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[PL] Warschau (Metro, WKD, SKM, KM)

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Konstal 105Na:
Da Warschau in punkto Schienenverkehr nicht nur ein dichtes Straßenbahnnetz hat, möchte ich auch die anderen schienengebundenen Nahverkehrsmittel der polnischen Hauptstadt näher bringen.

Metro

Die Metro wird von Metro Warszawskie (Warschauer Metro) betrieben. Dank des Zarząd Transportu Miejskiego (ZTM) zu Deutsch, Verwaltung des städtischen Verkehrs gelten auch die Tickets, die man an einem Automaten bei einer Straßenbahnhaltestelle erworben hat, in den Zügen der Metro. Die Metro ist heute 23,1 km lang und es gibt 21 Stationen. Es verkehrt eine Linie vom Młociny im Norden via Centrum nach Kabaty im Süden Warschaus.
Eröffnet wurde die U-Bahn am 7. April 1995 (Kabaty - Politechnika), Pläne für ein unterirdisches Eisenbahnnetz gab es jedoch schon vorher. Bereits Ende der 20er Jahre wollte man so ein Netz bauen und gründete 1929 das Referat Kolei Podziemnej (Referat der unterirdischen Eisenbahn). Die Wirtschaftskrise machte die Pläne jedoch sehr bald zu nichte. 1938 wurde erneut mit dem Bau eines Tunnels begonnen, diesmal waren die Arbeiten ebenfalls nur von kurzer Dauer, da der 2. Weltkrieg dazwischen kam.
Nach Ende des Krieges kam die Idee in der neuaufzubauenden Stadt auch gleich eine U-Bahn zu bauen wieder auf. Stalin machte Bierut (dem damaligen Machthaber in Polen) ein Angebot (offiziell das Geschenk der UdSSR an das polnische Volk). Er konnte nun wählen zwischen, einer Metro, einer großen Wohnsiedlung oder dem Pałac Kultury i Nauki (Palast der Kultur und Wissenschaft). Bierut entschied sich für letzteres. Dennoch wollte man in den 50ern eine Metro errichten, es liefen auch erste Bauarbeiten an, aber aufgrund schwieriger geologischer Bediengungen und der hohen Kosten wurde das Vorhaben eingestellt. Die Metro sollte damals mit dem PKP-Netz verbunden sein und ebenfalls militärischen Zwecken dienen können. Zudem sollten die Stationen als Bunker dienen.
In den 70ern griff man wieder die Idee der Metro der Zwischenkriegszeit auf, Züge die im Einschnitt verkehren sollten. Damals kam die Idee, eine Linie von Młociny nach Kabaty zu führen, was der heutigen Metro entspricht. 1983 wurde mit dem Bau begonnen, mit großen Problemen gelang es nach 12 Jahren Bauzeit endlich den ersten Abschnitt (Kabaty - Politechnika) fertigzustellen. 1998 fuhr man bis zur Station Centrum, bis 2008 wurde dann etappenweise bis zur heutigen nördlichen Endstation Młociny eröffnet.
Die Metro erreicht nicht die Altstadt, die der Altstadt näherste Station ist Ratusz Arsenał. Von hier müsste man eine Haltestelle mit der Straßenbahn bis Stare Miasto fahren. Von der Station Centrum sind es ca 7-10 Minuten zum Dworzec Centralny (Zentralbahnhof) oder eine Straßenbahnhaltestelle. Vom Bahnhof wird auf die Metro hingewiesen bzw. umgekehrt, man sieht dies als normalen Umsteigeweg an.
Momentan baut man an einer zweiten Linie, die vom Rondo Daszyńskiego etwas westlich des Zentrums zum Dworzec Wileński (Vilniuser Bahnhof) östlich der Weichsel führen wird. Die zweite Linie wird die bestehende Linie bei der Station Świętokrzyska (Heiligenkreuzer Straße) kreuzen und ist eine Ost-West-Verbindung. Am Netzplan sieht man die im Bau befindliche Metrolinie blaustrichliert. http://www.ztm.waw.pl/pokazmapy.php?i=16&l=1
Es ist unklar wie die zweite Linie danach weiter gebaut werden wird.

Der Fahrzeugpark setzt sich zum einen aus Metrowagonmasch der Serie 81 und aus Alstom Metropolis. Diese wurden in Chorzów gefertigt und per Bahn nach Warschau gebracht. Dabei fuhr der Zug nur ca 20 km/h um das Unfallrisiko gering zu halten. Der Betriebsbahnhof befindet sich in Kabaty nach der Endstation. Es ist ca. ein durchschnittlicher Stationsabstand von der Endstation zum Betriebsbahnhof. Dort gibt es einen Anschluss ans PKP-Netz.

Fototechnisch ist die Metro eher langweilig. Die Stationen sind schmucklos und architektionisch nicht bessonders beeindruckend.

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Bei einem Abgang. Unter dem Metrologo steht der Name der jeweiligen Station.

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Die Tafel quer zur Fahrtrichtung zeigt die Richtung, die Tafel parallel zur Fahrtrichtung den Stationsnamen.

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Information bezüglich Ausgänge

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Hier sieht man Fließen an der Wand, andere Stationen haben einfach nur einen braunen oder grauen Anstrich.

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Der Eingang zur Station Centrum mit Pałac Kultury im Hintergrund.

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Das Ganze aus der Nähe. Vor jedem Eingang sind Bahnsteigsperren.

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Das ist die einzige Fahrgastinfo bezüglich Fahrplan bei der Metro. Papierfahrpläne gibt es vor Ort keine, dafür zählt der Monitor im 10-Sekunden-Rythmus.  :D Die Züge fahren ca alle 3 Minuten unter Tags. Hier ein genauer Fahrplan: http://www.metro.waw.pl/pliki/aktualnosci/2012/przystankowy%202012_09.pdf

Hier noch Bilder der Fahrzeuge:
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Metrowagonmasch in der Station Centrum. Die meisten Stationen haben Mittelbahnsteige, lediglich Centrum, und die letzten 3 oder 4 bis inklusive Młociny haben Seitenbahnsteige.
Quelle/Źródło: fotozajezdnia.pl User/Użytkownik: Marek.

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Alstom Metropolis in der gleichen Station.
Quelle/Źródło: fotozajezdnia.pl User/Użytkownik: Marek.


WKD

WKD steht für Warszawska Kolej Dojazdowa (wörtlich übersetzt Warschauer Zufahrtsbahn oder Warschauer Einfahrtsbahn). Es handelt sich hierbei um eine Lokalbahn, die es seit 11 Dezember 1927 gibt. Damals hieß sie Elektryczna Kolej Dojazdowa (EKD) und wurde auf Bestreben eines privaten Investors gebaut. Der Betrieb wurde mit E-Triebwagen von English Electric abgewickelt. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die EKD verstaatlicht und die Triebwagen bekamen die PKP-Reihenbezeichnugn EN80, die EKD kam jedoch nicht zu den PKP (Staatsbahnen) sondern wurde als eigenes Unternehmen geführt. 1951 wurde der Name in Warszawska Kolej Dojazdowa geändert. Betrieben wird die Linie heute von der Firma Warszawska Kolej Dojazdowa mit Sitz in Grodzisk Mazowiecki, einer Stadt ca 40 km westlich von Warschau.
Die EN80 waren bis 1972 im Einsatz. Sie wurden von den EN94 abgelöst, welche von Pafawag zwischen 1968 und 1972 gebaut wurden. Hierbei handelt es sich um zweiteilge E-Triebwagen, die bis heute im Einsatz sind. Die EN94 sind stehts in Doppeltraktion unterwegs. Das Rückgrat der WKD ist heute allerdings der EN97, welcher von Pesa gebaut wurde. Hierbei handelt es sich um zweiteilige E-Treibwagen, mit nur einem Führerstand aber Türen auf beiden Seiten. Sie sind stehts Heck an Heck gekuppelt. Dann gibt es noch den EN95, welchen ich leider nicht sah. Dabei handelt es sich um ein von Pesa im Jahr 2004 gebautes Einzelstück.
Die WKD ist für mich ein sehr sympathisches Unternehmen. Ich weiß nicht wieso, aber ich fühlte mich in den Stationen und Wagen fast schon familiär umsorgt. Ein liebevoller kleiner Eisenbahnbetrieb der bei den Fahrgästen sich großer Beliebtheit erfreut.
Die Linie verbindet Warszawa Śródmieście WKD (Warschau Mitte WKD) mit Grodzisk Mazowiecki. Zudem gibt es eine Stichstrecke nach Milanówek. Einen Plan findet man auf der WKD-Homepage: http://www.wkd.com.pl/index.php/pl/article_constant/114
Die Linie ist leider nur von Warszawa Śródmieście bis Opacz (einem Dorf bei Warschau) in den ZTM integriert, dh für die Strecke von Opacz bis Grodzisk oder Milanówek muss ein eigener WKD-Fahrschein gelöst werden. Leider ist die WKD im Netzplan von ZTM nicht eingezeichnet. Es gibt allerdings einen Plan der die Anerkennung der ZTM-Fahrscheine auch durch andere Bahngesellschaften zeigt: http://www.ztm.waw.pl/pokazmapy.php?i=10&l=1
Die ZTM-Fahrscheine müssen bereits vorher bei einem ZTM-Entwerter entwertet werden, die Entwerter in den WKD-Zügen können nur WKD-Fahrscheine entwerten. Darauf wird man aber in den Stationen und an den Entwertern hingewiesen. Nett finde ich auch, dass es pro Glied eines Wagens zwei Entwerter gibt. Sollten wirklich beide kaputt sein, so hat der Reisende die Pflicht den Fahrschein selbst zu entwerten. Am dafür vorgesehen Streifen sind mit Kugelschreiber, Datum, Stunde und Minute des Fahrtantritts zu vermerken. Ich dachte beim Lesen des Satzes, dann muss man den Fahrer aufsuchen und der unterschreibt/hat einen Datumsstempel/schreibt seine Dienstnummer auf den Fahrschein/etc.
In den Wagen gibt es Routenskizzen, die Auskunft geben, wo es Fahrkartenschalter oder Automaten gibt und welche Stationen mit einem ZTM-Ticket befahren werden dürfen. Gegen Aufpreis kann man auch beim Fahrer Fahrkarten kaufen, das habe ich bei meinen Fahrten jedoch nicht gesehen. Die WKD hat sicherlich hauptsächlich Stammkunden, die ihre Zeitkarten haben. Die Züge fahren alle 15 Minuten und sind gut ausgelastet. Wegen Bauarbeiten war nur eingeschränkter Betrieb möglich. Bis Komorów fuhr man alle 15 Minuten, nach Podkowa Leśna Głowna nur halbstündlich. Dort muss man für die Weiterfahrt nach Grodzisk oder Milanówek umsteigen.

So ein paar Bilder:

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Das Logo der WKD, das auf eine Station hinweist.

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Warszawa Ochota WKD, gleich daneben befindet sich Warszawa Ochota PKP.

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Ein EN94 in Warszawa Śródmieście WKD. Hier gibt es nur einen Seitenbahnsteig, das rechte Gleis ist ein Abstellgleis. Im hinteren Bereich bleibt der Zug stehen und lässt die Fahrgäste aussteigen. Auf dieser Höhe hat eine Putzfrau ein kleines Kämmerchen mit Putzzeug und steigt in den Zug ein und reinigt ihn. Danach fährt der Zug nach vor und nimmt die Fahrgäste auf. Dann geht der Fahrer zurück und die Fahrt ins Warschauer Umland kann beginnen.

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Der Zug wartet bis er gereinigt wurde.

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Hier nimmt er die Fahrgäste auf. Links ein abgstellter EN97, der später in Betrieb war.

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Ein EN94 bei der Ausfahrt aus der Haltestelle Opacz Richtung Komorów.

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Dieser EN97 hat soeben die Haltestelle Warszawa Ochota verlassen und ist unterwegs nach Podkowa Leśna Główna. Hier kann man gut weitere Züge anderer Gesellschaften (SKM, PKP, KM) fotografieren und zwei Damen leisteten mir mit ihrer digitaler Spiegelreflex kurz Gesellschaft. Die beiden diskutierten die unterschiedlichen Lackierungsvarianten polnischer Bahnbetreiber.

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Ein EN97 verlässt die Haltestelle Aleje Jerozolimskie (hier nicht mehr im Zentrum sondern am westlichen Stadtrand von Warschau bereits eine Vollautobahn) richtung Podkowa Leśna.

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Dieser EN94 verlässt ebenfalls die Haltestelle Aleje Jerozolimskie, allerdings wird er bereits in Komorów wenden.

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Fahrgastinfo auf einem Werbeplakat in der eigenen Station (Warszawa Ochota WKD), die auf die Bauarbeiten hinweist.

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Dieser Lift hat schon bessere Tage gesehen. Der Lift auf der anderen Seite der Station ist leider auch kapput und sieht nicht besser aus. Es sieht nicht danach aus, als ob dieser Lift demnächst repariert werden würde. Schade jetzt fahren NF-Fahrzeuge auf der WKD, aber zumindest diese Station ist nicht barrierefrei.

Alles in Allem ist die WKD aber ein zuverlässiges, pünktliches, gut angenommenes Verkehrsmittel im Raum Warschau.

Konstal 105Na:
SKM

SKM steht für Szybka Kolej Miejska (städtische Schnellbahn, Stadtschnellbahn) und bildet das S-Bahnnetz Warschaus. Es besteht seit 2004 doch auch hier reichen die Vorhaben in die zweite Republik zurück, in das Polen der Zwischenkriegszeit. Bereits in den 30ern wurde die Kolej średnicowa (Durchmesserbahn) fertig gestellt, die eine West-Ost-Verbinung durch das Zentrum Warschaus darstellt. Es wurden E-Triebwagen angeschafft, die extra für die hohen Bahnsteige konstruiert wurden. Ab 1936 kann man von einem S-Bahnverkehr sprechen (Intervalle, Takt, länge der Züge).
Der 2. Weltkrieg würgte diese florierende Bahn ab.

Nach dem Krieg wollte man seitens der Stadt wieder ein ähnliches System aufbauen, jedoch scheiterte das seitens der PKP. Da soll ein hoher Funktionär angeblich wörtlich gesagt haben "Kolej nie będzie tramwajem" zu Deutsch, die Eisenbahn wird keine Straßenbahn werden. Nichts desto trotz wurde der Betrieb durch über die Kolej średnicowa aufrecht erhalten, die Linie wurde sogar vierlgeisig ausgebaut und die neuen E-Triebwagen (EW53, EW54, EW55) waren ebenfalls auf die hohen Bahnsteige ausgerichtet und hatten mehr Türen, was für einen schnellen Fahrgastwechsel gedacht war. Der viergleisige Ausbau ermöglichte nun die Trennung von Fern- und Nahverkehr. Für den Fernverkehr war die Station Warszawa Centralna (Zentralbahnhof) gedacht, wärend für den Nahverkerh die Station Warszawa Śródmieście (Warschau Mitte; hat nichts mit Warszawa Śródmieście WKD zu tun!) vorgesehen war. Beide Stationen sind ca 3-5 Gehminuten voneinander entfernt. Am Netzplan sieht man es ungefähr: http://www.ztm.waw.pl/pokazmapy.php?i=16&l=1
Während man auf den Gleisen für den Fernverkehr an den Stationen Warszawa Ochota, Warszawa Śródmieście (hat nichts mit Warszawa Śródmieście WKD zu tun), Warszawa Powiśle und Warszawa Stadion vorbeifuhr und nur die Station Warszawa Centralna einhalten konnte, sah es für den Nahverkehr genau umgekehrt aus.
Dennoch kann man in der Zeit von den 50ern bis Ende der 90er nicht von einem S-Bahn verkehr sprechen. Die Züge fuhren zu selten und teilweise wurden hier Relationen mit Regionalzügen abgedeckt, die weit über ein S-Bahnnetz hinausgingen.
Mit der wirtschaftlichen und sozialen Krise im Polen der 80er ging auch die Kolej średnicowa vor die Hunde. Die Züge fuhren noch seltener und die Triebwagen für die hohen Bahnsteige wurden in die Dreistadt überstellt, wo ein ähnliches System im Einsatz war. Stattdessen wurden die EN57 eingesetzt, in die man vom Bahnsteig hinunter steigt. Gegen Ende der 90er wurde weniger als 1% des ÖPNV im Raum Warschau über die Kolej średnicowa abgewickelt. Die Stationen wurden von den Warschauern gemieden, es sammelten sich dort Banden und Drogendealer, Raub und Gewaltverbrechen waren dort mehr oder weniger an der Tagesordnung.
2001 beschloss man seitens der Stadt Warschau eine revitalisierung. Die SKM wurde gegründet und sollte nun ein S-Bahnsystem auf die Beine stellen. Heute ist die SKM ein von den Warschauern und den Bewohnern der Umlandgemeinden sehr gut angenommenes Verkehrsmittel. Die Linien fahren im 30 Minutentakt (außer S9) und ergänzen sich gegenseitig. http://www.ztm.waw.pl/pokazmapy.php?i=16&l=1 (grün sind die SKM-Linien). Es gibt folgende Linien:
S1 Pruszków - W-wa Zachodnia - W-wa Śródmieście - W-wa Powiśle - W-wa Stadion - W-wa Wschodnia - Otwock
S2 W-wa Lotnisko Chopina (Chopin Flughafen) - W-wa Zachodnia - W-wa Śródmieście - W-wa Powiśle - W-wa Stadion - W-wa Wschodnia - Sulejówek Miłosna
S3C (C für Centralna) - W-wa Lotnisko Chopina (Chopin Flughafen) - W-wa Zachodnia - W-wa Centralna - W-wa Wschodnia - Legionowo
S3S (S für Stadion) - W-wa Lotnisko Chopina (Chopin Flughafen) - W-wa Zachodnia - W-wa Śródmieście - W-wa Powiśle - W-wa Stadion - W-wa Wschodnia - Legionowo
S9 W-wa Zachodnia - W-wa Gdańska - Wieliszew

Die Einteilung Nahverkehr, Fernverkehr auf der Kolej średnicowa ist heute noch aktuell (Fernverkehr nur die Station Warszawa Centralna; Nahverkehr Warszawa Ochota, Warszawa Śródmieście, Warszawa Powiśle und Warszawa Stadion dafür nicht Warszawa Centralna). Die Kolej średnicowa teilt sich beim Dworzec Wschodni und Dworzec Zachodni (Ostbahnhof und Westbahnhof) in Fernverkehrs- und Nahverkehrslinie. Allerdings gibt es Ausnahmen wie etwa die S3C, die ein Nahverkehrszug ist, aber dennoch über die Fernverkehrsstrecke fährt.

Für Liebhaber ist der Fahrzeugpark nicht wirklich interessant, da keine EN57 mehr zum Einsatz kommen. Es gibt folgende Typen:
14WE von Newag ein 3-teiliger Triebwagen
19WE von Newag ein 4-teiliger Triebwagen
27WE (genannt ELF) von Pesa ELF steht für Electric Low Floor ein 6-teiliger Triebwagen
35WE (genannt Impuls) von Newag ein 6-teiliger Triebwagen.
Die 19WE und 14WE verkehren in Doppeltraktion.
Alle Fahrzeuge haben einen Fahrscheinautomat und einen Entwerter an Board. Alle Linien der SKM sind zur Gänze im ZTM integriert. Alle Fahrzeuge sind Neubauten.

KM

KM steht für Koleje Mazowieckie (Masowsche Eisenbahnen) die im Prinzip den Regionalverkehr in Masowien abwickeln. Diese Züge unterstützen die SKM. Die KM-Züge fahren im Minutentakt durch die Kolej średnicowa. Hauptsächlich auf der Strecke für den Nahverkehr, einzelne Züge (vorallem Eilzüge, die Destinationen etwas weiter weg von Warschau bedienen, wie etwa Radom) fahren auch durch über die Fenrverkehrsstrecke. Hauptsächlich kommen EN57 in verschiedenen Modernisierungsvarianten zum Einsatz, einige können die Türen individuell öffnen (bei den meisten EN57 gibt es nur zentrales öffnen) viele haben eine modernere Innenausstattung erhalten und ein Fahrgastinformationssystem mit Haltestellenansagen und Displays. Viele Züge haben eine Verriegelung der Türen erhalten, damit man sie nicht während der Fahrt öffnen kann.
ZTM-Tickets werden anerkannt, jedoch gibt es keine Entwerter oder Fahrscheinautomaten an Board der KM-Züge.

Die EN57 kommen solo, hauptsächlich in Doppeltraktion, vereinzelt auch in Dreifachtraktion zum Einsatz. Zudem sind noch 27WE (ELF) und Stadlerwagen im Einsatz. Auf den Eilzügen kommen Doppelstockwagen mit 1. Klasse-Abteilen zum Einsatz.

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Ausfahrt eines ELF der SKM aus Warszawa Wschodnia (Warschau-Ost)

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Ebenfalls ein ELF in der Haltestelle Aleje Jerozolimskie richtung Lotnisko Chopina (Chopinflughafen)

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Eine S3C wartet in Warszawa Centralna auf Fahrgäste.

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Auch in den SKM-Zügen gibt es Displays die über den Streckenverlauf informieren, wie in den Pesa 120Na bei der Straßenbahn.

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Ein 27WE (ELF) bei der Einfahrt in die Haltestelle Warszawa Ochota.

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Ein 35WE (Impuls) als S1 nach Otwock in Warszawa Śródmieście.

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Warszawa Śródmieście ist als Station interessant. Es gibt 3 Bahnsteige. Bahnsteig 1 und 3 sind seitlich, Bahnsteig 2 ist ein Mittelbahnsteig, die Gleisnummerierung ist hier für die Fahrgäste nicht ersichtlich, was für Polen unüblich ist. Fahrgastinformationstechnisch existieren nur Bahnsteig 1 und 3, Bahnsteig 2 scheint auf den Anzeigen nicht auf (besitzt auch keine Anzeigen am Bahnhof) und wird in den Durchsagen nicht erwähnt. Von Bahnsteig 2 kann man in alle Richtungen einsteigen, von Bahnsteig 1 nur richtung Osten, von Bahnsteig 3 nur Richtung Westen.

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Irgendwie gefällt mir diese an den sozialistischen Klassizismus angelehnte Architektur.

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Eines der beiden Gebäude des Bahnhofs Warszawa Śródmieście. Durch diese Gebäude kommt man auf die Seitenbahnsteige

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Gegenüber das andere Gebäude.

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Der Abgang zum Mittelbahnsteig.

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In den Gebäuden, welche zu den Seitenbahnsteigen führen, gibt es noch Fallblattanzeigen, wie auch am Bahnsteig.

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Die Richtungen, in die die Züge allgemein fahren.

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Ganz in der Nähe Warszawa Centralna für den Fernverkehr.

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Die Kassen. Bei jedem meiner Warschaubesuche war hier eine lange Schlange und man musste mindestens 30 Minuten warten. Es gibt jedoch vereinzelt noch andere Kassen, die muss man aber kennen bzw. ein bisschen den Bahnhof erkunden.

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Blick von der Passage auf den Bahnsteig.

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Fahrgastinfo am Bahnsteig zusätzlich zu den normalen Anzeigen.

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Ein EN57 der Koleje Mazowieckie bei der Einfahrt in die Station Stadion. Im Hintergrund sieht man einen Teil des Stadion Narodowy, des Nationalstadions.

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Das Innere eines modernisierten EN57 der Koleje Mazowieckie.

Konstal 105Na:
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Neben dem Most Gdański (Danziger Brücke) verläuft die Trasse der S9. Auch sie wird von den KM unterstützt, wie hier von einem ELF.

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Eine 14WE-Doppeltraktion verlässt als S1 richtung Pruszków die Station Stadion.

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Das alte Stationsgebäude der Station Powiśle ist heute ein Cafe/eine Bar. Früher konnte man hier Fahrscheine erwerben. Den Aufgang zum Bahnsteig gibt es noch.

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Zum Vergleich das neue Stationsgebäude.

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Im Hintergrund Warszawa Centralna, links kann man die beiden Aufnahmgebäude von Warszawa Śródmieście erkennen.

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Zum Abschluss noch die Ausfahrt aus der Station Warszawa Ochota. Von links nach rechts:
Gleis der WKD richtung Warszawa Śródmieście WKD;
Gleis der WKD richtung Grodzisk Mazowiecki;
Gleis der Kolej średnicowa (Nahverkehr) richtung Warszawa Śródmieście - Powiśle - Stadion - weiter richtung Osten.
Gleis der Kolej średnicowa (Nahverkehr) richtung Warszawa Zachodnia - weiter richtung Westen
Gleis der Kolej średnicowa (Fernverkehr) richtung Warszawa Centralna - weiter richtung Osten
Gleis der Kolej średnicowa (Fernverkehr) richtung Warszawa Zachodnia - weiter richtung Westen.

Da 95B durch Bahnhofsdurchsagen so gern polnisch lernt, habe ich ihm etwas aufgenommen.  ;D

Warszawa Śródmieście

Konstal 105Na:
Am 28. September fand eine Fahrt für Stadtpolitiker und Pressemitglieder auf der zweiten warschauer Metrolinie statt. Zum Einsatz kam ein Siemens Inspirio. Am 30. September sind die Arbeiten abgeschlossen. Danach beginnen lt. Jerzy Lejk, dem Vorsitzenden der Metro Warszawskie (Warschauer Metro), die Abnahme sowie bürokratische Formalitäten. Bis Ende 2014 soll die zweite Metrolinie, am sogenannten zentralen Abschnitt zwischen Rondo Daszyńskiego und Dworzec Wileński (Vilniuser Bahnhof), eröffnet werden.

Fotos von der Fahrt:









Mehr hier: http://www.rynek-kolejowy.pl/54137/metro_na_finiszu_przejazd_inspiro_po_ii_linii_[fotogaleria].htm

pTn:
Hier nun ein paar Bilder von der im März 2015 in Betreb gegangenen Linie, sie ist sehr modern und die Stationsbauten zeichnen ich durch eine architektonische Linie aus.
Mehr Bilder unter: http://public-transport.net/metro/Warschau/M2

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