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Öffentlicher Verkehr national und international => Verkehrspolitik => Thema gestartet von: 60er am 25. November 2011, 11:41:16

Titel: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: 60er am 25. November 2011, 11:41:16
Zitat
Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Interview | 24. November 2011 18:09

Autobahnen statt Öffis: Wenn Niederösterreich so weitermache, dann brauche Wien drastische Verkehrsmaßnahmen, so die Vizebürgermeisterin

Standard: Alle Winter wieder gibt es eine Feinstaubdebatte, was Ihnen politisch ja entgegenkommen müsste. Dennoch war Ihre Reaktion eher verhalten - warum haben Sie keine Fahrverbote gefordert?

Maria Vassilakou: Fahrverbote sind Akutmaßnahmen, die es auch braucht, weil sie im Moment Linderung schaffen. Aber grundlegend ändert sich dadurch nichts. Wir brauchen dauerhafte Maßnahmen, die bewirken, dass das Pkw-Aufkommen um ein Viertel bis ein Drittel zurückgeht. Die Citymaut findet sich zwar nicht im Regierungsübereinkommen, aber sie ist mit Abstand die wirksamste Maßnahme, um Feinstaub, Ozon und den Klimawandel zu bekämpfen. In den nächsten Jahren ist das Thema leider vom Tisch, weil wir uns mit der SPÖ nicht einigen konnten, aber mittelfristig führt kein Weg an der Citymaut vorbei.

Standard: Die SPÖ noch in dieser Legislaturperiode zu überzeugen halten Sie für ausgeschlossen?

Vassilakou: Ich sehe keine Signale. Das Verhalten Niederösterreichs spielt allerdings eine entscheidende Rolle. Wien ist täglich mit 230.000 Pendlerautos konfrontiert, Tendenz steigend. Wir kommen nicht weiter, wenn Niederösterreich Autobahnen bis an die Stadtgrenze baut, aber für die Öffis kein Geld findet. Das ist für die Region à la longue katastrophal.

Standard: Wie hoch muss die Citymaut sein, um etwas zu bewirken?

Vassilakou: Das müsste man erheben. Nach dem alten grünen Modell hätte die Querung der Stadtgrenze einen Euro gekostet. Aber so ein Schritt lässt sich nicht übers Knie brechen.

Standard: Berlin behauptet, gute Erfahrungen mit der Umweltvignette gemacht zu haben. Ist das eine Möglichkeit für Wien?

Vassilakou: Wenn die Parkgebühren im März 2012 erhöht werden, werden wir rasch wissen, ob sie eine wirksame Feinstaubbekämpfungsmaßnahme sind, so wie erhofft. Wir geben 2012 zudem eine Machbarkeitsstudie zur Einführung von Umweltzonen in Auftrag. Sollten die Parkgebühren nicht den gewünschten Erfolg bringen, können wir innerhalb eines kurzen Zeitraums Umweltzonen einführen, falls erforderlich schon 2013. Da ist aber auch Umweltminister Berlakovich unmittelbar gefordert, der bundesweit die Kriterien für die Differenzierung der KfZ erlassen muss. Seine Spezialität ist aber leider, sich für unzuständig zu erklären. Hier ist ein Politikwechsel nötig.

Standard: Gibt es Fortschritte bei der Ausweitung des Parkpickerls?

Vassilakou: Ja, und ich kann mich nur bedanken bei den Bezirksvorstehern für die Bereitschaft, sich zu bewegen. Das Auto ist ja immer noch die "heilige Kuh" der Österreicher. Maßnahmen die darauf abzielen, dass unnötige Autofahrten unattraktiv werden, erzeugen sehr viel Widerstand. Natürlich haben Politiker wenig Lust, geprügelt zu werden. Aber: Diese Angst vor der Kontroverse hat das Land dorthin geführt, wo wir jetzt stehen: Feinstaub, Ozon, Schlusslicht beim Klimaschutz.

Standard: Welche Bezirke könnten sich fürs Parkpickerl entscheiden?

Vassilakou: Ich möchte nicht spekulieren, die Bezirke entscheiden sich in den nächsten Wochen. Aber auch der Bund, vor allem die ÖVP, muss sich bewegen. Wenn man sich jetzt auf Kosmetik beschränkt, wird sich das im nächsten Jahrzehnt bitterböse rächen.

Standard: Was soll man tun?

Vassilakou: In neue Umwelttechnologien und Sanierung investieren - nicht Sparpakete schnüren, bei denen vor allem die Investitionsbremse übrigbleibt. Und jeder von uns ist gefordert, sich nicht gedankenlos hinters Steuer zu setzen oder das Licht abzudrehen, wenn man einen Raum verlässt.

Standard: Die Opposition kritisiert, dass die rot-grüne Handschrift teuer sei: Welche Gebührenerhöhungen kommen noch?

Vassilakou: Wenn man über viele Jahre hinweg notwendige Preisanpassungen hinausschiebt, verpasst man wohl den goldenen Zeitpunkt. Politik darf sich nicht davor scheuen, vor den Bürgern in aller Transparenz zu argumentieren, warum Gebührenerhöhungen notwendig sind. Wir müssen das Leistungsniveau sicherstellen. Und wir haben enorme Kostensteigerungen im Sozialbereich.

Standard: Die Devise in Wien lautet also: Abgabenerhöhungen statt Schuldenbremse?

Vassilakou: Nein, wie kommen Sie darauf? Wir sparen hart, unter anderem durch die Gesundheitsreform oder Kosteneffizienz im Straßenbau. Ich warne aber entschieden vor einer Schuldenbremse, wie sie im Bund diskutiert wird. Das ist Sparen mit dem Rasenmäher, das würde die Länder ungeheuer unter Druck bringen.

Standard: Inwiefern?

Vassilakou: Einerseits würden alle Schulden der Bundesländer in einen Topf geworfen. Wien würde für die katastrophale Budgetpolitik Kärntens oder Niederösterreichs zur Kasse gebeten. Das sehe ich nicht ein. Zudem würde auch das Vermögen zur Schuldenbremse herangezogen, da würde ein enormer Privatisierungsdruck entstehen. Ich werde sicher nicht zulassen, dass die Müllverbrennungsanlagen, die Wiener Linien, die Energieversorgung oder sonstige Vermögenswerte der Stadt herangezogen werden. Es ist ein wesentlicher Lebensqualitätsvorteil, dass all das in kommunaler Hand ist. Der Bürgermeister und ich werden alles tun, damit das so bleibt. Wien wird Sturm laufen gegen Schuldenbremse-Pläne. (Andrea Heigl, Petra Stuiber, DER STANDARD-Printausgabe, 25.11.2011)
Quelle: http://derstandard.at/1319183734011/Gegen-Feinstaub-und-Ozon-Vassilakou-An-der-Citymaut-fuehrt-kein-Weg-vorbei (http://derstandard.at/1319183734011/Gegen-Feinstaub-und-Ozon-Vassilakou-An-der-Citymaut-fuehrt-kein-Weg-vorbei)
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: HLS am 25. November 2011, 13:20:40

Ich wäre dafür eine City-Maut einzuführen...
Ich war nicht am Interview beteiligt um es mal gleich klar zu stellen. ;D
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: hema am 25. November 2011, 15:17:09
Floskeln, Floskeln, abcashen und ja nicht (wirklich) sparen - die Frau Vassi könnte da ja gleich der Wiener SPÖ beitreten, dann wär' sie noch näher beim Michi, auch über die nächste Wahl hinaus!  :o
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: E2 am 25. November 2011, 18:19:07
die Frau Vassi könnte da ja gleich der Wiener SPÖ beitreten

Falsch - Schickts die Vassilakou endlich heim nach Griechenland - mit ihren Methoden sind die nullkommanix schuldenfrei.

Und mia ham a Ruah von solchene irrsinnigen Aktionen :-[

Edit durch twf: Beschimpfung entfernt und durch Namen ersetzt.
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: hema am 25. November 2011, 18:44:14
Abzock-Aktionen sofort, sinnvolle Maßnahmen im Jahre Schnee (oder danach, oder nie)!  ::)
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: tram am 25. November 2011, 20:22:17
Das Thema dieses Threads ist die Citymaut, weder die Eurokrise noch der SPÖ-Beitritt Vassilakous!
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: 60er am 26. November 2011, 11:03:48
Die Citymaut wäre im Gegensatz zu den dummen Parkpickerln eine treffsichere und wirksame Möglichkeit, den Individualverkehr einzudämmen und eingefleischten Autofahrer die Öffis näher zu bringen. Erfolgreiche Modelle sind z.B. in London schon jahrelang erprobt. Jeder der durch die City fährt, leistet dafür halt eine sogenannte Umweltabgabe. Gleichzeitig spült man damit Geld in die leeren Stadtkassen, das man zweckgebunden (!) für den ÖV-Ausbau und für weitere Vergünstigungen bei den Ticketpreisen verwendet. Die 100-Euro-Jahreskarte der Grünen wäre dann auch keine Utopie mehr.

Edit (tram): Zitat entfernt.
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: twf am 26. November 2011, 11:14:22
Sehe ich auch so! Rechtspopulistische Anfeindungen ohne Niveau braucht hier niemand. :(
Der Grat zwischen (unreflektierter) Meinungsäußerung und Beschimpfung ist eng, zumindest letztere habe ich aber gerade entfernt. Das brauchen wir wirklich nicht hier, stimmt, und danke für die Hinweise.
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: tram am 26. November 2011, 13:24:57
1 Posting gelöscht.

Es nutzt nicht viel, wenn man zwar das Ursprungsposting editiert, aber die Zitate nicht entfernt. ;)
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: TW 292 am 26. November 2011, 13:36:21
Fällt den Grünen nicht´s neues mehr ein?
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: 60er am 26. November 2011, 14:43:41
Fällt den Grünen nicht´s neues mehr ein?
Den Grünen wird auf der einen Seite immer vorgeworfen, dass sie nicht mehr die "Umweltpartei" sind, die sie früher einmal waren. Kommt dann aber ausnahmsweise von den Grünen doch einmal ein sinnvoller Vorschlag, wie man eine massiv umweltschädliche und störende Komponente (den motorisierten Individualverkehr) in der Stadt erfolgreich reduzieren und auf diese Weise Wien lebenswerter machen könnte, ist es auch nicht recht. Wie man es macht, ist es offenbar falsch! :'( :-\

Ich bin sicher auch nicht mit allen Aktionen der Grünen einverstanden, aber immerhin sind sie in Österreich die einzige Partei, die das Auto nicht als die heilige Kuh ansieht. Mit gut Zureden oder komplettem Ignorieren, wie es die anderen Parteien machen, wird der Verkehr nicht weniger, das funktioniert leider nur über die Geldbörse.
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: Linie 41 am 26. November 2011, 14:47:14
Ich bin sicher auch nicht mit allen Aktionen der Grünen einverstanden, aber immerhin sind sie in Österreich die einzige Partei, die das Auto nicht als die heilige Kuh ansieht.
:up:
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: TW 292 am 27. November 2011, 01:02:34
Zitat
Ich bin sicher auch nicht mit allen Aktionen der Grünen einverstanden, aber immerhin sind sie in Österreich die einzige Partei, die das Auto nicht als die heilige Kuh ansieht. Mit gut Zureden oder komplettem Ignorieren, wie es die anderen Parteien machen, wird der Verkehr nicht weniger, das funktioniert leider nur über die Geldbörse.

Die anderen Parteien sind doch von den Autokonzernen abhängt, die Grünen haben einen anderen Bezug mit dem Auto!
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: 158er am 30. November 2011, 10:09:36
Man sollte in Bezug auf diese ganzen Maßnahmen immer bedenken, daß in Wien ja leider nur eingeschränkt bezirksübergreifende Entscheidungen möglich sind, wenn sich die Bezirkskaiser querlegen! Dieser Föderalismus im Kleinen ist für mich das wahre Problem, warum sich so wenig tut. Vassilakou und wohl auch Teile der SPÖ sind ja durchaus reformwillig - aber wenn die Bezirke dagegen sind, wirds halt nichts, und der Verkehr ist da eben das Hauptthema.  :down:
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: matboy am 30. November 2011, 17:22:45
Ich glaube, dass vor allem hema und E2 überzogenen Erwartungen hinsichtlich der Regierungsbeteiligung der Grünen gesetzt haben. Man muss sich immer vor Augen führen, dass die SPÖ 49 Mandate und die Grünen 11 Mandate haben und daher nicht davon auszugehen ist, dass die Grünen die Regierung mit ihren Themen dominieren werden.
Ich bin der Meinung, dass angesicht der politischen Verhältnisse bereits viel erreicht wurde, allen voran die Verbilligung der Jahreskarte.
Ich befürworte zwar auch eine Citymaut, gebe aber zu bedenken, dass die Mehrheit der Bevölkerung 2010 gegen eine solche Maßnahme stimmte. Die Grünen sind die einzigen, die keine autozentrierte Verkehrspolitik machen und stehen daher meist mit ihren (durchaus sinnvollen) Konzepten alleine da.
Zu den Gebührenerhöhungen ist zu sagen, dass diese, wenn auch unerfreulich, aber dennoch notwendig sind (angesichts eines kapitalistischen Wirtschaftssystem mit Inflation ist die Annahme, die Gebühren könnten auf ewig gleich bleiben, völlig surreal), bei der Hundesteuer bin ich sogar absolut dafür. Das Alternative wäre ein Qualitätsverlust bei den kommunalen Betrieben und ein Kaputtsparen im Sozial- und Bildungsbereich, diese Konzepte der Rechten brauchen wir in Wien wirklich nicht.
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: E2 am 30. November 2011, 18:55:12
Ich setze GAR KEINE Erwartungen in die Grünen.

Aber wie bereits richtig formuliert wurde, es wird nirgends gespart, nur teilweise überfallartig abgezockt.

60 - 65 % Erhöhung, beim besten Willen ist das kein Inflationsausgleich, das ist Abzocke pur, und noch dazu politisch motoviert.

Jahrelang wird nicht erhöht aus politischen Motivemn, und dann der Überfall - ICH halte das für demokratiepolitisch bedenklich.

Keiner sagt dass nichts und nirgends erhöht wird und alles gleich bleibt. Aber die Stadtregierung darf nicht vergessen, erstens sind sie nicht die einzigen, die uns das Geld aus der Tasche ziehen, und zweitens sollten sie mal selber zu sparen beginnen.

Förderungen, sinnloser U-Bahn-Bau (ja, ich weiß, kann man nicht von heut auf gestern stoppen) bis hin zu (und mich jetzt bitte nicht wegen dieser Aussage und meiner Meinung gegenüber Radfahrern anzuprangern) Radwege werden ab heuer im Winter geräumt und gestreut. Für wen denn? Wie viele Radler fahren bei 30 cm Schnee und -10 Grad. Wie viele Personen sind damit beschäftigt und was kostets?. Wie viele Fahrräder von den paar, die bei widrigsten Bedingungen selbstgefährdend Rad fahren, sind denn wirklich für diese Verhältnisse ausgerüstet?. Bitte nennt mir Fakten, das mein ich jetzt nicht populistisch.

....
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: darkweasel am 30. November 2011, 19:28:23
Radwege werden ab heuer im Winter geräumt und gestreut. Für wen denn? Wie viele Radler fahren bei 30 cm Schnee und -10 Grad.
Wenn die Radwege geräumt und gestreut werden, wahrscheinlich mehr ...
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: tramway.at am 30. November 2011, 21:46:23
bis hin zu (und mich jetzt bitte nicht wegen dieser Aussage und meiner Meinung gegenüber Radfahrern anzuprangern) Radwege werden ab heuer im Winter geräumt und gestreut. Für wen denn? Wie viele Radler fahren bei 30 cm Schnee und -10 Grad. Wie viele Personen sind damit beschäftigt und was kostets?

Erstens - es werden massiv mehr. Soviele Radler wie derzeit hab ich noch nie in der kalten Zeit gesehen. Und zweitens -  Abseits von politischen Dogmen ist es langfristig einfach billiger für die Stadt, die Radler zu fördern als es nicht zu tun. Jeder, der am radl sitzt, sitzt nicht in der Bim oder im Auto - und ich schätze mal, es ist wesentlich billiger, den Verkehrszuwachs übers Rad zu spielen als über MIV oder ÖV. Ein mit dem Gehsteig oder der Fahrbahn mitgeräumter Radweg kostet einen Bettel, zusätzliche Kurse im ÖV dagegen müssen finanziert werden.

Die "massiven Erhöhungen" (wie massiv denn wirklich? Die paar Cent für den Parkschein sollte sich ein Autler schon leisten können) sind einfach Verkehrspolitik, und absolut nicht "demokratiepolitisch bedenklich". Würde man tatsächlich demokratisch vorgehen und finanziellen Aufwand, Platz auf der Straße und "Slots" an der Ampel nach tatsächlich bewegten PAXen aufteilen, hätte der IV sofort ein Riesenproblem.
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: Linie 41 am 30. November 2011, 22:05:49
Demokratiepolitisch bedenklich ist eine simple Gebührenverordnung sowieso nicht. Da haben wir ganz andere Probleme.
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: moszkva tér am 01. Dezember 2011, 06:41:08
Ich glaube, dass vor allem hema und E2 überzogenen Erwartungen hinsichtlich der Regierungsbeteiligung der Grünen gesetzt haben. ...
E2?  :o
Gerade der hat doch noch nie ein gutes Haar an den Grünen allgemein und der Vizebürgermeisterin im Speziellen gefunden. Oder meinst du Erwartungen nach unten?  ;)
Zitat
Zu den Gebührenerhöhungen ist zu sagen, dass diese, wenn auch unerfreulich, aber dennoch notwendig sind (angesichts eines kapitalistischen Wirtschaftssystem mit Inflation ist die Annahme, die Gebühren könnten auf ewig gleich bleiben, völlig surreal), bei der Hundesteuer bin ich sogar absolut dafür. Das Alternative wäre ein Qualitätsverlust bei den kommunalen Betrieben und ein Kaputtsparen im Sozial- und Bildungsbereich, diese Konzepte der Rechten brauchen wir in Wien wirklich nicht.
Jein... Wenn man Gebühren mit der Inflationsrate erhöht, steigt wiederum die Inflation - es ist also ein Teufelskreis.
Außerdem trifft man damit vor allem die unteren Einkommen. Ein Fahrschein kostet z.B. für alle Menschen gleich viel. Um in den "Genuss" des Sozialtarifes zu kommen, muss man schon so unterirdisch sein, dass es das Kraut auch nicht mehr fett macht.
Besser wäre eine soziale Staffelung der Gebühren, vernünftige Beihilfen und Förderungen für Modernisierungen (z.B. Wärmedämmung oder Umbau von Ölheizung auf irgendwas Anderes, nur weil gerade der Winter kommt).
"Luxusabgaben" wie Hundesteuer oder Privat-PKW dürfen aber ruhig höher raufgehen, um damit lebensnotwendige Dienstleistungen querzufinanzieren.
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: coolharry am 01. Dezember 2011, 07:46:34
Parkscheine alleine oder die Fahrscheine sind ja nur die Spitze eines Belastungspaketes, dass uns im nächsten Jahr auf den Kopf fallen wird.
Das gleichzeitig Hundesteuer (auch Luxus), Fernwärme (kein Luxus), Gas und Strom, sowie Wasser, Abwasser und Müll teurer werden, wird wesentlich mehr Menschen direkt oder indirekt treffen, als die paar Euronen beim Parken oder Öffi fahren.
Autofahren kann ich mir verkneifen, da gibts ne Menge alternativen aber soll ich nicht mehr heizen? Soll ich kein Wasser mehr verbrauchen? Und wie zum Henker soll  ich noch weniger Müll produzieren, vorallem es aber scheiß egal ist weil es eh über die Betriebskosten verrechnet wird und ich null Einfluß darauf hab.
Strom brauchen wir auch alle.
Jedem von uns fällt dieses Belastungspaket am Kopf. Leute die sich ein Auto leisten können (sind wohl die meisten auch wenn sie keines haben) wird dieses Belastungspaket nur geringfügig graue Haare wachsen lassen, aber Leute die eh scho nimmer wissen wie sie die nächste Fernwärmerechnung begleichen sollen, wird das gewaltig auf den Kopf sche***. Und jetzt soll mir Bitte jemand eine alternative zur Fernwärme geben, in einem Haus ohne Kamin. Oder eine wie soll ich den Müllentsorgerwechseln in einer normalen Mietwohnung? Das geht nicht. Somit muss man zahlen, egal wie teuer oder billig es zu anderen Städten ist. Ich wohn nicht in anderen Städten, ich wohn hier.

So Sorry dafür aber der Ärger über diese Abzockmentalität musste mal raus.
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: moszkva tér am 01. Dezember 2011, 07:59:05
Leute die sich ein Auto leisten können (sind wohl die meisten auch wenn sie keines haben) wird dieses Belastungspaket nur geringfügig graue Haare wachsen lassen, ...
Es können sich weniger Leute ein Auto leisten, als tatsächlich eines haben. Rechnet man die normalen Erhaltungskosten (Steuer, Versicherung, Parkpickerl, jährliche Überprüfung ["Pickerl"]), kommt man schnell einmal auf einen Monatsgehalt im Jahr, ohne noch einen Meter gefahren zu sein, und ohne Anschaffungskosten berücksichtigt zu haben. Dieser Monatsgehalt fehlt dann den Familien beim Heizen oder anderen notwendigen Ausgaben.
Bedenkt man, dass viele dieser Leute kaum Kilometer machen, verbrennen sie quasi Geld für nichts. Um diese 1000 Euro plus pro Jahr kann man jedenfalls viel mit dem Taxi fahren. Ein paar Mal Mietwagen, wenn man wirklich einmal ein Auto braucht, ist auch noch locker drin. Jedes Auto, das nicht mind. 15.000 km im Jahr bewegt wird, ist finanziell einfach unrentabel. Aber solange Autos für viele Menschen wichtiger sind als die eigenen Kinder wird sich am Verkehrsaufkommen nichts ändern. Worauf ich hinauswill.... besser das Geld in die Kinder investieren, z.B. Ausbildung oder gemeinsame Unternehmungen, anstatt ins Auto.

Zitat
...aber Leute die eh scho nimmer wissen wie sie die nächste Fernwärmerechnung begleichen sollen, wird das gewaltig auf den Kopf sche***. Und jetzt soll mir Bitte jemand eine alternative zur Fernwärme geben, in einem Haus ohne Kamin. Oder eine wie soll ich den Müllentsorgerwechseln in einer normalen Mietwohnung? Das geht nicht. Somit muss man zahlen, egal wie teuer oder billig es zu anderen Städten ist. Ich wohn nicht in anderen Städten, ich wohn hier.
Leute, die wirklich am untersten Ende sind, können in der Regel einen Heizkostenzuschuss beantragen. Leider steigt der Zuschuss nicht im selben Ausmaß wie die Heizrechnung. Außerdem sind die Regeln für diese Zuschüsse sehr restriktiv und man muss sich auch erst einmal informieren, dass es diese gibt. Was für viele sozial Schwache, die ja auch deswegen in dieser Lage sind, weil sie intellektuell, sprachlich oder sonst irgendwie überfordert sind, eine weitere Hürde ist.
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: coolharry am 01. Dezember 2011, 08:13:44
Es können sich weniger Leute ein Auto leisten, als tatsächlich eines haben. Rechnet man die normalen Erhaltungskosten (Steuer, Versicherung, Parkpickerl, jährliche Überprüfung ["Pickerl"]), kommt man schnell einmal auf einen Monatsgehalt im Jahr, ohne noch einen Meter gefahren zu sein, und ohne Anschaffungskosten berücksichtigt zu haben. Dieser Monatsgehalt fehlt dann den Familien beim Heizen oder anderen notwendigen Ausgaben.
Bedenkt man, dass viele dieser Leute kaum Kilometer machen, verbrennen sie quasi Geld für nichts. Um diese 1000 Euro plus pro Jahr kann man jedenfalls viel mit dem Taxi fahren. Ein paar Mal Mietwagen, wenn man wirklich einmal ein Auto braucht, ist auch noch locker drin. Jedes Auto, das nicht mind. 15.000 km im Jahr bewegt wird, ist finanziell einfach unrentabel. Aber solange Autos für viele Menschen wichtiger sind als die eigenen Kinder wird sich am Verkehrsaufkommen nichts ändern. Worauf ich hinauswill.... besser das Geld in die Kinder investieren, z.B. Ausbildung oder gemeinsame Unternehmungen, anstatt ins Auto.

Deswegen hab ich geschrieben "leisten können" nicht "leisten wollen". Ich kenn genug deren einziges Ziel ist und war nur wieder ein Auto zu haben. Egal wieviele Schulden man deswegen hat. Einfach zum am Kopf greifen sowas. 


Zitat
Leute, die wirklich am untersten Ende sind, können in der Regel einen Heizkostenzuschuss beantragen. Leider steigt der Zuschuss nicht im selben Ausmaß wie die Heizrechnung. Außerdem sind die Regeln für diese Zuschüsse sehr restriktiv und man muss sich auch erst einmal informieren, dass es diese gibt. Was für viele sozial Schwache, die ja auch deswegen in dieser Lage sind, weil sie intellektuell, sprachlich oder sonst irgendwie überfordert sind, eine weitere Hürde ist.

[Sarkasmus] Wow. Die einmaligen 100 Euro pro Haushalt. Wahnsinn dann müssen die Sozialhilfeempfänger aufpassen dass damit nicht auch noch Gewinn machen. [Sarkasmus]

Das begleicht nicht mal die Jährliche Grundgebühr bei der Fernwärme. Ausserdem könnten sich die Stadt den Zuschuss scho fast selbst überweisen, da sicher die meisten in einer Gemeindewohnung wohnen,   wovon wiederrum die meisten mit Fernwärme versorgt werden. 
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: haidi am 01. Dezember 2011, 10:00:26
Das große Problem der Geringverdiener ist ja die Inflationslüge. Der Warenkorb hat bald einen größeren Anteil an Fernseher, Autos, PC, Urlaubsreisen und sonstigen Dingen, von denen diese nur träumen können und die die Inflation massiv drücken. Gäbe es auch eine "Armutsinflation" mit dem Warenkorb, die sich ein Mindestgesicherter leisten kann, träfen diese die notwendigen Gebührenerhöhungen nicht (wenn die Mindestsicherung nach dieser Inflation erhöht würde).

Hannes
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: moszkva tér am 01. Dezember 2011, 10:32:52
Das große Problem der Geringverdiener ist ja die Inflationslüge. Der Warenkorb hat bald einen größeren Anteil an Fernseher, Autos, PC, Urlaubsreisen und sonstigen Dingen, von denen diese nur träumen können und die die Inflation massiv drücken. Gäbe es auch eine "Armutsinflation" mit dem Warenkorb, die sich ein Mindestgesicherter leisten kann, träfen diese die notwendigen Gebührenerhöhungen nicht (wenn die Mindestsicherung nach dieser Inflation erhöht würde).
Deswegen haben die Pensionistenvertreter vor einigen Jahren den "Pensionistenwarenkorb" erfunden. Das könnte man weiterspinnen und auch einen Studentenwarenkorb oder Lobbyistenwarenkorb erfinden. Im ersteren wären dann Preise von Copyshops stärker repräsentiert, im zweiteren Schmiergelder und Anwaltsgebühren  8)
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: coolharry am 01. Dezember 2011, 10:36:22
Deswegen haben die Pensionistenvertreter vor einigen Jahren den "Pensionistenwarenkorb" erfunden. Das könnte man weiterspinnen und auch einen Studentenwarenkorb oder Lobbyistenwarenkorb erfinden. Im ersteren wären dann Preise von Copyshops stärker repräsentiert, im zweiteren Schmiergelder und Anwaltsgebühren  8)

Wien führt dann für den Satz "Es gilt die Unschuldvermutung." eine Gebühr von einem Euro ein.  ;D
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: extra am 01. Dezember 2011, 12:45:36
Bei dem was da geschrieben steht kommt mir fast das kotzen...

Hundesteuer = Luxus...schon mal daran gedacht das es für sehr viele ältere Menschen das einzige Lebewesen ist das sie noch haben. Und das als Luxus hinstellen ist schon stark. Und genau die trifft diese Erhöhung besonders weil die meisten nicht viel Pension haben. Zusätzlich zu den anderen Erhöhungen sind dann einige echt schon arm.

Und ich stehe dazu das ich ein Auto habe und nicht mehr als max 10k KM im Jahr fahre wenn überhaupt. Glaubt hier einer ich fahre mit dem Nachtbus in die Arbeit. Auto = max 10 min. Nachtbus = zuerst 15 min zu Fuß zum Bus, dann ein wenig warten bis der BUs kommt, ca 10 min Fahrzeit und dann noch mal ca. 10 min gehen. Und da soll ich mit dem Nachtbus Fahren??

Klar wenn ich wie ein Generaldirektor zu arbeiten beginnen kann ich auch aufs Auto verzichten.
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: moszkva tér am 01. Dezember 2011, 12:57:00
Hundesteuer = Luxus...schon mal daran gedacht das es für sehr viele ältere Menschen das einzige Lebewesen ist das sie noch haben. Und das als Luxus hinstellen ist schon stark.
Klarerweise sind Hunde nicht lebensnotwendig - ausgenommen natürlich Blindenhunde oder andere, die wichtige Dienste verrichten. Sollte jemand im Alter keine anderen sozialen Kontake mehr haben, ist schon vorher etwas schief gelaufen. Und auch da gibts Abhilfe: Wie wärs mit unter Menschen gehen, z.B.?

Zitat
Klar wenn ich wie ein Generaldirektor zu arbeiten beginnen kann ich auch aufs Auto verzichten.
Und genau aus dem Grund gehört der ÖV auch ausgebaut, damit niemand mehr ein Auto braucht, der weder Gehbehindert ist noch regelmäßig schwere Gegenstände transportieren muss  ;)
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: coolharry am 01. Dezember 2011, 13:01:36
Hundesteuer = Luxus...schon mal daran gedacht das es für sehr viele ältere Menschen das einzige Lebewesen ist das sie noch haben. Und das als Luxus hinstellen ist schon stark. Und genau die trifft diese Erhöhung besonders weil die meisten nicht viel Pension haben. Zusätzlich zu den anderen Erhöhungen sind dann einige echt schon arm.

Hunde sind Luxus. Genauso wie Autos oder Fernseher. Schliesslich zahl ich für alles Steuern und Gebühren die eigentlich nicht zum Leben brauche.

Sollten diese Menschen aber ihren Hund brauchen, so wie Blinde einen Blindenhund, dann zahleb sie auch keine Hundesteuer. Ausserdem reden wir hier von 72Euro jährlich. Das sind 6€ pro Monat. Selbst mindest Rentner haben haben mit Ausgleichszulage min. 793€. Da sollten 6€ für den armen Wuffi nicht zuviel sein.

Dazu steht ja auch, dass vorallem in den letzten Jahren viele Hundezonen eingerichtet wurden, sowie die ganzen Gackerlsackerlspender aufgestellt wurden. Man bekommt als ehrlicher Hundhalter auch was für sein Geld.
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: 13er am 01. Dezember 2011, 13:03:55
Sollten diese Menschen aber ihren Hund brauchen, so wie Blinde einen Blindenhund, dann zahleb sie auch keine Hundesteuer. Ausserdem reden wir hier von 72Euro jährlich. Das sind 6€ pro Monat. Selbst mindest Rentner haben haben mit Ausgleichszulage min. 793€. Da sollten 6€ für den armen Wuffi nicht zuviel sein.
Vor allem kostet das Futter für den armen Wuffi ein (sehr großes) Vielfaches davon. Kommt mir vor wie bei den Autofahrern, die über den teureren Parkschein jammern und dabei übersehen, wie gering die Erhöhung im Vergleich zu den sonstigen Ausgaben eines PKWs ist.
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: Linie 41 am 01. Dezember 2011, 13:29:10
Die Köter sch... uns doch sowieso nur die ganze Stadt dreckig. Die Straßenkehrer müssen schließlich auch bezahlt werden. So ein Hund kostet schon abzüglich staatlicher Abgaben locker 100 Euro im Monat (ich glaube das ist eh sehr konservativ geschätzt, d.h. für den Hund ist da nix eingerechnet außer, was er zum überleben braucht). Das IST Luxus. Da kann man sich einiges darum kaufen, wenn man den Hund "einspart".
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: 13er am 01. Dezember 2011, 13:40:58
Die Köter sch... uns doch sowieso nur die ganze Stadt dreckig. Die Straßenkehrer müssen schließlich auch bezahlt werden. So ein Hund kostet schon abzüglich staatlicher Abgaben locker 100 Euro im Monat (ich glaube das ist eh sehr konservativ geschätzt, d.h. für den Hund ist da nix eingerechnet außer, was er zum überleben braucht). Das IST Luxus. Da kann man sich einiges darum kaufen, wenn man den Hund "einspart".
Es gäbe auch eine recht einfache, pflegeleichtere und fast immer preiswertere Alternative, nämlich eine Katze.

Wobei meine frühere Katze mehr gefressen hat als ich und so gesehen doch recht teuer war :D
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: extra am 01. Dezember 2011, 13:41:38
wenn das alles Luxus ist dann können wir auch die Öffis kürzen oder abschaffen...auch Luxus man kann ja gehen oder mit dem Rad fahren. Man könnte auch viele Sachen streichen oder die wirklichen Kosten in einen Fahrschein einrechnen. Kosten solls ja nix aber alle paar Meter eine Haltestelle und das Intervall am besten 2-3 min. Das ist Luxus pur der in Wien getrieben wird.

Hauptsache hier wird über unnütze Sachen bei den Öffis diskutiert die eh nur ein paar Millionen kosten. Auch alles Luxus den keiner braucht, außer ein paar Fanatiker hier wie es scheint.
Weil hier ist ja alles was Öffis angeht ein muss aber andere Sachen sind Luxus.

Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: 13er am 01. Dezember 2011, 13:55:45
die wirklichen Kosten in einen Fahrschein einrechnen.
Wenn man dafür dann dementsprechend weniger Steuern zahlt, würde sich das vielleicht sogar ausgehen ;)

Verkehr und im Besonderen öffentlicher Verkehr sind Grundbedürfnisse der Bevölkerung und gehören zu den Grundaufgaben einer jeden staatlichen Verwaltung, genau wie Recht, Exekutive, Bildung usw.
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: coolharry am 01. Dezember 2011, 13:57:51
wenn das alles Luxus ist dann können wir auch die Öffis kürzen oder abschaffen...auch Luxus man kann ja gehen oder mit dem Rad fahren. Man könnte auch viele Sachen streichen oder die wirklichen Kosten in einen Fahrschein einrechnen. Kosten solls ja nix aber alle paar Meter eine Haltestelle und das Intervall am besten 2-3 min. Das ist Luxus pur der in Wien getrieben wird.

Hauptsache hier wird über unnütze Sachen bei den Öffis diskutiert die eh nur ein paar Millionen kosten. Auch alles Luxus den keiner braucht, außer ein paar Fanatiker hier wie es scheint.
Weil hier ist ja alles was Öffis angeht ein muss aber andere Sachen sind Luxus.

http://de.wikipedia.org/wiki/Luxussteuer (http://de.wikipedia.org/wiki/Luxussteuer)

Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: Linie 41 am 01. Dezember 2011, 15:10:58
Hauptsache hier wird über unnütze Sachen bei den Öffis diskutiert die eh nur ein paar Millionen kosten. Auch alles Luxus den keiner braucht, außer ein paar Fanatiker hier wie es scheint.
Weil hier ist ja alles was Öffis angeht ein muss aber andere Sachen sind Luxus.
Haustiere sind Privatvergnügen, öffentlicher Verkehr dient der Allgemeinheit. Die überwiegende Mehrheit der Wiener (nein, eigentlich auf der ganzen Welt) braucht sichtlich so einen "Luxus" wie öffentlichen Verkehr, weil sie entweder nicht im Stau stehen wollen oder sich den Luxus eines Autos nicht leisten wollen/können. Da sprechen die Zahlen schon alleine für sich. Haltestellen sind übrigens auch kein Luxus und in Intervallen von 3 Minuten wird sowieso nicht gefahren, wo es absolut notwendig ist. Deine verquere Logik ist sicherlich viel, aber keine Argumentation.
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: extra am 01. Dezember 2011, 15:20:59
es ist für mich Luxus wenn man Haltestellen baut nur damit die Leute keine 100m zu Fuß gehen müssen...und ich kann dir gerne auf die schnelle 2 sagen die man nicht machen hätte müssen. Und es gibt doch an einigen Stellen im Netzt ein 3 min Intervall und selbst das ist den FG noch zu lange.

Mir brauchst den Verein samt seinen FG nicht kennenlernen ich kenn ihm schon lange genug.
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: moszkva tér am 01. Dezember 2011, 15:28:15
es ist für mich Luxus wenn man Haltestellen baut nur damit die Leute keine 100m zu Fuß gehen müssen...und ich kann dir gerne auf die schnelle 2 sagen die man nicht machen hätte müssen.
Nämlich?
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: 13er am 01. Dezember 2011, 15:39:21
es ist für mich Luxus wenn man Haltestellen baut nur damit die Leute keine 100m zu Fuß gehen müssen...und ich kann dir gerne auf die schnelle 2 sagen die man nicht machen hätte müssen.
Nämlich?
Da hat er schon recht, z.B. Skodagasse o.ä. Nur gibt es da auch Gründe, warum es die Haltestelle gibt.

Generell kann ich mich aber mit einer solchen doch eher primitiven Sichtweise nicht anfreunden, lieber "extra" ;)
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: luki32 am 01. Dezember 2011, 16:00:25
Hauptsache hier wird über unnütze Sachen bei den Öffis diskutiert die eh nur ein paar Millionen kosten. Auch alles Luxus den keiner braucht, außer ein paar Fanatiker hier wie es scheint.
Weil hier ist ja alles was Öffis angeht ein muss aber andere Sachen sind Luxus.

Na zum Glück können wir diskutieren über das, was wir wollen, und brauchen dazu nicht Dich extra zu fragen.  :lamp:
Aber wir sind ja Fanatiker, entweder hast Du die gerne, oder Du bist auch einer.

mfg
Luki
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: Linie 41 am 01. Dezember 2011, 17:07:36
Da hat er schon recht, z.B. Skodagasse o.ä. Nur gibt es da auch Gründe, warum es die Haltestelle gibt.
Das ist sowieso der Extremfall, der auch irgendwie lästig ist. Liegt halt an der blöden Lage der 13A-Schleife. Ein paar andere solche Haltestellenabstände gibt's auch noch, aber mal ehrlich: Wie viele sind denn das in ganz Wien, wenn man alle ÖV-Haltestellen zusammen rechnet? Nicht einmal ein signifikanter Anteil, schon gar nicht bei den Kosten. Klar, kann man einige dieser Haltestellen einsparen, aber weniger, weil sie teuer sind, sondern weil sie einfach lästig für ein rasches Vorankommen sind – allerdings gerade punkto Beschleunigung gibt's andere Maßnahmen, die wesentlich effizienter wären: abgetrennte Gleiskörper/Busspuren und Ampelbeeinflussung.
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: extra am 01. Dezember 2011, 18:41:48
Hauptsache hier wird über unnütze Sachen bei den Öffis diskutiert die eh nur ein paar Millionen kosten. Auch alles Luxus den keiner braucht, außer ein paar Fanatiker hier wie es scheint.
Weil hier ist ja alles was Öffis angeht ein muss aber andere Sachen sind Luxus.

Na zum Glück können wir diskutieren über das, was wir wollen, und brauchen dazu nicht Dich extra zu fragen.  :lamp:
Aber wir sind ja Fanatiker, entweder hast Du die gerne, oder Du bist auch einer.

mfg
Luki

Fanatiker bin ich sicher keiner......vor mehr als 20 Jahren war ich echt, man könnt scho sagen stolz, damals waren es ja noch die Verkehrsbetriebe, anfangen zu können.......frag mich jetzt einmal.......die Freude wird dir schnell genommen.....teils vom Unternehmen aber auch von den Fahrgästen und da ganz sicher in den letzten Jahren wo den werten FG unmengen an Puderzucker in den Allerwertesten geblasen wird....weil sie sind ja König.....nur mit den Umgangsformen nimmt es der "König" oft ned so ernst......."is jo nur da deppate zugbeweger do vurn.den hob i jo mitkauft mim fohrschein".  Ich selber hab zwar ned viele "Beschwerden" aber von den Paar die gekommen sind sind welche dabei die sind so lächerlich das es schon traurig ist dazu überhaupt Stellung nehmen zu müssen.

Ich lese hier mit weil ich mich ob der Ideen die hier sind eigentlich köstlich amüsieren kann, weil ich die Kehrseite auch kennen. Ich hab keine Ahnung wer von euch einen echten Einblick hat, vor allem über längere Zeit und weiß was da abläuft, aber hätten mehr einen Einblick würden die Diskussionen hier ganz anders laufen.

Es geht doch seit langer Zeit nur mehr ums sparen und ned wirklich um die Fahrgäste. 

PS: wir sind aber schon weit off topic
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: twf am 05. Dezember 2011, 21:53:50
Diskussion über den T vs. 74A abgetrennt.
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: Kanitzgasse am 13. Februar 2019, 11:46:00
Seither sind mehr als sieben Jahre vergangen:
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20190213_OTS0111/vassilakou-zu-modal-split-alle-zeichen-stehen-auf-city-maut
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: haidi am 13. Februar 2019, 12:00:04
Du wirst doch nicht ernsthaft annehmen, dass sie das durchsetzen kann!
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: coolharry am 13. Februar 2019, 12:04:21
Seither sind mehr als sieben Jahre vergangen:
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20190213_OTS0111/vassilakou-zu-modal-split-alle-zeichen-stehen-auf-city-maut

Ist scho wieda Wahlkampf?

Amazon und begleichen der Wiener City Maut.  ;D
Wenns das wirklich glaubt, dann glaubts auch ans Christkind oder das Griechenland jemals Schuldenfrei ist.

Für die ganzen Logistiker fahren irgendwelche One-Man Unternehmer. Die müssen die Maut blechen aber werden von Amazon keinen Cent mehr bekommen. Aber es ist eh wurscht ob Amazon, Post oder sonst wer. Ist bei allen gleich.
Titel: Re: [PM] Vassilakou: "An der Citymaut führt kein Weg vorbei"
Beitrag von: Rodauner am 13. Februar 2019, 12:16:02
Du wirst doch nicht ernsthaft annehmen, dass sie das durchsetzen kann!

Vermutlich letztes Lebenszeichen vor dem holprigen Abgang (© Der Standard). Wird sich gedacht haben: A bissl a Arbeitsnachweis vor dem Ende kann net schaden... ;D