Nein, auch dein Vorurteil ist nicht zutreffend. Fakt ist, dass pauschal gesagt wurde: „So günstig bekommt man nie wieder eine so tolle Straßenbahn, die noch dazu Schwechat an die Schnellbahn und an die U-Bahn angebunden hätte“, als ob Schwechat keine Schnellbahnanbindung hätte. In Schwechat verkehrt aber bereits die Schnellbahn. Richtig wäre gewesen, dass man Schwechat besser an die Wiener Station Kaiserebersdorf angebunden hätte.
Das war halt verkürzt formuliert - und, wo ist das Problem?
Deutlich sinnvoller investiert wäre das Geld in eine Schleife bei der U3 Simmering um den 6er und die Einzieher aus KE dorthin zu verlängern. Mittelfristig ist auch eine Umstellung des 73A auf Straßenbahn sicher sinnvoll. Wenn man unbedingt eine Straßenbahnlinie nach Niederösterreich verlängern will würde sich der 26A anbieten, der fährt jetzt schon in dichtem Intervall mit Gelenkbussen. Davon abgesehen gibt es mit dem 11er, 13er, 15er, 48er, 67er, etc. noch zig andere Straßenbahnprojekte.
Die Schleife Simmering wäre Teil des Projekts gewesen, wenn auch nur aus Richtung Süden.
Und zu den ganzen anderen Straßenbahnprojekten: neben der Schleife Simmering hätten 800 m des 72ers in Wien gelegen. Das Geld, dass das Land NÖ und der Bund bezahlt hätten, kann man nicht mal so eben auf andere Projekte innerhalb Wiens umleiten; die Strecke Richtung Groß-Enzersdorf wäre zwar grenzüberschreitend, aber länger. Und so ist das Geld eben verloren.