es sogar eigene Fahrpläne gibt (die auch eingehalten werden!).

Auch eine Großveranstaltung, die seit Jahren nach dem gleichen Schema abläuft, muss dies in diesem Jahr nicht tun.

Selten so was Dummes gelesen.

Steht Dein Username für Dein Alter oder Deinen Jahrgang? Würde vielleicht erklären, wieso Du bisher so wenig Dummes gelesen hast. Und einiges andere auch. :)