Autor Thema: [PM] ÖBB mit ca. 2.000 defekten Waggons?  (Gelesen 7644 mal)

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13er

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[PM] ÖBB mit ca. 2.000 defekten Waggons?
« am: 12. November 2012, 23:03:15 »
Zitat
ÖBB mit ca. 2.000 defekten Waggons?

Die ÖBB haben laut Italiens Behörden rund 2.000 möglicherweise defekte Güterwaggons im Einsatz, die repariert werden müssen. Diese brisanten Informationen wurden dem ORF in Salzburg zugespielt. Bei den ÖBB ist eine Tochterfirma in der Slowakei für Wartung zuständig.

Ein Zugsunglück in Südtirol im Juni dieses Jahres könnte nun für die Österreichischen Bundesbahnen teure Folgen haben. Schadhafte Räder an den ÖBB-Güterwaggons hatten den Unfall in Brixen ausgelöst.

Italien nahm daraufhin alle Güterwaggons der ÖBB an der Grenze unter die Lupe. Mit dem Ergebnis, dass rund 2.000 Güterwaggons Sicherheitsmängel aufwiesen und reparaturbedürftig sind.

Servicefirma der ÖBB in Slowakei

Am 6. Juni entgleiste im Bahnhof von Brixen in Südtirol ein aus Norden kommender Güterzug. Neun mit Stahlschrott beladene Waggons kippten fast um. Die Lok schob sich auf den Bahnsteig. Der Lokführer und ein Bahnarbeiter wurden leicht verletzt.

Schon bald fiel der Verdacht italienischer Behörden auf Räder der ÖBB-Güterwaggons, berichtet ORF-Korrespondentin Mathilde Schwabeneder aus Italien:

    „Laut Staatsanwaltschaft Bozen ermittelt nun eine technische Kommission. Die Räder wurden von einer slowakischen Firma für die ÖBB gewartet. Ob es dabei zu Fehlern kam, das wird nun untersucht. Alle Waggons, die von dieser Firma gewartet wurden, dürfen nur mit Spezialgenehmigungen in Italien fahren. Ob und gegen wen Anklage erhoben werden könnte, das kann man derzeit nicht sagen. Die Untersuchungen der italienischen Justiz dürften aber noch vor Jahresende abgeschlossen sein.“

Die Probleme mit den Rädern zogen bisher in den ÖBB und in ihren Tochterfirmen eine Reihe von Sitzungen nach sich. Dem ORF Salzburg vorliegende Sitzungsprotokolle zeigen, dass die ÖBB das Sicherheitsproblem und die daraus resultierenden Kosten zur Kenntnis genommen haben.

Billigtarife bei Wartung?

Die ÖBB haben die Waggons ihrer Tochterfirma TS Slovakia zur Wartung übergeben. Diese hat sie dann an das polnische Fahrzeugbau-, Wartungs- und Serviceunternehmen ZOS mit Niederlassung im slowakischen Trnava weitergegeben. Die Beteiligten suchen nun gemeinsam nach Lösungen - Zitat aus Sitzungsprotokollen:

    „Aus Kapazitätsgründen kann von ZOS allerdings keine komplette Ausbesserung der betroffenen Radsätze vorgenommen werden. Daher wurde eine teilweise Ersatzvornahme durch die ÖBB Technische Services-GmbH vorgeschlagen, damit die betroffenen und abgestellten Güterwagen in einer für den Fahrzeugeigentümer Rail Cargo Austria AG vertretbaren Zeit wieder in Umlauf gesetzt werden können und daher der Schaden minimiert werden kann.“

„Schaden mehr als zwei Millionen Euro“

Eine Tabelle macht offenbar, dass die Zahl der schadhaften Radsätze ab dem Jahr 2009 enorm in die Höhe geschnellt ist: Die schadhaften Radsätze sind mit „NOK“, also „Nicht O. K.“ gekennzeichnet. Ihre Zahl ist von sieben im Jahr 2008 über 221 (2009) bis auf 926 (2010) gestiegen.

Die Kosten allein für die Ausbesserung der schadhaften Radsätze werden laut internen Informationen derzeit auf rund 2,2 Millionen Euro geschätzt.

Reaktion der ÖBB

Die ÖBB haben nach dem Unfall in Brixen die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt, sagt dazu ihr Pressesprecher Rene Zumtobel. Alle Güterwaggons, die bei der ZOS in der Slowakei gewartet worden sind, werden untersucht. In den kommenden Tagen wollen die ÖBB zur Thematik ausführlich in einem Interview Stellung nehmen.

Quelle: http://salzburg.orf.at/news/stories/2558666/

Bei der U-Bahn sind wir heuer auch schon wieder bei einiges über 6000 Wagenmängeln. Bei den Straßenbahn-Betriebshöfen sieht es auch nicht viel besser aus, wobei interessanterweise FLOR (mit Abstand) die wenigsten Mängel hat.
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95B

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Re: [PM] ÖBB mit ca. 2.000 defekten Waggons?
« Antwort #1 am: 13. November 2012, 09:25:28 »
Bei den Straßenbahn-Betriebshöfen sieht es auch nicht viel besser aus
Bei den was?
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Re: [PM] ÖBB mit ca. 2.000 defekten Waggons?
« Antwort #2 am: 13. November 2012, 09:46:57 »
Bei den Straßenbahn-Betriebshöfen sieht es auch nicht viel besser aus
Bei den was?

Lach ned. Der Begriff setzt sich grade durch bei uns...

95B

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Re: [PM] ÖBB mit ca. 2.000 defekten Waggons?
« Antwort #3 am: 13. November 2012, 09:55:08 »
Lach ned. Der Begriff setzt sich grade durch bei uns...
Bei uns im Forum sicher nicht. ;)
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Re: [PM] ÖBB mit ca. 2.000 defekten Waggons?
« Antwort #4 am: 13. November 2012, 09:58:08 »
Logo!
Ich hab letztens auch gschaut wie ein Autobus.

Vielleicht zu viele Piefgonen unter den Fahrern?  ;D
(bitte jetzt, das NICHT persönlich zu nehmen!!!)

13er

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Re: [PM] ÖBB mit ca. 2.000 defekten Waggons?
« Antwort #5 am: 13. November 2012, 10:19:58 »
Bei den Straßenbahn-Betriebshöfen sieht es auch nicht viel besser aus
Bei den was?
Ich mag den Begriff :)
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

95B

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Re: [PM] ÖBB mit ca. 2.000 defekten Waggons?
« Antwort #6 am: 13. November 2012, 10:28:03 »
Ich mag den Begriff :)
Ich mag den Begriff nicht, da er in sich nicht schlüssig ist. Ein Hof ist nun einmal etwas anderes als ein Bahnhof.
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Re: [PM] ÖBB mit ca. 2.000 defekten Waggons?
« Antwort #7 am: 13. November 2012, 10:30:53 »
Na dann Straßenbahn-Außerbetriebs-Hof  ;)

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Re: [PM] ÖBB mit ca. 2.000 defekten Waggons?
« Antwort #8 am: 13. November 2012, 10:36:24 »
Zurück zum Thema:

Einreiseverbot für 2.000 ÖBB-Güterwagen in Italien
Luise Ungerboeck, 12. November 2012, 18:07

Das Italien-Geschäft der ÖBB-Gütersparte RCA hat keinen guten Lauf. Zu finanziellen Problemen kamen nun technische

Wien - Das Zugsunglück in Brixen Anfang Juni 2012 hat gravierende Nachwirkungen für die ÖBB. Die ÖBB-Gütersparte Rail Cargo Austria (RCA) darf in Konsequenz der Entgleisung eines mit Alteisen beladenen Güterzugs mit 2000 ihrer rund 30.000 Güterwagen de facto nicht mehr nach Italien einreisen. Das hat die italienische Staatsbahn Anfang Oktober verfügt.

Die Blockade werde erst aufgehoben, wenn eine Bestätigung vorgelegt wird, dass die Achsen den internationalen Normen (UIC) entsprechen, teilte Trenitalia unter Berufung auf die italienische Eisenbahnsicherheitsbehörde ANSF mit. Das Schreiben liegt dem STANDARD vor.

Reparatur-Joint-Venture in Trnava

Hintergrund dieser drastischen Maßnahme: Als Auslöser für die Güterzugentgleisung, bei der zwei Menschen verletzt wurden, haben die italienischen Behörden eine lose Radscheibe eines RCA-Güterwagens identifiziert. Der Unfall hat sich laut der ermittelnden Staatsanwaltschaft in Bozen geradezu angebahnt: In Innsbruck wurden erste Spuren einer verschobenen Radscheibe gefunden, die sich bis Franzensfeste, zehn Kilometer vor Brixen, bereits auf 22 Millimeter verdoppelt hatte. Dort wurden "deformierte Radlenker festgestellt, die auf eine verschobene Radscheibe schließen lassen", wie ÖBB-Technische Services (TS) im "Ergebnisprotokoll" vom 22. Oktober festhält. Im Weichenbereich vor der Einfahrt in Brixen wurden dann bereits deutliche Entgleisungsspuren gefunden. Genaue Ursache und Schuldfrage sind laut dem Protokoll, das dem STANDARD vorliegt, noch nicht endgültig geklärt.

Klar ist laut ÖBB-Fachleuten allerdings, dass die nun als mangelhaft qualifizierte Aufarbeitung bzw. Revisionierung der Achsen nicht in ÖBB-Werkstätten erfolgt ist. Denn ÖBB-TS hat vor fünf bis sechs Jahren begonnen, Güterwagen-Reparaturen von (teureren) inländischen Werkstätten ins slowakische Trnava auszulagern. Die Zusammenarbeit mit dem dort ansässigen Eisenbahnwerk ZOS (gegründet 1925) war offenbar fruchtbar, sodass ÖBB-TS unter ihrem damaligen Geschäftsführer Franz Seiser (ist 2010 in den Vorstand der ÖBB-Holding aufgestiegen, Anm.) mit der zur größten Reparaturwerkstätte Zentraleuropas aufgestiegenen ZOS Trnava Group ein Joint Venture gründete.
Rückschlag für Italien-Geschäft

Nun verhandeln die Partner nicht über weitere Auslagerungen, sondern darüber, wie und wo die beanstandeten Radsätze repariert werden und wer für den Schaden aufkommt. Von den über die Jahre 6897 bei ZOS aufgearbeiteten Radsätzen sind 1804 "mit Priorität 1" zu tauschen, weitere 1685 erfüllen nicht ÖBB-Kriterien. Allein die Ausbesserungskosten werden laut TS-Papier auf 2,2 Mio. Euro taxiert, Transport- und Materialkosten nicht inkludiert. Diese Kosten wird sich die ÖBB mit ZOS Trnava teilen, sagt ÖBB-Sprecherin Sonja Horner, die den Anteil von RCA bzw. TS mit etwas mehr als einer Million angibt. Dass die beanstandeten Waggons in ein anderes Land fahren könnten, schließt sie aus. Sie würden aus Sicherheitsgründen revisioniert.

Für das aufgrund der Wirtschaftskrise angeschlagene Italien-Geschäft der RCA sind die technischen Schwierigkeiten ein weiterer Rückschlag. Die in Rail Cargo Italia (RCI) umbenannte Linea S.p.A. braucht mehr Geld zur Rekapitalisierung und reißt ein tieferes Loch in die dünne RCA-Eigenkapitaldecke. RCI hat laut Budgetplan vier Mio. Euro Kapitalbedarf - nicht zwei, wie im Oktober berichtet. Der Wertberichtigungsbedarf bei RCA beträgt "bis zu zehn Millionen Euro".


(Luise Ungerboeck, DER STANDARD, 13.11.2012)
 
 
 

13er

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Re: [PM] ÖBB mit ca. 2.000 defekten Waggons?
« Antwort #9 am: 13. November 2012, 10:36:37 »
Na dann Straßenbahn-Außerbetriebs-Hof  ;)
:up: :up: :D
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Linie 58

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Re: [PM] ÖBB mit ca. 2.000 defekten Waggons?
« Antwort #10 am: 13. November 2012, 22:35:15 »
Also den Italienern (wurscht, ob Behörden oder Eisenbahnunternehmen) würde ich gar nix mehr glauben. Und im Zweifelsfall bekommen wir die Fahrzeuge eh wieder unbesetzt zurückgeschossen.

luki32

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Re: [PM] ÖBB mit ca. 2.000 defekten Waggons?
« Antwort #11 am: 14. November 2012, 07:13:49 »
Zurück zum Thema:

Und das besonders "Schöne" ist, daß diese RCA Vorstände die Reperaturen nach Tschechien ausgelagert haben, und in den ÖBB Werkstätten müssen die Bediensteten Daumen drehen, aber das ist ja eine andere "Schwesterfirma" und scheint auf einer anderen Kostenstelle auf.

Sorry, aber ich finde diese ganzen WU-Abgänger und Firmenzerstörer nur mehr zum Kotzen, aber die verbraten ja nur unser Geld und kassieren "Länge mal Breite" ab.  :down:

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coolharry

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Re: [PM] ÖBB mit ca. 2.000 defekten Waggons?
« Antwort #12 am: 14. November 2012, 07:18:36 »
Und das besonders "Schöne" ist, daß diese RCA Vorstände die Reperaturen nach Tschechien ausgelagert haben, und in den ÖBB Werkstätten müssen die Bediensteten Daumen drehen, aber das ist ja eine andere "Schwesterfirma" und scheint auf einer anderen Kostenstelle auf.

Sorry, aber ich finde diese ganzen WU-Abgänger und Firmenzerstörer nur mehr zum Kotzen, aber die verbraten ja nur unser Geld und kassieren "Länge mal Breite" ab.  :down:

Wenn ihnen ihre interne Firmensoftware doch sagt, dass es in dort doch so viel Billiger ist als in den eigenen Werkstätten. Was sollen die gedrillten sparer sonst tun? Sollens vielleicht das Hirn einschalten und über Wertschöpfung nachdenken? Nein wozu. In 5 Jahren wärmen sie sich ihren Arsch eh wo anders.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

hema

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Re: [PM] ÖBB mit ca. 2.000 defekten Waggons?
« Antwort #13 am: 14. November 2012, 12:46:03 »

Sollens vielleicht das Hirn einschalten und über Wertschöpfung nachdenken? Nein wozu. In 5 Jahren wärmen sie sich ihren Arsch eh wo anders.
Vielleicht bei den WiLi?  :up:  ;D
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Hawk

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Re: [PM] ÖBB mit ca. 2.000 defekten Waggons?
« Antwort #14 am: 01. März 2013, 13:51:24 »
Wird schon stimmen das die Reparaturen dort billiger sind,die Qalität passt halt nicht,das material entspricht oft den standart nicht,sodas man damit die geforderte Laufleistung zusammen bringt.

Sie sperren halt lieber die Hauptwerkstätte in Floridsdorf zu,die alles hatten(schmiede,sattlerei,werkzeumacher,ect) ohne sie zu ersetzen oder umlagern,rund um den neuen Hauptbahnhof genauso(es wurden sehr viele Werkstätten der ÖBB liqitiert). :-\
Das leben zwingt einen oft in die Knie,jedoch ein jeder kann selbst entscheiden ob er liegen bleibt oder wieder aufsteht! :-)