Ich muss hier advocatus diaboli spielen und vorschlagen, das ein bisschen zu reduzieren: Meines Erachtens ist in der Erzherzog-Karl-Straße zwischen Konstanziagasse und Siegesplatz nicht wirklich der Bedarf für eine Straßenbahn ein paar hundert Meter von der Langobardenstraße entfernt gegeben. Die Linie, die man da durchführen will, kann ohne größeren Schaden auch über die Langobardenstraße fahren, auf dem Abschnitt reicht ein Bus vollkommen aus. Ich würde den Bus vom Siegesplatz über die Erzherzog-Karl-Straße und Wagramer Straße führen und die Straßenbahn dafür in die Donaustadtstraße verlegen, wo sie schneller vorankommt, ähnlich viele Menschen anbindet und auch zum Bezirksamt fährt.
Man könnte auch überlegen, gleich die von Norden durch die Seestadt kommende Linie nach Essling und Groß-Enzersdorf weiterzuführen, zusätzlich zu oder statt einer Linie über den Siegesplatz. Für Leute, die zur U2 wollen, wäre es wohl ungefähr wurscht (jedenfalls sobald jeder Zug in die Seestadt fährt), den Fahrzeitunterschied zur U1 müsste man sich anschauen - man müsste sich auch anschauen, wie sehr das Donauzentrum noch ein relevantes Ziel für Esslinger und Groß-Enzersdorfer ist, sobald es in der Seestadt eine Einkaufsstraße gibt.
An der südlichen Donaustadtstraße - ist dort wirklich irgendwas außer der HTL? Für eine Schule, die ungefähr dreimal am Tag eine nennenswerte Anzahl an Fahrgästen bringt, würde ich keine Straßenbahn bauen. Wenn man was dorthin bauen will, kann man ja einen Cable-Liner über die Ostbahn (von der Schule zur U2-Station Stadlau) bauen ...
(aber ehrlich, das wäre gar kein unvernünftiges Einsatzgebiet für etwas in die Richtung!)
Ein paar Details: die Linie durch den Asperner Ortskern würde ich auf dem bestehenden Weg durch den Astrid-Lindgren-Park führen, nicht im Süden daran vorbei, das stört insgesamt den Park weniger und ist schneller. In der Gegend Am Heidjöchl würde ich nicht über die Berresgasse fahren, sondern bei der Station Am Heidjöchl geradeaus querfeldein, entweder mit Umweg durch die Siedlung um die Pfalzgasse oder direkt zur U2 - dann würde ich auch gleich den 26er dorthin weiterführen und die Strecke durch die Hausfeldstraße nur noch als Betriebsstrecke behalten, dort ist ja nicht mehr wirklich etwas Wichtiges, wenn die Bahnstation dort wegkommt. Wieso man irgendeine Linie durch die Tokiostraße führen will, sobald es eine schnellere Strecke quer durchs Donaufeld gibt, ist mir nicht ganz klar.
Den 30er würde ich zumindest am Nachmittag behalten, wegen der verschiedenen Einstiegsstellen in Floridsdorf S U.